Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion aus: "Nebenjob im Rettungsdienst" oder auch: Erweiterung der Notkompetenz?
Die Frage ist halt auch, wofür man es braucht. Die theoretische Tiefe der RettAss-Ausbildung wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Das Problem ist halt immer noch der Spagat zwischen anerkannten Transport-Sanis, die langsam in Rente gehen, und hochqualifizierten RettAsses!
Die Ausbildung wird auch sicherlich bald in eine 3 jährige übergehen... aber wie von dir schon angesprochen, die Missstände bei den alten Sanis, die ihren RA einfach geschenkt bekommen haben, sind teilweile haarsträubend. Aber die schulische Komponente der Ausbildung ist auch eindeutig zu kurz, bei mir hab ich z.B. große Teile von EKG-Interpretation vermisst, musste ich mir alles selbst aneignen.
Auch wenn Du dir Lehrbücher wie den LPN oder von Rungaldier "Rettungsdienst" anschaust, wirst du feststellen, dass diese teilweise doch sehr oberflächlich gehalten sind.
Ich denke, es wird auf ein Fachhochschulstudium rauslaufen. Anbetracht der Tatsache, dass wir in ein paar Jahren einen Notärztemangel haben werden, muss und wird hier ein Umdenken stattfinden (weg vom Notarzt, hin zum Paramedic mit Regelkompetenz). Hier finden ja bereits massive Diskussionen statt, denen sich die Ärzteschaft langfristig nicht verwehren kann! Das Problem ist die ehrenamtliche Ausrichtung der Organisationen!
Den Paramedic so wie in den USA oder Großbritannien wird es bei uns glaub ich nicht geben. Ich halte dies ehrlich gesagt auch für einen Qualitätsverlust gegenüber dem jetztigen System. Was die Regelkompetenz angeht, so denke ich, dass die de facto ja schon vorhanden ist, zumindest in einigen Bundesländern. In Niedersachsen sind Tätigkeiten, die eigentlich zur Notkompetenz gehören, eigentlich im Standardrepertoire, nur halt ohne die entsprechende juristische Absicherung.
Und eben diese juristische Absicherung wird geschaffen werden, da das Notarztsystem, wie wir es kennen, sich nicht mehr lange halten wird
naja, wir werden es ja erleben. Ich werde mit Sicherheit später auch mal NEF fahren, dafür bin ich dem Rettungsdienst viel zu verbunden ;-)
Und eben diese juristische Absicherung wird geschaffen werden, da das Notarztsystem, wie wir es kennen, sich nicht mehr lange halten wird
das glaub wer mag, aber so schnell passier da nix! :-meinung
denke ich auch, dafür ist das Hirarchiegefälle in der Medizin einfach zu groß und die Notärzte zu sehr auf Besitzstandswahrung aus :-blush
Nicht mehr lange, Stichwort Ärztemangel (in Bälde) :-)
zur Zeit sehe ich vor allem einen Studienplatzmangel ;-) Aber im Osten unserer Republik sollen ja jetzt schon die Ärzte fehlen... Mal schauen was die Politik sich da noch schönes einfallen lässt.
das glaub wer mag, aber so schnell passier da nix!
So isses!
Wie lang hören wir schön das Geschwätz von 3-jähriger Ausbildung und Regelkompetenz?
Dazu gehört auch eine Änderung des HPG, und die wird es innerhalb der nächsten 10-15 Jahre sicher nicht geben.
Schon vor 7 Jahren haben Kollegen von mir (die damals den RA gemacht haben) von ihrer Schule gehört "das ist der letzte verkürzte Lehrgang den wir anbieten", alles nur blabla, in der RA-Ausb. wird noch alles beim Alten sein, wenn ich mit dem Studium fertig bin.
Und eine Abschaffung oder starke Reduzierung des Notarztdienstes wirds sicher auch nicht geben, das ist immerhin eine Stütze der deutschen Notfallmedizin, ich behaupte sogar eine Errungenschaft, mit der man sich bewusst von der angelsächsischen Notfallmed. abgrenzen möchte.
das Notarztsystem ist ja nun auch nicht gerade schlecht, aber es wäre schon ganz nett wenn es eine Regelkompetenz geben würden *träum*
das Notarztsystem ist ja nun auch nicht gerade schlecht, aber es wäre schon ganz nett wenn es eine Regelkompetenz geben würden *träum*
Wie gesagt, da müsste das HPG erstmal geändert werden, und das wird nicht passieren.
naja, vielleicht werden wir es ja irgendwann doch erleben, man soll die Hoffnung nie aufgeben ;-)
...und die Notärzte zu sehr auf Besitzstandswahrung aus :-blushNaja, in meinen Augen liegt das eher an dem zum Teil wirklich katastrophalen Ausbildungsstand mancher RAs. Die darf man oftmals gar nicht auf Patienten loslassen, was ich da momentan (Zeitvertrag im RD) wieder erlebe spottet jeder Beschreibung! :-?
R.
Ja schon richtig, da gibt es ne ganze Menge "Profis", vor allem viele Alte, die einfach ihren Assistenten ausgestellt bekommen haben, obwohl sie nie an einer richtigen Ausbildung bzw. Weiterbildung teilgenommen haben.
Das ist ja genau der Spagat,den ich meine: auf der einen Seite anerkannte Transportsanitäter-RettAsses, auf der anderen Seite gut ausgebildete und motivierte junge Kräfte mit der Fähigkeit und Motivation zur ständigen Fort-/Weiterbildung
Einen Spagat an dem aber nichts zu ändern ist, leider leidet darunter aber die Qualität der Notfallrettung extrem :-?
...vor allem viele Alte, die einfach ihren Assistenten ausgestellt bekommen haben, obwohl sie nie an einer richtigen Ausbildung bzw. Weiterbildung teilgenommen haben.Ehrlich gesagt halte ich einige junge RAs für viel gefährlicher (Stichwort: "Rettungs- Rambos"), die älteren diagnostozieren vielleicht mal falsch, aber alles in allem hat es doch auch meist Hand und Fuss, selbst wenn der theoretische Hintergrund fehlt.
Bei den Jüngeren habe ich eher die Erfahrung gemacht, daß sie häufig und durchaus gerne am Rande der Kompetenzüberschreitung agieren (und auch darüber), was in meinen Augen deutlich gefährlicher ist.
Versteht mich nicht falsch: es gibt sehr, sehr viele wirklich hervorragend ausgebildete und kompetente RAs - aber halt leider auf der anderen Seite auch die wirklich krassen Ausreißer, die mich strikt gegen eine Erweiterung der Notkompetenz votieren lassen.
Rugger,
der jetzt übrigens die Diskussion zur Notkompetenz aus dem Thread herauslöst.
es gibt immer solche und solche. Rettungsrambos sind mir allerdings noch keine untergekommen, hab es zwar schon erlebt, dass solche Typen große Sprüche geklopft haben aber im Ernstfall dann auch nicht mehr gemacht haben als ihnen im Rahmen der Notkompetenz zusteht.
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