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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Substratkettenphosphorylierung



Nasenbaer2
13.06.2005, 11:27
Wie funktioniert das denn mit dieser Substratkettenphosphorylierung?
Z.B. bei der Glycolyse:
Glyceral-3-Phospaht (geringes chemisches Potential) wird zu 1,3-Bisphosphoglycerat (hohes chemisches Potential).

Von energiearm zu energiereich???
Wie geht das denn, ohne an einer anderen Seite Energie reinzustrecken?

THawk
13.06.2005, 13:33
Naja, es geht ja um Energien. D.h. wenn du einfach bestimmte exergone Reaktionen ausführst wird dabei Energie frei - sofern du nichts unternimmst geht sie als Wärme in den "Raum" über.
Würdest du also (rein fiktiv!!) direkt aus Glyceral-3-P ein 3-P-Glycerat machen würde Wärme frei. Aber die Wärme bringt dir ja nichts (zumindest keine verwertbare Energie für andere Reaktionen).

Also speicherst du die durch die Reaktion frei werdende Energie zwischenzeitlich in einem andere Substrat, bzw. in dessen Bindungen. Im Beispiel stellst du also 1,3-BPG her. Und diese Energie wird dann mit Hilfe der Kinase praktisch auf das ATP übertragen - und wie überträgt man Energie? -> Indem man eine energiereiche Bindung (die Säureanhydrid-Bindung im ATP) knüpft.

Wichtig ist glaube ich, dass du dir merkst, dass die Energie in den Bindungen sitzt und damit gespeichert / übertragen werden kann.


ich hoffe mal, dass irgendwo da dein problem lag?!
Lars

Ergänzung: Die Energie lag schon vorher irgendwie im Glyceral-3-P vor, aber nur im 1,3-BPG hast du eine energiereiche Bindung, da hast du also einen bestimmten Angriffspunkt, d.h. eine Bindung die du lösen kannst. Letztendlich bekommst du ja die ganze Energie, die du in ATP speicherst aus der Nahrung. Also steckt die ganze Energie in den Bindungen der Glucose.