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Neely
26.07.2005, 17:26
Ich habe zugegebenermaßen keine besseren Marken, höchstens ein paar Sportschuhe von Asics, der Rest ist aber "namenlos". Dafür habe ich ein Auto, wenn auch nur einen alten Mazda, aber immerhin ein Auto, und sogar ein Laptop und ein Handy, zwar ein altes, aber es gibt auch Handy-Verweigerer, was mir aber zu unpraktisch wäre.

Dafür kaufe ich tonnenweise Bücher, auch einfach mal so ein riesiges Philosophielexikon und ähnliches, obwohl ich vieles genau so gut im Internet nachlesen könnte, es aber bevorzuge, in einem Buch zu blättern, die Seiten zwischen den Fingern zu spüren und es einfach zu "wälzen". Insofern bin ich auch alles andere als sparsam und relativ verschwenderisch. Genau so ist es bei anderen Markendingen, man könnte es billiger haben, genießt aber ein bestimmtes Gefühl, das mit dem eigentlich Überflüssigen verbunden ist, und auf die eine oder andere Art ist jeder ein Verschwender. Oder was würdest du von Leuten halten, die in jedem kleinsten Detail noch eine Sparmöglichkeit finden wollen, im Winter statt Heizung Wolldecken verwenden und auch allgemein geizig und kleinlich sind. Ist das symphatischer als deine "Feindbilder"?

Irgendwie scheint es ein Teil der Gesellschaft geworden zu sein, bestimmte Statussymbole zu besitzen und auch das Wort Verschwendung groß zu schreiben. Außerdem erhält das ja auch Arbeitsplätze, im Vertrieb, im Marketing, in der Entwicklung...muss man auch mal so sehen.

fallenangel
26.07.2005, 19:03
ich muss sagen dass ich da nicht sonderlich drauf achte ich selber laufe auch in "marken" klamotten rum aber ich muss sagen bei uns an der uni ist das eigentlich mehr so weniger der fall! die meisten bei uns sind eh mehr so die oebrstreber die wahrscheinlich nicht mal wissen wie mode geschrieben wird! mach dir um sowas keine gedanken ist doch auch egal!

Lava
26.07.2005, 19:21
Und was ist mit diesen Leuten? Kannst du von denen auf alle schließen?

a.) Diese Leute geben gern an und bilden sich viel ein auf ihr Äußeres, formen außerdem Cliquen, in die man schwer reinkommt und besaufen sich gern in erlesenem Kreise bis zu Besinnungslosigkeit, um dann hinterher damit anzugeben. Dazu gehören dann Mädels mit teuren Sonnenbrillen, riesigen Ohrringen, einem Make-Up Set, das mehr kostet als meine gesamte Badeinrichtung und eine Schuhen, in denen ich mir wahrscheinlich regelmäßig die Knöchel brechen würde. Ich komme z.T. ganz gut mit denen klar, ein paar davon gehören sogar zu meinem Freundeskreis, aber ansonsten kann ich mit solcher "Schickeria" einfach wenig anfangen, weil wir sehr unterschiedliche Prioritäten haben.

b.) In gewisser Weise schon! Man kann nicht auf den Charakter eines einzelnen Menschen schließen, aber durch seine Kleidung bringt man schon eine gewisse Lebenseinstellung zum Ausdruck.




Ich war noch nie in einem H&M Laden...

Ich weiß, Hibbi. :-)) Ich will auch niemanden dazu zwingen.

Übirgens besitze ich selbst ein rosa Poloshirt von ZERO :-))

Scrotum
26.07.2005, 19:32
Ich hab übrigens kein einziges Polo-Shirt, obwohl ich schon 1000€ im Monat zur Verfügung habe (zu 3/4 selbst erarbeitet). Ich finde das Krokodil schrecklich.. :-D

Ich trag meistens Shirts entweder von lokalen Labels oder Carhartt. Oder halt zu anderen Gelegenheiten als Uni Hemden, da hab ich auch einpaar schöne im Schrank hängen. Man wird bei mir nach Seidensticker, Eterna und co fündig. Bei Hemden lohnt sich meiner Meinung nach der Aufpreis. Wenn man ein günstiges Hemd aus der Waschmaschine zieht, sieht es aus, als hätte ein Hund es gefressen. Seidensticker nimmst du aus der Maschine, hängst es auf und es sieht aus wie frisch gebügelt.

Leisure Suit Alex
26.07.2005, 19:40
Seidensticker und Eterna sind einfach nur bügelfrei, das ist der Unterschied zu anderen Hemden - und wenn man nicht gerade Stammkunde bei Tacco ist, dann empfindet man die eigentlich schon eher als günstig.
Teure Hemden z.B. von Versace sehen ungebügelt auch meistens so aus, als ob der Hund sie gekaut und ausgespuckt hätte.

