PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sonntagsfrage



Seiten : [1] 2 3 4

Neely
29.06.2005, 08:57
Welche Partei würden MEDIZINER wählen, wenn nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?

Was ist der wichtigste Bereich für euch, Arbeitsmarktpolitik, gesetzliche Auflagen in der Forschung/Medizinethik, Gesundheitswesen, innere Sicherheit oder Außenpolitik?

guinea pig
29.06.2005, 14:57
Persönlich mache ich mir keine Sorgen auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen (vielleicht sollte ich ;-) ), aber durch einen Verwandten, der monatelang auf Arbeitsuche war, bin ich mit den Nöten und Selbstzweifeln Arbeitsuchender vetraut. Ohne den Überblick über das gesamte Reformwerk zu haben, macht mir doch die Lockerung des Kündigungsschutzes für ältere Arbeitnehmer sorgen ( wie es wohl die CDU plant). Einerseits würde die Lockerung sicherlich zu einer jahreszeitlich und Konjunktur abhängigen Mehrbeschäftigung führen (da die Arbeitnehmeranzahl immer an die Auftragslage angepaßt werden könnte), anderseits ginge die Lockerung sicherlich zu Lasten älterer Angestellter, die endgültig vom Arbeitsmarkt verdrängt würden.
Ein wichtiger Gesichtspunkt für meine Wahlentscheidung ist sicherlich die Position einer künftigen Bundesregierung zur Wissenschaft(s) und -förderung, insbesondere in der Stammzellforschung. Ich glaube, daß ein Land wie die BRD, arm an natürlichen Ressourcen und in einer Phase des industriellen Rückbaus, nur durch überlegene Wissenschaft und Technik seinen Wohlstand halten kann. Korea investiert 6 (?) % seines Bruttosozialprodukts in Wissenschaft und Forschung !
Ich habe es begrüßt, daß sich der Kanzler für die Forschung an embryonalen Stammzellen ausgesprochen hat (die bisherige Gesetzeslage, die einen Import von "alten" Embryonen zuließ, war ja auch reichlich verlogen). Meiner Meinung genügt ein Verbot des reproduktiven Klonens in Deutschland. Natürlich bin ich nicht für den Abbruch der philosophisch-ethischen Debatte über die Folgen des Klonens für das Selbstverständnis des zeitgenössischen (neuen?) Menschen (Reflexion über den Menschen in der veränderten Wirklichkeit), aber die Debatte sollte die Entscheidung für die Stammzellforschung nicht aufschieben können. Ich halte es mit den "Physikern" : "Er versuchte zu verschweigen, was nicht verschwiegen werden konnte.Denn was ihm offenbart worden war , ist kein Geheimnis. Weil es denkbar ist.Alles Denkbare wird einmal gedacht.Jetzt oder in der Zukunft". Hier oder in Südkorea!
Und wir werden von der Stammzellforschung profitieren wollen, gleichgültig welchen Mitteln und Grundlagenforschungen sie ihre Erkenntnisse verdankt!
Sicherlich wird es Mißbrauch geben (wenn auch wahrscheinlich nicht in Deutschland) und ein geklonter Mensch der Weltöffentlichkeit vorgestellt werden.Aber wir können dieses Ereignis bzw. unsere Einstellung dazu nicht gedanklich vorwegnehmen,weil wir zu dem Zeitpunkt des Eintritts dieses Ereignisses ganz andere Menschen sein werden.Die öffentliche Meinung ändert sich rasant in den letzten Jahren und bleibt auch nicht unbeeindruckt von den neuen Möglichkeiten.Überzeugungen lassen sich binnen Jahren ändern, Forschung kann aber einen jahrelangen Rückstand schwerlich aufholen!
Sicherlich gibt es zu der Spar- und Reformpolitik keine Alternative, da keinen finanziellen Spielraum. Also kann man ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen auch persönliche (egoistische) Motive in die Wahl einfließen lassen, wie z.B. die Einstellung einer Partei zu Studiengebühren.
Ich fürchte,daß es bei einem Gewinn der CDU zu einer geistig-moralischen Wende kommt (auch wenn sie diesmal nicht als solche angekündigt wird): natürlich muß ein jeder wieder mehr Lebensrisiken selbst schultern, da der Sozialstaat bisheriger Prägung eine stärkere wirtschaftliche Entwicklung verhindert. Aber ich vermute hinter der vorangetriebenen Entsolidarisierung der Gesellschaft auch weltanschauliche Beweggründe.Diesen Zeitgeist spiegelt auch die Diskussion über die Eliten wider: es geht nur um die Förderung und das Herausheben der Elite aus den Massen, aber nicht um die Verpflichtung der Eliten gegenüber der Gesellschaft, die sich aus der Förderung durch die Gesellschaft ergibt.
Es werden Errungenschaften (wie z.B. der gebührenfreie Hochschulbesuch) aufgegeben, die wir so nie wieder realiseren werden können. Letztlich ist die Tendenz zu einer "Ständegesellschaft" und die Aufgabe des Prinzips der gesellschaftlichen Durchlässigkeit antidemokratisch.
Ich gebe zu, Vorstehendes ist nicht sehr sachlich und muß noch weiter durchdacht und geordnet werden.Es verbleibt ja zur Meinungsbildung bis zum Herbst noch etwas Zeit ;-) .
Was macht Ihr Euch für Gedanken zur Wahl?

