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Notdoc
26.07.2005, 12:04
Also bis jetzt habe ich herausgefunden, dass wenn man ohnmächtig wird, das eine vasovagale(?) Synkope ist. Hab aber keine Ahnung was das sein soll. Vielleicht weiß ja einer von Euch bescheid.Ursache ist eine Überreaktion des vegetativen Nervensystems (Vagusnerv), durch psychische Einflüsse. Es kommt zu einer Weitstellung der Blutgefäße (Vasodilatation), so dass durch das in den Beinen versackende Blut und den verminderten Rückfluss zum Herzen ein relativer Volumenmangel entsteht. Durch die daraus resultierende Minderversorgung des Gehirns mit Blut beziehungsweise Sauerstoff kommt es zur Ohnmacht.

Scrotum
26.07.2005, 12:13
Finde auch, dass das mit dem Blutspenden ne Schnappsidee ist. Sind zwei Welten, selber stechen und gestochen werden.

Ich selbst hab keine Mühe, mit nem Butterfly gestochen zu werden und stelle mich auch regelmässig zur Verfügung, wenn's jemand lernen will. Hab da auch kein Problem mit Zusehen.

Diese Vacutainer sind und bleiben mir aber suspekt. Da guck ich weg...

SkyFlya
26.07.2005, 12:25
http://de.wikipedia.org/wiki/Vasovagale_Synkope

Miri_85
26.07.2005, 12:28
Cool, das Beispiel mit der Flasche hab ich auch noch nie gesehen. Aber genau so läuft es ja ab. :-)

hibbert
26.07.2005, 12:35
Selber gestochen zu werden und jemand anderes zu stechen, ist ein Unterschied wie Tag und Nacht was das Vertragen angeht.


Eben. Wenn ich mich schneide und blute wie ein Schwein, werd ich ganz schnell mal blass. Das Blut anderer ist mir aber sehr egal.:-))

Smartinchen
26.07.2005, 13:04
Aber sie kann ja bei der Blutspende auch anderen Leuten zuschauen, die kommen ja im 2-Minuten-Takt dran...(beim Roten Kreuz ist sind immer relativ viele Spender da).

Und mach dir keine Sorgen! Vor ein paar Monaten hab ich das auch noch getan, weil ich sogar umgekippt bin, wenn jemandem ne Drainage gezogen wurde (war wohl eher ne psychische Sache, hab nämlich kaum hingeschaut). Mir ist danach bei blutigen/fleischigen Dingen noch zweimal schwindelig geworden und seitdem geht's wirklich gut. Ich will nicht ausschließen, dass mir das irgendwann nochmal passiert (ich soll demnächst mal in den OP), aber selbst wenn: Dann steh ich halt wieder auf und versuchs nochmal! :-)

SkyFlya
26.07.2005, 15:05
Zitat: Dann steh ich halt wieder auf und versuchs nochmal!

Richtige Einstellung :-top

Evil
26.07.2005, 16:19
Wenn ich mich schneide und blute wie ein Schwein, werd ich ganz schnell mal blass.
Wer wie ein Schwein blutet, wird immer blaß... und manchmal sogar tot... was aber nicht direkt an einer vasovagalen Reaktion liegt.. :-)) :-D

Schimmelschaf
26.07.2005, 17:05
wenn man lange im Bett gelegen hat und dann ganz schnell aufsteht und es einem "schwarz" vor Augen wird... Der Grund ist hier nur Angst, Ekel, etc. ...

Angst vorm Aufstehen :-))
Das gibts doch auch bei zu hohem oder zu niedrigen Blutdruck oder?

Ich stell mich auch mal Laborantinnen und Krankenpflegeschülern zur Verfügung. Bis jetzt hatte ich noch nie Probleme, weder im OPs noch bei Blutentnahmen (*schnell auf Holz klopf*).

Miri_85
26.07.2005, 18:55
Wer wie ein Schwein blutet, wird immer blaß... und manchmal sogar tot... was aber nicht direkt an einer vasovagalen Reaktion liegt.. :-)) :-D
Oder man ist dauerblass - so wie ich. :-))

Miri_85
26.07.2005, 18:58
(ich soll demnächst mal in den OP), aber selbst wenn: Dann steh ich halt wieder auf und versuchs nochmal! :-)
Hauptsache net auf den Instrumententisch fallen - gibt megga. ;) :-))

Smartinchen
28.07.2005, 15:18
Hey, wollte nur mal eben sagen, dass ich heute meine erste OP als Zuschauer hatte, eine Hüft-TEP (neue Hüfte). Obwohl es teilweise schon ziemlich brutal zuging (wie im Handwerker-Kurs: hämmern, meißeln, fräsen, sägen....), ist mir garnicht schwindelig geworden. War echt happy und erleichtert danach, hatte nämlich fest damit gerechnet, dass mir das zuviel wird. :-)

altalena
29.07.2005, 07:43
Ich hatte auch 'n bisschen Schiss, bevor ich zum ersten Mal bei einer OP zugeschaut hab, da alle meinten, die Luft im OP-Saal sei unerträglich und wenn dann die dünnen Hautschichten weggebrannt werden (Herz-OP.... Bypass), würde es noch viel schlimmer. Außerdem haben mir alle vorher auf Staion gesagt: "Du musst auf jeden Fall vorher was essen und fall bloß nicht um, sonst darfst du nicht mehr rein!!!" Am ENde war's voll in Ordnung, sehr interessant und die Luft war auch erträglich :-top Nur das lange Rumstehen hat nach 'ner Weile 'n bisschen genervt :-keks

Miri_85
29.07.2005, 08:04
Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Alle haben vorher gesagt, ess genug, trink genug, und geh lieber schnell raus, wenn du merkst das dir nicht gut ist.
Die Luft fand ich eigentlich angenehm kühl (war ja sommer ;) )
, auch mit TEP OP's , das Knochenwerkeln fand ich nicht so schlimm, wie mein Kollege meinte, er würde die Geräusche davon nicht mehr aus dem Kopf bekommen.
Und den Geruch von verbranntem Gewebe kann ich nach wie vor nicht ab, ich bin zwar nicht von umgekippt , aber angenehm war es nun wirklich nicht.