Scrotum
26.07.2005, 19:45
Naja, Seidensticker und Eterna bieten eine gewisse Qualität. 60€ für ein Hemd empfinde ich nicht umbedingt als billig - Lacoste Polos sind ja auch in dieser Preisklasse und darüber reden wir ja.

Und Versace würd ich auch nicht tragen, wenn ich's mir leisten könnte - die Mode gefällt mir einfach nicht.

Kennt jemand von euch eigentlich einen guten Online Shop für Kleidung? So wie shoes.com für Schuhe...

Ps. billige Hemden werden auch als bügelfrei angepriesen, sind's aber nicht... :-top Da gehört eben eine gewisse Veredelung des Stoffes dazu, die eben etwas kostet.

Leisure Suit Alex
26.07.2005, 20:04
Ok, dann sind die Hemden bei uns in Nürnberg einfach nur billiger ;-)
Stimmt aber schon dass Seidensticker sehr gut ist, gibt eh nix praktischeres als bügelfreie Hemden.

Logo
26.07.2005, 20:42
Die hohe Resonanz auf das Thema, macht doch schon deutlich, wie scheinheilig eine Aussage alà "Es zählen bei mir die inneren Werte...bla blub" eigentlich ist

Letztendlich kramt doch jeder seine Vorurteile, eh, "Meinung" muss es natürlich heißen, raus, um die Vorurteile des Gegenübers beiseite zu wischen.
Und reiht sich damit brav ein - in die "Liga der (Vor-) Urteilsfreien"


;-)

PS: Warte-Sommerloch oder ZVS-Saure-Gurken-Zeit :-music

Cuff
26.07.2005, 21:31
Sorry...aber mittlerweile ist mir der Thread einfach zu suspekt geworden... :-) :-) :-)

Logo
26.07.2005, 22:07
Cuff, in etwa das Gleiche wollte ich auch ausdrücken.
Dir ist das etwas prägnanter gelungen ;-)

flavour
26.07.2005, 23:41
Aber das ist doch eine doofe Einstellung. Wenn ich den Gedanken weiterdenke, so hänge ich jetzt gleich mein mühsames Studium an den Nagel, weg mit den elenden Büchern...ich fahr in den Urlaub!! Studium ade, arbeiten wozu, meine Eltern haben ja Geld genug... enjoy life!!

Nein, ich bin stolz darauf auf eigenen Beinen zu stehen, mir mein Brot selber zu verdienen, meinen bescheidenen Luxus anzusparen und dafür nehme ich die Mühsal von Studium und Arbeit auf mich!!
:-lesen

Ist für dich der Gedanke so unrealistisch, dass Menschen Medizin studieren, weil es Ihnen auch Spaß macht und nicht nur, um Geld zu verdienen?

Ich höre weiterhin eher eine Art Neid heraus, warum ist denn "Brot selber verdienen" eigentlich unbedingt besser als "ich kauf mir Polo-Hemden solange (während dem Studium) meine Eltern das bezahlen"?

So einfach kommst du mir nicht davon! :-stud

Leggo1
27.07.2005, 00:46
Ist für dich der Gedanke so unrealistisch, dass Menschen Medizin studieren, weil es Ihnen auch Spaß macht und nicht nur, um Geld zu verdienen?

Ja, der Gedanke ist mir reichlich unrealistisch. Ich meine jetzt, wenn es nur um den Spass gehen soll. Wobei das Wort Spass ohnehin deplatziert ist. Die Einleitung einer Chemotherapie bei einem Leukämiekranken oder das Amputieren eines von der Gangrän zerfressenen Unterschenkels hat nichts mit Spass zu tun. Es ist vielmehr eine Herausforderung an Können, Wissen und Charakterstärke. Das kann durchaus bereichernd und erfüllend als Tätigkeit sein, aber einfach Spass?


Ich höre weiterhin eher eine Art Neid heraus, warum ist denn "Brot selber verdienen" eigentlich unbedingt besser als "ich kauf mir Polo-Hemden solange (während dem Studium) meine Eltern das bezahlen"?
So einfach kommst du mir nicht davon! :-stud

Nop, das ist ganz sicher kein Neid. Ich könnte mir auch selbst die besagten Kleider kaufen. Das ist keine Finanzfrage. Aber ich finde es unbedarft, unreif das Geld der Eltern (ist ja eh nicht dein eigenes) mit beiden Händen aus dem Fenster zu werfen und sich dabei noch gut vorzukommen. Das macht mir jetzt persönlich überhaupt keinen Spass und ich komme mir dabei nicht gut vor, sondern eher "schuldig"?? Mehr so ein persönliches Gefühl. Und ja, es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich mir selbst etwas ansparen kann!!

