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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wartezeitdepression? Laß es raus..!!!



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Sticks
19.10.2013, 07:47
Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten und anschließend drei Jahre in dem Job gearbeitet.

bigvoice
19.10.2013, 22:01
Hallo Leute,

ich muss nun auch mal ein bisschen Dampf ablassen. Zu mir: Habe 2008 Abi gemacht, dann ein tolles Jahr (FSJ) in Südafrika verbracht, direkt im Anschluss eine Physiotherapie-Ausbildung absolviert und arbeite seit Februar 2013 in diesem Beruf in Vollzeit.

Mein derzeitiger Plan für die Zukunft sieht so aus, dass ich genau 3 Jahre in dem Beruf arbeiten werde (muss also noch knapp 2,5), dann kann ich elternunabhängiges Bafög beantragen (und somit weiterhin finanziell unabhängig von meinen Eltern leben bzw. muss diese nicht belasten) und habe zudem 16 WS, so dass ich ziemlich sicher einen Medizinstudiumsplatz bekommen sollte. Bin dann 27.

So weit, so gut. Bis hierher hat alles irgendwie geklappt, allerdings weiß ich nicht, ob ich es durchhalte, weil mir mein jetziger Job (Physiotherapeut) nicht wirklich Spaß macht. Manchmal muss ich mich richtig zur Arbeit hinquälen und ich hasse es wie die Pest. Liegt allerdings zur Zeit auch daran, dass meine derzeitige Stelle viele Gruppentherapien umfasst, was absolut nicht mein Ding ist. Bin daran es zu ändern (für andere Stelle beworben). Aber mal sehen, ob's klappt.

Habe oft so meine Ups and Downs. Beschäftige mich hin und wieder auch mit anderen Studiengängen, einfach weil mein Wunsch zu studieren so groß ist. Natürlich will ich unbedingt Medizin studieren, weil ich es wahnsinnig spannend und aufregend finde, aber zur Zeit fehlt mir auch ganz klar das Studentenleben, der Kontakt zu anderen jungen Leuten, der intellektuelle Austausch, das Gemeinschaftsgefühl an der Uni, im Hörsaal etc. Stattdessen bin ich gezwungen mein eigenes Ding zu machen, komme mir manchmal wie ein einsamer ausgestoßener Wolf vor.
Keiner von meinen engeren Freunden ist in einer ähnlichen Lebenssituation wie ich (Berufsleben), sondern alle studieren, sind da voll drin, voll integriert. Das nagt total an mir und macht mich oft fertig. Es ist schön sein eigenes Geld zu verdienen, aber ich wünsche mir nicht selten es auf andere Weise tun zu können, am Schreibtisch oder so. Was man als Physiotherapeut z.T. körperlich leistet - unglaublich. Und was man dafür als Gehalt bekommt, ist einfach nur eine Schande.

Außerdem fehlt mir total die geistige Herausforderung in dem Job. Man ist den ganzen Tag nur am werkeln, tun, arbeiten, bewegen... Aber mal irgendetwas nachlesen, einem Problem genauer auf den Grund gehen, dafür bleibt keine Zeit (höchstens nach Feierabend, aber dafür bin ich in 95% der Fälle zu k.o.).

Ich weiß, ich könnte mir für die Überbrückungszeit Alternativen suchen, in einen Sportverein gehen und dort Leute kennenlernen, aber das ist doch alles nicht das gleiche, nicht vergleichbar mit dem Studentenleben.

Versteht mich nicht falsch, ich bereue den Weg nicht, den ich bisher gegangen bin, auch weil ich mir nie was anderes vorstellen konnte als Medizin zu studieren, und ich kann meinem derzeitigen Beruf auch oft genug etwas positives abgewinnen, z.B. wenn man zusammen mit dem Patienten Erfolgserlebnisse feiern kann, man nette Menschen und ihre Lebensgeschichten kennenlernt. Ich bilde mich sogar neben dem Beruf fort (für die PTs unter euch: habe schon MLD, im November dann KGG und ab Dezember fange ich MT an), für den Fall, dass ich unerwarteterweise doch noch länger als PT arbeiten muss.

