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Notdoc
07.07.2005, 12:36
In London sind heute morgen mehrere Bomben in Bussen und U-Bahnen explodiert.
Es gab viele Verletzte und auch Tote.

http://www.n-tv.de/552804.html

Notdoc
07.07.2005, 13:35
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,364121,00.html
"Wir haben unser Versprechen gehalten und eine gesegnete militärische Operation durchgeführt."

Schädelspalter
07.07.2005, 15:23
Schlimm, dass es mal wieder in einer Metropole einen Anschlag gegeben hat.

Ich beobachte aber die momentane Nachrichtenentwicklung nicht, was die Sender momentan bieten, ist eine ungeordnete Informationsflut mit geringen Nutzen oder Interviews mit Augenzeugen, die 2 km entfernt in einer U-Bahn festgesessen haben und von 20 min. Wartezeit aufgrund eines "Unfalles" berichten, kann ich mir auch schenken.

Ich werde besser mal heute abend die Zusammenfassungen des Tages beobachten um dort validere Informationen zu bekommen.

Gersig
07.07.2005, 16:21
Interessant finde ich, dass Großbritannien eine entscheidende Rolle im Irak-Krieg spielt, in dem Bekennerschreiben wurde ja auch indirekt eine Warnung an Italien und Dänemark ausgesprochen.

Pünktchen
07.07.2005, 17:08
Ich habe diese Beiträge aus "Breaking news" herausgenommen, da ich das Thema für wichtig halte udn für euch ein Anlaufpunkt für entsprechende Emotionen offen stehen soltle.

Ich selbst wusste bis 15 Uhr noch nichts davon, da ich gearbeitet habe und beim Flexüle legen hat mir ein Patient davon erzählt. Ich fand es schrecklich, da es doch Erinnerungen weckt. Haben wir heute den 7.7.2005???

Schimmelschaf
07.07.2005, 18:00
Ja, heute ist der 7.7. 2005.
Ich denke, dass es mit an dem Bündnis England-USA liegt. Schliesslich war das nicht der erste und wahrscheinlich auch nicht der letzte Anschlag auf London.

Leggo1
07.07.2005, 18:53
Ja, heute ist der 7.7. 2005.
Ich denke, dass es mit an dem Bündnis England-USA liegt.

Ich finde es ist grotesk, den "Fehler" immer erst bei sich selbst zu suchen. Anschlag in London. Aha, kommt halt vom Irakkrieg, aha, sind halt mit USA verbündet, aha, ist halt ein grosser Finanzplatz. Das tönt geradezu so, als seien die toten Engländer selbst schuld und hätte sie ihr Schicksal geradezu herausgefordert und v.a. als müssten wir uns so verhalten, das wir nicht zur Zielscheibe des Terrors werden und dies kommt der Beugung vor der rohen Gewalt gleich. Ich habe diese Argumentation nie begriffen und werden sie auch nie begreifen. Hallo! Stopp dem Terror!!

Schimmelschaf
07.07.2005, 19:02
So habe ich das nicht gemeint. Natürlich ist das ein schlimmes Ereignis und es wird villeicht auch nicht "nur" bei zwei Toten bleiben. Aber sieht man sich das alles mal an, dann scheint es MIR danach, dass es eben an dieser Vereinigung liegt. Amerika ist ja nicht gut Freund mit Al-Quaida. Ausserdem ist England damals mit den Vereinigten Staaten in den Krieg gezogen, warum sollte da nicht zurückgeschlagen werden?
Nieman hat seinen eigenen Tod bei dem Anschlag von London herausgefordert. Für die Vergangenheit können sie ja nichts, aber so ist nun mal evtl. die Denke der Terrorgruppen.

Pünktchen
07.07.2005, 19:10
Die britische Polizei hat alle Londoner angewiesen sich von der Victoria Station fern zuhalten. Gründe sind nicht bekannt.

Anma
07.07.2005, 19:21
Sehr schlimm und sehr traurig!

