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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studiengang Medizin in Witten bald vor dem Aus?



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Phino
18.07.2005, 23:08
doppelpost :-blush

Rico
19.07.2005, 06:46
Irgendwie ist es aber schon seltsam.

Vom super guten Image (war es doch, oder?) nun zum Verbotenem? Eines von beidem muss falsch sein, denn von einem Tag auf den anderen kann sich das doch nicht aendern. Naja, ganz von einem Tag auf den anderen war's ja nicht. Der Wissenschaftrat hatte letztmalig 1996, also vor 9 Jahren, dort vorbeigeschaut.
Schon damals waren Dinge, wie der Mangel an Forschung kritisiert worden. Allerdings war die Lehre mit POL & Co damals den anderen Unis um einiges voraus.
Die staatlichen Unis haben aber (im Rahmen der neuen AO - aber auch viele Unis aus eigener Initiative) nachgezogen, sodaß der Vorsprung von Witten nivelliert wurde.
Was bei der neuerlichen Visite blieb, war also die Kritik.

Fuer mich ist Witten immernoch die Uni, an der ich studieren moechte. Ich moechte nicht in die Forschung gehen spaeter, sondern im Krankenhaus arbeiten und darauf bereitet einen die Uni vor.Och, Kinder... Forschung steht nicht im Gegegnsatz zur klinischen Medizin, sondern ist Teil von ihr!
Auch wenn man selber keine eigenen Studien macht, so muß doch jeder Kliniker in der Lage sein, ne Studie lesen zu können, interpretieren zu können und mögliche Fehler zu erkennen, denn schließlich mußt Du ja 40 Jahre lang auf dem laufenden bleiben und kannst nicht auf dem Wissensstand von Deinem Stex stehenbleiben.
Das ist der direkte Dienst am Deinem Patienten, wenn Du die unsinnigen "Neuerungen" (wie den 37482. neuen, schweineteueren ß-Blocker) von ihm fernhälst, dafür aber mitgekriegt hast, daß es eine solide Studienlage zu irgendeiner anderen Substanz gibt. :-meinung

Sowas lernt man auch im Rahmen diverser universitärer Veranstaltungen (z.B. Pharma), aber v.a. bei der Doktorarbeit. Wenn da auf der Seite der Dozenten/Betreuer aber Leute sitzen, die nicht selber ernsthaft forschen, dann kannst Du das auch nicht suffizient lernen. :-meinung

Wer sagt, daß ihn Forschung nicht interessiert, weil er lieber seinen Patienten helfen möchte, der erweist denen damit einen Bärendienst! :-dagegen

Liath
19.07.2005, 20:53
Hier mal ein kleines Zitat aus der Pressemitteilung der Uni WH zur Stellungnahme bezüglich der Durchfallquoten/Abbrecherquoten. Und wen es interessiert, der kann sich die gesamte Mitteilung auf www.uni-wh.de unter "Presse und Kommunikation" durchlesen.

" Die vom WR konstatierten, teilweise extrem hohen Durchfallquoten im Ersten Staatsexamen sind aus Sicht der UWH Problemen der Statistik zuzuschreiben: Teilweise wurden Prüfungskohorten von nur drei bis sieben Teilnehmern für die Berechnungen herangezogen. Dies führte im Extremfall zu Durchfallquoten von bis zu 57,1 %, die dann dem allgemeinen Bundesdurchschnitt gegenüber gestellt werden. In allen Prüfungskohorten, bei denen sich eine größere Grundgesamtheit zum ersten Staatsexamen anmeldete (33-45 Teilnehmer) schneidet die UWH dagegen auch im Bundesdurchschnitt außerordentlich gut ab. In zwei Prüfungszyklen lag die Durchfallquote bei Null, in einem dritten bestanden 4,5 Prozent die Prüfung nicht. Die Prüfungsergebnisse des 2. Staatsexamens zeigen ein ähnliches Bild: Insgesamt sieben der elf vom WR untersuchten Prüfungszyklen weisen für die UWH eine Durchfallquote von Null aus. Auch der Anteil der richtig beantworteten Fragen liegt mit durchschnittlich 76,22 % leicht über dem Bundesdurchschnitt. Damit zeigt sich, dass die Wittener Studierenden über mit staatlichen Kommilitonen mindestens vergleichbare naturwissenschaftliche Kenntnisse verfügen. Die nach dem OECD-Verfahren berechnete Abbrecherquote führt ebenfalls zu diskussionswürdigen Ergebnissen. Der WR konstatiert z.T. Abbrecherquoten von über 40 Prozent. Auch hier führen die z.T. relativ kleinen Jahrgangskohorten zu einer Verzerrung der Ergebnisse. So werden z.B. immatrikulierte Gaststudierende aus dem Ausland nach ihrem Ausscheiden ebenso als Studienabbrecher geführt wie solche, die die Regelstudienzeit über ein bestimmtes Maß hinaus überschritten haben. "

