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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das neue Verfahren - Eure Meinungen



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pottmed
16.07.2005, 18:29
Naja, also ich denke nicht dass man mit einer Berufsausbildung die Chancen um ein vielfaches erhöht. Wie viele sind denn Rettungsassistent oder Krankenpfleger/schwester. Das sind auch tausende, weil jeder zweite eine solche Ausbildung macht um die Wartezeit zu überbrücken.

thorsten83
16.07.2005, 18:29
Was motiviert euch diese Durststrecke auf euch zu nehmen? Seid ihr derart von diesem Beruf überzeugt oder auf ihn fixiert, dass ihr keine Alternativen seht?

Mich interessiert zuerst mal das Studium. :-stud
Aber auch der Beruf als Arzt hat seinen Reiz. Teilweise ist der Beruf sehr theoretisch aber dann hat man auch sehr stark mit Patienten zu tun und arbeitet praktisch. Diese Kombination finde ich sehr reizvoll.

thorsten83
16.07.2005, 18:31
Naja, also ich denke nicht dass man mit einer Berufsausbildung die Chancen um ein vielfaches erhöht. Wie viele sind denn Rettungsassistent oder Krankenpfleger/schwester. Das sind auch tausende, weil jeder zweite eine solche Ausbildung macht um die Wartezeit zu überbrücken.

Allerings sind das dann viele Leute mit 4-6 Wartesemester. Wenn von denen einige im AdH reinkommen könnte das die Wartezeit langfristig etwas senken. Wobei es dann immernoch 8 WS sein werden :-(

pottmed
16.07.2005, 18:34
Aber es wird die Wartezeit wohl kaum so erheblich senken, dass es sich in Semestern ausdrücken lässt ;-)

msc
16.07.2005, 18:37
Die Vorzüge des Studiums, das anfangs sehr hart ist, und des späteren Berufs müssen hier nicht geklärt werden. Die Frage ist nur wieso man sich 5 Jahre antut und sie letztlich verschwendet. Muss man sich auch nicht irgendwann eingestehen, dass das Ziel eine Illusion ist? Ökonomisch gesagt, finde ich dass die Kosten/Nutzen bzw. Chancen/Risiken Rechnung nicht aufgeht. (meine meinung)

pottmed
16.07.2005, 18:47
Richtig, aber es geht ja auch nicht immer um Ökonomie im Leben. Wenn es wirklich dein Ziel ist Arzt zu werden, dann kannst Du dir auch kaum etwas anderes als diesen einen Beruf vorstellen (mir geht es zumindest so). Jeder andere Beruf als ein medizinischer würde mich zu Tode langweilen... Folglich werde ich halt die Wartezeit auf mich nehmen.

hibbert
16.07.2005, 18:56
Die Vorzüge des Studiums, das anfangs sehr hart ist, und des späteren Berufs müssen hier nicht geklärt werden. Die Frage ist nur wieso man sich 5 Jahre antut und sie letztlich verschwendet. Muss man sich auch nicht irgendwann eingestehen, dass das Ziel eine Illusion ist? Ökonomisch gesagt, finde ich dass die Kosten/Nutzen bzw. Chancen/Risiken Rechnung nicht aufgeht. (meine meinung)


Mir ist der ganze Dreck mittlerweile sowas von egal.... :-party

msc
16.07.2005, 19:49
Da hast du vollkommen recht, pott.

übrigens schöne Signatur Jeder Tag an dem man nichts neues lernt, ist ein verlorener Tag =)

Goldbeere
16.07.2005, 19:51
Die Vorzüge des Studiums, das anfangs sehr hart ist, und des späteren Berufs müssen hier nicht geklärt werden. Die Frage ist nur wieso man sich 5 Jahre antut und sie letztlich verschwendet. Muss man sich auch nicht irgendwann eingestehen, dass das Ziel eine Illusion ist? Ökonomisch gesagt, finde ich dass die Kosten/Nutzen bzw. Chancen/Risiken Rechnung nicht aufgeht. (meine meinung)

