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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studienlänge und Prüfungszwang?



Enzym
21.06.2005, 09:48
Kann mir jemand vielleicht in folgendem unglücklichen Fall weiterhelfen?
Ich bin an meiner Uni in Medizin exmatrik. worden, wohl mit der Begründung, dass innerhalb einer bestimmten Zeit noch keine Vorprüfung bzw. kein Physikum abgeschlossen wurde.
Ist das denn so zulässig? Wie sind die Chancen dagegen erfolgreich vorzugehen, evtl. gibt es ja ähnliche Fälle?
Obendrein ist der Bescheid nicht normal zugestellt wurden, da das Immatrikulationsamt noch eine alte Adresse hatte.

Das Fach war immer mein eigentlicher großer Wunsch. Das ich das tatsächlich will und mich die Arbeit erfüllt wurde mir auch bei einem Jahr Praktikum auf mehreren Fachstationen einer Klinik in Hannover klar. Den Wunsch zu verwirklichen, habe ich mir allerdings zunächst wegen der bis zum Exzess zu studierenden vorklinischen Fächer nicht zugetraut. Gerade in diesen Fächern hatte ich immer gehörige Probleme. Mein Konzept war es, nun das Ziel nicht aufzugeben, sondern nur aufzuschieben und zunächst erst einmal einen anderen Abschluß an der Uni in der Tasche zu haben. Das kann ja später mehr Sicherheit und Entspannung bringen, obendrein lernt man auch wie man persönlich am besten studiert und ob es denn wirklich eine medizinische Karriere sein muß.

Für den Abschluß des Erststudiums waren vor allem gegen Ende doch einige Hürden zu überwinden, die nicht nur recht viel Zeit und sehr viel Kraft und Nerven gekosten haben, sondern auch die Frage aufwarfen, ob man sich mindestens das, wenn wohl nicht noch mehr, alles ein zweites mal antun sollte.
Ergebnis war dass deswegen und auch wegen notwendiger und auch gewollter Arbeit zum Unterhalt neben dem Studium sich Erststudium und (Zulassung der ZVS kam dann) Zweitstudium Medizin überschnitten.
Das hatte zur Folge, dass ich zu Beginn einige Prüfungen erst gar nicht mitschreiben konnte und andere, z.B. Chemie, auch nicht bestanden habe. Die Gelegenheit sich dann erst einmal mit einem oder zwei Wartesemestern Luft zu verschaffen habe ich, warum auch immer, nicht genutzt bzw. versäumt. So kam dann nach einigen Semestern der Ausschluß.

Weiß jemand ob es bei der Lage noch einen Weg zurück ins Fach gibt? Sind dann wirklich alle Möglichkeiten zu Ende, ein medizinisches evtl. auch anderes medizinisches Fach in D zu studieren?
Kann man sich noch einmal bei der ZVS bewerben, da man ja noch nicht totgeprüft wurde, d.h. alle drei Chancen z.B. des Physikums vertan hat? Gibt es nun wirklich nur noch eine Möglichkeit durch den Weg an eine Uni im Ausland?
Über jeden Hinweis der hier weiterhelfen könnte wäre ich wirklich sehr dankbar!!!

E.

nil
21.06.2005, 10:28
was ich schreibe, wird Dir wahscheinlich nicht gefallen....

ich denke nicht, daß die Uni einen "unzulässigerweise" exmatrikuliert...das hat schon eine rechtliche Grundlage, sonst hätten die nämlich ein echtes Problem...allerdings kenne ich mich rechtlich hierzu zu wenig aus...

Ich denke, daß Du sicherlich sehr sehr viele Semester beisammen hast, wenn sie Dich exmatrikuliert haben...
das Problem ist, daß sich mittlerweile echt alle mit 1,1 und 1,2 um die Plätze kloppen, die Chance, daß man als "normaler" was bekommt, tendiert gegen Null...
Ich würde vielleicht probieren, mich direkt an der Uni für ein höheres Fachsemester zu bewerben, vorausgesetzt Du hast wenigstens ein paar Scheine...ansonsten vielleicht in Chemie/Bio einschreiben, um Praktikumsplätze für Mediziner betteln und Scheine machen...