Lg

Jeronimo
19.07.2005, 21:34
Sehr geehrte Wittener Medizin-Studenten, sehr geehrte angehenden Immatrikulierte und geehrte Besucher dieses Forums.

Ich werde im Oktober mein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität in Witten beginnen. Ich persönlich bin von der Kritik des Wissenschaftsrates auch indirekt betroffen, wenn man hier die zukünftige Finanzierung des Studiums als einen Aspekt von vielen nennt. Auch wenn ich selbst nicht aus einem guten sozio-ökonomischen Umfeld stamme, sind es dennoch eher die betroffenen Studenten und die Fakultät, welche mein Mitempfinden erhalten.

Als 19-Jähriger, welcher just das Abitur erhalten hat und noch kein Semester erlebte, möchte ich dennoch meinen Eindruck der Fakultät und Menschen schildern, auch auf den Wissenschaftsrat möchte ich gerne Bezug nehmen.

In meinen zahlreichen Besuchen an der Universität - vor der Bewerbung, während der Bewerbung, oder nach der Annahme - habe ich ein durchgehend positives Bild der Universität erhalten. Ich spreche nicht von der Architektur sondern von den Menschen, die behandelt werden, behandeln, lernen oder lehren. Die Zwischenmenschlichkeit trägt ungemein zum Schulterschluss der Studenten und Patienten bei, so mein Eindruck.
Und wenn man sich die zwischenmenschliche Aktivität der Patienten und (angehenden) Ärzte anschaut, so hat es zumindest den deutlichen Anschein, dass einerseits berechtigtes Vertrauen und andererseits Praxisaneignung vorhanden ist, unabhängig von der Tatsache, dass die Universität keine eigene Klinik besitzt. Natürlich kann ich als relativ unerfahrene Person auch nicht den kompletten Bericht revidieren o.ä., möchte aber resultierend aus Gesprächen und Erfahrungsberichten aussagen, dass die Universität genau aufgrund der früh-gebundenen Praxisnähe einen sehr guten Ruf geniesst. Hierzu sollte man nicht auf die Schreibtischpapiere des Wissenschaftsrates schauen sondern vielmehr auf Rückmeldungen von Patienten und Ärzten Bezug nehmen.

Das es für alle Dinge gewisse Rahmenbedingungen geben muß ist zu befürworten, aber einer erfolgreich abgegrenzten Fakultät sollte man nicht unbedingt ein Schema aufzwingen.

Der Begriff "Forschung" beschreibt meiner Meinung nach auch nicht nur einen Status eines Prozesses, wie man ihn - auch ohne Erfolge - oft an anderen privaten und staatlichen Universitäten antrifft, sondern vielmehr aus Praxis resultierende Erfahrungen, die zu neuen Methoden führen. Was in Witten geschieht, möchte ich als aktive Forschung bezeichnen, die direkt in alle Aktivitäten integriert ist. Beim Thema Integration möchte ich auch eine Stärke der Universität benennen. Die Interdisziplinarität der Fakultäten existiert in dieser Form warscheinlich nur sehr selten in Deutschland. Neben vielen Faktoren verleiht auch dies einer Universität eine gewisse Individualität und gewährt weitergehend eine bessere Möglichkeit, im europäischen Wettbewerb der Spitzenunis zu konkurrieren und bessere Wege zu gehen.
Dass das konstruierte Einheitsbild der Deutschen Universitäten international und auf europäischer Ebene nicht langfristig mithalten kann, belegen nicht nur Rankings sondern Praxisberichte aus Unternehmen oder im vorliegenden Fall Kliniken.


