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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studiengang Medizin in Witten bald vor dem Aus?



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Zoidberg
15.07.2005, 18:55
"Uni" Witten :-keks

Leisure Suit Alex
15.07.2005, 19:14
Hi,
Glaubt ihr, dass sich die Schwierigkeiten bezgl. des Studiums der Humanmedizin auch auf die zahnmedizinsche Fakultät auswirken. Ich meine, wenn es wirklich zur Schließung der medizinschen Fakultät kommen sollte, was ich nicht hoffe, würde das ja auch Folgen für die Zahnmedizin haben (schon allein aus finanziellen Gründen wegen weniger Zuschuss vom Staat und den fehlenden Studenten).

Keine Ahnung, einen gewissen Zusammenhang zwischen Zahnmedizinischer und Medizinischer Fakultät dürfte es meiner Meinung nach schon geben, aber ich denke dass das ganze viel heisser gekocht wird, als es gegessen wird.

Phino
15.07.2005, 20:50
Was macht Deutschland nur? Was ist wichtiger fuer den Patienten, ein Arzt, der saemtliche Krankheiten bis ins kleinste Detail kennt, oder eine Persoehnlichkeit, die im Stande ist durch beste Kommunikationsfaehigkeiten,
selbstbewusstes, zielsicheres Handeln plus der Faehigkeit die Beschwerden genau zu bestimmen den Eindruck vermittelt in guten Haenden zu sein? :-dafür

Man kann nicht nur durch Medikamente gesund werden, man muss auch psychisch unterstuetzt werden. Und genau hier sehe ich den Vorteil von Witten.

dr.doom
16.07.2005, 07:15
Steht heute ebenfalls in der "Süddeutschen Zeitung" direkt auf dem Titelblatt:

"Medizinerausbildung an Privat-Uni in Witten vor dem Aus".

sunny03
16.07.2005, 07:54
Hier noch ein Link zum Thema aus dem KSta:
http://www.ksta.de/html/artikel/1120919521747.shtml

flavour
16.07.2005, 11:08
Was macht Deutschland nur? Was ist wichtiger fuer den Patienten, ein Arzt, der saemtliche Krankheiten bis ins kleinste Detail kennt, oder eine Persoehnlichkeit, die im Stande ist durch beste Kommunikationsfaehigkeiten,
selbstbewusstes, zielsicheres Handeln plus der Faehigkeit die Beschwerden genau zu bestimmen den Eindruck vermittelt in guten Haenden zu sein? :-dafür

Man kann nicht nur durch Medikamente gesund werden, man muss auch psychisch unterstuetzt werden. Und genau hier sehe ich den Vorteil von Witten.

Wuah, auch wenn ich mir da jetzt viele Feinde mache, der Arzt, der alle Krankheiten kennt, ist mir lieber.
Die Beschwerden zu bestimmen - eine simple Anamnese, dürften beide Ärzte hinkriegen. Und die Kommunikationsfähigkeiten lassen sich meiner Ansicht nach nicht pauschal von einer Uni beibringen lassen. :-wow

Bringt mir als Patient wenig, wenn der eloquente Arzt seinen Kunstfehler (aufgrund von fehlendem Wissen) als Lapalie darstellt.

Evil
16.07.2005, 14:24
Was macht Deutschland nur? Was ist wichtiger fuer den Patienten, ein Arzt, der saemtliche Krankheiten bis ins kleinste Detail kennt, oder eine Persoehnlichkeit, die im Stande ist durch beste Kommunikationsfaehigkeiten,
selbstbewusstes, zielsicheres Handeln plus der Faehigkeit die Beschwerden genau zu bestimmen den Eindruck vermittelt in guten Haenden zu sein? :-dafür

Man kann nicht nur durch Medikamente gesund werden, man muss auch psychisch unterstuetzt werden. Und genau hier sehe ich den Vorteil von Witten.
Hast Du schonmal einen Absolventen von Witten/Herdecke kennengelernt? Ich kenne mehrere, und Zahl der arroganten Kotzbrocken ist darunter deutlich in der Überzahl :-( .... und das sage ich nicht aus Neid, weil ich dort nicht studieren konnte (viel schlimmer, ich wohne in Herdecke :-)) ).
Daß die da Umgang mit Menschen lernen trifft vielleicht für die Theorie zu...



@ Rico: Das Studium dort kommt mir ziemlich hart vor, weil es total unstrukturiert ist... wer sich da nicht selber durcharbeitet und eine Struktur erarbeitet, schafft's nicht....