Lava
29.06.2005, 20:37
Ich weiß es nicht! Ich weiß es nicht! Ich weiß es nicht!!! Diesmal ist es wirklich schlimm... noch mal rot/grün will ich nicht aber irgendwie weigert sich auch mein Innerstes, das Kreuz bei den Schwarzen zu machen.... ich werde wohl in der Wahlkabine sitzen und aus dem Bauch heraus entscheiden... :-?

Nikita
29.06.2005, 21:09
.....

Leggo1
29.06.2005, 21:22
[QUOTE=Neely]Welche Partei würden MEDIZINER wählenQUOTE]

MEDIZINSTUDENTEN meinst du, nicht das gleiche!

Notdoc
29.06.2005, 23:23
Das Reformen sein müssen, dass bestreitet denke ich keiner.
Für Reformen braucht man halt einen langen Atem, wenn man jemanden immer gleich abstraft, wenn sich nicht gleich ein sichtbarer Erfolg einstellt, bleibt man nur auf der Stelle stehen.

Vieles was uns jetzt Probleme bereitet stammt noch aus der Ära Kohl und macht jetzt Probleme weil es keine Reformen gab.
Bestes Beispiel: "Die Rente ist sicher" Haha

Zur CDU und Frau Merkel: Man kann die tolle populistische Reden schwingen und reden ohne was zu sagen. Ich seh bei der CDU halt kein Programm.
Die waren bis jetzt eine tolle Oppositionspartei, alles was die Regierung macht schlecht machen, aber keine eigenen Alternativen haben.

Und ich mache meine Entscheidung sicher nicht an einem Standpunkt einer Partei zu einem einzelnen Thema fest.

Neely
01.07.2005, 19:45
Es besteht eben auch ein Interessenkonflikt zwischen denen, die in Lohn und Brot stehen, und denen, die den täglichen Gang zum Arbeitsamt machen müssen. Lockert man den Kündigungsschutz, so werden auch Hürden abgebaut, die Arbeitnehmer trauen sich wieder, Mitarbeiter einzustellen, da sie keine "Ehe fürs Leben" eingehen. Ein Unternehmen ist nun einmal primär ein Wirtschaftsorgan und keine Versorgungsstation. Sicher wird es eine höhere Fluktuation und mehr friktionelle Arbeitslosigkeit geben, aber keine Langzeitarbeitslosen mehr. Die Notwendigkeit, sich ständig fortzubilden, wird es ohnehin geben, Flexibilität ist wichtiger denn je, um zu überleben.

