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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin in USA anfangen, dann wecheln????



SeaBas
13.06.2005, 15:07
Hallo,

da mein Abischnitt nicht gut genug war, um direkt zum Medizinstudium zugelassen zu werden, suche ich nach anderen Möglichkeiten außer zu warten.
Ich habe die Möglichkeit in den USA zu studieren (nein, ich bin kein verwöhnter schnösel...nein ich habe auch kein Geld...aber sport machts möglich), und wollte daher mal wissen, ob ich nicht bestimmte Kurse dort belegen kann und dann nach 1 od. 2 semstern (im prinzip egal wie lange) zurückkommen kann und als ortwechsel oder irgendwie anders in deutschland studieren kann (anrechnung der scheine oder so).
Leider gilt so ein Stipendium nicht für die medical school und da ich ja kein Geld habe, kann ich eben nicht, meinen Abschluss in den USA machen.

Falls mir jemand nen guten tip geben kann, wäre ich wirklich dankbar...
Chris

test
13.06.2005, 18:07
Wie kannst du direkt nach dem Abi an einer Medical School anfangen? Du mußt normalerweise erstmal an einem College nen Bachelor machen. Inwiefern du dir Kurse davon hier anrechnen lassen kannst weiß ich nicht sicher.

EDIT:
Ahso hab gerade gesehen, dass es gerae nicht für die MEdical School gilt ;) Ok sorry.
Dir dann Scheine anrechnen zu lassen geht denke ich nur über eine genaue Kurzsbeschreibung und dann Äquivalenzbescheinigugn an der Uni an der du dann studieren wirst ausstellen lassen oder so. Das wird aber nur schwierig im vorraus gehen, wenn man noch nicht weiß wo man studiert, denke ich zumindest. :-nix Vielleicht gehts auch beim LPA direkt :-nix

Gaja
13.06.2005, 21:57
Ein Freund von mir kommt aus den USA und hat dort Premed gemacht. Ihm wurden Physik, Chemie, Biochemie und Psychologie anerkannt. Ist abhängig davon, welche Kurse du belegst. Du bekommst dort ja auch Bescheinigungen.

Gruß Gaja

SeaBas
13.06.2005, 22:10
Ich weiss natürlich schon welche Schule das ist...also ich bin auch schon da gewesen...

Also muss ich den kompletten premed machen, kann ich mir nicht nur ein paar scheine anrechnen lassen. Also man braucht doch zum anrechnen 2 große bzw. 1 großen und 2 kleine Scheine oder?
Also könnte ich nicht einfach Chemie, physik und Bio....was auch immer.....wählen und dann nach Deutschland als Ortswechsler kommen? :-party

netfinder
13.06.2005, 22:12
mittlerweiel sinds aber 2 große, 2 kleine und wohl noch das Wahlfach.

SeaBas
13.06.2005, 22:21
Wird ja immer mehr;)
Aber solang ich nicht noch ohne ende warten muss...
Weisst du zufällig ob das generell möglich ist und wie lange es dauert, bis ich nach deutschland wechseln kann??

julliett
17.06.2005, 10:27
Scheine wie Physiologie z.B. sollten eigentlich auch hier gültig sein.
Aber das mit dem Ortswechsel ist natürlich nicht möglich.
Du musst hier ganz normal warten und dann bei lang erwartetem und erhofften Zulassungsbescheid dich freuen dass du immatriekuliert wirst.
Die Scheine dann anrechnen lassen und dann bist du schon weiter.
Vielleicht auch mal das Pflegepraktikum hinter sich bringen?

netfinder
17.06.2005, 11:42
naja, wenn er genuegend Scheine zusammenbekaeme koennte er sich theoretisch als Quereinsteiger versuchen...

julliett
17.06.2005, 12:28
ja klar, das wäre auch möglich

littlewood
17.06.2005, 23:50
Ich studiere in den USA und kann dir nur raten das schnell wieder zu vergessen.
Das Medizinstudium ist in den USA völlig anders strukturiert, so dass du ein premed studium (was übrigens nur ein paar Vorlesungen sind, eigentlich studierst du ein anderes Fach) dem Physikum nicht gleichsetzen kannst. Physik, Chemie und Biologie bekommst du vielleicht anerkannt, aber mehr auch nicht. Viele Fächer die in Deutschalnd im Physikum zu finden sind, belegt man in den USA erst in der medical school. So z.B. Anatomie, Physiologie und Histologie.

Wenn du in den USA studieren willst um z.B. deine Wartezeit zu überbrücken dann gut, aber erwarte nicht das dir irgendetwas anerkannt wird.

pdoc
18.06.2005, 09:15
Ja, ganz meiner Meinung.
Habe meine Erfahrungen zwar nicht in USA gemacht, aber an der McGill Uni in Montreal, an der es ähnlich läuft.

Aber mal andersrum. Wenn du schon die Möglichkeit hast, in den USA anzufangen, dann nutze diese Chance, auch dort dein Medizinstudium zu beenden. Auch wenn du dafür einen hohen Kredit aufnehmen müsstest. Aber das machen ja viele Studenten. Durch die hohen Einkünfte als Arzt hat man den schnell abbezahlt.
Die Zukunftschancen in USA sind weit besser als in Deutschland. Aber falls du diesen Schritt wagst, vergiss nicht, dass nur ein kleiner Bruchteil der premed-Studenten auch den Sprung in die Uni schafft.