Hellequin
16.07.2005, 15:12
@ Rico: Das Studium dort kommt mir ziemlich hart vor, weil es total unstrukturiert ist... wer sich da nicht selber durcharbeitet und eine Struktur erarbeitet, schafft's nicht....
Bisher bin ich immer davon ausgegangen das dieses aufwendige Auswahlverfahren welches dort praktiziert wird, irgendwie die Leute herausfiltert die für diese Art des Studium optimal geeignet sind. Wobei da aber irgendwie bei einer fast 3mal so hohen Abbrecherquote zu den restlichen Medizinern da ja irgendwo der Wurm drinsein muss.

Evil
16.07.2005, 15:19
Aufwendiges Auswahlverfahren? Kriterium Nr.1 sind die Euronen, und ansonsten muß man gut in die anthroposophische Denkschiene passen... :-???

HonorisCausa
16.07.2005, 16:33
Hast Du schonmal einen Absolventen von Witten/Herdecke kennengelernt? Ich kenne mehrere, und Zahl der arroganten Kotzbrocken ist darunter deutlich in der Überzahl :-( .... und das sage ich nicht aus Neid, weil ich dort nicht studieren konnte (viel schlimmer, ich wohne in Herdecke :-)) ).
Daß die da Umgang mit Menschen lernen trifft vielleicht für die Theorie zu...



@ Rico: Das Studium dort kommt mir ziemlich hart vor, weil es total unstrukturiert ist... wer sich da nicht selber durcharbeitet und eine Struktur erarbeitet, schafft's nicht....


Ich habe kürzlich noch einen Anästhesisten kennen gelernt, der in Witten studiert hat und ich muss sagen, dass ich schwer beeindruckt war, denn im Uniklinikalltag trifft man leider nur selten Ärzte, die mit einer derart menschlichen und netten Art im Kontakt zum Patienten stehen... Ich muss dazu sagen, dass ich selber gewisse Vorurteile hatte und zum Thema Witten fiel mir nur ein, dass der Vorstellungstest aus dem kneten von Figuren besteht, aber habe mich eines besseren belehren lassen...

test
16.07.2005, 16:38
Ich glaube ehrlich gesagt, dass die Uni sehr wenig Enfluß darauf hat wie ein Arzt in seinem Umgang mit dem Patienten wird. Vieles hängt einfach von der Persönlichkeit selber ab. Ich denke man wird sicher von jeder Uni Ärzte finden, die mit den Patienten hervorragend umgehen können und andere, die das nicht so sehr beherrschen.
Ich habe schon viele Ärzte gesehen, die teilweise besser oder schlechter mit Patienten umgegangen sind, aber ich würde das niemals auf die Uni, die sie besucht haben, zurückführen. :-nix
Ich glaube nicht, dass man denken sollte eine Uni könnte das leisten alle Absolventen zu den besten im menschlichen Umgang zu machen. :-meinung Abgesehen davon halte ich auch die medizinische Ausbildung/Lehre für den wichtigeren Part der Universität. :-meinung

Neely
16.07.2005, 16:41
Was macht Deutschland nur? Was ist wichtiger fuer den Patienten, ein Arzt, der saemtliche Krankheiten bis ins kleinste Detail kennt, oder eine Persoehnlichkeit, die im Stande ist durch beste Kommunikationsfaehigkeiten,
selbstbewusstes, zielsicheres Handeln plus der Faehigkeit die Beschwerden genau zu bestimmen den Eindruck vermittelt in guten Haenden zu sein? :-dafür

Man kann nicht nur durch Medikamente gesund werden, man muss auch psychisch unterstuetzt werden. Und genau hier sehe ich den Vorteil von Witten.


Also ich persönlich bevorzuge einen Arzt, der kompetent genug ist, mich zu heilen, nicht den, der sich am besten verkaufen und präsentieren kann. Aber in der Politik ist die Show auch wichtiger als Inhalte und Substanz, wieso sollte es bei der zunehmenden Politisierung in der Medizin anders sein?

Evil
16.07.2005, 16:43
@ HonorisCausa: Schön, wenn auch sowas dabei herauskommt...

..wobei ich aber ketzerischerweise sage, daß besagter Anästhesist auch anderswo ein netter Arzt geworden wäre... :-))

Leisure Suit Alex
16.07.2005, 16:43
Wuah, auch wenn ich mir da jetzt viele Feinde mache, der Arzt, der alle Krankheiten kennt, ist mir lieber.
Die Beschwerden zu bestimmen - eine simple Anamnese, dürften beide Ärzte hinkriegen. Und die Kommunikationsfähigkeiten lassen sich meiner Ansicht nach nicht pauschal von einer Uni beibringen lassen. :-wow

Bringt mir als Patient wenig, wenn der eloquente Arzt seinen Kunstfehler (aufgrund von fehlendem Wissen) als Lapalie darstellt.

