Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : physiologie auge: nah- / fernpunkt
guten morgen!
eine frage aus den muendlichen physikumsprotokollen hier in kiel, die ich euch gerne zum frass vorwerfen moechte, auf dass ihr sie brav beantwortet:
"Sie haben einen Patienten mit +5 dpt; berechnen Sie mir Nah- und Fernpunkt!"
vielen dank schonmal vorab,
ehec.
Vandroiy
21.06.2005, 09:32
Also:Mit +5 dpt ist der Pat. myop,d.h. er hat einen normalen Nahpunkt von ca. 7 cm.
Der Fernpunkt liegt zu nah:1/5m (bei 5dpt) = 0,2m = 20 cm.
Hoffe das hilft Dir!
Sorpresa
21.06.2005, 10:39
also mit +5 dpt ist der patient mit sicherheit nicht myop!
sondern hypermetrop... (was ein häßlicher ausdruck...), es könnte auch ne alterspresbyopie sein, aber dafür wären +5 dpt schon recht hoch... (oder was meint ihr?)
zu dem rest halt ich mich mal besser zurück... :-blush :-))
Zoidberg
21.06.2005, 11:53
Der Patient ist hypermetrop, die Brechkraft ist also zu gering oder das Auge zu kurz. Er kann infolgedessen in der Nähe unscharf sehen.
Für die Bestimmung von Fern und Nahpunkt wäre das Alter wichtig zu wissen, um die Akkomodationsbreite abschätzen zu können.
Hätte er bsp. eine Akkomodationsbreite von 8 Dpt, könnte er die +5 Dpt einfach ausgleichen.
Dann wäre der Fernpunkt im Unendlichen und der Nahpunkt bei 1/(8Dpt-5Dpt) [verbliebende Akkomodationsbreite]=33cm.
Bei einer Akkomodationsbreite von z.B. 2 Dpt. würde er generell unscharf sehen, da dass Bild immer hinter der Netzhaut entsteht. Nah- und Fernpunkte würden hier virtuell hinter dem Augapfel liegen.
das hoert sich doch prima an, danke, scherenmann.
ehec.
Na wartet mal! Wie ist das überhaupt gemeint, "Patient mit +5 dpt"? Hat er eine Brille mit +5 dpt oder bricht sein Auge um 5 dpt zu viel?
Zoidberg
21.06.2005, 19:12
+5 Dpt sagt ja aus, dass zur Korrektur ein Glas mit der Stärke +5 nötig ist, d.h, d.h. der optische App. bricht um 5 dpt zu wenig
hallo,
der fernpunkt bei einer korrektion von +5,0 dpt liegt 20cm virtuell hinter dem auge (genauer hauptebene des auges)
die lage des fernpunktes ist NICHT von einer etwaigen akkomodationsfähigkeit abhängig, er ist konstant
der nahpunkt ist nicht konstant, sondern nimmt mit nachlassender akk.breite ab
in dem genannten beispiel ist es nicht möglich den nahpunkt zu bestimmen, fehlen einfach daten
ciao
optics
+5dpt kann heissen:
a) der dioptrische Aparat des Patientenauges (dh. Linse/Cornea) bricht um 5dpt zuviel, das Bild entsteht vor der Netzhaut, der Patient ist myop, er braucht eine Korrektur von -5dpt
b) die Korrektur der Fehlsichtigkeit des Patienten beträgt +5dpt, das Patientenauge bricht um -5dpt zu wenig, das Bild entsteht hinter der Netzhaut, der Patient ist hyperop.
Nehmen wir an b ist der Fall:
Ein unkorrigierter Hyperoper hat einen virtuellen Fernpunkt weiter als Undendlich, dh. wenn er Fernakkomodiert entsteht das Bild hinter der Retina, daher muss er auch für den Blick in die Ferne akkomodieren. Sein Fernpunkt ist also unendlich (und eigentlich noch ein bisschen weiter)
Da er aber die gleiche Akkomodationsbreite hat wie ein Normalsichtiger (bei Jugendlichen zb. 14dpt, bei Presbyopen bis 0.5dpt) reicht seine maximale Akkomodation nur aus um einen Punkt bei 1/(14-5dpt)= 11cm noch scharfzustellen. Dies ist sein Nahpunkt, nähere Punkte sieht er unscharf. Ein jugendlicher Emmetroper (=Normalsichtiger) hat einen Nahpunkt von 1/14= 7cm, einen Fernpunkt von unendlich.
Ist der Patient myop (dh. a) ) beträgt der Fernpunkt 1/5 = 20cm und der Nahpunkt (bei jugendlicher Akkomodationsbreite von 14dpt) 1/(5+14) = 5cm
Coxy-Baby
14.06.2010, 11:05
Hallo und Willkommen,
Das ist interessant, aber du brauchst jetzt nicht sämtliche Threads vom Friedhof holen
zur Reanimation, da sie schon seit 5-6 Jahren am verwesen sind.
Grüße
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