Ich sehe im Kündigungsschutz das größte Übel überhaupt, das einfach beseitigt gehört, ein noch viel drängenderes Problem als die Lohnnebenkosten. Für wirklich hoch qualifizierte Kräfte wird gern ein angemessener Preis bezahlt, DAS ist ja genau der Vorteil des Standorts Deutschland, im Niedriglohnbereich ist nichts mehr zu holen, da die Lohnspreizung nach unten einfach zu gering ist, dessen Ursache ein jahrelanger Verkrustungsprozess ist, diese Strukturen können nicht mehr angepasst werden, vor allem wegen des hohen Preisniveaus.

Ich würde auch die Außenpolitik nicht verachten, solange China den Yuan derart unterbewertet hält, kommt der Westen nicht mehr auf die Beine, Deutschland ist eines der wenigen Länder, die das Gleichgewicht des finanziellen Terrors durchbrechen kann, weil die asiatischen Notenbanken noch keine riesigen Devisenreserven in Euro horten.

Und besser jetzt erträgliche Kürzungen als ein späterer big crunch, der ALLE sozialen Errungenschaften beseitigen würde. Man muss auch einmal an die Zukunft denken, besonders ihr solltet es doch gewohnt sein, einen langen Atem zu haben, egal ob Arzt oder ZVS-Opfer.

Ihr hättet Schröder dann also auch nicht das Misstrauen ausgesprochen heute, interessant. Trotzdem sind Neuwahlen das einzige, was den Ausweg aus dieser Misere bahnen könnte, wenn wir schnell ein paar andere Parteien erfinden würden...warum gründen wir nicht einfach selbst eine?

Gersig
01.07.2005, 20:04
SPD, und dazu steh ich!

Die eingeleiteten Reformen sind ein Schritt in die richtige Richtung, keine Frage. Diejenigen, die anderes behaupten, indem sie den All-Inclusive-Sozialstaat verprechen, sind schlichtweg unseriös. Auf der anderen Seite bekommt jeder von uns die Möglichkeit, durch eigene private Absicherung eigenverantwortlich vorzusorgen, ohne versicherungsfremde Leistungen zu finanzieren!

Tatsache ist, dass die CDU/CSU quasi "im Schlafwagen" an die Macht will. Wer sich mit ihren Zielen auseinandersetzt, wird schnell merken, dass sie im Endeffekt nichts neues zu bieten hat (ausser der Mehrwertsteuererhöhung, was ökonomischer Bullshit ist).

Ohne Frage, Reformen sind doof, weil keiner will, dass bei ihm gespart wird. Aber sie sind notwendig, um diesen Sozialstaat, wenn auch abgespeckt, zu erhalten!

:-meinung

Pünktchen
01.07.2005, 20:04
Trotzdem sind Neuwahlen das einzige, was den Ausweg aus dieser Misere bahnen könnte, .....

ups...nun das glaube ich mal grade nicht...denn die CDU/CSU muss auch ersteinmal mit der Lage zurecht kommen, die sich ihnen in Deutschlend bietet und selbst Wunder (wenn denn die CDU welche zu bieten Hätte) brauchen seine Zeit....nach den Wahlen wird es uns nicht besser gehen, nur haben die meisten Menschen dann ein neues Feinbild :-wow und der Unmut der Bevölkerung leght sich, weil sie nun schliesslich ihren Willen haben werden...hat jemand den Versprecher von frau Merkel gehört? :-)) "Wenn CDU/CSU zusammen mit SPD ähm FDP ..." :-oopss

Es wird doch nur der schwarze Peter verschoben *g*


Apropros Kündigungsschutz....soso....mal naiv gesehen ist es dir lieber tausendmal den Arbeitsplatz wechseln zu müssen als einen Arbeitsplatz für längere Zeit zu haben? Was sagen deine Eltern wenn sie plötzlich vor die Tür gesetzt werden (mit ca 50 Jahren)?
Ich glaube, daß die Lockerung des Kündigungsschutzes uns nicht sehr viel weiter nach vorne bringen wird.