Mich hat die Wartezeit auch zunächst geschockt und ich habe überlegt, ob es klug wäre so lange zu warten. Nur irgendwann stellte sich mir die Frage: Was sind 4/5 Jahre im Vergleich zum Rest meines lebens? (Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass ich nicht morgen von einem Auto überfahren werde ;-) ) Ich überbrücke die Wartezeit mit einer MTAL Ausbildung. Ich will nicht den Rest meines Lebens einem Traum hinterhertrauern, nur weil die Erfüllung ein wenig länger dauert.
Ich habe neulich mit der Feundin meines Bruders (sie ist Chinesin und noch nicht lange in D, hat Maschienenbau studiert) darüber gesprochen und sie sagte, dass das System in China soetwas nicht zulässt und dort die Möglichkeiten, die man beruflich hat, nur durch die Abinote bestimmt sind (wenn ich sie richtig verstanden habe).
Auch kann man die berufliche Eignung nicht pauschal von der Abinote abhängig machen. Mein Bruder hatte ein Abi von 3,0. Er hat Physik studiert. Sein Glück, dass Physik keine zulassungsbeschränkung hat/hatte?. Er hat sein Diplom mit 1,2 oder 1,3 oder so gemacht und musste nie irgendetwas wiederholen. Jetzt Promoviert er gerade.
Ich bin der Meinung, dass die Bewerberauswahl grundlegend neu gestaltet werden muss um eine Eignung festzustellen. Ich leugne NICHT, dass das Abitur eine gewisse Aussagekraft haben KANN, muss es aber nicht haben und das selbe würde ich auch sagen, wenn ich einen 1,x Schnitt hätte.
Ich war einfach nur stinkend faul in der Schule und zudem noch viel krank (Blinddarm +Mandeln wurden mir in 12 rausgenommen, hatte 79 Fehltage) und so nahm das Schicksal seinen Lauf und ich habe nur ein 3,1 Abi. Zudem wurde mir auch sehr spät klar, eigentlich erst so richtig nahc meinen Kr.-Hausaufenthalten, dass ich Medizin studieren möchte. Meine vorherigen Berufswünsche gingen zwar auch in medizinische Richtung, aber zu dem Zeitpunkt wurde es mir wirklich klar. Wenn ich das vor JG 12 gewusst hätte, dann hätte ich mir mehr Mühe gegeben. Nun ich habe es nicht und jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern. :-meinung
Soviel von mir dazu.
Viele Grüße
Goldbeere

pottmed
16.07.2005, 19:56
Ich war auch ziemlich faul in der Schule, obwohl ich wußte dass ich Medizin studieren will, aber schlauer ist man ja bekanntlich immer erst hinterher, leider :-nix

Dafür hänge ich mich jetzt umso mehr rein, aber dafür ist in diesem System zumindest in Deutschland leider kein Platz. Naja, man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Das neue AdH ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber wie immer in Deutschland ist man nicht in der Lage eine krasse Reform durchzuführen, stattdessen macht man nur halbe Sachen. Außerdem müssten meiner Meinung nach die Unis dazu verpflichtet werden richtige Auswahlverfahren durchzuführen und nicht nur die zusätzlichen Plätze auch über NC zu vergeben.

Goldbeere
16.07.2005, 20:05
Außerdem müssten meiner Meinung nach die Unis dazu verpflichtet werden richtige Auswahlverfahren durchzuführen und nicht nur die zusätzlichen Plätze auch über NC zu vergeben.
:-dafür

Darf ich fragen welchen Schnitt du hast?

Finde auch, dass das AdH ein Schritt in die richtige Richtung ist. Aber wie und Buddah schon lehrte: "Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt" (hoffe das Stammt jetzt auch wirklich von ihm)
Nur in D wird diese Reise wohl ewig dauern.... :-(

Bensona!
16.07.2005, 21:57
In fast kein anderem Land ist es so einfach ein Medizinstudium zu beginnen, wie in Deutschland.

Die meisten anderen Laender haben zum Abi, ausser Uni eigene Auswahlverfahren und Test, auch Zentralteste, wie SAT, BMAT, Psychometric und wie die alle heissen.