:-meinung

Genau das habe ich mir auch gedacht

HonorisCausa
16.07.2005, 16:44
Ich glaube ehrlich gesagt, dass die Uni sehr wenig Enfluß darauf hat wie ein Arzt in seinem Umgang mit dem Patienten wird. Vieles hängt einfach von der Persönlichkeit selber ab. Ich denke man wird sicher von jeder Uni Ärzte finden, die mit den Patienten hervorragend umgehen können und andere, die das nicht so sehr beherrschen.
Ich habe schon viele Ärzte gesehen, die teilweise besser oder schlechter mit Patienten umgegangen sind, aber ich würde das niemals auf die Uni, die sie besucht haben, zurückführen. :-nix
Ich glaube nicht, dass man denken sollte eine Uni könnte das leisten alle Absolventen zu den besten im menschlichen Umgang zu machen. :-meinung Abgesehen davon halte ich auch die medizinische Ausbildung/Lehre für den wichtigeren Part der Universität. :-meinung


natürlich, das mag so auch sein, aber von der anderen Seite betrachtet: Eine schlechte Uni, kann keinen guten Arzt hervorbringen..

test
16.07.2005, 16:47
natürlich, das mag so auch sein, aber von der anderen Seite betrachtet: Eine schlechte Uni, kann keinen guten Arzt hervorbringen..

ich glaube du studierst noch nicht oder?
Ich würde auf jeden Fall sagen, dass selbst aus der beschissensten Uni ein hervorragender Arzt hervorgehen kann, da du zu 98% selber in der Hand hast was du aus deinem Studium machst. Du mußt selber lernen was in den Büchern steht. Und genauso lernst du auch praktisch nur wirklich etwas wenn du dich darum in Famulaturen bemühst und es selber in die Hand nimmst. :-meinung
Das läuft nich wie in der Schule wo dir alles vorgekaut wird. :-meinung

Evil
16.07.2005, 16:47
natürlich, das mag so auch sein, aber von der anderen Seite betrachtet: Eine schlechte Uni, kann keinen guten Arzt hervorbringen..
Sag das nicht, gerade in der Medizin ist alles möglich :-D

Nee ernsthaft, wenn einer Ideale hat, wird er ja nicht gleich zum Zyniker.

HonorisCausa
16.07.2005, 16:52
ich glaube du studierst noch nicht oder?
Ich würde auf jeden Fall sagen, dass selbst aus der beschissensten Uni ein hervorragender Arzt hervorgehen kann, da du zu 98% selber in der Hand hast was du aus deinem Studium machst. Du mußt selber lernen was in den Büchern steht. Und genauso lernst du auch praktisch nur wirklich etwas wenn du dich darum in Famulaturen bemühst und es selber in die Hand nimmst. :-meinung
Das läuft nich wie in der Schule wo dir alles vorgekaut wird. :-meinung


Ach man, da will man mal was nettes über Witten berichten und alle sind gegen einen :-blush

Rugger
18.07.2005, 15:16
Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
Der Vorsitzende des Wissenschaftsrats Karl Max Einhäupl in einem Interview (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,365475,00.html) zur Entscheidung bezüglich Witten:

Wie lange hat die Uni nun Zeit, die Mängel abzustellen?
Einhäupl:Drei Jahre. Sie sollten jetzt schon keine Erstsemester mehr immatrikulieren. Wenn die Hochschule den Studiengang Medizin weiterführen will, dann muss sie ein überzeugendes Konzept vorlegen.Ui! Ich glaube, ich würde mir dreimal überlegen, ob ich da noch einen Studienplatz annehme...

R.

Phino
18.07.2005, 23:03
Irgendwie ist es aber schon seltsam.

Vom super guten Image (war es doch, oder?) nun zum Verbotenem? Eines von beidem muss falsch sein, denn von einem Tag auf den anderen kann sich das doch nicht aendern. Habe ehrlich gesagt keine Ahnung mehr, ob man durch den nun schlechten Ruf noch in Witten studieren sollte. Was neutzt es einem, wenn man Arzt ist und alle Krankenhaueser dankend ablehnen oder andere bevorzugen?

Und fuer etwas Geld zu bezahlen, was eigentlich verboten ist finde ich auch seltsam. Ist es eigentlich sicher, dass Witten keine Leute zum Auswahlverfahren einlaedt dieses Jahr? Weiss einer wieviele sich beworben haben? :-???

Fuer mich ist Witten immernoch die Uni, an der ich studieren moechte. Ich moechte nicht in die Forschung gehen spaeter, sondern im Krankenhaus arbeiten und darauf bereitet einen die Uni vor. ;-)