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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hamburger Abendblatt 18% mehr 1´er Abis



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PsychoDad
27.06.2005, 08:33
Moin Moin,

wer hat den Artikel gelesen, dass in disem Jahr der Anteil der 1´er Abis um über
18% gestiegen sind. Aufgrund eines Zentralabiturs.

Gleich dabei Iinterviews mit den "Glücklichen" jeder zweiter wollte was? na?

Genau Medizin studieren

Gruß aus der schönsten Stadt der Welt

Oelf
27.06.2005, 08:38
Ach jetzt mal abwarten und keine Panik schieben. Kann schon sein, dass die Anzahl der 1, Abiturienten zugenommen hat, aber das wird wahrscheinlich auch daran liegen, dass seit 2 Jahren klar ist, dass ein 1, Abi unabdingbar ist, wenn man Medizin studieren möchte. Deshalb werden sich sicher viele mehr angestrengt haben. Zumindest war es bei mir so. Ausserdem hat die Zahl der Abiturienten generell zugenommen.

Cuff
27.06.2005, 10:15
http://www.abendblatt.de/daten/2005/06/25/452086.html

1. Gilt das nur für das KLEINE Bundesland Hamburg.
2. Sind es nicht 18% mehr sondern nur 9,1%.
3. Will von vier befragten Abiturienten EINER Medizin studieren.

Tut mir Leid, aber PISA hat Recht. Leseverständnis = mangelhaft!

flavour
27.06.2005, 10:48
http://www.abendblatt.de/daten/2005/06/25/452086.html

1. Gilt das nur für das KLEINE Bundesland Hamburg.
2. Sind es nicht 18% mehr sondern nur 9,1%.
3. Will von vier befragten Abiturienten EINER Medizin studieren.

Tut mir Leid, aber PISA hat Recht. Leseverständnis = mangelhaft!

Sorry, aber da steht doch:

"Der Anteil der Einser-Ergebnisse in den Hamburger Abiturklausuren ist im Vergleich zum Vorjahr von 8,9 auf 18 Prozent gestiegen."

Insofern ist der Anteil der Einser-Abiturienten doch um knapp 50% gestiegen??? :-nix

EDIT: Naja, du hast geschrieben "9,1% mehr" - stimmt natürlich auch - wobei man Prozentzunahmen eher nicht additiv angibt, oder?

An alle anderen: nicht zuviel Panikschieben, so "unsere Schüler sind die Elite"-Artikel in regionalen Zeitungen gibt's mal wirklich überall.

Oelf
27.06.2005, 11:02
Ist doch egal, ob man sagt, dass der Antil der 1, Abiturienten sich verdoppelt hat oder dass der Anteil der 1, Abiturienten von 8.9% um 9,1% auf 18% der gesamten Abiturienten gestiegen ist.

Auf jedenfall ist folgende Aussage nicht richtig:

dass in disem Jahr der Anteil der 1´er Abis um über 18% gestiegen sind

Andererseits frag ich mich, was die für Lehrer an dieser Schule hatten. Denn dass gerade die vier 1.0er Abiturienten von der selben Schule kommen, wirkt auf mich etwas suspekt. Also an meinem Gymnasium, und wir haben hier Lehrer die spinnen rum und geben aus Prinzip nicht mehr als 12 Punkte, wäre soetwas fast undenkbar. Der beste NC an unserer Schule wird dieses Jahr wahrscheinlich ein 1,2 Abi sein.

flavour
27.06.2005, 11:10
Ist doch egal, ob man sagt, dass der Antil der 1, Abiturienten sich verdoppelt hat oder dass der Anteil der 1, Abiturienten von 8.9% um 9,1% auf 18% der gesamten Abiturienten gestiegen ist.

Der beste NC an unserer Schule wird dieses Jahr wahrscheinlich ein 1,2 Abi sein.

Hab da jetzt nochmal drüber nachgedacht (Cuffs Pisa-Bemerkung ist schuld) und ich bin mir ziemlich sicher, dass man nicht sagen kann, dass der Anteil um 9,1% angestiegen ist, da es ja keine absoluten Zahlen sind. Der Anteil ist also um 50% gestiegen.

Bei uns hatten einige (7?) 1,0 Abi (BaWü), wenn Lehrer sich da querstellen, sieht's natürlich schlecht aus.

Notdoc
27.06.2005, 11:40
Wenn was am Abi umgestellt wird, ist es beim ersten Mal eher ein leichteres um sich nicht der Gefahr von Beschwerden auszusetzen falls es deutlich schlechter ausfällt als sonst.
Es setzen sich ja alle zum ersten mal mit den neuen Erwartungen auseinander und deshalb sind diese erstmal eher niedriger als höher.