Meine persönliche Meinung ( auch auf die Gefahr hin, daß ich hier gesteinigt werden...) ist aber, daß Du die Chance vesiebt hast...Du hast einen Platz gehabt, um den sich 19 jährige mit 1,1 und 1,2 Abi und 0 Semstern kloppen und gehst NICHT zu Klausuren hin, obwohl Medizin dein Traum ist ? Klingt für mich wenig plausibel...klar, individuelle Situationen kann man in diesem Forum nicht wirklich einschätzen, Erklärungen wirst Du trotzdem abliefern müssen, natürlich nicht hier, aber dann, wenn Du versuchst, wieder einen Platz zu bekommen...

HeMi
21.06.2005, 12:18
@ENZYM

Als ich mir deinen Beitrag (oben) durchgelesen habe, war ich ziemlich sprachlos.

Ich zitiere hiermit einen anderen Beitrag von dir aus dem letzten Jahr:#


Hallo,
ich bin 1992 zum 2.Mal durch 2.Stex geflogen. Das hatte persönliche Gründe.....inzwischen sind meine Kinder 17 und 20 Jahre...
Seit einigen Jahren bin ich exmatrikuliert.
Nun möchte ich im August 2005 das 2.Stex. zum dritten Mal probieren und schaffen!!.(Is dann eh das letzte Mal die alte StudienOrdnung)
Muss ich zur Zulassung durch das Prüfungsamt eingeschrieben sein?, würden die mich überhaupt zulassen?
würden die Uni mich hier in Marburg-Hessen wieder immatrikulieren?
Kann ich nur für das PJ immatrikuliert sein, (wegen der Studiengebühren), oder gibt es irgendeine andere Möglichkeit, das PJ zu machen?
Bin seit einem Monat (nur so zur Probe)wieder am lernen. Geht gut wie nie.
Ach so, inzwischen bin ich 47, habe ich überhaupt eine Chance, einen Arbeitsplatz zu bekommen?
Bin im IT-Bereich selbstsämdig, kommme aber inzwischen nur mit Ach und Krach zurecht. Umschulen? zu was? Wenn ich es jetzt noch packe , wären diese ganzen Scheine, (von denen wohl manch ein Studienanfänger träumt) nicht umsonst??
Könnte Ihr mir helfen?? Tipps, was ich tun muss, Ermutigung?? oder soll ich weiter vor mich hin krepeln?



Sag mal, glaubst du nicht, dass du in vielerlei Hinsicht gescheitert bist??? Eigentlich bin ich völlig gegen Studiengebühren eingestellt, aber du bist der typische Fall über den deutsche Stammtische reden: 35 Semester kostenlos zu Lasten des Steuerzahlers studieren - vielleicht auch wegen des preiswerten Semestertickets.

Du bist jetzt 47 Jahr alt, (ich nehme an verheiratet) und hast 2 Söhne, die vielleicht auch bald studieren. Da kann sich ja demnächst die ganze Familie in Hörsaal versammeln, BAFÖG kassieren und ggf. eine Sozialwohnung nehmen.

Dein Lebenslauf gestaltet sich so, dass du auf dem Arbeitsmarkt keine Chancen hast, heute möchte man junge Leute, die zielstrebig Ihre Ausbildung durchgezogen haben und nicht angehende Rentner.

Allles was ich jetzt geschrieben habe, klingt wohl ziemlich hart, aber du musst es mal auch unter dem Aspekt eines normalen Bürgers sehen.

Ich bin auch 47 Jahre alt und habe 2 Söhne im gleichen Alter, wie deine Söhne. Ich arbeite seit 25 Jahren, damit ich mich und meine Familie ernähren kann, sorge seit vielen Jahren für mein Alter vor und hoffe, dass ich unter Umständen in der Lage bin, meinen Söhnen ein Studium finanzieren zu können, denn einen Anspruch auf BAFÖG werden meine Söhne nicht haben, weil ich (leider) zuviel verdiene. Somit werde ich ganz alleine, ohne staatliche Unterstützung, irgendwann 2 Studentenheime, 2x Bücher, 2x Essen und Getränke, Fahrtgeld, 2x Studiengebühren usw. bezahlen müssen.

