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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Stichpunkte zum Fall



Jens
22.06.2005, 18:17
Hallo zusammen,

hier die ersten Stichpunkte zum Fallbeispiel und zu den Testfragen, die wir in einem MEDI-LEARN Telefoninterview in Erfahung bringen konnten:

6 monatiger Säugling
- mit Bild
- der hatte eine Meningistis
- Bild vom Säugling
- Bild vom Liquorbildbefund
- Diplokokken
- Papanicolaufärbung und man sollte dann angeben, dass man alternativ auch eine Gramfärbung hätte machen können, in Abgrenzung zu Giemsa-, Ziehl-Neelsen-Färbung
- allgemeine Frage zu den Erregern (hier musste man Neisseria meningitidis ankreuzen)
- Frage zu den Zeichen der Meningitis (Opistotonus, Nackensteifigkeit, .....
war eine "Was gehört nicht dazu-Frage")



Welche weiteren Dinge wurden im Fallbeispiel erwähnt?
Wie sahen die Fragen zum Fallbeispiel aus?

Wenn ihr noch mehr Infos zum Fall habt, tragt sie gerne als Antwort auf diesen Beitrag ein!

:-top Vielen Dank für Euer Engagement! :-top

Lava
22.06.2005, 18:19
Nackensteifigkeit bei einem Säugling? Der hätte doch eher unspezifische Symptome...

Jens
22.06.2005, 18:35
Hi Janine,

ich glaube die Nackensteifigkeit wurde dort separat vom Säugling im Rahmen der Erfragung weiterer allgemeiner Meningitis-Zeichen erfragt - wer am Pretest teilgenommen hat, kann dies gerne ergänzen oder korrigieren.

:-) Weitere Infos zum Fall aus dem IMPP-Pretest sind gerne und jederzeit gesehen! :-)

Cu
Jens

Sorpresa
22.06.2005, 18:58
ja, was fällt mir dazu noch ein?
also, die mutter kommt mit dem kind zum arzt wegen krampfanfällen am morgen.
das kind hatte zuvor nach der letzten nahrungsaufnahme erbrochen, wobei die mutter sich nichts dabei gedacht hat, keine diarrhoe...
das kind kommt in die klinik, ist zyanotisch, hat eine tachypnoe (60/min) und ne tachykardie (190/min).
bei der untersuchung regiert es auf anreiz, ist aber recht apathisch und schläft schnell ein. die fontanellen sind auf regelrechtem niveau; weder eingesunken, noch prall gespannt; keine krankheiten in der familie bekannt.
bei der untersuchung fällt ein stirnhämatom auf, er sei vor 3 wochen vom wickeltisch gefallen.
das kind hat fieber (39,.1 oder so)
fragen: welche ursachen haben die krämpfe? : a-epileptische genese; b-fieberkrampf; c-subdurales hämatom; rest vergessen... (fieberkrampf)
welches ist die vordringlichste untersuchung neben labor? a-schädel ct; b-liquorpunktion; rest vergessen (war irrelevant); (liquorpunktion)
dann: liquorpunktat mit zellen; was man sieht: granulozyten mit diplokokken... (war recht eindeutig);welches bakterium der erreger ist (neisseria menigitis) welche behandlung man einleitet noch vorm antibiogramm (ceftriaxon war glaub ich richtig, unter anderem noch genannt vancomycin, erythromycin, ein aminoglycosid...)
dann war ne blutgasanalyse gegeben: ph 7,10 (ziemlich sauer jedenfalls); pCO2 erniedrigt und nen BE von -15... frage: welche form der azidose (respiratorisch teilkompensierte metabolische azidose war richtig) und die korrekte behandlung dieser: a intubation und kontrollierte beatmung; b infusion 10%iger glukoselösung; c infusion einer vollelektrolytlösung (das war wohl richtig) und d und e wieder mal vergessen;
dann ist der zustand innerhalb einer halben stunde schlechter geworden; das kind zeigte petechien am körper: frage nach der genese: mikrothromben war glaub ich richtig;
dann wie sieht der gerinnungsstatus aus bei DIC (???!!!); da waren 5 verschiedene möglichkeiten mit verschiedenen laborparametern für:PTT; fibrinogen; faktor 8; antithrombin und noch 2 mehr... (referenzwerte waren da)... fragt mich bitte keiner nach der lösung...
so, dann kam noch ne frage, gegen welchen meningitis erreger es eine aktive impfung gibt: hämophilus influenzae b natürlich :-)
so, ich glaub mehr fällt mir zu dem fall net ein... :-))