Cuff
27.06.2005, 11:43
Ich hab auch nicht gesagt, dass der Anteil um 9,1% gestiegen ist oder?

Ich wollte nur unterstreichen, dass es 9,1% mehr 1er Abiturienten in Korellation zum Gesamtanteil gibt. Und dass man, wie OELF so schön erkannt hat, NICHT schreiben kann, dass

...der Anteil der 1´er Abis um über 18% gestiegen ist!

Denn dann müsste man schon schreiben, dass er auf 18% gestiegen ist. Aber eben nicht um!

flavour
27.06.2005, 11:51
"Es gibt 9,1% mehr 1er-Abiturienten"

Eigentlich ist das langsam OffTopic, die Pisa-Aussage reizt mich aber dazu. Wenn ich sage, "9,1% mehr Abiturienten" meine ich natürlich (im Volksmund), dass der Anteil dieser Abiturienten um 9,1% gestiegen ist. Was hier ja nicht zutrifft.

Wäre mir jedenfalls neu, dass man bei Prozentrechnung (macht ja auch keinen Sinn, da relative Zahlen) einen Zuwachs selber nicht in einer Prozentänderung angibt.

Notdoc
27.06.2005, 11:55
Jungs, wir wissen doch jetzt alle was gemeint ist. ;-)
Wollen wir nicht wieder zum Topic zurückkehren?

PsychoDad
27.06.2005, 12:14
Sorry Jungs,

ich wollte keine mathmeatische Grundsatzdiskussion auslösen.
Wolle einfach Eure Meinung dazu das es in Hamburg deutlich mehr 1,x Abis geben wird.

Gruß und Kuss

Oelf
27.06.2005, 12:42
Also ich glaube auch, dass das mit der Umstellung auf ein neues Abi Sytsem zu tun hat. In BaWü gab's ja letztes Jahr auch die Oberstufenreform und da sind die Schnitte auch relativ gut ausgefallen, obwohl das Abi jetzt umfangreicher war und man Mathe als Hauptfach nehmen musste.

Ich denke, dass sie ein neues Abi immer erstmal einfacher machen, damit sie sich keiner Kritik aussetzen müssen. Dafür kam mir das Abi dieses Jahr schwerer vor und ich hab auch den Eindruck, dass die Zweit -und Drittkorrektoren dazu angehalten wurden, strenger zu korrigieren. Zumindest wurden alle die kenne runterkorrigiert.

Cuff
27.06.2005, 13:10
Ich denke, dass ein Zentralabitur generall nicht einfach gemacht wird, sondern schlichtweg einfacher IST!!!

Denn die Lehrpläne an -zig Schulen, lassen sich doch nicht so engstirnig koordinieren, dass überall genau das Gleiche gelehrt wird.
Im Zentralabi werden halt überwiegend die sog. "basics" geprüft, was durchaus sinvoll ist unf zeigt, obe jemand mit einem Thema zurechtkommt oder nicht.

Allein deswegen ist der Anteil der guten und sehr guten Abis höher. Denn dadruch, dass jeder die gleiche Klausur schreiben muss, ist das Level natürlich wesentlich niedriger angesetzt, als an Schulen anderer Bundesländer, wo vielerorts der Leistungsstand des jeweiligen Kurses als Anforderungsminimum für die Abiarbeiten genommen wird.

Notdoc
27.06.2005, 14:10
Sorry, aber diese Argumentation hinkt.

Ich denke, dass ein Zentralabi schwerer ist, denn beim Zentralabi weiss der Lehrer eben nicht genau was im Abi abgefragt wird, deshalb muss er die Klasse viel ausführlicher vorbereiten, weil die Aufgaben eben nicht auf den Wissensstand der Klasse zugeschneidert werden.

Denn die Lehrpläne an -zig Schulen, lassen sich doch nicht so engstirnig koordinieren, dass überall genau das Gleiche gelehrt wird.Doch, das ist so und daraus ergibt sich ja gerade das Problem. Jeder Lehrer bereitet seine Klasse anders vor, setzt unterschiedliche Schwerpunkte und nachher sollen alle das gleiche können.

Im Zentralabi werden halt überwiegend die sog. "basics" geprüft, was durchaus sinvoll ist unf zeigt, obe jemand mit einem Thema zurechtkommt oder nicht.Es ist aber ein breiteres Stoffgebiet, dass beherscht werden muss.
Jetzt darüber zu spekulieren, wie schwer die einzelnen Abis vom Stoff her sind, bringt eh nichts, das kann keiner objektiv beurteilen.

Abgesehen davon ist ein Zentralabi einfach fairer und objektiv besser Vergleichbar. Es stellen ja nicht umsonst immer mehr Bundesländer auf Zentralabi um.