Ich war in diesem Forum als interessierter Leser, weil mein älterer Sohn auch Medizin studieren möchte, aber zur Zeit eine Ausbildung macht, damit er die Wartezeit überbrücken kann, weil sein Notendurchschnitt bisher nicht ganz gereicht hat, aber auch nicht schlecht ist. So viele, junge und hoffnungsvolle Menschen hoffen auf einen Studienplatz und Du hat Chance um Chance verstreichen lassen und suchst nach Möglichkeiten Regeln zu umgehen. Ich frage mich, ob du Dir nicht blöd vorkommst, wenn deine Kommilitonen deine Kinder sein könnten oder dass zunächst die Studenten denken, dass der dass der vermeintliche Prof., der den Hörsaal betritt, Du als Grufti bist.

Denkst du nicht, dass Leute wie du unser Bildungswesen ausnutzen? Es fehlt dir leider an Durchstehvermögen, Willenskraft und Verantwortungsbewusstsein und Zielstrebigkeit. Und daher muss ich kein Prophet sein, um dir zu sagen, dass du es niemals schaffen wirst, für dich und deine Famlie Verantwortung zu übernehmen. Wie soll es denn dann im Berufsleben möglich sein? Wenn du dich schon nicht selbst disziplinieren konntest – gab es denn niemanden, der dir in den „Hintern“ getreten hat?

Mein Rat lass es sein, studiere nicht mehr weiter, sondern arbeite und kümmere dich umgehend um deine Altersversorgung, sonst müssen dies die anderen jungen Teilnehmer dieses Forums in 20 Jahren für dich übernehmen. Und suche nicht weiter nach Möglichkeiten Lücken im System zu finden (siehe oben-Post falsch zugestellt) und suche nicht nach Entschuldigungen für deine Nachlässigkeiten während der vielen Studienjahre

Gruß

Hemi

Kackbratze
21.06.2005, 13:56
Was ist denn jetzt die Sache?

Vorklinik oder 2. SteX?

Überhaupt, wie kann man das so lange schleifen lassen?

Ausserdem ist logisch, dass wenn man sich für einen Kurs anmeldet, man automatisch auch für die Abschlussklausur angemeldet ist.

Und wenn man nicht hingeht, ist der versuch zur Klausur auch futsch.
Häufig (VORHER informieren) ist die kursanmeldung auch gleich die Anmeldung zur Nachklausur, d.h. man versiebt quasi 2 Klausuren auf einen Streich.

aber um auf die erste Frage zurückzukommen...
WAS IST DENN NUN RICHTIG?
Physikum oder SteX?

ehec
21.06.2005, 14:34
da war wohl jemand etwas voreilig (oder kurzfristig geistig halbseitengelaehmt:-) ), und hat ein gepostetes thema vom letzten jahr dem user enzym zugeschrieben, der auf ebendieses thema aber nur geantwortet hat.



ehec.

Enzym
21.06.2005, 14:50
Also an wen sich der Beitrag von HeMi nun richtet er ist doch ziemlich wirr. Auf jeden Fall spiegelt er auf der einen Seite viel Militanz und typische Stammtischargumente auf der anderen offenbar umso weniger vorhandene Lebenserfahrung und die Fähigkeit sich auch mal in eine ganz andere Perspektive von Menschen zu begeben.
Für meinen Fall kann ich nur versichern und das bestimmt auch stellvertretend für einige andere, dass es einen Riesen-Unterschied macht, ob jemand nur Sozialschmarotzer ist, trickst und keine eigene Leistung erbringt, obwohl er es könnte, oder ob jemand der schon an anderen Stellen gezeigt hat, dass er auch was leistet und auch schon einiges über Steuern und Sozialabgaben in die Gemeinkassen eingezahlt hat, noch Dinge plant die nun mal die Infrastruktur einer Uni nutzen. Dies ist im Übrigen völlig verschieden vom Abfassen aller möglichen Leistungen für nichts.
Konstruktive Beiträge sind gefragt! Der erste war schon eher einer.
Ich habe schon, obwohl fast 20 Jahre jünger als der so heftig angegriffene Familienvater, einen Uni-Abschluß und auch schon einige Zeit Arbeit gerochen und niemals einen Pfennig oder Cent Bafög erhalten.
Die inhaltliche und nicht ideologische oder politische Frage war, wie es sich mit Studienzeiten und Prüfungen verhält und ob jemand einen Tipp oder Erfahrung hat, wie man gegenüber einer Verwaltung argumentiert und handelt die nicht daran interessiert ist warum die Scheine noch nicht zusammen sind.
Im Übrigen: Hast Du mal in Deine super strukturierte Argumentation mit einbezogen, wie viele der geradlinigen Abifrischlinge mit ihren Strahledurchschnitten nach ihrem Musterstudium hauptberufliche Ehepartner werden oder mal wegen der Arbeitssituation in nicht originär medizinischen Berufen arbeiten? Wo bleibt da die Rendite des Studiums, welches letzten Endes aus Steuermitteln finanziert wurde? Diese sich angeblich mit 19 und 1,1 um einen Studienplatz kloppenden waren noch in keiner Hinsicht eine Bereicherung. Offenbar bist Du nur in der Lage aus dieser panischen Sozialperspektive zu denken. Wenn Du jetzt noch glaubst, so jemand kann nur aus Verhältnissen kommen, wo er alles hinterher getragen bekommt, dann liegst Du schon wieder falsch.