Aber das ist alles nicht das, was ich wirklich will, wonach ich mich sehne, und was ich mein Leben lang ausüben will. Ich brenne für das Medizinstudium, und ich finde es ungerecht, dass manche Menschen so hart dafür kämpfen müssen... Diese Wartezeit ist einfach so, so, so frustrierend... :-heul Wenn ich aus derzeitiger Sicht bisher etwas hätte anders machen sollen, dann hätte ich wohl eine andere Ausbildung gemacht. MTA oder sowas. PT ist echt nicht mein Ding. Ein bisweilen sehr anstrengender und vor allem körperlich betonter Beruf. Nichts für mich (das körperliche). :X

Sorry, aber das musste mal raus. Macht es vielleicht jemand ähnlich wie ich? Oder noch besser: Geht es jemandem ähnlich?

lisa1293
23.10.2013, 17:36
Ohne jetzt bigvoices Beitrag zu schneiden, aber gibt es jemanden der ab morgen
auch wieder fleißig die sectio chirurgia schaut?

Erdbeermond
23.10.2013, 19:10
Die sectio chirurgica läuft schon seit letzter Woche :)

Und ja, ich schau sie, ich muss aber auch :)

Basti1989
24.10.2013, 16:24
Ich werde das Studium wohl erst mit mitte 30 beginnen können, da ich nur über Wartesemester rein kommen werde. Wie kann man sich das dann noch finanzieren? Gibt es hier jemanden der auch so spät begonnen hat?

Absolute Arrhythmie
24.10.2013, 16:43
Ich werde das Studium wohl erst mit mitte 30 beginnen können, da ich nur über Wartesemester rein kommen werde. Wie kann man sich das dann noch finanzieren? Gibt es hier jemanden der auch so spät begonnen hat?

Wieso mit Mitte 30 beginnen? Wenn du (worauf ich anhand deines Nicks schließe) 1989 geboren bist, dann bist du heute maximal 24 Jahre alt und hast im besten Fall breits Abitur und 10 WS. Dann müsstest du nur noch zwei Jahre warten. Oder du hast kein Abi, dann kann es in der Tat noch ein we nig dauern (oder du haust rein!!!).

Falls du wirklich mit Mitte 30 anfängst zu studieren, bekommst du leider kein Bafög mehr, kannst dich aber, wenn du zB bereits eine Ausbildung und Berufserfahrung hast, für ein Stipendium bewerben. Ansonsten: vorher sparen und arbeiten gehen oder Kredit. So werden es die meisten machen, die kein Bafög bekommen.

Nurbanu
24.10.2013, 16:44
Wenn du über den 2. Bildungsweg dein Abi gemacht hast, kannst du auch Bafög nach 30 bekommen, vorausgesetzt, du hast das Studium unverzüglich aufgenommen.

Beispiel: Abi mit 25, Wartezeit 6 Jahre, 31 zu Beginn und Bafög. Aber nicht mit 34.

Wie alt bist? Hast du Abi? Von wann?

Basti1989
24.10.2013, 16:55
Ja, zweiter Bildungsweg. Bin 24 und schreibe im nächsten Jahr Abi. Die Wartesemester werden auch immer mehr und da geht es dann wie Absolute Arrhythmie schon schrieb wohl nur über Kredit.

Absolute Arrhythmie
24.10.2013, 16:58
Ja, zweiter Bildungsweg. Bin 24 und schreibe im nächsten Jahr Abi. Die Wartesemester werden auch immer mehr und da geht es dann wie Absolute Arrhythmie schon schrieb wohl nur über Kredit.

Was hast du denn die letzten Jahre gemacht? Hast du eine abgeschlossene Ausbildung?
Was spricht dagegen ein sehr gutes Abi zu machen, so dass du mit sehr gutem TMS sofort nen Platz bekommen kannst?

Du schreibst du machst nächstes Jahr Abi, wie ist dein Schnitt jetzt? Kannst du es noch auf nen Schnitt besser als 1,5 schaffen?
Wenn ja, DANN TU ES!!!