Ich nehme mal an, dass du ein Dezentrales Abi hast. ;-)

Dr. Pschy
27.06.2005, 14:27
"Im Zentralabi werden halt überwiegend die sog. "basics" geprüft, was durchaus sinvoll ist unf zeigt, obe jemand mit einem Thema zurechtkommt oder nicht."

In dem Punkte stimme ich Notdoc (s.o.) zu.
Ich hatte z.B. Bio Leistungskurs in Bayern (mit bundeslandweitem, einheitlichem Abitur). Und gerade Bio ist ein Fach mit einer unheimlichen Menge Detailwissen, was die Sache ungemein erschwert. Das mag nicht fuer jedes Fach gelten; verallgemeinern darf man es jedoch nicht.

conny83
27.06.2005, 14:29
Ich stimme Notdoc zu.
Bei einem zentralen Abi haben die Lehrer Mühe und Zeitnot alle geforderten Themen in 2 Jahren abzuhandeln.Wenn ein Lehrer ein bestimmtes Thema nicht gut rüberbringen kann haben die Schüler Pech wenn dann dieses Thema beim Abi auftaucht.

Bei dezentralen Abi kann der Lehrer bei Zeitnot Themen weglassen, die er dann auch nicht als Abiaufgabe wählt.Genauso kann er entscheiden welche Themen von den Schülern besser aufgenommen wurden weil er sie unterrichtet hat und somit weiss was seine Schüler gut oder weniger gut können.

Cuff
27.06.2005, 14:44
Bei dezentralen Abi kann der Lehrer bei Zeitnot Themen weglassen, die er dann auch nicht als Abiaufgabe wählt.Genauso kann er entscheiden welche Themen von den Schülern besser aufgenommen wurden weil er sie unterrichtet hat und somit weiss was seine Schüler gut oder weniger gut können.

Und das machen die Lehrer dann natürlich auch immer brav so, was?!

Oelf
27.06.2005, 15:07
Also ich kann nur mit sicherheit sagen, dass wenn meine Lehrer selber das Abi entworfen hätten, ich sicherlich besser gewesen wäre. Denn man schafft es nie das komplette Stoffgebiet detailiert durchzunehmen und zusätzlich ist man den annonymen 2. und 3. Korrektoren ausgeliefert und die, ich habs schon ein paar mal gesagt, toben sich dann aus ihrer annonymen Position heraus aus und müssen sich da beweisen, indem sie sehr streng und teilweise sogar abartig korrigieren. Das empfinde ich auf jedenfall als Nachteil.

Cuff
27.06.2005, 15:25
Also bitte versteht mich nicht falsch: Ich hab nichts gegen das Zentralabitur.

Allerdings müsste so ein System dann für das ganze Bundesgebiet gelten, weil ich einfach finde, dass man die ohnenhin schon unterschiedlichen Abis der einzelnen Bundesländer so noch schlechter miteinander vergleichen kann!!!

Der eine hat noch ein dezentrales Abi von 02 in Rheinland-Pfalz (3 LKs = 4 Prüfungsfächer), der nächste Zentralabi von 05 in BW, wieder ein anderer hat dann Abi in NRW gemacht (nur 2 LKs) und noch einer dann Dezentrales Abi 02 in BW.

Wie will man die einzelnen Durchschnittsnoten denn überhaupt noch vergleichen. Jetzt sagt nicht, die Unterschiede gab es ja immer schon. Das weiß ich. Aber durch die Einführung vom Zentralabitur in einzelnen Ländern wird es nicht besser!!!

Also wenn schon Zentralabi, dann bitteschön überall!!! Denn dann kann sich endlich keiner mehr beschweren und die dumme Diskussion um einfachere und schwerere Abis hört auf.

Rico
27.06.2005, 15:40
Der Unterschied in der Notenverteilung liegt auch schon im System:

Ein Lehrer, der es beim Zentralabi schafft, seine ganze Klasse auf die vom Kultusministerium gestellte Prüfung so vorzubereiten, daß es 1-Komma-Abis nur so hagelt, der ist ein Held. Er selber kann ja nicht wohlwollend Aufgaben stellen und korrigieren kann er auch nicht wie er will, schließlich gibt es noch den Zweit- und Drittkorrektor. Die einzige Möglichkeit, daß sein Kurs gut abschneidet ist gute Vorbereitung.

Beim dezentralen Abi steht ein Lehrer, bei dem alle mit ner 1 aus dem von ihm selbst gestellten Abi rauskommen, doch erstmal unter dem Generalverdacht, daß er gute Noten zuschustert. Drum stellt er die Prüfung eher etwas schwerer und benotet auch nicht so gut, um z.B. bei den Kollegen nicht als Einserverteiler dazustehen.

Also: Zentralabi für ganz Deutschland :-dafür