PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweite Famulatur Uni-Klinik oder Peripheres Haus?



Unregistriert
18.07.2005, 16:48
Hallo Ihr da draussen...

Die Frage wurde so oder ähnlich wahrscheinlich schon 1000mal gestellt, ich stelle Sie aber nochmal, da ich sie in den Archiven nicht gefunden habe..

Also, ich bin im zweiten klinischen Semester, und möchte in den kommenden Semesterferien meine zweite Famulatur machen.

In den letzten Semesterferien habe ich eine Famulatur in einem peripheren Krankenhaus in der Anästhesiolgie absolviert. Es hat soweit auch Spaß gemacht, und ich habe viel gelernt.

Nun überlege ich, ob ich meine nächste Famulatur in der Uniklinik machen soll; habe aber die Befüchtung, vor lauter PJ`ler nichts machen zu dürfen...was meint ihr? Würde sich da ein peripheres Haus besser anbieten?
Und vor allem in welchem Fachgebiet? Schwanke zwischen Chirurgie und Innere...Ein Arugument (widerlegt es ggf. bitte!!) gegen die Chirurgie ist für mich zur Zeit noch dieses, dass ich außer "Haken-halten" nichts machen kann...was meint ihr dazu....wäre da ne Famulatur in der Inneren nicht lehrreicher??? Will ja auch etwas an Wissen und Erfahrung aus der Famulatur mitnehmen!!!

Vielen Dank!!!

Für Rechtsschreibfehler haftet der Stift!

Hope
18.07.2005, 17:11
Hallo,
ich kann Dir leider nicht weiterhelfen, mich würde aber interessieren, was Du bei der ersten Famulatur so alles machen durftest. Du schreibst, dass Du viel gelernt hast. Erzählt doch mal ein wenig. Wie groß war das Haus in dem Du famuliert hast. Zählt die Famulatur als Klinikfamulatur?
Danke!

Sorpresa
18.07.2005, 17:14
deine frage ist nicht so leicht zu beantworten, da man einfach nie pauschalisieren kann. ich denke, es kommt wirklich auf die klinik an. bei uns gibt es durchaus stationen auch an der uni, auf denen du trotz pj's und anderer gestresster praktikanten sehr viel mitnimmst. genauso kannst du an einer peripheren klinik einsteigen. ich hab allerdings nur an peripheren häusern famuliert, da unsere uniklinik nicht den besten ruf hat. der vorteil ist eben wirklich, dass du auf station einziger famulant bist, richtig in den klinikalltag integriert bist und auch verantwortungsvolle aufgaben bekommst. es kann dir natürlich auch passieren, dass du dich zu tode langweilst, wie ich auf der inneren. der vorteil der uniklinik ist sicher, dass die schwestern und das personal allgemein an studenten gewöhnt sind, du nicht ständig erklären musst, wer und was du eigentlich bist. das arbeitsklima wird sich nicht übermäßig unterscheiden, wenn du dich gut integrieren kannst, solltest du nirgens größere probleme haben. noch ein vorteil der unikliniken sind sicherlich die spezielleren fälle, du siehst eher mal was außergewöhnliches, was an den peripheren häusern seltener ist.

so, zu den fächern: interessiert dich kein weiteres fachgebiet? innere und chirurgie machst du ja im pj noch reichlich, deshalb finde ich es nicht schlecht, auch mal in die anderen fächer reinzuschnuppern. ist aber ansichtssache, lernen kannst du sicher überall viel. ich denke nicht, dass du in chirurgie "nur" hakenhalter bist. du machst aufnahmen, blutentnahmen, verbandswechsel evt., visite, also ich denke, zu früh isses auf keinen fall für chirurgie. wenn du glück hast, darfst du sogar nähen. :-top

innere würde sich empfehlen wenn du noch nicht so fit im blutnehmen, flexülen legen, etc bist. das machst du dort nämlich bis zum umfallen. ansonsten noch viele aufnahmen und die funktionsabteilung (sono, endoskopie, etc) hat auch immer was zum schauen. trotzdem war mir (in der peripherie) auf der inneren sehr langweilig, die schwestern waren fürchterlich, nicht zu mir, aber im umgang mit patienten, was ich sehr schlimm fand. sehr viele alte, multimorbide patienten, die endlos durchuntersucht werden ohne letzendlich erfolg zu bringen. da ein MI, dort ein TIA, mal eine gastroenteritis oder ein HWI, hier und da ein karzinom, NYHA 4, niereninsuffizienz, arrythmien. also sehr häufige erkrankungen. ich hab die innere famu auch etwas spät gemacht, deshalb hab ich da wohl nicht so viel mitgenommen...