E.

HeMi
21.06.2005, 15:13
Zunächst möchte ich mich bei ENZYM entschuldigen. Ich hatte den nachfolgenden Beitrag fälschlicherweise ihm zugeschrieben:

Hallo,
ich bin 1992 zum 2.Mal durch 2.Stex geflogen. Das hatte persönliche Gründe.....inzwischen sind meine Kinder 17 und 20 Jahre...
Seit einigen Jahren bin ich exmatrikuliert.
Nun möchte ich im August 2005 das 2.Stex. zum dritten Mal probieren und schaffen!!.(Is dann eh das letzte Mal die alte StudienOrdnung)
Muss ich zur Zulassung durch das Prüfungsamt eingeschrieben sein?, würden die mich überhaupt zulassen?
würden die Uni mich hier in Marburg-Hessen wieder immatrikulieren?
Kann ich nur für das PJ immatrikuliert sein, (wegen der Studiengebühren), oder gibt es irgendeine andere Möglichkeit, das PJ zu machen?
Bin seit einem Monat (nur so zur Probe)wieder am lernen. Geht gut wie nie.
Ach so, inzwischen bin ich 47, habe ich überhaupt eine Chance, einen Arbeitsplatz zu bekommen?
Bin im IT-Bereich selbstsämdig, kommme aber inzwischen nur mit Ach und Krach zurecht. Umschulen? zu was? Wenn ich es jetzt noch packe , wären diese ganzen Scheine, (von denen wohl manch ein Studienanfänger träumt) nicht umsonst??
Könnte Ihr mir helfen?? Tipps, was ich tun muss, Ermutigung?? oder soll ich weiter vor mich hin krepeln?


Dies war nicht der Fall. Somit nochmals: Entschuldigung. War wirklich ein Irrtum.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass man irgendwann mal wissen sollte, was man beruflich tun möchte und sich nicht ewig seinem vermeintlichen Glück hinterherrennen sollte.

Gruß

HeMi

Monty
21.06.2005, 16:02
Also ich vermute mal Kackbratze wird's auf den Punkt gebracht haben. Kann es sein, dass du einfach in einem Fach, in dem du eigentlich angemeldet warst nicht zu den Klausuren aufgekreuzt bist? Dann hast du da quasi deine Scheinmöglichkeit endgültig versiebt und wurdest deshalb exmatrikuliert. Versuch doch der Sache dahingehend auf die Spur zu kommen (man bekommt sowas ja bestätigt) und versuch dich dahingehend mal schlau zu machen ob's da für deine spezielle Situation anwendbare Ausnahmeregelungen gibt.
Ein wenig mysteriös wär das aber trotzdem, weil man doch eigentlich - zumindest hier in Leipzig - lange bevor eine Klausur ansteht aus dem Kurs geflogen ist, wenn man nicht hingeht und demnach auch keine Klausurchancen verpasst.

Ach ja, hier gibt's auch eine Klausel bzgl. der Studienlänge. Man muss nämlich nach 8 Semestern mit seinem Grundstudium durch sein. Zieh dir halt mal die Studienordnung rein.