Auch aus objektiver Sicht kann ich jede Kritik betrefflich einer parteiischen Haltung meinerseits nachvollziehen, aber wie auch vielleicht meine Position sollte man jene des Wissenschaftsrates genauestens überdenken.
Das man in Witten z.B. spezielle Methoden zur Patientenbehandlung entwickelt hat (ich nenne hier z.B.das "kleine" Besipiel der Teddybärklinik) geht in dem Bericht völlig unter. Die Aussage, es existiere quasi keine Forschung , verursacht einen immensen Imageschaden und besitzt zugleich keine Gültigkeit - das ist meine Position. Wenn die Auswertungen der Statiststiken betrefflich der Durchfallquoten auch fehlerhaft sind, so sollte man die Arbeit der Akkrediteure ebenfalls einer Prüfung unterziehen, wobei ich den Konjunktiv deutlich hervorheben möchte.

Nicht nur weil es um die Zukunft der Fakultät sonden vielmehr um jene der Gesamtuniversität geht (ohne die Medizin gäbe es quasi keine Interdisziplinarität), bin ich sehr gespannt auf die Pressekonferenz, für welche ich mich hoffentlich morgen anmelden kann.
Insgesamt halte ich einen richtigen verbalen Dialog zwischen Studenten, dem Vorstand und dem Wissenschaftsrat (ohne Presse) für am sinnvollsten. Ein entsprechendes Ergebnis, welches die zukünftige Roadmap impliziert, könnte dann der Öffentlichkeit präsentiert werden und hoffentlich den verdienten Ruf wieder in das richtige Licht rücken.


Es ist leider schon spät, ich bin müde und manche erzeugten Bezüge könnten unvollständig sein. Ich wünsche allen Medizin Studenten weiterhin viel Erfolg und hoffe auch auf eine eventuelle Zusammenarbeit in Zukunft. Der Schulterschluss muß bewahrt werden.

Euer J.:-)

Rico
19.07.2005, 21:58
Der Begriff "Forschung" beschreibt meiner Meinung nach auch nicht nur einen Status eines Prozesses, wie man ihn - auch ohne Erfolge - oft an anderen privaten und staatlichen Universitäten antrifft, sondern vielmehr aus Praxis resultierende Erfahrungen, die zu neuen Methoden führen.definition of clinical experience:
making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years :-D *SCRN*

Praktische Erfahrungen in allen Ehren, aber gerade in der Medizin lassen sich (u.a. wegen diverser Beobachtungsfehler, Placeboeffekte, und vielem, vielem mehr) daraus leider keine allgemeingültigen Behandlungsmethoden ableiten.
In der - auch von Witten propagierten - Evidence Based Medicine haben derartige Erfahrungsberichte zurecht eine der niedrigsten Evidenzwichtungen.

Daß an der Wittener Forschung nicht viel schönzureden ist, hat ja sogar die Uni selber eingesehen und hat in der Presseerklärung nichtmal versucht, das zu verteidigen, wie sie es bei den Abbrecherzahlen, der fehlenden Uniklinik oder den Durchfallern gemacht hat.