:-meinung

netfinder
27.07.2005, 01:23
Ja, der Gedanke ist mir reichlich unrealistisch. Ich meine jetzt, wenn es nur um den Spass gehen soll. Wobei das Wort Spass ohnehin deplatziert ist. Die Einleitung einer Chemotherapie bei einem Leukämiekranken oder das Amputieren eines von der Gangrän zerfressenen Unterschenkels hat nichts mit Spass zu tun.

Spass im Zusammenhang mit dem Beruf des Arztes soll deplaziert sein, nur weil man eine Chemotherapie einleitet oder einen Unterschenkel amputiert? Pfff, kann einem doch trotzdem Spass machen, in diesem Beruf zu arbeiten.
Ausserdem ging es um das Studieren und um die studierte Materie und nicht um das konkrete Verhalten bei bestimmten Krankheiten und deren Behandlung.

netfinder

die chondropathia
27.07.2005, 06:06
*kopfschmerz* - also DEN typischen Medizinstudenten kann man wohl nur ganz schlecht definieren und ganz gewiß nicht über den Preis oder die Qualität seiner Kleidung.

Und was die Verkleidung in Marken angeht, so ist die Dummheit wirklich eine weit verbreitete Krankheit - sogar unter jenen, die eigentlich Krankheiten behandeln können wollen...

Die allermeisten wissen wohl, dass sie bei Marken für den Namen dazubezahlen, die allerwenigsten jedoch, wie es größtenteils dazu kommt:
So stellt BOSS ausschließlich Herrenanzüge her. Wer sich einen solchen leistet, der kauft "echte" BOSS-Qualität. Alle anderen Artikel werden eigentlich von anderen Firmen produziert und durch das Label veredelt, sprich verteuert, sind also im Grunde "second hand" Markenware.

Das ist euch egal? Ja was denn nun? Geht es hier um die Marke oder um Qualität?

echelle, erstaunt wie viele Kommilitonen Materialisten sind...

Leisure Suit Alex
27.07.2005, 06:44
Im Normalfall sucht sich beispielsweise BOSS aber qualitativ hochwertige Waren heraus, auf denen dann das Markenzeichen draufgeklebt wird.
Sicher gibt es auch gute Noname Ware, beispielsweise hat Tchibo häufig qualitativ recht gute und günstige Sachen im Angebot, aber abgesehen davon habe ich bis jetzt eigentlich noch nie gute Noname Kleidung gefunden.
Und da Zeit Geld ist, ist es im Endeffekt auch wieder rationaler wenn man einfach in nen Laden geht, sich dort Markenware kauft (die auf Qualität schon vorher geprüft wurde) und den Laden dann wieder verlässt, anstatt durch tausende Läden zu bummeln (ok, wems Spass macht, der kann das gerne tun ;-) ) - Es ist bei Markenware halt meistens so, dass man weiss was man hat, bei Nonamesachen kauft man die Katze im Sack.
Ist ja bei Computern nicht anders, Firmen wie Sony oder Toshiba stellen auch in der Regel qualitativ hochwertige Notebooks her... Bei einem Noname Rechner hingegen ist die Wahrscheinlichkeit Mist verkauft zu bekommen größer. :-meinung

die chondropathia
27.07.2005, 10:24
Im Normalfall sucht sich beispielsweise BOSS aber qualitativ hochwertige Waren heraus, auf denen dann das Markenzeichen draufgeklebt wird.
Sicher gibt es auch gute Noname Ware, beispielsweise hat Tchibo häufig qualitativ recht gute und günstige Sachen im Angebot, aber abgesehen davon habe ich bis jetzt eigentlich noch nie gute Noname Kleidung gefunden.
Und da Zeit Geld ist, ist es im Endeffekt auch wieder rationaler wenn man einfach in nen Laden geht, sich dort Markenware kauft (die auf Qualität schon vorher geprüft wurde) und den Laden dann wieder verlässt, anstatt durch tausende Läden zu bummeln (ok, wems Spass macht, der kann das gerne tun ;-) ) - Es ist bei Markenware halt meistens so, dass man weiss was man hat, bei Nonamesachen kauft man die Katze im Sack.
Ist ja bei Computern nicht anders, Firmen wie Sony oder Toshiba stellen auch in der Regel qualitativ hochwertige Notebooks her... Bei einem Noname Rechner hingegen ist die Wahrscheinlichkeit Mist verkauft zu bekommen größer. :-meinung

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, oder? Die geprüfte Qualität läßt man sich unnötig teuer kosten - ein prüfender Blick ist da schon deutlich klüger und oft auch preiswerter (nicht: billiger).
Das hat jetzt eben nichts mit einem pro Schnäppchenjäger zu tun, sondern soll nur sagen, dass selber denken günstiger kommt.