@gersig
:-meinung
und ich hoffe, daß die Reformen einfach weitergetragen werden müssen...

Lava
01.07.2005, 20:14
Apropros Kündigungsschutz....soso....mal naiv gesehen ist es dir lieber tausendmal den Arbeitsplatz wechseln zu müssen als einen Arbeitsplatz für längere Zeit zu haben? Was sagen deine Eltern wenn sie plötzlich vor die Tür gesetzt werden (mit ca 50 Jahren)?
Ich glaube, daß die Lockerung des Kündigungsschutzes uns nicht sehr viel weiter nach vorne bringen wird.


Du muss ich dir widersprechen! Da meine Eltern Arbeitgeber sind, bin ich sehr wohl für eine Lockerung des Kündigungsschutzes!!! Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen wäre das ein absoluter Segen und könnte sogar helfen, die Schwarzarbeit zu senken. Meine Eltern haben nämlich oft das Problem, dass es Zeiten mit sehr viel Arbeit gibt und Zeiten mit gar keiner. Wenn man flexibel jemanden einstellen könnte, müsste man sich keine Gedanken darüber machen, ob man in schlechten Zeiten die Leute auf eigene Kosten durchfüttert und sich damit selbst kaputt macht oder in guten Zeiten Aufträge nicht annehmen kann, weil einfach Angestellte fehlen. :-meinung




ups...nun das glaube ich mal grade nicht...denn die CDU/CSU muss auch ersteinmal mit der Lage zurecht kommen, die sich ihnen in Deutschlend bietet


Sicher! Aber durch die Mehrheit im Bundestag UND Bundesrat müssen sie nicht monatelang um irgendwelche faulen Kompromisse ringen, sondern können man so richtig schmerzhafte Reformen auf den Weg bringen.

Gersig
01.07.2005, 20:21
Sicher! Aber durch die Mehrheit im Bundestag UND Bundesrat müssen sie nicht monatelang um irgendwelche faulen Kompromisse ringen, sondern können man so richtig schmerzhafte Reformen auf den Weg bringen.

Was glaubst du, wie lange es dauert, bis die Mehrheit im Bundesrat kippt? Spätestens dann, wenn die CDU/CSU/FDP-Regierung unter Angie ihre ersten unpopulären Entscheidungen trifft und der Wähler merkt, dass die Arbeitslosigkeit nicht voller Ehrfurcht verschwindet, wird es wieder erdrutschartige Siege für die SPD bei den Landtagswahlen geben! Ungeschriebenes Gesetz! Landtagswahlen dienen dazu, den bundespolitischen Frust rauszulassen! :-meinung

Pünktchen
01.07.2005, 20:25
Du muss ich dir widersprechen! Da meine Eltern Arbeitgeber sind, bin ich sehr wohl für eine Lockerung des Kündigungsschutzes!!! Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen wäre das ein absoluter Segen und könnte sogar helfen, die Schwarzarbeit zu senken. Meine Eltern haben nämlich oft das Problem, dass es Zeiten mit sehr viel Arbeit gibt und Zeiten mit gar keiner. Wenn man flexibel jemanden einstellen könnte, müsste man sich keine Gedanken darüber machen, ob man in schlechten Zeiten die Leute auf eigene Kosten durchfüttert und sich damit selbst kaputt macht oder in guten Zeiten Aufträge nicht annehmen kann, weil einfach Angestellte fehlen. :-meinung

ich sagte doch..."mal naiv gesehen"...der Kündigungschutz hat Vor- und Nachteile...unsozial für den Arbeitsnehmer, aber effektiv und wirtschaftlich für die Arbeitgeber...Unsicherheiten wird dadurch in der Bevölkerung geschürt, wenn sich Leute nur noch auf "Saisonarbeit" einlassen können. Ab einen bestimmten Alter kann man das nicht mehr machen, das hat viele Vorteile für die jungen menschen auf dem Arbeitsmarkt, das sehe ich vorkommen ein, aber für die älteren, die dadurch ziemlich schnell ihre Arbeitsplätze verlieren werden, sinken die Chancen auf einen neuen Arbeitsplatz gewaltig.