Leisure Suit Alex
20.07.2005, 00:21
Eine nicht themenbezogene Frage, aber kann es sein dass du der Roschen bist? (@Jeronimo)

Jeronimo
20.07.2005, 06:36
Nein ;-)

Ich wollte auch nicht sagen,dass der Wissenschaftsrat die Forschung -wenn auch offensichtlich in einer anderen Art - nicht erklannt hat, sondern dass die Universität diverse Äquivalenzen aufweisen kann. Das von Ihnen angesprochene Themengebiet kann und möchte ich nicht kommentieren,da ich hier über zu wenig Kenntnisse verfüge.

sunny03
20.07.2005, 09:20
Uni lent ein (17.07):

http://www.ksta.de/html/artikel/1121584541662.shtml

Vorsitzende des Wissenschaftsrates regt an, den Ausbildungszweig Medizin in Witten Herdecke ganz abzuschaffen:

http://www.ksta.de/html/artikel/1121708050805.shtml

(Quelle Kölner Satdt Anzeiger)

Etwas ausführlicher bin ich hier fündig geworden:

http://www.nrz.de/nrz/nrz.onlinesuche.volltext.php?zulieferer=nrz&redaktion=redaktion&dateiname=dateiname&kennung=on3nrzNRWNRWNational38550&catchline=catchline&kategorie=kategorie&rubrik=NRW&region=National&bildid=&searchstring=Witten+%26+Herdecke&dbserver=1&dbosserver=1&other=

http://www.nrz.de/nrz/nrz.onlinesuche.volltext.php?zulieferer=nrz&redaktion=redaktion&dateiname=dateiname&kennung=on1nrzNRWNRWNational38549&catchline=catchline&kategorie=kategorie&rubrik=NRW&region=National&bildid=&searchstring=Witten+%26+Herdecke&dbserver=1&dbosserver=1&other=

Nachtschicht
20.07.2005, 10:57
btw @Jero: ... nimm mal den Besen aus dem Hintern. ;-) : kannst hier im Forum ruhig "Du" sagen. :-party :-))

Damit's nicht nur off-topic ist:
1. Mal abgesehen davon wie glaubwürdig das Statement bzw die "Schönrechnerei" von der HP der Uni WH sind, finde ich es seltsam, dass die Abbrecherquote offenbar hoch, zumindest aber wohl durchschnittlich ist. Sie nutzen doch ein sehr ausführliches und in ihren Augen sehr gutes Auswahlverfahren. Trotzdem zeigt sich offenbar kein Vorteil gegenüber dem vielkritisierten ZVS-Verfahren. :-nix
2. Was die Prüfungsleistungen angeht, sind sie doch selbst schuld, dass "die Kollektive so klein" sind und es deswegen "zu statistischen Effekten kommt": sie könnten ihre Studenten ja zur Teilnahme an den staatlichen Prüfungen verpflichten um die Kollektive zu erhöhen. So müssen sie damit leben, dass die vorliegenden Ergebnisse bewertet werden. :-meinung
Ausserdem scheint es kaum jemand aus der Referenzgruppe (Regelstudienzeit) zu schaffen an den staatlichen Prüfungen teilzunehmen - auch ein Indiz , das nicht für überragende Leistung spricht.
3. Wie schon andere gesagt haben, bin ich auch der Meinung, dass eine Universität in erster Linie der Wissenschaft und der Vermittlung dieser dient und die Schulung von "Menschlichkeit" und "Sozialkompetenzen" (so dies überhaupt [noch] möglich ist) dem Elternhaus und dem Umfeld, vor allem aber einem selbst obliegen. Gesunden Meschenverstand kann man imo nicht lernen! Aber viele sollten mal anfangen ihn zu benutzen!
4. Eine Universität kann immer nur Angebote schaffen. Entscheidend ist Selbständigkeit.

Ansonsten geb' ich Rico recht mit seiner Argumentation.

glg
Nacht

Jeronimo
21.07.2005, 14:51
Ich habe keinen "Besen im Hintern". In der Annahme, Du wärest älterer Generation, habe ich bewusst das "Sie" benutzt.
btw : Das gehört zur Sozialkompetenz :-)

Im großen und ganzen finde ich die Kritik hier sehr produktiv, weil sie auch im Detail zeigt, wie "anders" die Uni ist. Dies zeigt auch, dass das gute alte Gesamtkonzept bis dato erhalten blieb. Mit Rücksicht auf Veränderungen, die auch jetzt noch nicht ihren Prozess beendet haben, wird sich das Konzept zwar ändern, aber vielleicht nur in einem geringen Maß.