also meine persönliche empfehlung: such dir ein fach, was dich interessiert, was an der uni vielleicht etwas kurz kommt, wo du denkst, es ist wichtig (ich kann z.b. psychiatrie sehr empfehlen, das klingt immer so abstrakt im buch, aber wenn man die erkrankungen gesehen und erlebt hat ist das extrem hilfreich. ich hab da sehr viel gelernt, is aber nur ein beispiel.) innere und chirurgie machst du noch genug. aber auch dort kannst du gut famulieren.
ich wünsche dir viel spaß beim famulieren, egal, was es wird. :-)

(ui, wasn langer text :-wow )

Lava
18.07.2005, 20:11
Und viel mehr als Haken halten wirst du auch später nicht machen dürfen. Ob du auch mal nähen und andere nette Dinge machen darfst, hängt mehr von dir selbst und den Ärzten ab als von deinem Kenntnisstand. :-)

Tri G -
19.07.2005, 00:07
...Danke für all die Antworten....vielleicht mache in dann doch mal wieder in einem peripheren Haus...die Sache mit der Inneren und Chirurgie ist eigentlich ganz richtig...man macht diese Fächer ja noch im PJ....Vielleicht ne Famu in der Radiologie??? Radiologische Kenntnisse braucht man eigentlich für jedes klinische Fach, und der radiologische Kurs (hattte ich jetzt im 2.klinisches Sem.) war an unserer Uni wirklich sehr schlecht....

Zur Frage von...ja, wer war das denn jetzt???Sorry habe den User-Namen vergessen.....
Ja also , die Famu in der Anästhesiolgie war echt sehr gut...Durft viel machen...erstens natürlich Braunülen legen, dann intubieren, Maskenbeatmen, Intensivstation, mit dem Notarzt mitfahren etc...hat mir echt viel gebracht, und mir nochmal neben all der grauen Theorie der Uni gezeigt, dass "Richtige" zu studieren!!!

Hope
19.07.2005, 16:11
Hi Tri G,
wo hast Du denn Deine erste Famulatur gemacht - das klingt ja echt interssant was Du alles machen konntest.
Gruß
Hope :-dafür

Sorpresa
19.07.2005, 16:19
radiologie is sicher keine schlechte wahl, da lernst du sicher einiges, und du brauchst es für soooo viele fächer...
wenn ich bedenke, wieviel ich auf den impp-bildern nicht erkenne :-blush
kannst ja dann mal einen erfahrungsbericht schreiben...

Endspurt
19.07.2005, 19:29
Ich denke auch das eine Famulatur in der Radiologie keine schlechte Idee wäre - aber ich hab letzlich gehört, dass man da nach neuer AO nicht mehr famulieren darf?!?! :-nix

Genaues weiß ich leider nicht, aber vielleicht jemand anderes?

Tri G -
19.07.2005, 20:43
@Hope:

...habe die Famulatur in einem peripheren Haus in Duisburg gemacht..ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Uni Düsseldorf....

lehelm
22.07.2005, 12:12
Hallo Ihr da draussen...

Die Frage wurde so oder ähnlich wahrscheinlich schon 1000mal gestellt, ich stelle Sie aber nochmal, da ich sie in den Archiven nicht gefunden habe..

Also, ich bin im zweiten klinischen Semester, und möchte in den kommenden Semesterferien meine zweite Famulatur machen.

In den letzten Semesterferien habe ich eine Famulatur in einem peripheren Krankenhaus in der Anästhesiolgie absolviert. Es hat soweit auch Spaß gemacht, und ich habe viel gelernt.

Nun überlege ich, ob ich meine nächste Famulatur in der Uniklinik machen soll; habe aber die Befüchtung, vor lauter PJ`ler nichts machen zu dürfen...was meint ihr? Würde sich da ein peripheres Haus besser anbieten?
Und vor allem in welchem Fachgebiet? Schwanke zwischen Chirurgie und Innere...Ein Arugument (widerlegt es ggf. bitte!!) gegen die Chirurgie ist für mich zur Zeit noch dieses, dass ich außer "Haken-halten" nichts machen kann...was meint ihr dazu....wäre da ne Famulatur in der Inneren nicht lehrreicher??? Will ja auch etwas an Wissen und Erfahrung aus der Famulatur mitnehmen!!!

Vielen Dank!!!

Für Rechtsschreibfehler haftet der Stift!

Innere an der Uni kann ich nur empfehlen.

Kommt natürlich, wie immer, stark auf das Haus an. :-stud