Wartezeit ist Lebeszeit ;)

Basti1989
24.10.2013, 17:02
Ich war für eine Steuerberatungsgesellschaft tätig. Bekomme daher auch im AdH Verfahren nichts angerechnet. TMS könnte natürlich eine Lösung sein...

Absolute Arrhythmie
24.10.2013, 17:13
Ich war für eine Steuerberatungsgesellschaft tätig. Bekomme daher auch im AdH Verfahren nichts angerechnet. TMS könnte natürlich eine Lösung sein...

Die Frage war nicht, ob dir das was im AdH bringt, sondern ob du eine Ausbildung gemacht hast (und min. zwei Jahre gearbeitet hast)? Denn dann kannst du dich (vorausgesetzt deine Ausbildungsabschnittsnote war min 1,9) für ein Stipendium bewerben bei Studienbeginn.

Aber die direkte, schlauste und schnellste Methode wäre: Hau rein, mach dein Abi as good as possible! Du bist ja alt genug um zu sehen wie wichtig das ist, und im Studium wirst du noch viel mehr Lernen müssen, also gib alles ;)

locumo123
24.10.2013, 17:54
Die Frage war nicht, ob dir das was im AdH bringt, sondern ob du eine Ausbildung gemacht hast (und min. zwei Jahre gearbeitet hast)? ...

Ich denke, dass er die Frage schon beantwortet hat. Er hat wahrscheinlich eine kaufmännische Ausbildung gemacht. :-) Er ist in einer Steuerberatungsgesellschafft tätig.
Also hat er sicher keine Ausbildung im Gesundheitsbereich gemacht.

Absolute Arrhythmie
24.10.2013, 19:01
Ich denke, dass er die Frage schon beantwortet hat. Er hat wahrscheinlich eine kaufmännische Ausbildung gemacht. :-) Er ist in einer Steuerberatungsgesellschafft tätig.
Also hat er sicher keine Ausbildung im Gesundheitsbereich gemacht.

Darum geht es doch gar nicht? ! Ich Versuche heraus zu finden ob er rein theoretisch für ein sbb Stipendium qualifiziert wäre. Da ist es egal was für eine Ausbildung man hat.

locumo123
24.10.2013, 19:04
Darum geht es doch gar nicht? ! Ich Versuche heraus zu finden ob er rein theoretisch für ein sbb Stipendium qualifiziert wäre. Da ist es egal was für eine Ausbildung man hat.

Das ist dann wieder was anderes.

Absolute Arrhythmie
24.10.2013, 19:08
Das ist dann wieder was anderes.

Hab ich dich weiter oben schon geschrieben dass ich explizit deshalb Frage.

Nurbanu
24.10.2013, 22:37
Ja, zweiter Bildungsweg. Bin 24 und schreibe im nächsten Jahr Abi. Die Wartesemester werden auch immer mehr und da geht es dann wie Absolute Arrhythmie schon schrieb wohl nur über Kredit.

So, dann folgendes:
Abi mit 25 J., nach derzeitigem Stand 6 Jahre Wartezeit, wenn deine DN besser als der NC ist, oder halt ein halbes bis ein Jahr länger. Immer schön bewerben, Ablehnungsbescheide sammeln und Bafög mit über 30 beantragen und erhalten, da eine frühere Aufnahme des Studiums nicht möglich war. Wichtig ist unverzüglich, was bei Medizin bei zu schlechter DN auch 6 Jahre Wartezeit bedeuten kann. Und zwar elternunabhängig, d.h. Höchstsatz!

http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/elternunabhaengig.php?seite=2#alter

Bamamilo
29.11.2013, 14:52
Hey Leute!

habe bis jetzt fast neun Semster Wartezeit gesammelt und in diesem Jahr meine Ausbildung zur MTLA abgeschlossen.

Jetzt bin ich momentan auf der Suche nach einem Job. Was irgendwie schwieriger ist, als ich zunächst dachte... Ich würde am liebsten an der Uniklinik bleiben und dort arbeiten, da die Tätigkeiten im Labor nicht sooooo stumpf sind wie in Privatlaboren. Am besten wäre natürlich eine Stelle in der Forschung, aber das ist wahrscheinlich nur ein Traum, genauso wie eine Studienplatzzusage... :):( Leider suchen die Labore an der Uni irgendwie immer nur MTLAs mit Berufserfahrung.