Ob es tatsächlich "Schönrechnerei" oder vorhergehende "Falschrechnerei" ist, das liegt im Auge des Betrachters. Für mich klingt der Bericht jedenfalls recht plausibel.


Punkt : 2 kann ich nicht kommentieren, da ich mich mit den Reglementierungen nicht vollständig auskenne, empfinde den Vorschlag aber als plausibel. Nur um die Statistik beim Wissenschaftsrat zu verbessern würde die Uni es aber wohl nicht ändern.

Interessant ist im übrigen auch, dass Auslandsaufenthalte (ein plus wie ich finde) statistisch als Studienabbruch gewertet werden (eher ein Minus, oder ?).

Punkt 3 : Im Ansatz nachvollziehbar, trifft aber auf die UWH nicht zu 100% zu. Sozialkompetenz und Menschlichkeit werden nicht direkt gelehrt, sondern sind die Präferenzen schon vor dem Studium. Das man jene nicht in der Uni lernt, sondern bereits im Elternhaus o.ä., da hast Du absolut recht. Aber viele vergraben ihre Sozialkompetenz im Beruf, so könnte es später z.B. zu einem gestörten und unnötig distanzierten Arzt-Patient Verhältniss kommen. :-meinung

Punkt 4 : :-dafür


Im übrigen betrachte ich die momentane Situation so, dass die angehenden Studenten bestimmt ein sehr gefragter Jahrgang sein werden. Ein Studium mit einem solchen Hintergrund und dem Aufwachsen in einer Zeit des Risikomanagement ist bestimmt nicht als negativ zu vermerken, ich würde es eher als ein Zeichen von Robustheit bewerten. Dies gilt nicht nur für die Uni-W/H sondern generell für alle Universitäten udn Studenten in einer ähnlichen Situation.


Ich bin nun wirklich gespannt, wie die Zuschüsse aus der Landeskasse beschlossen werden.

Bis dann,
Euer Jeronimo

Notdoc
21.07.2005, 17:37
Ich habe keinen "Besen im Hintern". In der Annahme, Du wärest älterer Generation, habe ich bewusst das "Sie" benutzt.http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=21108;-)

dlis
21.07.2005, 17:42
Weiss jemand inzwischen mehr???

Ich will die in Witten nicht nochmal nerven:)

Wann wird es denn nun endgültig entschieden??

Lg, Ferda

Wittenzahni
17.08.2005, 00:58
Das einzige was ich Schade finde:
Nur weil die Mediziner "voll ********" haben werden alle Faklutäten nun über einen Kamm gescheert bzw. viele fühlen sich jetzt bestätigt, dass die gesamte Uni WH schrottig ist :(
UNd das stimmt einfach nicht im Bereich der WiWi und besonders der Zahnmedizin ist Witten mit führend. So wurden sämtliche andere Studiengänge in Witten als positiv oder sehr positiv beurteilt!
Ich kenne halt jetzt besonders den Fall für die Zahnmedizin, die laut Wissenschaftsrat im internationalen Vergleich vorallem aber im deutschen vergleich in der obersten liga mitspielt. Desweiteren ist die Zahnmedizin durch den Eklat mit der Human Medizin relativ wenig betroffen (Um budaiswaiting zu beruhigen). So wird die geplante neue Zahnklinik/hochschule trotz allem bis ende 2007 gebaut und ist somit mit das neuste was es im Zahnklinischen Bereich gibt.
UNd das witten halt nich führend in Forschung ist, liegt halt einmal an ihrer Größe (die Zahnmedizin kommt noch halbwegs mit, wegen ihrer Zahnklinik) und vorallem an den staatlichen Fördermitteln...so ne Uni wie Heidelberg wird ja vollgepumpt mit Geldern und selbst Essen hat jährlich glaub ich 140 mio forschungsgelder! is doch klar das ne rivate da ncih nachkommen kann.