.....können man so richtig schmerzhafte Reformen auf den Weg bringen.
Wenn sie die Betonung auf richtig legen, können Reformen meinetwegen auch schmerzhaft sein. Aber glauben tu ich nicht daran, daß die CDU/CSU was besseres machen werden/können.

Gersig
01.07.2005, 20:30
Aber glauben tu ich nicht daran, daß die CDU/CSU was besseres machen werden/können.
Wie auch? Gleiche Probleme, kein besseres Konzept! Nur die Vorstellung, vielleicht den Herrn Beckstein als Innenminister oder den Herrn Stoiber als Außenminister zu haben! Wuahahahaha! Evil!

Lava
01.07.2005, 20:36
Was glaubst du, wie lange es dauert, bis die Mehrheit im Bundesrat kippt?

Lange. Sind ja nicht in allen Ländern Landtagswahlen demnächst. Ich weiß gar nicht, wo überall genau, aber Ba-Wü z.B. müsste nächstes Jahr dran sein und die wählen sicher nicht rot...

Gersig
01.07.2005, 21:12
März 2006: BaWü, Reinland-Pfalz, Sachsen Anhalt
September 2006: Berlin, MeckPom
April 2007: Bremen

Dr. Pschy
01.07.2005, 23:14
Stoiber bleibt bei uns in Bayern, den will ich auf Bundesebene gar nicht sehen.

Von Beckstein kann man halten was man will, auf jeden Fall hat er die innere Sicherheit Bayerns auf ein Level geschraubt, von dem sich so manches Bundesland eine Scheibe abschneiden kann. Viele Leute jammern, weil ja ach so viel Polizei unterwegs ist, aber wer nix anstellt, braucht sich vor nix fuerchten, so siehts doch mal aus. Und ich hab ein gutes Gefuehl, in den grossen bayerischen Staedten auch nachts um 3 einigermassen sicher heimgehen zu koennen.

Die Lockerung des Kuendigungsschutzes halte ich persoenlich fuer sehr positiv. Janine erklaert die Situation sehr anschaulich. Ausserdem darf man nicht vergessen, dass eben nur eine "Lockerung" und nicht eine "Aufhebung" des Kuendigungsschutzes angestrebt ist. Aeltere Arbeitnehmer mit jahrelanger Betriebszugehoerigkeit haben so klare Vorteile ggue. Juengeren, wenns darum geht, den Arbeitsplatz zu behalten.
Ausserdem darf man nicht vergessen, dass es mittlerweile auch ohne eine Aenderung der Kuendigungsmodalitaeten "normal" ist, seinen Arbeitsplatz des oefteren zu wechseln. Von 18-60 bei einem einzigen Arbeitgeber beschaeftigt zu sein, so wie's frueher die Regel war, ist heute nicht mehr Standard.

Rico
01.07.2005, 23:38
Vieles was uns jetzt Probleme bereitet stammt noch aus der Ära Kohl und macht jetzt Probleme weil es keine Reformen gab.
Bestes Beispiel: "Die Rente ist sicher" HahaAlso das mit dem "Kohl hat's verbockt" mag ja in den ersten paar Jahren Rot-Grün noch gezogen haben, aber so langsam hat die Ausrede auch nen gewaltigen Bart. Immerhin ist Schröder fast schon halb so lange dran wie es Kohl war.

