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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung vor Studium - gar nicht so einfach!!



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netfinder
13.06.2005, 14:25
Zitat:
Zitat von nadie
Andererseits ist es, denke ich, auch kein Nachteil Krankenschwester, etc. gewesen zu sein, denn man kann sich später immer in diese hineinversetzen. Es gibt auf beiden Seiten so viel Pro & Contra.

Dafür ist doch das Pflegepraktikum da.

hm, sind dann alle Krankenschwestern Putzfrauen?

moonshine
13.06.2005, 20:04
aber glaubt ihr wirklich , daß die leute aus den pflegeschulen so doof sind und sich so leicht "verarschen" lassen ?

kann ich mir nicht vorstellen .



Wer weiß. Wir waren in unserem Schweizer Elitekurs (haha) anfangs 20 Leute. Drei davon, inklusive mir (und allesamt Deutsche), haben noch vor, Medizin zu studieren. Keiner hat das in der Bewerbung erwähnt - so mußten die sich ja notgedrungen auf unsere "ehrlichen" Angaben verlassen. Hätten wir unseren Studienwunsch erwähnt, wären wir wahrscheinlich leer ausgegangen, wie uns später mitgeteilt wurde.... .

Übrigens: toller Vergleich mit dem Elektriker !!!! (aber die von der Pflege sind ja im Professionalisierungsprozeß - vielleicht ist es deshalb auch nicht so gern gesehen, wenn jemand die Seiten wechselt...haha)

Cassy
13.06.2005, 20:12
hm, sind dann alle Krankenschwestern Putzfrauen?


Nein, sie machen auch Botengänge... und zwar 1000 Stück pro Schicht, dank mangelnder Koordination seitens der Oberen *ganz doll wütend bin* Und im letten Ausbildungsjahr kurz vor dem Examen müssen sie noch beweisen dass sie wissen wie man RR misst :-???

HonorisCausa
15.06.2005, 19:47
Nein, sie machen auch Botengänge... und zwar 1000 Stück pro Schicht, dank mangelnder Koordination seitens der Oberen *ganz doll wütend bin* Und im letten Ausbildungsjahr kurz vor dem Examen müssen sie noch beweisen dass sie wissen wie man RR misst :-???


Und was ist am wichtigsten, wenn ein neuer Patient auf die Station kommt????? :-oopss









RICHTIG!!!!! Essenskarte ausfüllen :-D

Cassy
16.06.2005, 08:28
Und was ist am wichtigsten, wenn ein neuer Patient auf die Station kommt????? :-oopss

RICHTIG!!!!! Essenskarte ausfüllen :-D


NEIN!!!! Fragen wann er zuletzt Stuhlgang hatte :-)) Und erst danach bitte fragen: Vorerkrankungen, Allergien, wichtige Telefonnummern und den ganzen Rest...

Cassy
16.06.2005, 08:33
Ach und noch etwas an all diejenigen, die eben erst mit der Ausbildung begonnen haben oder dies demnächst machen werden:

:-meinung Geniesst die Wochen, Monate und Jahre nach der Probezeit!!!!!! Das ist die beste Zeit der Ausbildung, denn ihr dürft genügend machen, tragt aber nie die volle Verantwortung (die anderen sind dann immer schuld ;-) ) und das beste daran: Ich müsst noch nicht auf das Examen lernen, keine Probeexamen durchstehen und könnt eure Tage voll und ganz geniessen!!!!!!


Cassy, die zu den Büchern schielt und ein verdammt schlechtes Gewissen bekommt :-blush

patric-f
16.06.2005, 18:34
Hallo!
Hast Du Dich über die OTA informiert? Dabei lernst Du weniger als bei einer Pflegeausbildung - für Medizin ist eine Ausbildung in der Pflege besser geeignet. :-meinung Als OTA hast Du nur einen Bruchteil dessen, was man als Pflegekraft lernt - deshalb sollten die OTAs ja auch weniger Lohn bekommen,da sie auch weniger machen dürfen - dürfen nicht reanimieren etc. Dazu fehlt ihnen das Wissen. So war zumindest die Rechtslage vor einem Jahr. Aber wenn Du es eh nur zur Überbrückung machen willst...