Also hier kann man froh sein, denn es geht relativ schnell. :-top

Franzi911
17.07.2005, 00:53
mit strategie is ja eigentlich auch nicht mehr so vier zu machen, da einige unis mit iherem verlangen nach einer bestimmte ortspträferenz die möglichkeit der angabe von 6 unis ausgehoben haben...is zwar blöde, aber dann muss man sich eben für eine entscheiden, wenn man ins adh bzw. zu einem auswahlgespräch kommen will.


Da hätt ich mal noch eine Frage dazu... Wenn bei einer Uni als Kriterium "erste Ortspräferenz" steht und ich da gerne hin will, dann schreib ich diese Uni doch beim AdH einfach an die erste Stelle. Wenn bei den restlichen 5 Unis die Ortspräferenz nicht entscheidend ist, dann ist es ja im Prinzip wirklich egal wie ich die restlichen "sortiere". Und ich kann ja trotz Ortspräferenz einer Uni noch weitere angeben!
HAb ich den Betrag, das Problem oder das ganze Verfahren falsch verstanden? :-blush
Liebe Grüße

Hyun-Keun
17.07.2005, 09:11
Völlig richtig, Franzi. Ich bin mir auch nicht sicher, wie MediFreak das gemeint hat, aber das Kriterium "Erste Ortspräferenz"
schließt die Angabe weiterer Wunschorte nicht aus, sondern besagt lediglich, dass die betreffende Uni nur solche Bewerber
in ihr AdH zulässt, die diese Uni an erster Stelle genannt haben. Befinden sich nun unter den Wunschunis mehrere, die eine
Vorauswahl nach diesem Kriterium treffen, so sollte man von diesen natürlich auch nur eine angeben.


Gruß
Hyun-Keun

MediFreaK
17.07.2005, 09:44
Da hätt ich mal noch eine Frage dazu... Wenn bei einer Uni als Kriterium "erste Ortspräferenz" steht und ich da gerne hin will, dann schreib ich diese Uni doch beim AdH einfach an die erste Stelle. Wenn bei den restlichen 5 Unis die Ortspräferenz nicht entscheidend ist, dann ist es ja im Prinzip wirklich egal wie ich die restlichen "sortiere". Und ich kann ja trotz Ortspräferenz einer Uni noch weitere angeben!
HAb ich den Betrag, das Problem oder das ganze Verfahren falsch verstanden? :-blush
Liebe Grüße

hi, also die ortspräferenz heißt, dass manche unis (welche: www.zvs.de) von den bewerbern verlangen sie an eine bestimmte stelle (meistens erste) zu setzten, um überhaupt eine chance aufs auswahlverfahren haben zu können. beispiel: dresden lässt nur leute fürs adh zu, die dresden an erster stelle haben, in der spalte auf dem antrag, in den man die unis für das adh wählen konnte...wenn man sich aber auch noch für das auswahlverfahren in berlin bewerben wollte, dann geht dass nicht, weil berlin auch verlangt, ihre uni an erste stelle zu setzten.
wenn die unis keine ortspräferenz verlangen, dann ist es egal wie du sie sortierst. wenn du möglicherweise mehrere zusagen bekommst, kannste dich für eine entscheiden...hoffe ich konte helfen. und nicht vergessen, dass gilt alles nur für das adh!!!
mfg