Und zum Thema Rentenreform: Die Regierung Kohl hat z.B. gegen die damalige SPD-Opposition den demographischen Faktor in die Rentengesetzgebung eingeführt. Eine der ersten Amtshandlungen von Schröder war, diesen zurückzunehmen...... um ihn 5 Jahre später reumütig wieder einzuführen - zwischenzeitlich waren den Rentenkassen mal wieder ein paar Milliarden mehr durch die Lappen gegangen... aber egal, kann ja aus Steuermitteln zugeschossen werden. :-???

Man spricht nicht umsonst von der "Regierungsverantwortung" - und die Verantwortung für die letzten sieben Jahre haben Schröder & Fischer gehabt und nicht Kohl!

Lava
02.07.2005, 11:28
Von Beckstein kann man halten was man will, auf jeden Fall hat er die innere Sicherheit Bayerns auf ein Level geschraubt, von dem sich so manches Bundesland eine Scheibe abschneiden kann. Viele Leute jammern, weil ja ach so viel Polizei unterwegs ist, aber wer nix anstellt, braucht sich vor nix fuerchten, so siehts doch mal aus. Und ich hab ein gutes Gefuehl, in den grossen bayerischen Staedten auch nachts um 3 einigermassen sicher heimgehen zu koennen.


Als ob das Gefühl der Sicherheit wirklich ein Verdienst der inneren Sicherheit ist, wage ich ja zu bezweifeln... zweifelsohne ist eine personell gut ausgestattete Polizei absolut notwendig, um mit Kriminalität fertig zu werden. Aber das eigentlich Übel sehe ich nicht auf der Seite der Bekämpfung, sondern auf der Seite der Entstehung von Kriminalität. Die einzig wirksame Bekämpfung ist die Bekämpfung von Armut, Arbeitslosigkeit, Zerfall und Drogenkriminalität.

In Freiburg sieht man auch extrem viel Polizei nachts durch die Straßen patroullieren, aber ob es DESWEGEN weniger Kriminaität gibt, weiß ich nicht. Das Gefühl der Sicherheit ist doch eher subjektiv und oberflächlich...

Evil
02.07.2005, 15:18
Wie auch? Gleiche Probleme, kein besseres Konzept! Nur die Vorstellung, vielleicht den Herrn Beckstein als Innenminister oder den Herrn Stoiber als Außenminister zu haben! Wuahahahaha! Evil!
Hey, halt mich daraus! :-D

Aber Spaß beiseite: das Hauptargument für mich, NICHT SPD zu wählen, ist die Tatsache, daß die handwerklich einfach zuviel Murks gemacht haben... in NRW waren die lange genug dran, mal sehen, ob Rüttgers es besser kann... und Ulla Schmidt ist als Gesundheitsministerin DEFINITIV eine Niete!!
:-meinung

Evil
02.07.2005, 15:20
Als ob das Gefühl der Sicherheit wirklich ein Verdienst der inneren Sicherheit ist, wage ich ja zu bezweifeln... zweifelsohne ist eine personell gut ausgestattete Polizei absolut notwendig, um mit Kriminalität fertig zu werden. Aber das eigentlich Übel sehe ich nicht auf der Seite der Bekämpfung, sondern auf der Seite der Entstehung von Kriminalität. Die einzig wirksame Bekämpfung ist die Bekämpfung von Armut, Arbeitslosigkeit, Zerfall und Drogenkriminalität.

In Freiburg sieht man auch extrem viel Polizei nachts durch die Straßen patroullieren, aber ob es DESWEGEN weniger Kriminaität gibt, weiß ich nicht. Das Gefühl der Sicherheit ist doch eher subjektiv und oberflächlich...
Tatsache ist aber auch, daß Du in Bayer lange nicht soviel Graffiti-Geschmier und Dreck an Bahnhöfen siehst wie im ehemals roten NRW...