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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lebensgefährliche Anämie



Gersig
07.07.2005, 21:53
Hey!

Die Hb-Referenzwerte kenn ich aus KliChe, aber: kann man sagen, dass ab einem gewissen Hb-Wert Lebensgefahr besteht? :-nix

Wenn ja: wie hoch ist er bzw. wie berechnet er sich?

ehec
07.07.2005, 22:05
aechz... das kommt doch auf die begleitumstaende an.... gerade entbunden oder chronisch-anaemisch auf der einen und blutkotzend auf der anderen seite.... also, lebensgefahr ist bestimm ab 1g/dl gegeben, da wuerd ich schonmal vorsorglich was kreuzen lassen...

Rico
07.07.2005, 22:40
7 mg/dl war in den meisten Kliniken, in denen ich bisher war die Grenze, aber wie gesagt, immer in Abhängigkeit von der klinischen Symptomatik.

Zeugen Jehovas auch mal bis 4....

Tombow
08.07.2005, 00:08
MIt einem bestimmten Richtwert kann ich leider nicht dienen, doch die Problematik ist immer auch im Zusammenhang mit der übrigen Klinik zu sehen. Habe schon Patienten mit chronischem Blutverlust(GI-Sickerblutung) gesehen, die sich noch mit einem Hb um die 6 puddelwohl gefühlt haben. Auf der anderen Hand habe ich einen Patienten erlebt, der akut(Post-OP) mit dem Hb nur knapp unter 7 war und in der Folge einen akuten NSTEMI erlitten hat. Dieser Verlauf war auch besonders tragisch, weil der Patient(obwohl akut bestens versorgt, auftransfundiert und auf die internistische Intensivstation verlegt) einige Tage danach den Folgen eines erneuten Myokardinfarkts erlag(kardiogener Schock mit nachfolgendem Multiorganversagen). Mag sein, daß ich ein wenig zu übervorsichtig bin, aber bei einem Hb unter 8 würde ich schon entsprechende Diagnostik in die Wege leiten, bei 7 EKs kreuzen lassen und unter 7 schon auftransfundieren und EKs nachkreuzen(und mich natürlich schon im Vorfeld vergewissern, ob der Patient/die Patientin nicht Zeuge Jehovas ist).