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Lava
30.07.2005, 19:23
Ich habe heute eine interessante Beobachtung gemacht. Ich war einem Freund auf dessen Abschiedsparty und da waren auch ca. ein Dutzend Kinder (von 7 Monaten bis ca. 10 Jahren) anwesend. Irgendwann kamen wir Mädels (23, 24 und 26 Jahre) dann so ins Gespräch über Kinder... dabei haben wir festgestellt, dass wir JETZT ganz anders über Kinder denken als noch vor 2 oder 3 Jahren. Ich hab auch festgestellt, dass ich plötzlich anfange, Kinder zu mögen... :-blush

Ist das so? Kommt der Wunsch nach eigenen Kindern ab einem gewissen Alter? Woran liegt das?

Dedi
30.07.2005, 21:05
Ist das so? Kommt der Wunsch nach eigenen Kindern ab einem gewissen Alter? Woran liegt das?

Hmmm, man kommt wohl schon mit steigendem Alter ins Grübeln. Schließlich tickt ja auch die biologische Uhr. Und wer je für einige Zeit in einer reproduktionsmedizinischen Praxis gearbeitet hat, wundert sich, dass das mit der Empfängnis dann doch so oft auf natürlichem Weg klappt. Da kommen teilweise 30jährige, die rein hormonell schon in den Wechseljahren sind...wie schrecklich! Ich bin dort für's Leben traumatisiert worden.

Man gerät irgendwie immer mehr in Zugzwang. Mutti hält mich immer auf dem Laufenden, wenn zu Hause ehemalige Mitschüler von mir heiraten / Kinder kriegen. Einige sind sogar schon geschieden! Und ich? Oweia. Mein eigener Bruder hatte in meinem Alter schon zwei Kinder. Oweia, oweia. :-wow

Aber nein - ich bin noch nicht soweit. Ich fände es zwar lustig, Babyspielzeug und Kinderklamotten kaufen zu gehen und so, aber wenn so ein Zwerg in der vollen U-Bahn lauthals plärrt und alle nur genervt sind, bin ich doch dankbar, dass ich nicht die Mutter bin. Es ist auch nett, wenn meine Nichte und mein Neffe zu Besuch kommen, aber ich finde die Gewissheit, dass sie irgendwann auch wieder gehen sehr beruhigend.

Nein, ich bin wirklich noch nicht soweit. :-?

Hoppla-Daisy
30.07.2005, 22:03
Man wächst mit der Aufgabe.
Ich hab noch am Tag der Geburt gedacht: Ach du heilige Sch***, das kannst du doch gar nicht!!! Du weißt doch gar nicht, wie das geht, ein Kind zu erziehen!!!!!

Heute grins ich drüber ;-)

Nikita
31.07.2005, 10:25
.....

NanaH
31.07.2005, 10:47
irgendwie gehts mir genau wie dir, dedi.
ich bin nun fast fertig und eigentlich schon in dem alter über kinder nachzudenken. aber es macht mir angst. wenn meine nichte und mein neffe da sind, sind die durchaus sehr goldig, aber wenn ich die arbeit sehe und die verantwortung, nein, das ist einfach nichts für mich. respekt vor allen müttern die das so auf die reihe kriegen. ich könnte das nicht.
schon allein die vorstellung macht mir angst. auch wenn ich kinder sehe, grad in der klinik, bewirkt das keinerlei mutterinstinkt oder das gefühl das auch zu wollen. es schreckt mich eher ab. in meinem alter (25) müsste dieses gefühl doch langsam mal aufkommen?
Da kann ich mich eigentlich nur anschließen. Mittlerweile bin 29 :-notify, habe gerade das Studium beendet und verspüre noch nicht die geringste Lust irgendwann mal selber Kinder zu haben.
Ich besuche immer ganz gerne meine Freunde mit Kindern, bin aber immer wieder froh, wenn ich abends (Völlig geschafft) alleine nach Hause gehen kann.

Ob sich das wohl noch mal ändert?

Leelaacoo
31.07.2005, 11:40
Ich kanns mir auch noch nicht vorstellen...fühle mich ja selbst noch nicht erwachsen :-wow ...und das mit 25, da hatte meine Mutter schon mich 2 Jahre an der Backe und das Medizinstudium seit 1 Jahr fertig...Respekt...

Sollte es passieren (was ich zu verhindern weiß ;-) ), dann wärs okay, aber geplant ist zumindest für die nächsten 5 Jahre nichts dergleichen...erst mal 3Stex, Stelle, Geld verdienen, Weiterbildung, etc. etc.
Wenn manche Freundin schon den Kleinen durchs Einkaufszentrum schiebt...nee

Ich glaub aber, man macht sich um so mehr Gedanken, je mehr man lernt und je älter man wird...es gibt eben auch viel mehr Gegenargumente...und es muss viel mehr stimmen...irgendwann kommt man zu dem Schluß, das es überhaupt nimmer geht. Wäre aber von meinem heutigen Standpunkt aus auch okay (und bevor jetzt Leute schreien, das wäre unsozial...schaut euch mal Betreuungsmöglichkeiten für Kinder an...DAS ist unsozial. Und 3 Jahre daheim hocken...da wäre auch das Kind nimmer glücklich mit mit als Mutter).

