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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mathematisches Problem



DevaShiva
29.06.2005, 18:07
Hallo!


Ich versuche gerade, eine Standardkurve für eine Real-Time-PCR zu erstellen und stoße dabei an die Grenze meiner nicht sehr ausgeprägten mathematischen Fähigkeiten :o)

Vielleicht weiss ja jemand von Euch weiter?

Ich brauche 2 Mikroliter Flüssigkeit, die insgesamt 100 Nanogramm DNA enthalten (also 2 Mikroliter mit einer Konzentration von 50 Nanogramm pro Mikroliter).
Meine Probe (aus Patientenblut gewonnen) hat eine DNA-Konzentration von 77 Nanogramm pro Mikroliter.

Wie verdünne ich meine Probe, um auf die richtige Konzentration zu kommen?

Es geht wohl irgendwie mit der Formel C1 x V1 = C2 x V2, aber ich komm nicht drauf....


Hilfääääääääääääää!!!

guinea pig
29.06.2005, 19:05
1. Schritt: Du möchtest das Volumen Deiner Probe herausfinden, in der sich die gleiche Stoffmenge an DNA befindet wie in 2myl einer Lösung der Konzentration von 50ng/myl:

V2 = (2myl* (50ng/myl)) : (77ng/myl)
V2=1,299 myl
Jetzt hast Du das Volumen Deiner Probe, in der sich genau 100ng DNA befinden, allerdings in der falschen Konzentration von 77ng/myl.

2.Schritt:Verdünnung:
Du mußt jetzt nur noch 701 nl aqua dest.hinzugeben zu der Probe von 1,299 myl und Du hast eine 2myl umfaßende Probe der Konzentration von 50 ng/myl (bzw einfach die Probe mit H2O auf 2myl auffüllen).

Gruß
g

DevaShiva
30.06.2005, 19:51
Vielen Dank!

Diese Version ist etwas einfacher zu handhaben als die, auf die ich nach langem Überlegen gekommen bin:

V= (2*70) : 50
V= 2,8

Von diesen 2,8 ziehe ich dann 2 ab (weil ich 2 myl DNA dazugebe)

2,8-2 = 0,8 myl H20

Dann verdünne ich 2 myl DNA-Flüssigkeit mit 0,8 myl H20 und nehme 2 myl heraus - jetzt habe ich auch die gewünschte Konzentration.


Was hältst Du von meiner (komplizierteren) Version? DIe müsste doch auch rechnerisch richtig sein, oder?

guinea pig
01.07.2005, 03:34
Kurz vorweg: Dein Lösungsweg ist gleichfalls korrekt!
Die von die zitierte Formel beruht auf der Voraussetzung, daß sich auf der linken und der rechten Seite die gleiche Stoffmenge befindet (es ist eine Gleichung!). Wenn Du ein Volumen mit einer Konzentration multiplizierst, erhälst Du die absolute (Stoff)menge, also nicht relativ bezogen auf ein Lösungsmittel! (Das siehst Du auch daran, daß sich die Volumeneinheiten herauskürzen und nur ng übrig bleiben).
Was Du berechnet hast:
c1*V1 = c2* V2
(50ng/myl) *V1 = (77ng/myl) * 2myl d.h. auf der rechten Seite befindet sich jetzt eine Stoffmenge von 2*77ng = 154ng. Wenn Du nach V1 auflöst (was Du gemacht hast):
V1 = (c2*V2):c1
V1= (77ng/myl)*2myl):(50ng/myl)= 3,08 myl erhälst Du das Volumen einer Lösung der Konzentration von 50ng/myl in der sich genau 154ng DNA befindet.
D.h. dieselbe Stoffmenge 154ng sind auf der rechten Seite in 2myl gelöst (154ng/2myl = 77ng/myl) und auf der linken Seite in dem ausgerechneten Volumen von 3,08 myl (154ng/3,08myl = 50ng/myl). Also ist es völlig richtig daß Du zu Deinen 2myl Probenlösung der Konzentration von 77ng/myl 1,08myl H2O hinzufügst um Deine Lösung auf 50ng/myl zu verdünnen:

(154 ng):(2myl+1.08myl) = 50ng/myl
Gruß
g.