Allerdings wird mir im Bewerbungsgespräch immer dazu geraten vielleicht noch zu studieren, da ich einen sehr guten MTLA-Abschluss gemacht habe. Trotzdem bekomme ich im Job immer nur Absagen und von Hochschulstart ja sowieso... Ich hänge gerade in einem totalen Loch.

Könnte vielleicht in einem Privatlabor arbeiten. Meine Aufgabe wäre Objektträger zu bedrucken. Mich gruselt es schon wenn ich nur daran denke diese Arbeit täglich acht bis neun stunden machen zu müssen. Dafür habe ich immerhin drei Jahre Histologie, Mikrobiologie, Hämatologie und vieles mehr gelernt. Die Ausbildung an sich hat mir viel Freude gemacht und ich habe wirklich viel gelernt. Inzwischen vermisse ich es sogar im "Lernstress" zu sein und mein Lebenslauf wird jetzt gerade auch nicht mehr besser....

Wenn ich einen diesen furchtbaren Job annehmen muss, habe ich das Gefühl total auf dem Abstellgleis gelandet zu sein. Während die meisten in meinem Bekanntenkreis ihre Promotion beginnen...

Die letzten 30 Tage habe ich meine zweiten Abschnitt des Pflegepraktikums gemacht und hoffe eigentlich auf eine gute Jobzusage... denn jetzt sitze ich zu Hause und warte auf Neue MTLA-Stellen, Bewerbe mich auf Stellen und bei Hochschulstart...es ist irgendwie alles so aussichtlos... ich interessiere mich sehr für Medizin und bin während meiner Ausbildung immer bei den besten gewesen. Habe viel Lob von Ärzten und Professoren bekommen... aber irgendwie bekomme ich keinen Fuß in die Medizin. Ich bin echt verzweifelt! Langsam habe ich das Gefühl, dass dadurch vielleicht doch etwas anderes machen sollte. Aber dann habe ich das Gefühl aufzugeben und ich wäre wahrscheinlich immer unzufrieden...

Gibt es Menschen in ähnlichen Situationen, die mir irgendetwas empfelhlen können?

Brauche ich mit einem Durchschnitt von 2,3 wirklich ca. 14 Wartesemester... Demnach müsste ich jetzt noch 2,5 Jahre warten!!!

Gibt es Leute mit einem ähnlichen Schnitt, die weniger warten mussten? Ich weiß einfach nicht was ich jetzt machen soll...

Wäre sehr dankbar für jeden Tipp oder vielleicht auch einfach das Gefühl, dass ich nicht total allein mit diesem Problem bin....

//stefan
30.11.2013, 10:55
mein bruder hatte im ws 11/12 nen schnitt von 2,6 (oder2,5?) und ist mit 12 WS reingekommen...

ich selber musste 14 semester warten (zivi, ausbildung, 3 jahre anästhesiepflege)

Bamamilo
30.11.2013, 12:50
Danke für deine Antwort!!! Man braucht anscheindend wirklich Geduld. Wahrscheinlich muss ich noch mindestens zwei Jahre Warten und in der Zeit hoffentlich einen Job finden... Hoffe wirklich, dass sich in dem Zeitraum die Wartezeit nicht noch mehr steigert.

Gibt es im Studium letzten Endes eigentlich viele, die das mit den sechs bis sieben Jahren Wartezeit durchgezogen haben?

nie
30.11.2013, 13:41
20 % pro Semester. Eben alle, die durch die Wartezeitquote reingekommen sind.
Gut, da sind vielleicht ein paar "Spätberufene" dabei aber die meistens dürfte die 6-7 Jahre bewusste gewartet haben.
Ich hab einen klassichen "Wartezeitberuf" gelernt (Rettungsdienst) und kenne ich eine Menge Leute, die die volle Zeit gewartet haben bzw. gerade dabei sind zu warten. Ich hätte es auch durchgezogen, wenn ich nicht unverschämtes Losglück gehabt hätte.