LG Lee (die mit ihrem Hundi schon ins Rödeln kommt, weil es noch keinen Hundekindergarten gibt.)

ehemalige Userin 24092013
01.08.2005, 11:31
Also, wenn es Kinder gibt, die nie schreien und immer artig sind, und niemals die Nerven fremder Leute strapazieren und all die süssen Klamotten, die man denen kauft, nie schmutzig macht und am Besten noch mit 3 Monaten allein die Flasche machen kann, dann könnte ich vielleicht irgendwann mal anfangen, drüber nach zu denken, ob ich je ein Kind will. :-))


O.k...ich denke, Kinderwünsche ab einem bestimmten Alter kommen und gehen.....und so wie Daisy es ja schon gesagt hat, wenn´s Kind dann am Ende kommt, dann wächst man auch mit seinen Aufgaben.

altalena
01.08.2005, 12:56
Vielleicht liegt es auch daran, dass in der heutigen Zeit viel mehr Frauen erst relativ "spät" Kinder bekommen (mit Anfang, Mitte dreißig). Früher passierte das ja alles viel früher. Meine Tante hatte in meinem Alter schon 'ne Tochter von 1,5 Jahren und meine Mama hat meine Schwester im Bauch mit sich rumgeschleppt als sie so alt war wie ich (20, nur mal nebenbei...... ja, vom Kinderwunsch bin ich noch weit weit entfernt :-) ).
Durch die gesellschaftliche Entwicklung hat sich sicher auch der Lebensstil vieler gewandelt, d.h. erstmal studieren, oder arbeiten, viel von der Welt sehen, sich selbst also erstmal in den Mittelpunkt stellen.
Kinder kommen im Allgemeinen wohl oft erst in der späteren Lebensplanung vor :-meinung

Leelaacoo
01.08.2005, 21:04
Ja, der Lebensstil hat sich gewandelt...weil eben immer mehr Frauen immer besser ausgebildet sind. Nur haben sich die Bedingungen an sich, was die "Aufzucht" der Kinder angeht, nicht angepasst. Ich denke, hier liegt das Problem...deshalb denken viele Frauen wohl eher an ein "Entweder, oder" als an ein "Als auch...". Ich eigentlich auch...
Wenn der Kindergartenplatz für mein Kind erst ab dem 3ten Lebensjahr verfügbar ist (falls überhaupt), dann von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 2 Uhr bis 4 Uhr geht...das ist ohne Großmutter oder sonstige Hilfe (z.B. vom Mann) in meinen Augen einfach verdammt schwierig...Respekt an alle, die es schaffen, das ist für mich schon höhere Kunst :-top
Und dann denke ich mir immer...ICH mach mir darüber Gedanken, ob und wie und wann ich Kinder haben kann...und der Studienkollege verschwendet keinen Gedanken daran...und schon ist der Kinderwunsch extrem gedämpft.

In anderen Ländern läuft es da um Welten besser, z.B. Frankreich.

LG Lee

die chondropathia
01.08.2005, 21:33
Oder auch in den skandinavischen Ländern, da ist frühes Heiraten und Kinderkriegen normal und erwünscht.

Und hierzulande sollte auch mal wieder die Liebe zum Leben entdeckt werden!

Leelaacoo
01.08.2005, 21:51
Hi echelle!
Ich glaube nicht, daß die mangelnde Liebe zum Leben direkt etwas mit den Problemen der Betreuung der Kinder zu tun hat...außer, daß da von politischer Seite eher weniger Liebe entgegengebracht wird...
Habe vor kurzem Gespräche mit Landtagsabgeordneten von der CSU in Bayern gesehen...und hab mich derartig aufgeregt...Beispiele:

1. Ein eher gebildet aussehender Mann (aber was heißt das schon?) antwortete auf die Frage nach Ganztagsschulen damit, daß er es nicht einsehe, Geld da rein zu "stopfen", weil die Frau doch bitte mal daheim bleiben soll (wie seine eigene eben) und sich um die Kinder kümmern soll...so sei es schließlich von der Natur vorgesehen. (!!!! Ja..BITTE????)

2. Eine Frau (und das erschreckte mich noch mehr) sagte, es wäre asozial, Kinder vor ihrem 3ten Lebensjahr auch nur für einige Zeit in "fremde" Hände zu geben...deshalb sehe sie es auch als ihre Pflicht an, gegen die Betreuung von kleineren Kindern zu stimmen...