Fino
07.07.2005, 19:57
Ich arbeite ja in England. Auch im hohen Norden Englands ist der S-/U-Bahnbetrieb betroffen - die Zuege werden immer wieder angehalten oder voellig suspendiert, weil die Polizei auf Nummer sicher gehen will. Und die Stationsdurchsagen wurden um die Aufforderung "Do not leave your baggage unattended"erweitert. Ansonsten wissen wir hier auch nicht so viel mehr, wie viele Tote es gab etc.
Einer der Hauptanschlagsorte befand sich genau gegenueber der britischen Aerztekammer, das war wohl auch Glueck im Unglueck, denn die Kollegen sind sofort 'rausgerannt und haben mit Erster Hilfe angefangen.
Natuerlich ist es Quatsch zu meinen, die Briten seien schuld, weil sie mit den USA in den Krieg gezogen sind. Die ueberwaeltigende Mehrheit der Menschen war und ist gegen diesen Krieg und kann nichts dafuer. Trotzdem glaube ich, dass man hier Tony Blair - zu recht! - mit sehr unangenehmen Fragen konfrontieren wird. :peace:

luckyblue
07.07.2005, 20:21
Sehr schlimm und sehr traurig!
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lets dance..

Sorry, das mag jetzt zynisch wirken, aber die Koinzidenz von Beitrag und Signatur ist einfach zu geil. Der Spaßgesellschaft geht halt nie die Puste aus.

zotteltroll
07.07.2005, 20:28
Natuerlich ist es Quatsch zu meinen, die Briten seien schuld, weil sie mit den USA in den Krieg gezogen sind. Die ueberwaeltigende Mehrheit der Menschen war und ist gegen diesen Krieg und kann nichts dafuer.

Dummerweise unterscheiden Islamisten nicht zwischen einer Regierung und einem Volk. Zudem ist es fraglich, was denn "in den Krieg ziehen" damit zu tun hat. Letztlich geht es nur um die momentan im Irak stationierten Truppen diverser Ländern, die wahrscheinlich der einzige Grund sind, dass es (noch) keinen Bürgerkrieg gibt. Insgeheim hat doch kein Terrorist etwas gegen die veränderten Bedingungen im Irak. Unter Saddam Hussein bot sich kein Nährboden aufgrund des restriktiven Systems , dann kam der "Krieg gegen den Terror", jetzt fehlt der starke Staat.


Trotzdem glaube ich, dass man hier Tony Blair - zu recht! - mit sehr unangenehmen Fragen konfrontieren wird. :peace:

Die da wären? Unabhängig davon, ob der Irak-Krieg legitim/illegitim ist/war und ob überhaupt ein Krieg legitim/illegitim ist/sein kann: Sollte die politische Tagesordnung in Ländern mit "freiheitlich-demokratischer Grundordnung" von Terroristen diktiert werden?

Fino
07.07.2005, 20:45
Es ist bekannt, dass Blair mit Hilfe manipulierter Akten Gefahren vorgegaukelt hat, die zumindest nicht dem behaupteten Ausmass existierten. Er hat ebenfalls eine Art Gutachten, dass von einem der hoechsten Juristen Grossbritanniens erstellt wurde ( und sich mit der Frage befasste, ob die Regierung denn von Angehoerigen gefallener brit. Soldaten verklagt werden koennte, da sie einen nicht-UNO legitimierten Krieg begonnen hat), verdreht und manipuliert dem Parlament vorgelegt und es in die Irre gefuehrt.
Die Wut darueber ist am Kochen, auch vor den heutigen Anschlaegen - insofern haben die Anschlaege diese Wut nicht erst erzeugt, sondern wieder auf die Tagesordnung gebracht.

Zotteltroll, Du scheinst zu kritisieren, dass ein demokratisches Land sich die Tagesordnung von Terroristen diktieren laesst. Meinst Du, die Briten koennten/sollten die Anschlaege ignorieren und so tun ,als ob nichts geschehen waere, damit sich die Terroristen ja nicht einbilden koennen, sie haetten irgendetwas bewirkt?

Ja, ich denke, dass Blair einige Antworten schuldig ist. Z.B. auch auf die Frage, warum in GB extremistische Meinungen, gegen die man in Deutschland oder Frankreich schon laengst vorgegangen waere, toleriert und Hetzprediger froehlich machen laesst, ihnen sogar Polizeischutz stellt, damit ihre Meinungsfreiheit auch ja nicht verletzt wird.
Schon pervers...

