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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fallbeispiel 6, Gruppe A



Sorpresa
22.06.2005, 16:30
so, mal sehen, was ich noch zusammenbringe... (vielleicht kann das auch noch jemand ergänzen)
heft 2:
also eine 31jährige Patientin ruft am abend den notarzt wegen herzrasen, dyspnoe und schwindel. er gibt ihr benzos und sagt ihr, sie soll zum hausarzt gehen, wenn es bis zum nächsten tag net besser wird. das tut sie auch, der überweist sie auf die kardiologie-station...
anamnestisch:paroxysmales herzrasen mit extrasystolen, reduzierter AZ, schwäche, müdigkeit, unterschenkelödeme bei diskreten besenreiservarizen, grippaler infekt vor 3 wochen, pat. belastet sich dennoch schwer da sie 2 kinder allein erzieht (o.ä.)., vor geraumer zeit zahnextraktion mit wurzelbehandlung unter antibiotischer abschirmung, z.n.appendektomie und tonsillektomie aufgrund rezidivierender tonsillitiden...
labor: rel. unauffällig bis auf CK und CK-MB erhöht
fragen: verdacht (A-bakterielle endokarditis; B-infektiöse myokarditis; C-dilatative Kardiomyopathie; D-herzinsuffizienz; E-vergessen)
(B wäre richtig)
welcher erreger kommt am ehesten in betracht (A-Staph.aureus, b,c,d- vergessen, da eh net relevant; E-Cochsackie B Virus)
(E ist richtig)
wie diagnostizieren? (blutkultur, antikörpersuchtest und noch weitere möglichkeiten)
dann ein ekg mit extrasystolen und ne frage dazu; eine thoraxübersichtsaufnahme a.p., die rel. unauffällig war (die frage ziehlte dann auf eine evt. infiltration oder herzschatten vergrößerung);
im heft 3 und 4 dann ein pathologisches bild des myokards - dazu ne frage, was man sieht: lymphozyteninfiltrate mit fibrose war in dem fall richtig,
wie behandeln? (unter den möglichkeiten einer Virusinfektion erschien nur interferon gamma richtig (oder war es alpha? :-blush );
dann frage: was würde man im echo sehen bei der vermuteten diagnose (doooofe frage), richtig war anscheinend ne minderung der auswurffraktion ohne erkennbare ventrikelvergrößerung...
dann nach erfolgter therapie wurde pat. dann entlassen; frage nach weiterer medikation der ventrikulären rhythmusstörung (extrasystolen): a-atenolol; b-propafenon; c-amiodaron und noch 2 komische klasse 1 antiarrhythmika...
da das herz ja bereits teilweise fibrotisch umgebaut war droht der pat. weiterhin eine kardiomyopathie, wie heißt die dann? (a-dilatativ; b-restriktiv; c-konzentrisch; d-vergessen; e; nicht klassifizierbar)
so, die letzte frage, die mir zu dem fall einfällt: was hat diese schwere myokarditis hauptsächlich bedingt? - ich weiß nur noch das was ich angekreuzt hab, nämlich die anstrengungen während des grippalen infektes... (der rest klang irgendwie unlogisch...)

so, mit der bitte um eventuelle ergänzungen... ;-)

Endspurt
23.06.2005, 08:57
Ich war Gruppe B - d.h. dieser Fall war bei mir in Heft 1 mit kompletten Angaben incl. der Diagnose Myokarditis und auch dass der Auslöser Coxsackie-Viren seien.

Es wurde dann u. a. nach der Familie der Coxsackieviren gefragt. Ansonsten ähnliche Fragen wie bei Gruppe A.

Sorpresa
30.06.2005, 12:03
Ergebnisse Fallstudie 6 Gruppe A:


31-jährige Frau m. Leistungsknick u. rezidivierenden Tachykardien

64:

der Beurteilung der Röntgenaufnahme des Thorax der Patientin:

keine Vergrößerung des Herzschattens, kein Anhalt für infiltrativen Lungenprozess, Zwerchfelltiefstand

65:

der Verdachtsdiagnose, die aufgrund der Anamnese, der vorliegenden Untersuchungsbefunde und der Ergebnisse der Laboruntersuchung bei der Patientin am wahrscheinlichsten ist:

infektiöse Myokarditis

66:

der Bezeichnung der im EKG der Patientin sichtbaren Veränderungen:

ventrikuläre Extrasystolie

67:

dem Untersuchungsbefund, den eine bei der Patientin durchgeführte Echokardiographie erwarten lassen würde:

evtl. Vergrößerung der Herzhöhlen, leicht verminderte Auswurffraktion, regionale Kinetikstörungen

85:

dem wahrscheinlichsten Erreger der infektiösen Myokarditis der Patientin:

Coxsackie B

86:

der Methode, mit welcher die Coxsackie B-Viren am ehesten nachgewiesen werden können:

Antikörpernachweis mittels Komplementbindungsreaktion

87:

den Veränderungen, die in einem HE-gefärbten histopathologischen Präparat des Myokards der Patientin erkennbar sind:

perivaskuläre lymphozytäre Infiltrate, interstitielle Fibrose

88:

der kausalen Therapie, die neben allgemeinen Maßnahmen wie körperlicher Schonung (Bettruhe), Behandlung der Herzrhythmusstörungen und einer eventuellen Herzinsuffizienz am ehesten zu empfehlen ist:

Therapie mit Interferon alpha

106:

der Präventionsmaßnahme, die die Myokarderkrankung der Patientin am ehesten hätte verhindern können:

Körperliche Schonung und Meidung sportlicher Betätigung während des Infektes

107:

dem Kennzeichen der bei der Patientin diagnostizierten Ventrikulären Extrasystolie IV b nach Lown:

Auftreten von Salven von drei oder mehr ventrikulären Extrasystolen hintereinander

108:

der Therapie, die bei der Patientin zur Behandlung der im Langzeit-EKG diagnostizierten ventrikulären Extrasystolie Lown IV b am besten geeignet ist:

Gabe eines Kaliumkanalblockers, z. B. Amiodaron

109:

der Bezeichnung der Kardiomyopathie, die sich aus chronischen Verläufen einer Myokarditis sekundär entwickeln kann:

dilatative Kardiomyopathie