patric-f
16.06.2005, 18:45
An alle, die im Bewerbungsgespräch ein bißchen flunkern wollen - das kann ganz schön nach hinten losgehen. Wenn es sich bei der falsch beantworteten Frage um eine Sache handelt, die für die Einstellung ausschlaggebend ist, so kann das wissentliche "Flunkern" zum Verlust des Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatzes führen. Und das wollt ihr doch gerade vermeiden. Also, lieber nicht so viel flunkern - die Leute sind geschult und merken es eh. Mit der Wahrheit kommt man meist am weitesten und die PDLs wissen es (hoffentlich) zu schätzen. Mich haben sie beim Einstellungsgespräch auch gefragt,warum ich mich bewerbe und nicht studiere - ich habe die Wahrheit gesagt und die Stelle erhalten. Zum Schluß kam noch von meinem Personalchef die Anmerkung, daß er meine Ehrlichkeit zu schätzen wisse. Muß aber jeder selber entscheiden; wollte Euch nur einen Tip geben. :-winky

HonorisCausa
16.06.2005, 18:48
Hallo!
Hast Du Dich über die OTA informiert? Dabei lernst Du weniger als bei einer Pflegeausbildung - für Medizin ist eine Ausbildung in der Pflege besser geeignet. :-meinung Als OTA hast Du nur einen Bruchteil dessen, was man als Pflegekraft lernt - deshalb sollten die OTAs ja auch weniger Lohn bekommen,da sie auch weniger machen dürfen - dürfen nicht reanimieren etc. Dazu fehlt ihnen das Wissen. So war zumindest die Rechtslage vor einem Jahr. Aber wenn Du es eh nur zur Überbrückung machen willst...


Außerdem wird die OTA-Ausbildung noch nicht in allen Bundesländern angerechnet und wenn ich noch was aus eigener Erfahrung berichten darf: Bin aufgrund meiner Ausbildung zur Zeit im OP eingesetzt und bekomme dort mit wie die OTAs niedergemacht werden, da alle OP-Schwestern/Pfleger auf die Leute schlecht zu sprechen sind, da sie erstens deren Stellen gefährden und außerdem innerhalb ihrer Ausbildung bestimmte Scheine machen können auf die andere Mitarbeiter Jahre warten müssen.... grundsätzlich also schlechte Stimmung und ein hartes Leben als OTA in der Ausbildung!!

Würde ich mir sehr gut überlegen!!

HonorisCausa
16.06.2005, 18:51
An alle, die im Bewerbungsgespräch ein bißchen flunkern wollen - das kann ganz schön nach hinten losgehen. Wenn es sich bei der falsch beantworteten Frage um eine Sache handelt, die für die Einstellung ausschlaggebend ist, so kann das wissentliche "Flunkern" zum Verlust des Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatzes führen. Und das wollt ihr doch gerade vermeiden. Also, lieber nicht so viel flunkern - die Leute sind geschult und merken es eh. Mit der Wahrheit kommt man meist am weitesten und die PDLs wissen es (hoffentlich) zu schätzen. Mich haben sie beim Einstellungsgespräch auch gefragt,warum ich mich bewerbe und nicht studiere - ich habe die Wahrheit gesagt und die Stelle erhalten. Zum Schluß kam noch von meinem Personalchef die Anmerkung, daß er meine Ehrlichkeit zu schätzen wisse. Muß aber jeder selber entscheiden; wollte Euch nur einen Tip geben. :-winky


Verlust des Ausbildungsplatzes nur weil man vorenthalten hat, dass man später noch studieren möchte?????? Ich glaube kaum.... :-???
Ich wäre mit dieser Information sehr vorsichtig und ich kann behaupten, dass ich damit schon sehr viele Erfahrungen gemacht habe!!

Hawkeye
16.06.2005, 18:55
dürfen nicht reanimieren

Soll ich dazu mal ein paar Paragraphen raussuchen? Oder lieber nicht! Denk mal drüber nach!

patric-f
16.06.2005, 19:00
Meiner Ansicht nach ist das Pflegepraktikum nicht allein dafür da, sich in die Schwestern hineinzuversetzen. Wenn man selbst diesen Beruf ausgeübt hat, sieht man ihn später mit anderen Augen, als wenn man "nur" Pflegepraktikum gemacht hat. Hm, da können sich die Meinungen aber auch teilen...