SkyFlya
17.07.2005, 13:44
Mich hat die Wartezeit auch zunächst geschockt und ich habe überlegt, ob es klug wäre so lange zu warten. Nur irgendwann stellte sich mir die Frage: Was sind 4/5 Jahre im Vergleich zum Rest meines lebens? (Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass ich nicht morgen von einem Auto überfahren werde ;-) ) Ich überbrücke die Wartezeit mit einer MTAL Ausbildung. Ich will nicht den Rest meines Lebens einem Traum hinterhertrauern, nur weil die Erfüllung ein wenig länger dauert.
Ich habe neulich mit der Feundin meines Bruders (sie ist Chinesin und noch nicht lange in D, hat Maschienenbau studiert) darüber gesprochen und sie sagte, dass das System in China soetwas nicht zulässt und dort die Möglichkeiten, die man beruflich hat, nur durch die Abinote bestimmt sind (wenn ich sie richtig verstanden habe).
Auch kann man die berufliche Eignung nicht pauschal von der Abinote abhängig machen. Mein Bruder hatte ein Abi von 3,0. Er hat Physik studiert. Sein Glück, dass Physik keine zulassungsbeschränkung hat/hatte?. Er hat sein Diplom mit 1,2 oder 1,3 oder so gemacht und musste nie irgendetwas wiederholen. Jetzt Promoviert er gerade.
Ich bin der Meinung, dass die Bewerberauswahl grundlegend neu gestaltet werden muss um eine Eignung festzustellen. Ich leugne NICHT, dass das Abitur eine gewisse Aussagekraft haben KANN, muss es aber nicht haben und das selbe würde ich auch sagen, wenn ich einen 1,x Schnitt hätte.
Ich war einfach nur stinkend faul in der Schule und zudem noch viel krank (Blinddarm +Mandeln wurden mir in 12 rausgenommen, hatte 79 Fehltage) und so nahm das Schicksal seinen Lauf und ich habe nur ein 3,1 Abi. Zudem wurde mir auch sehr spät klar, eigentlich erst so richtig nahc meinen Kr.-Hausaufenthalten, dass ich Medizin studieren möchte. Meine vorherigen Berufswünsche gingen zwar auch in medizinische Richtung, aber zu dem Zeitpunkt wurde es mir wirklich klar. Wenn ich das vor JG 12 gewusst hätte, dann hätte ich mir mehr Mühe gegeben. Nun ich habe es nicht und jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern. :-meinung
Soviel von mir dazu.
Viele Grüße
Goldbeere

Besser hätte ich es nicht formulieren können... :-top

kahryn
17.07.2005, 15:48
ja, mir gehts ganz genauso... war faul und bin zwei monate vorm abi auf die idee gekommen, dass ein guter abischnitt vielleicht doch nicht soo schlecht wäre...

habs dann zwar noch etwas rausreißen können, aber habe dadurch den undankbaren schnitt von 1,9 (abi 2002) bekommen.
leider bin ich mit dem schnitt bei meiner ersten bewerbung grade so an der auswahl vorbeigeschrammt und seitdem ist die dn für die zulassung ja immer weiter gestiegen. bis jetzt hat mich am meisten immer die länderquote geärgert, da ich abi in ba-wü gemacht habe und, hätte ich in einem anderen bundesland abi gemacht, evtl schon einen studienplatz hätte. aber die gibt es ja jetzt nicht mehr...
hoffe natürlich auch, dass mit dem neuen vergabeverfahren die 1,9er-schnitte bessere chancen haben, allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dass die leute mit 1,9 weiter die "ersten verlierer" sein werden, die eben grade so nicht reinkommen werden in den nächsten jahren.

echt mies, besser ich hätte mich am ende meiner schulzeit nicht so angestrengt, dann hätte ich von vorneherein gewüsst, dass ich lang warten muss und müsste nicht die ganze zeit hoffen, dass es vielleicht doch reicht. außerdem hätte ich meine wartezeit garantiert besser geplant *ärger*

hibbert
17.07.2005, 16:42
Wo sollen denn jetzt auf einmal die Ganzen 1,xer herkommen? Bitte klär mich da doch mal einer auf, vom logischen her kann das doch garnicht angehen.... :-???

kahryn
17.07.2005, 17:18
z.b. die leute mit 1,8/1,9, denen es in den letzten jahren grade so nicht gereicht hat und die die "einmalige" chance des auswahlgesprächs vertan haben und eine absage bekommen haben...!?

hibbert
17.07.2005, 18:32
z.b. die leute mit 1,8/1,9, denen es in den letzten jahren grade so nicht gereicht hat und die die "einmalige" chance des auswahlgesprächs vertan haben und eine absage bekommen haben...!?


Naja, also dass das nun so viele sein werden, wenn Auswahlgespräche bis 2,2 angeboten werden...whatever, wir werden es ja sehn. :-party