Leggo1
27.07.2005, 10:30
Spass im Zusammenhang mit dem Beruf des Arztes soll deplaziert sein, nur weil man eine Chemotherapie einleitet oder einen Unterschenkel amputiert? Pfff, kann einem doch trotzdem Spass machen, in diesem Beruf zu arbeiten.

Man kann trotzdem glücklich sein und gerne zur Arbeit gehen. Ja, ich würde auch nichts anderes machen wollen. Dennoch soll man das nicht als Spass im engen Sinn bezeichnen. Das passt nicht, sag ich dir.
Ich erinnere mich an einen Leitenden, der total vergnügt aus der Whipple-OP kommt mit dem Spruch "Whipple - macht Spass, hehe"- Das scheint mir mächtig deplatziert.



Ausserdem ging es um das Studieren und um die studierte Materie und nicht um das konkrete Verhalten bei bestimmten Krankheiten und deren Behandlung.


Doch, Medizin - jedenfalls die Klinik - ist schon so konkret, dass es genau um das Verhalten und Therapie bei Krankheit X oder Y geht. Also so weit von der Realität ist das Studium nicht entfernt.


Sorry für OT - zurück zu den Kleidern jetzt.-

fLaSh84
27.07.2005, 11:32
Dir ist schon klar, daß die Eltern eines Studenten, die diesem jeden Monat 1000€ geben, mit höchster Wahrscheinlichkeit über große finanzielle Rücklagen verfügen und deshalb nicht in die Gefahr kommen von 500€ pro Monat leben zu müssen? Davon abgesehen bedarf es keiner 1000€ im Monat um sich mal ein Kleidungsstück für 50€ (oder wieviel auch immer so ein Polo-Hemd kostet) leisten zu können.
Ich habe Verständnis für jene, die sich über die Markenklammotenträger aufregen, welche mit einer Nase bis zur Zimmerdecke rumlaufen, aber alle über einen Kamm scheren zu wollen? Das regt mich maßlos auf, sorry.


BTW: Ich glaube Ihr meint "Snobs", Yuppies gibt's eigentlich kaum noch...

sorry, hab ich schlecht formuliert, mit dem von 500€ im monat leben müssen meinte ich die kinder...


Diesen Satz hab ich jetzt schon öfter bei solchen Diskussionen gehört und frage mich immer wieder, was damit gemeint ist.

Ich höre da eigentlich nur den (berechtigten, ich hätte auch gerne 1000€ Taschengeld im Monat) Neid heraus, denn wie sieht denn deiner Meinung nach der "ordentliche Umgang mit Geld" aus? Alles sparen und im Alter drauf sitzen?

Wenn ich 1000€ im Monat zum "freien Ausgeben" hätte, würd ich höchstwahrscheinlich auch viel davon ausgeben, denn wozu soll ich sparen, wenn ich weiß: meine Eltern haben noch viel mehr und helfen mir auch finanziell aus später.

Also erkläre dich bitte. :-music

neid? hab ich glaube ich nicht nötig...aber meine finanzielle situation soll ja hier nicht das thema sein.

ordentlicher umgang mit geld, dass definiert sich ja für jeden anders. ich finds halt nur schade wenn man schon mit 20 soweit ist, das man (zumindest denkt man das) sich schon alles leisten kann. mir fehlt da halt irgendwo die verhältnismäßigkeit.
ich hab früher viele nebenjobs gemacht um mir meinen lebensstil zu finanzieren. ich denk einfach mal das das viele studis mit reichen eltern nicht gemacht haben. ist ja auch nicht schlimm.
ich denke halt, dass solche sachen eine gewisse lebenserfahrung bringen, die manche leute eben nicht haben

lore
27.07.2005, 17:50
achtung! ich antworte tatsächlich auf die ursprüngliche frage, habe den rest zwar gelesen, interessiert mich aber nicht so sehr, daß ich ne meinung dazu habe.
@guri: ich habe in gö die vorklinik verbracht und kann es tatsächlich bestätigen, daß man dort einigen leuten das studienfach ansehen kann- den juristen und bwlern. außerdem kann man sie daran erkennen, daß sie vor dem entsprechenden gebäude stehen....
in meinem medizinersemester war es eine minderheit, die in markenklamotten rumgelaufen ist und von denen war es wieder eine minderheit, die sich deshalb zu schön war, mit anderen leuten zu sprechen.
ich bin mir sicher, daß du ne menge leute kennenlernen wirst, mit denen du prima auskommst. falls du dich mal langweilst kannst du dich ja in ner langweiligen vorlesung neben einen von den anderen setzen und dir anhören, ob der alle vorurteile erfüllt. viel spaß in gö

Gersig
27.07.2005, 18:06
Lore hat recht! Göttingen rockt! :-top :-top