Nadja85
07.07.2005, 20:48
Dummerweise unterscheiden Islamisten nicht zwischen einer Regierung und einem Volk.

tja, an dieser stelle, muss aber noch deutlich hinzugefügt werden, dass auch kein anderer zwischen regierung und volk unterscheidet.bestes beispiel hierfür ist auch hier wieder der krieg im irak. ich möchte nicht wissen, wie viele zivilisten bei der "operation iraqi freedom" ums leben gekommen sind.....

weiterhin muss man deutlich sagen, dass die amerikaner und engländer zwar im moment versuchen einen bürgerkrieg im irak abzuwenden, jedoch darf man das nicht als "heldentat" abtun, denn dazu muss man erst verstehen, wie es zu dieser lage kommen konnte. meiner meinung nach, war schon von dem krieg im irak absehbar, dass es zu keiner demokratie im irak kommen würde, denn dagegen sprechen vor allem die verschiedenen religiösen und ethnischen gruppen im irak..............ein bürgerkrieg wird also meines erachtens nicht zu verhindern sein.
die nadja

Lava
07.07.2005, 21:05
London ist eine große Stadt mit sehr vielen Menschen. Die Terroristen wollten damit nur demonstrieren, dass sie jederzeit überall zuschlagen können und in einer stadt wie London löst ein Anschlag die maximale Welle der Angst weltweit aus. So einfach ist das. Rache halte ich für ein zweitrangiges Motiv.

zotteltroll
07.07.2005, 21:09
Du scheinst zu kritisieren, dass ein demokratisches Land sich die Tagesordnung von Terroristen diktieren laesst. Meinst Du, die Briten koennten/sollten die Anschlaege ignorieren und so tun ,als ob nichts geschehen waere, damit sich die Terroristen ja nicht einbilden koennen, sie haetten irgendetwas bewirkt?

Natürlich nicht "ignorieren". Aber auch nicht so drauf reagieren, wie es die Spanier getan haben. Wenn infolge eines Anschlags die "Forderungen" erfüllt werden, wird es immer mehr Anschläge geben. Letztlich sind die Forderungen doch diffus. Heute wird ein Truppenrückzug gefordert, morgen die Freilassung irgendwelcher Häftlinge, irgendwann stört einfach der Einfluss auf die arabische Welt. Das große Ziel des (propagierten) Hasses ist doch das Feindbild "Westen", keine einzelnen Komponenten davon.

Kackbratze
07.07.2005, 23:06
Jeder Staat ist erpressbar, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt.
Ich finde ein Beispiel ist die RAF in Deutschland.
Die Regierung hat sich bis zu einem gewissen Punkt noch "beackern" lassen, aber der heisse Herbst war die Antwort und damit war dann auch das Problem fürs erste in Deutschland erledigt.

Ich glaube, wenn es zu bunt wird, werden gewisse Länder nicht mehr andere Staaten respektieren und stattdessen direkte Blck-Ops Operationen in deren Land durchführen, um an entsprechende Verbrecher zu gelangen...

Der CIA Chef hat ja gesagt, dass die Amis wissen wo sich Bin-LAden befindet, aber nur nicht zugreifen, weil sie die Souveränität eines Alliierten respektieren...

Leggo1
07.07.2005, 23:15
Amerika ist ja nicht gut Freund mit Al-Quaida. Ausserdem ist England damals mit den Vereinigten Staaten in den Krieg gezogen, warum sollte da nicht zurückgeschlagen werden? .

Zurückgeschlagen? Also England hat die Al-Quada angegriffen, logo das die jetzt zurückschlagen?
und Deutschland ist gut Freund mit Al-Quaida?

Das ist eine Illusion. Auch Deutschland könnte jederzeit Ziel des fanatischen Hasses werden!!!

Leggo1
07.07.2005, 23:24
London ist eine große Stadt mit sehr vielen Menschen. Die Terroristen wollten damit nur demonstrieren, dass sie jederzeit überall zuschlagen können und in einer stadt wie London löst ein Anschlag die maximale Welle der Angst weltweit aus. So einfach ist das. Rache halte ich für ein zweitrangiges Motiv.

Genau! Es ist schlicht lächerlich zu meinen der gemeine Terrorist schert sich um einen UNO-Beschluss. Wenn ich diesen thread lese, bin ich leicht entzetzt. Es geht klar in die Richtung: der böse Blair hat dies ja provoziert. Wir aber haben ja eine reine Weste, uns kann nichts passieren. In unserer grenzenlosen Toleranz suchen wir den Grund bei uns selbst. Der geschlagene Hund wird fortan noch braver sein, um keine neuen Schläge zu kassieren. Dies ist eine Schwäche - die dem Westen noch viele Tote kosten wird.

Das in London waren diesmal höchst wahrscheinlich keine Selbstmordattentate. Die Massenmörder sind also noch unterwegs - bleibt zu hoffen, dass sie bald zur Strecke gebracht werden ...