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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mutter Theresa - Todesengel oder Heilige?



Zoidberg
11.06.2005, 09:44
"Am 19. Oktober 2003 fand in Rom die offizielle Seligsprechung von Mutter Teresa statt. Derzeit wird bereits mit Eile die Heiligsprechung vorbereitet. Schon zu Lebzeiten umgab die kleine Ordensgründerin ein Mythos, der die höchst unerfreuliche Wirklichkeit öffentlichkeitswirksam kaschierte. www.mutter-teresa.info dokumentiert die gerne verdrängten Schattenseiten der Ordensgründerin: So hielt die Freundin von Diktator „Baby Doc“ Duvalier die Demokratie für „Teufelswerk“, zweifellos in der Annahme, dass das „Gute stets von oben kommt“. Die millionenfach eingesammelten Spendengelder setzte sie nicht dazu ein, um die Not vor Ort (beispielsweise in Kalkutta) zu lindern, sondern hortete sie auf Konten des Vatikans. Ihr Leben lang verachtete sie das Diesseits so sehr, dass sie ihren Kranken in Kalkutta keine schmerzlindernden Tabletten geben ließ, da die Kranken in ihrem Leid und ihrem Schmerz dem Herrn Jesu Christi so viel näher seien. Statt irdischer Hilfe bekehrte sie Tausende von Menschen, die Zuflucht bei ihr suchten, zum Christentum (zweifellos in dem Glauben, sie dadurch vor dem Höllenfeuer zu retten). Lebensrettende oder -verlängernde Maßnahmen waren in ihrem Sterbehospiz jedoch unerwünscht, da Teresa nach erfolgter Bekehrung das Bett frei haben wollte, um weitere Seelen retten zu können. Kein Wunder, dass viele Slumbewohner große Angst hatten, dem „Todesengel von Kalkutta“ jemals zu begegnen…"

aus http://www.mutter-teresa.info/

und hier noch eine quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15888/1.html

schon erschreckend, wie das öffentliche Bild so manipuliert werden kann :-keks

und so jemand bekommt den Friedensnobelpreis :-keks

ehemalige Userin 24092013
11.06.2005, 23:08
Komisches Ding, ich bin da recht skeptisch - Medienkram halt.....aber mal abgesehen davon, finde ich den Kram mit Selig- oder Heiligsprechung als totalen Blödsinn.
Das sind ganz normale Menschen, mit mehr oder weniger tollen Dingen, die sie freiwillig gemacht haben - ist ja alles ganz wunderbar, aber deswegen so ein Zauber zu veranstalten? Wer hat denn was davon?

Zoidberg
12.06.2005, 09:38
ich denke gerade das gegenteil ist der fall, der "medienkram" war die positive darstellung zuvor.

vor allem der zweite link zeigt ja journalistisch gut recherchiert die wahrheit

ehemalige Userin 24092013
12.06.2005, 09:52
Medienkram war für mich auf beide Seiten bezogen, die gute und die schlechte.

zotteltroll
12.06.2005, 11:53
So ein Zufall, den TP-Artikel hab ich auch gestern erst gefunden (war da irgendwo ein Link?).

Schon richtig, die Frau immer nur medienwirksam inszeniert gesehen zu haben (mit Politiker A, mit Politiker B, Lady Di, einem Kind auf dem Arm) - aber nie mit Kitteln, weißen Geräten, Medikamentenschachteln. Manchmal ist man so geprägt, dass das gar nicht auffällt.

Die Aussagen aus dem Artikel halte ich für recht glaubwürdig, immerhin wird da der Chefredakteuer von "The Lancet" zitiert.
Ansonsten ist bei Telepolis ja manchmal Skepsis angebracht ... ;-)