Kacid
29.07.2005, 09:10
Jaja, diese schlauen Ratschläge hab´ ich auch gehört, nur ich dachte mir, bevor dir da drin schlecht wird isst du lieber nix, safety first.
Ich hab´ mir ´ne Oesophagusresektion angeschaut, das ging dann glaub´ ich insgesamt (incl. Einleitung) von 08.30 und um drei bin ich dann gegangen, als der Patient auf die IPS gefahren werden sollte (naja, aufgrund diverser Probleme wurde dann kurz vor der IPS nochmal kehrtgemacht und bis 19.00 geschnitten), auf jeden Fall hatte ich einen Schweinehunger während ich im OP rumstand und stehen war danach auch nicht mehr angesagt... :-blush

Leelaacoo
29.07.2005, 13:01
Viele denken auch, sie können kein Blut sehen, weil ihnen schon mal schlecht war, als bei ihnen Blut abgenommen wurde...
Aber das liegt häufig gar nicht am Stechen, sondern am Stauen...mir wird echt übel, wenn ich sehe, wie viele knallemäßig den Staustauch zuziehen...da würd ich auch synkopieren :-((

Warum noch keiner begriffen hat, daß es NIX nützt, wenn man den Schlauch weit über den venösen Druck zuzieht, ist mir nicht ganz klar...und dann lassen sie den Pat. noch kräftig mit der Hand pumpen... :-keks

Und oft ist es einfach das Stehen an sich, das einem Probleme macht bei Ops und ähnlichem...Blut in Beine, Hirn leer ;-)
Stützstrümpfe helfen!

LG Lee

Evil
31.07.2005, 14:08
Warum noch keiner begriffen hat, daß es NIX nützt, wenn man den Schlauch weit über den venösen Druck zuzieht, ist mir nicht ganz klar...und dann lassen sie den Pat. noch kräftig mit der Hand pumpen... :-keks
Stimmt nicht. Bei adipösen Patienten muß man gelegentlich schon sehr fest stauen, weil die tiefen Venen sonst offenbleiben. Wichtig ist, daß man nicht oberhalb des arteriellen Druckes staut.

Leelaacoo
31.07.2005, 21:28
Stimmt nicht. Bei adipösen Patienten muß man gelegentlich schon sehr fest stauen, weil die tiefen Venen sonst offenbleiben. Wichtig ist, daß man nicht oberhalb des arteriellen Druckes staut.

Das sind aber auch nicht gerade die, denen es schlecht wird :-wow

Und ich staue immer nur sehr zart...das reicht in den allerallermeisten Fällen...und wenn nicht...ne blaue Butterfly kriegt man schon noch irgendwo rein :-top Laufen nur so schlecht.

LG Lee

McBurney
31.07.2005, 21:59
Hi ...
also über sowas darst du dir echt keinen Kopf machen ... bin bei meiner ersten OP, die ich gesehen habe, auch ganz knapp an einem spektakulären Sturzflug in den eröffneten Brustkorb des Patienten vorbeigeschrammt - der Chirurg wollte besonders nett sein und nahm mich mit an den Patienten zum Saugen.. naja.. Auch Ärzte die schon "lange im Geschäft" sind, haben manchmal Tage an denen sie Blut nicht sehen können.
Haben mir zumindest alle Chirurgen im OP versichert ;)
Ne ehrlich, man toleriert es mit der Zeit, gewöhnen wird man sich aber wahrscheinlich nie völlig.Spricht aber auch für dich als Mensch, du wärst emotional ganz schön verroht wenn dir das nichts ausmachen würde ..

Rico
31.07.2005, 23:28
Ne ehrlich, man toleriert es mit der Zeit, gewöhnen wird man sich aber wahrscheinlich nie völlig.Spricht aber auch für dich als Mensch, du wärst emotional ganz schön verroht wenn dir das nichts ausmachen würde ..Also das seh ich etwas anders:
Es hat doch nicht mit emotionaler Verrohung zu tun, wenn es einem nix ausmacht, Blut zu sehen.

So wie manche Leute Probleme damit haben, auf einen hohen Turm zu steigen oder andere nicht gern ins Wasser oder nah ans Feuer gehen, so kippen andere eben aus den Latschen, wenn sie Blut sehen.
Und so wenig wie der Mensch ohne Höhenangst emotional verroht ist, so ist das auch der Mensch, der kein Problem damit hat, Blut zu sehen. :-meinung

Und überhaupt: Daß man beim Anblick von Blut umkippt ist doch keine positive Qualität, die "für einen als Menschen" spricht. Das ist natürlich genausowenig eine negative Eigenschaft, das möchte ich betonen, aber wieso sollte das grundsätzlich irgendwelche Rückschlüsse auf Menschlichkeit oder Emotionalität zulassen?