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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lernen für das Medizinstudium...



05.04.2002, 08:52
Hallo Leute,

mich würde interessieren, wie viele Stunden Ihr täglich für das Medizinstudium investiert. Wie lange lernt Ihr noch nach der Uni, am Wochenende und in den Semesterferien. Natürlich hängt dies von einigen Faktoren ab. Der eine hat das Talent gut auswendig lernen oder schnell begreifen zu können, während ein anderer etwas mehr Zeit benötigt. Ausserdem gibt es ja noch Parties u.s.w...! Demnach entsteht natürlich eine Varianz. Ich würde mich trotzdem über eine grössere Resonanz freuen, um einen Durchschnitt ermitteln zu können. Vielen Dank für Eure Hilfe!

Liebe Grüsse

B.

Dr.Dolor
05.04.2002, 10:48
Hi,

meine Lernmentalität ist eher schlecht - kann das nicht mal in TLS (Tägliche Lernstunden) ausdrücken. Hab in der Vorklinik definitiv mehr gelernt, jetzt bemühe ich meine Hirnhälften nur noch vor Klausuren, bei denen Abschreiben unmöglich ist. Naja - und vor Examen auch ein paar Wochen.
Alles in allem also recht wenig, in den Semesterferien gar nicht! Soweit kommt das noch :-)

Meine Noten? Bei der Einstellung jeweils knappe Bestehensgrenze. Das reicht mir völlig und ist gegenüber den leuten, die viel Lernzeit investieren nur fair :-)

Gruss, Daniel.

Ipratropium
05.04.2002, 13:59
Ja. geht mir definitiv genau so. Im ersten und zweiten Semester habe ich konsequent 1-2 Stunden täglich gelernt.
Jetzt lerne ich hauptsächlich nur noch vor Klausuren oder Prüfungen. Es sei denn, irgendetwas interessiert mich wirklich besonders.
Bisher bin ich noch durch nichts Entscheidendes durchgefallen. Auch wenn ich nicht unbedingt zu den Besten in den Klausuren gehöre. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass die, die bessere Klausuren schreiben, in der Regel in Diskussionen und Seminaren auch nicht besser sind als ich.
Man muß halt irgendwie seine Scheine zusammenbekommen.


:-lesen :-lesen
:-dagegen

Lava
05.04.2002, 17:33
In der Vorklinik täglich lernen? Was ward ihr denn für motivierte Leutchen? :-D
Ich habe das tägliche Lernen schnell aufgegeben, obwohl es vielleicht hilfreich gewesen wäre. Bei mir hängt der Lernaufwand selbstverständlich von der Art der Prüfung ab. Für Chemie z.B. habe ich so 2 oder 3 Wochen vorher mit dem intensiven Kreuzen und nebenbei Skript Lesen angefange - dafür aber nie mehr als 1 oder 2 Stunden am Tag. Jetzt, also in den "Ferien" lerne ich für's Knochentestat. Das ist die erste Prüfung in Anatomie bei uns und dementsprechend machen alle Leute Terror bis zum geht-nicht-mehr. Seit 4 Wochen oder sogar noch mehr lerne ich nun schon (zwischen 1 und 4 Stunden am Tag) und habe langsam die Nase voll. Wenn es tatsächlich nur um die Knochen ginge, wäre ich lääääääääängst fertig. Leider müssen wir aber noch Embryologie, Baumaterialen, PNS in Grundzügen und Muskeln in Gruppen (was auch immer die sich darunter vorstellen) drauf haben. Die tatsächliche Prüfung nachher steht in keinem Verhältnis zum Aufwand: rein rechnerisch kommen auf einen Prüfling gerade mal 4 Minuten Prüfzeit - und dafür lernt man den halben Benninghoff!

Slim
08.04.2002, 05:30
...also Janine, vielleicht machst Du erstmal den Präp-Kurs, die Biochemie und die Physiologie, bevor Du hier so ein 'alles-free&easy'-Posting losläßt ;-)

Für Physik und Chemie reicht dieses 14-Tage-vorher-Power-Learning sicher gut aus, in den o.g. Fächern wird man jedoch übelst gekniffen sein, darauf zu bauen!

Vielleicht war ich auch mental etwas unterbelichtet, aber ich kann mich an nächtelange Lernorgien vor den Testaten erinnern - nach diesem (2.) Semster hab ich bis zum Physikum keine Ruhe mehr bekommen...*grummel* Beziffern kann ich das kaum, weiß nur, daß ich fast nix anderes mehr gemacht habe, außer schlafen und essen... ;-)

In der Klinik sieht das anders aus, zumindest nach dem 1. Stex, da reichen 2-7 Tage Vorbereitung mit Altklausuren, es sei denn, es ist eine mündliche Prüfung, da sind es auch mal locker 2-4 Wochen...ganz zu schweigen davon, daß man auch mal 7 Klausuren am Semesterende zu reißen hat, also!

Auch ist es ein hatnäckiges Gerücht, daß in der Klinik alles besser wird *grrr* Spätestens wenn man Mibi, klin. Chemie und Biomathe hinter sich hat, sind einem diese Illusionen genommen. Besser wird es allenfalls im 9. und 10. Semester, da man da meistens scheinfrei ist, dennoch kneifen dann die Staatsexamina...

Bin gespannt auf Dein Posting nach dem Physikum *fg*

Viel Glück für die Knochenklausur!
Gruß
Slim

PS.: kleiner Tip - schaff Dir den Moll an, für Benninghoff wirst Du (leider) keine Zeit mehr haben...

Lava
08.04.2002, 16:49
Dass es später noch wesentlich härter wird, will ich gar nicht bestreiten. Ich hoffe ja, dass ich mich daran gewöhnen kann! Aber angeblich gab es schon Leute vor mir, die das Physikum geschafft haben...
Aber das mit dem nachts Lernen werde ich wohl nie begreifen. Bei mir ist einfach irgendwann Schluss! Dann geht absolut nix mehr rein. Ich lese denselben Satz fünfmal und kapier ihn trotzdem nicht! Was hat denn da Lernen für einen Sinn?? Ist das Übungssache?