Naja ich will hier jetzt keine weitere riesen diskussion auslösen (thread is ja auch shcon wieder etwas älter, hab den aber jetzt erst "gefunden"), wollte halt einfach nur mal zu wort bringen, dass witten bei weitem nicht so am ende ist wie alle jetzt behaupten....

nichts für ungut
gruß seb

pappydee
29.08.2005, 16:45
Das einzige was ich Schade finde:
Nur weil die Mediziner "voll ********" haben werden alle Faklutäten nun über einen Kamm gescheert bzw. viele fühlen sich jetzt bestätigt, dass die gesamte Uni WH schrottig ist :(
UNd das stimmt einfach nicht im Bereich der WiWi und besonders der Zahnmedizin ist Witten mit führend. So wurden sämtliche andere Studiengänge in Witten als positiv oder sehr positiv beurteilt!
Ich kenne halt jetzt besonders den Fall für die Zahnmedizin, die laut Wissenschaftsrat im internationalen Vergleich vorallem aber im deutschen vergleich in der obersten liga mitspielt. Desweiteren ist die Zahnmedizin durch den Eklat mit der Human Medizin relativ wenig betroffen (Um budaiswaiting zu beruhigen). So wird die geplante neue Zahnklinik/hochschule trotz allem bis ende 2007 gebaut und ist somit mit das neuste was es im Zahnklinischen Bereich gibt.
UNd das witten halt nich führend in Forschung ist, liegt halt einmal an ihrer Größe (die Zahnmedizin kommt noch halbwegs mit, wegen ihrer Zahnklinik) und vorallem an den staatlichen Fördermitteln...so ne Uni wie Heidelberg wird ja vollgepumpt mit Geldern und selbst Essen hat jährlich glaub ich 140 mio forschungsgelder! is doch klar das ne rivate da ncih nachkommen kann.

Naja ich will hier jetzt keine weitere riesen diskussion auslösen (thread is ja auch shcon wieder etwas älter, hab den aber jetzt erst "gefunden"), wollte halt einfach nur mal zu wort bringen, dass witten bei weitem nicht so am ende ist wie alle jetzt behaupten....

nichts für ungut
gruß seb
also meines wissens wird witten vom land NRW auch vollgestopft mit kohle. und ich finde, zu einer universität gehört nunmal auch forschung dazu, man kann engagiert sein wie man will, ohne die forschungselite kann auch die lehre nicht das erwünschte niveau erreichen.

und der bau einer neuen zahnklinik sagt noch lange nix über die forschung in dem bau, geschweige denn über die lehre aus. es werden auch woanders neue gebäude gebaut...

ich mag dieses ganze elitegetue nicht, sei es nun in witten oder in heidelberg oder sonstwo...

astridos
29.08.2005, 16:51
tja wittenzahni fühlt sich jetzt ganz cool...nachdem er nur mit Beziehungen reingekommen ist....

Tja...so dolle ist die Uni wirklich net!!!!!


Wittenzahni hat sich ja selbst verraten damals......
erst hatte er sich als Studierender dort ausgegeben und dann als er endlich den lang ersehnten Brief mit einer Zusage bekommen hat, hatte er gemeint, er hätte die Infos von einem Professor oder Arzt, den er damals während seines Praktikums kennen gelernt hatte....und noch dazu hatte er Glück, dass dieser Prof oder Arzt bei ihm im Auswahlgespräch saß!!!!!

jatina
29.08.2005, 17:58
Hm.
Zu Witten-H. kann ich nicht viel sagen......
Aber ich wollte mal kurz was zu der Quote von Abbrechern sagen. Bin ja selber in HH im jetzt auslaufenden Modellstudiengang- der auf gewisse Art auch an Witten angelehnt ist (POL, Patienten und auch klinische Fächer ab Semester 1 etc.)- und auch bei uns sind von anfänglich 40 nach drei Jahren nur noch 33 über. Von denen nur 30 zur jetzigen PIM (Prüfung im Modellstudiengang= Physikum alte AO plus praktische Prüfung) nach unserer "Regelstudienzeit" zu dieser Prüfung angetreten sind. Also beinahe so eine Quote wie in Witten......