Unregistriert
22.06.2005, 21:14
es gab dann noch fragen zum waterhouse-fridrichsen-syndrom und was dabei mit den gerinnungsparametern passiert (Quick, PTT, Antithrombin, Fibrinogen und ...?)
ach ja, und welche Spätschäden der Säugling erleiden kann. (Hydrozephalus, Syringomyelie, Hörschäden, ...?)

Endspurt
23.06.2005, 10:05
eine Frage zur Meldepflicht bei Meningokokkenmeningitis war auch dabei.

Eine andere Frage war, wie man den verlässlichsten Urinbefund bekommt (Punktion).

Unregistriert
23.06.2005, 14:38
und natürlich nach der antibiotischen Therapie, ich glaube da ging es generell um Meningitis bei Säuglingen ohne schon nachgewiesene Meningokokken?
Habe jedenfalls das Cephalosporin angekreuzt...

Unregistriert
29.06.2005, 17:00
der Verdachtsdiagnose, die sich bei der Einweisung von Lukas in die Klinik am ehesten stellt


Fieberkrampf


richtig

73


der wahrscheinlichsten Ursache für den Fieberkrampf bei Lukas


Virusinfekt


richtig

74


der Maßnahme, die aufgrund der Schwere der Symptomatik und des Alters bei Lukas als nächstes durchgeführt werden sollte


Liquorpunktion


richtig

75


der Methode zur Uringewinnung, die bei Säuglingen den verlässlichsten Befund für eine Harnwegsinfektion ergibt


Blasenpunktion


richtig

76


der Ursache, die nicht als Grund für die bei Lukas beobachtete Tachypnoe infrage kommt


Diazepamintoxikation


richtig

93


der Interpretation des Säure-Basen-Status bei Lukas (pH 7,10, Basen-Exzess -15,5 mmol/L, pCO2 28 mmHg, pO2 45 mmHg)


Metabolische Azidose mit respiratorischer Teilkompensation


richtig

94


der therapeutischen Maßnahme, die aufgrund des Säure-Basen-Status bei Lukas als erstes erfolgen sollte


Volumentherapie mit Vollelektrolytlösung


richtig

95


dem Befund, den das Liquorpräparat zeigt


Granulozyten und Diplokokken


richtig

96


dem Erreger, für den der Liquorbefund von Lukas charakteristisch ist


Neisseria meningitidis


richtig

97


der Arzneitherapie, die sich in diesem Fall als Sofortmaßnahme, noch vor der endgültigen Identifizierung des Erregers, eignet


Cefotaxim 4 x 450 mg/d i. v.


richtig

114


der Aussage, die zum vorliegenden Hautbefund bei Lukas am ehesten zutrifft


Die Hautveränderungen sind Folge von Mikrothrombosierungen


richtig

115


der Konstellation plasmatischer Gerinnungsparameter (Gerinnungsstatus), die bei schwerem Krankheitsverlauf mit Verbrauchskoagulopathie am wahrscheinlichsten wäre (Altersentsprechende Normwerte: Quick 110 %, aPTT 27 - 50 sec, Antithrombin 52 - 128 %, Fibrinogen 150 - 370 mg/dl, Faktor VIII 50 - 109 %)


Quick 42 %, PTT > 100 sec, Faktor VIII 40 %, Antithrombin 15 %, Fibrinogen 80 mg/dl


richtig

116


dem Erreger einer Meningitis, gegen den gegenwärtig in Deutschland ein Impfstoff zur Verfügung steht


Haemophilus influenzae Typ B


richtig

117


der Komplikation der bakteriellen Meningitis, die bei Lukas am wenigsten wahrscheinlich ist


Strabismus concomitans


richtig

118


der Aussage zur Meldepflicht von bakteriellen Meningitiden und deren Erregern, die nach dem Infektionsschutzgesetz richtig ist


Es besteht namentliche Meldepflicht für den Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie den Tod an Meningokokken-Meningitis


richtig





Erreichte Punkte in dieser Fallstudie