nadie
Hallo Nadie!
Ich stimme Dir voll zu, das Praktikum soll einen kleinen Einblick ermöglichen - und vielleicht wissen die angehenden Ärzte die Arbeit von uns Pflegekräften eher zu schätzen, wenn sie selber mal in dieser Situation waren. Und noch einen Vorteil gibt es, der meistens übersehen wird: ein Arzt mit Pflegeausbildung ist unter den Pflegekräften ganz anders angesehen, als einer, der keine Ahnung hat von Pflege. Die "pflegerischen" Ärzte werden eher als Kollegen angesehen und nicht als "Feind" (sind nur solche, die sich auch wie welche benehmen!! Man ist immer froh, wenn man als Schwester nicht als blöd, sondern als gleichwertig angesehen wird!) - denn sie können nicht nur kritisieren, sondern auch mitreden. Jedenfalls habe ich diese ganze Erfahrung gemacht, als ich im OP war; die Meinung wurde mir gegenüber auch deutlich ausgedrückt!! Es ist also nicht so, daß das eine reine Vermutung ist. Aber da ja so viele angehende Medis eine Ausbildung/Praktikum etc. machen, gehen die Vorurteile hoffentlich auf beiden Seiten zurück - und eine neue Ärztegeneration ist im Anmarsch. Würde mich freuen!
P.S.: Ärzte sind für mich keine Feinde - deshalb die " - wollte ja selbst einmal einer werden...

netfinder
16.06.2005, 19:03
Dazu fehlt ihnen das Wissen.
ist das deine meinung oder wer hat das gesagt? Reanimieren lernt man doch schon im Erste-Hilfe-Kurs...

][truba][
16.06.2005, 19:15
Und sowieso, wenn jemand in Lebensgefahr ist kann selbst ein Müllmann jemanden reanimieren (sofern niemand "höherqualifiziertes" da ist).

Und das mit dem "Arzt ist Feind" ohne Pflegeausbildung kann ich nicht bestätigen. Mit Freundlichkeit geht alles, auch ohne vorherige Ausbildung im pflegerischen Bereich.

patric-f
16.06.2005, 19:33
In meiner Nachricht steht ja auch "wenn die Frage und ihre Antwort für die Entscheidung zur Einstellung wichtig war". Ich gehe halt davon aus, was man mir in Recht beigebracht hat... Aber wenn Du andere bessere Erfahrungen gemacht hast - nur positiv für Dich!

patric-f
16.06.2005, 19:53
ist das deine meinung oder wer hat das gesagt? Reanimieren lernt man doch schon im Erste-Hilfe-Kurs...
Hat man mir auf meine Frage gesagt, was der Unterschied zwischen Schwester und OTA sei, da sie die selben Aufgaben im OP erledigen. Sicher ist jeder zu Erster Hilfe verpflichtet, aber nach meinen Infos dürfen OTAs alles, was über die "normale" hinausgeht, nicht machen - Spritzen geben etc. Habe mich falsch ausgedrückt; hoffe, damit ist die Sache verständlich!!

Hawkeye
16.06.2005, 20:41
Du hast dich falsch ausgedrückt!
Aber frag mal ne Schwester/ Pfleger ohne Intensiverfahrung, ob sie einem Patienten Suprarenin applizieren würde - ich denke nicht! Das geht nämlich auch über ihre Kompetenz hinaus!

patric-f
16.06.2005, 21:56
[truba]['] Mit Freundlichkeit geht alles, auch ohne vorherige Ausbildung im pflegerischen Bereich.

Sollte eigentlich so sein, ja.:-nix

schlafmuetze
17.06.2005, 00:43
Halli-hallo,

hab hier mal noch was gefunden, was mehr oder weniger hilfreich zum Thema Vorstellungsgespraech fuer den Ausbildungsplatz ist.

http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=20128

nadie
17.06.2005, 12:45
Hallo patric-f!

Naja sicher, habe ich mich über den Beruf der OTA informiert! Man hört immer vieles, auch, dass die OTAs nicht immer wunderbar von den Ärzten behandelt werden. Als ich selbst mal mit im OP war, zeigte sich mir jedoch ein ganz anderes Bild. Ich denke, wenn du gut bist und mit dem Arzt klar kommst, kann das ganze richtig Spaß bringen. So war es auf jeden Fall bei der Kreuzband-OP und die OTA hatte es echt gut drauf, sogar der Operateur sagte mir, ich solle mal auf ihre fixe Arbeit achten.
Zum Thema, man lernt in der Pflegeausbildung mehr: Tja, das mag ja eventuell richtig sein, aber ich habe viel mehr Lust auf den OP. Als Krankenschwester müsste ich ja eine Weiterbildung machen, wenn ich im OP arbeiten möchte. Aber irgendwann möchte ich ja auch mal studieren, nech! ;-) Ob man jetzt mehr lernt als Krankenschwester oder als OTA, hm ich kann mir vorstellen, dass sich das relativ gut ausgleicht. Habe einen Bekannten, der gerade sein Examen hatte und er meinte, dass er noch nicht mal wisse, wie die ganzen Instrumente bei einer OP heißen. Wenn ich dann meine Ausbildung beendet habe, dann weiß ich sowas zum Beispiel..hehe :-)