Ich denke beide Arten zu studieren- die verPOLte und die nichtverPOLte- haben vor und Nachteile. Der Hauptnachteil bei POLigen Studiengängen (zumindest bei uns) liegt in meinen Augen darin, das man SEHR viel Selbstini zeigen muss (keine Vorlesungen gehabt etc.- die Grundlagen musste man sich, bis hin zur Embryologie- oft selber erarbeiten) und viele das nicht hinbekommen, auch weil es u.U. zu viel wird. Bsp: wir hatten im ersten Semester schon vor dem Präpkurs (der bei uns im dritten anfing) schon Patho. Um das dort gelernte wirklich zu verstehen mussten die Leute, die vorher nicht im medizinischen gearbeitet haben, sich dann parallel auf Anatomie vorbereiten (Fallorientiert). Das kann schon eine ganze Menge werden.......
Da bei uns alle Fächer auf die Fälle bezogen unterrichtet wurden konnte es auch mal sein, das man im ersten Semester Biochemie hatte- und dann wieder im dritten. Dadurch wurden viele große Zusammenhänge erst sehr spät klar- es sei denn man hat sich vorher hingesetzt und sie selber erarbeitet.
In so fern- es hat Vor- und Nachteile. Für's Physikum zu lernen war jetzt z.B. hart, weil manches schon so lange her war und eben nie en bloc unterrichtet wurde. Bei Histo z.B., die wir über drei Jahre verteilt hatten, rächt sich das jetzt bei denen die Ana mündlich haben.
Auf der anderen Seite hat sich gezeigt, das die aus der ersten Kohorte des Studiengangs, die jetzt im Regelstudiengang sind (wir wechseln nach drei Jahren....) den Regelstudenten teilweise voraus waren, was den Umgang mit Patienten anging und U-Kurse etc..
Das man im Studium nicht unbedingt soziale Fähigkeiten lernt wenn vorher keine da waren ist klar- aber immerhin kann man so mehr Routine entwickeln.......

Ich würde es schade finden wenn Witten baden geht- denn so oder so ist das Medizinstudium in D viel zu verschult.......

bremerjunge
23.11.2005, 14:12
Ich möchte mal als einer der in Witten seit jetzt 3 1/2 Jahren studiert, etwas zu der Diskussion beitragen...
1. Die Abbrecherquote: Es ist richtig, auch in meinem Semster sind von 42 Leuten noch 35 übrig. Wirklich abgebrochen haben aber nur 4, die anderen haben ausgesetzt und sind nun im nachfolgenden Jahrgang, werden aber auch als Abbrecher in der Statistik des Wissemschaftsrates geführt- genauso übrigens Studenten mit einem Auslandssemester.
2. Die Durchfallquote im Stex: hier spielt ein wenig die Statistik einen Streich. Es wurden die Studenten gewertet, die sowohl im ersten Versuch des Stex als auch im zweiten durchgefallen sind. Das heißt: 3 sind beim erstenmal durchgefallen und mussten nochmal ran, davon sind 2 wieder durchgefallen. Das man bei 2 von 3 auf eine Durchfallquote von über 50% kommt, ist klar...
3.Fehlende Forschung: Es ist richtig, das die Lehrstuhlinhaber im Bereich der Medizin relativ wenig forschen. Nur sind sie ja tätige Kliniker, die neben dem Studentenunterricht auch noch die Patientenversorgung sicherstellen. Und mir ist ein Prof. lieber, der Zeit für seine Studenten hat, anstatt sich in seiner Forschung zu vergraben und seine Assistenten schickt. Ausserdem hat man als Doktorand in dem Institut für Biowissenschaften exzellente Möglichkeiten, eine hochwertige medizinische Forschung zu betreiben. Es läuft halt nicht unter dem Namen der Fakultät für Medizin. Übrigens: Herr Einhäupl vom Wissenschaftsrat hat an seiner Charité 60 Assistenten, die nur forschen, da lassen sich solche Forderungen auch leicht stellen.

Die Liste ist noch lange nicht vollständig, aber ich muss ins nächste Seminar bei unserer ach so schlechten Medizinerausbildung ;-)