TobiasR
27.09.2005, 00:58
Hi,
kann eventl. jemand der in der USA an einer 'premed' studiert etwas konkretere Angaben über Studiengebühren machen??
Bzw.mir nen hilfreichen Link nennen--wäre zur Überbrückung der Wartezeit an einem Studium in den Staaten interessiert...und wer weiß ob man dann überhaupt wieder nach Deutschland zurück möchte.

Grüße

Scrotum
27.09.2005, 06:36
Mach doch erst nen anderen Abschluss in den USA und studier dann in Deutschland. Dann hast du auch genug Wartesemester...

HeLiX_turn_HeLiX
27.09.2005, 07:07
Hallo,

In den USA gehört Premed der Uni dazu. Premed ist einfach eine Auswahl von Vorlesungen und Seminare: Physik, Chemie, Biologie und die dazugehörige Praktikum. Premed ist kein Fach; d.h. alle Studenten haben Fächer wie Biologie, Chemie, Psychologie, Englisch, Geschichte usw. Sie belegen gleichseitig die Premed Seminare. Mann muss nicht unbedingt Wissenschaft studieren, Premed zu machen. Aber wenn man z.B. Biologie studiert, belegt man automatisch die Premed Seminare. Das Studium an der Uni dauert 4-5 Jahren und am Ende hat man einen Abschluss. Jeder muss ja Studiengebühren bezahlen; manche kriegen Scholarships.

Das heisst Premed wird in DE als Vorklinik nicht erkannt, weil Premed kein MedSchool ist. Aber wenn du Premed schon gemacht hast, kannst du dich an den Landesprufüngsamt für Medizin in DE wenden und versuchen, eine Abkürzung des Studiums zu bekommen. Das mache ich gerade ... es dauert etwa 6 Monaten. :-(

Nach dem Studium an der Uni geht's mit der Bewerbung an den Med Schools los ... viele viele Studenten belegen die Premed Seminare aber nur wenige bekommen an den Med Schools einen Platz. Ich glaube nur 5-7% Bewerbern in den USA kriegen einen Platz. Ich finde die Bewerbung gaaaaanz doof. Ausser Premed muss man ein tolles GPA (grade point average), gute Empfehlungsschreiben, und ein sehr gutes Ergebnis an der MCAT haben (Medical College Admissions Test ... man ist über den Premed Stoff geprüft... das ist wirklich eine Hölle, meine Schwester hat es gemacht .. glaub mir, totale Hölle!!!)

Wenn man ja Glück hat, kriegt man ein Auswahlgespräch. Mann muss selber für die Anreise und alles bezahlen. Dann vielleeeeicht kriegt man einen Platz und muss schreckliche Studiengebühren bezahlen ... es kann so hoch wie 30.000 Dollar pro Jahr sein. :-keks Ausserdem muss man für die Lebenshaltungskosten auch zahlen. Naja und die Medizinstudenten sind in den USA neurotische Streber! Es geht für sie nur um Konkurrenz . :-dafür
Vielleicht kann man ja jetzt verstehen, warum ich Medizin in DE studieren wolltest !!

eatpigsbarf
27.09.2005, 07:48
Naja und die Medizinstudenten sind in den USA neurotische Streber! Es geht für sie nur um Konkurrenz . :-dafür


Gott erhalt' uns unsere Vorurteile...
Weiß nicht, ob Medizinstudenten in D. genausolche neurotischen Streber sind/sein könen... Die Medizinstudenten, die ich an der Uni in den USA kennengelernt habe, haben genausolche Vorstellungen vom Studium und vom Leben gehabt, wie die, die hier mit mir in Deutschland studieren (oder: studiert haben...). Da konnte man auch von keinem behaupten, daß er/sie neurotisch war.
Lernen müssen alle in diesem Studiengang viel, und da in beiden Ländern (also auch in D.) mittlerweile alles benotet wird, kann es auch hier genausogut zu Konkurrenzen kommen wie in den USA. Wollen wir nicht hoffen, aber kann überall dort passieren, wo es Noten gibt.
Und nochmal: die ganzen amerikanischen Medizinstudenten waren genauso gut drauf und haben ein genauso angenehmes (soll heissen: sowohl Uni als auch Privatleben) geführt, wie wir es hier in Deutschland tun.

HeLiX_turn_HeLiX
27.09.2005, 14:48
Hab in den USA Biologie (Bachelors) und Genetik (Masters) studiert. Hab für 4 Jahren mit Premeds studiert .. in meine Erfahrung waren viele neurotisch. :-dafür Naja der Druck ist schon heftig. Ich hatte den Eindruck, dass sie nur guten Noten bekommen wollten und hatte keine Lust die wissenschaftlichen Grundlagen in der Biologie wirklich zu verstehen .. viele (nicht alle) wollten alles für den MCAT bloß auswendig lernen.

test
27.09.2005, 16:23
Hatte auch nich den eindruck, dass es viele neurotische Streber an der MEd School gab, wo ich war. Ist aber glaub ich auch sehr unterschiedlich wo man ist, was ich gehört habe. An manchen Med Schools wird der "Wettkampf" unter studenten mehr oder weniger gefördert. ist sicher bei premed ähnlich wobei da der Druck ja auch größer ist denke ich als dann in der Med School, wenn man nicht gerade in das kompetitivste Fach als Amerikaner will.