Also, bevor ich mich als asozial beschimpfen lasse, weil ich arbeiten will und dafür jahrelang studiert habe...nö....
Ist zwar CSU...aber viele andere denken ähnlich...
Und Heiraten und Kinderkriegen ist sicher auch in Deutschland auch erwünscht...aber wünschen kann man sich ja viel, wenn der tag lang ist. :-meinung

Ich kann aus Erfahrung berichten, daß frühe Betreuung und früher Wiedereinstieg der Mutter ins Arbeitsleben auch Vorteile fürs Kind bieten kann...aber das wär ja wie im Kommunismus...böööse bööööse...wo käm man da denn bloß hin, liebe CSU???
(Im Übrigen noch ein Grund für mich, nicht Schwarz zu wählen... :-top )
:-peng

Aber hey, irgendwann lösen wir so vielleicht das Arbeitslosenproblem :-D DAS haben die vor...verstehe... :-oopss :-dance

LG Lee

s*bärli
01.08.2005, 22:09
Fakt ist aber auch, dass man (oder besser frau)
es sich vor dem Kinderkriegen nicht wirklich vorstellen kann, wie das so wird.
Und rein rational wollen deshalb viele weiterarbeiten.
Aber ist das kleine Würmchen dann da, kann das ganz schnell anders aussehen :-)
War jedenfalls bei mir so, obwohl ich eine Betreuung gehabt hätte.

Leelaacoo
01.08.2005, 22:21
Sicher, ist auch möglich...kommt aber auf den jeweils eigenen Einsatz an, den man in seinen Lebensweg gesteckt hat... und gerade in der medizin ist der Einsatz ja nicht eben klein.
Ich würde auch eher beim Kind bleiben, wenn ich wüßte, daß es nicht angemessen betreut werden kann und ich mir den ganzen Tag nen Kopp machen müßte, obs dem Kleinen gut geht...hätte dann ein permanent schlechtes Gewissen und auch keine Freude an der Arbeit...
Aber der Punkt ist doch, daß es soweit garnicht kommen sollte.
Und wenn ich das befürchte (rational), dann ist das durchaus ein (rationaler) Grund, sich dagegen zu entscheiden.

LG Lee (die trotzdem noch mal ehrlichen Respekt an alle bekunden will, die es hinkriegen!)

Smibo
01.08.2005, 23:25
Ich habe heute eine interessante Beobachtung gemacht. Ich war einem Freund auf dessen Abschiedsparty und da waren auch ca. ein Dutzend Kinder (von 7 Monaten bis ca. 10 Jahren) anwesend. Irgendwann kamen wir Mädels (23, 24 und 26 Jahre) dann so ins Gespräch über Kinder... dabei haben wir festgestellt, dass wir JETZT ganz anders über Kinder denken als noch vor 2 oder 3 Jahren. Ich hab auch festgestellt, dass ich plötzlich anfange, Kinder zu mögen... :-blush

Ist das so? Kommt der Wunsch nach eigenen Kindern ab einem gewissen Alter? Woran liegt das?

Vor 5 Jahren wollt ich auf keinen Fall Kinder haben, vor 3 Jahren wollt ich maximal 1 Kind haben, vor 2Jahren wollt ich max 2 Kinder haben, letztes Jahr waren es plötzlich 3 und dieses Jahr denke ich über 4 Kinder nach..... :-blush

Muss nur noch der richtige kommen :-top

ehemalige Userin 24092013
01.08.2005, 23:27
Dann musste dem aber auch noch schonend beibringen, wieviele es denn werden sollen.......;-)

Froschkönig
01.08.2005, 23:33
Und hierzulande sollte auch mal wieder die Liebe zum Leben entdeckt werden!
Mag sein, aber bei all dem Streben nach Geld und Karriere und den immer länger werdenden Ausbildungszeiten ist es ja in der Tat manchmal schwierig...als Mann tust du dir leicht zu sagen "mensch frau, wird zeit für ein Kind und dann bleibste mindestens 3 Jahre in Mutterschutz und siehst zu daß wir das Balg dann in den Kindergarten bekommen" aber zunehmend weniger Frauen (nur noch Spurenelemnte wie ich finde) könnten sich mit der Rolle des "Heimchens am Herd" abfinden was ich selber ja auch gut verstehen kann....also liegt die Crux dabei daran, daß man bei - gerade in der Medizin - langer "Lehrzeit" und dem Wunsch nach Berufstätigkeit nirgends ne günstige Zeit findet Kinder in die Welt zu setzen...außer vielleicht in Ruhe nach der Facharztprüfung mit Mitte-Ende 30 :-(

Hier spielt dann das soziale Umfeld eine große Rolle...ich kannte auch Kommilitoninnen, die ohne Studeinverzögerung DREI Kinder bekommen haben...Mann bereits Berufstätig und Eltern und Großeltern beiderseits in der Nachbarschaft...aber diese Situation haben sehr wenige....


Der Frosch

Hoppla-Daisy
02.08.2005, 21:22
Smibo, fang doch erstmal mit EINEM Kind an *grins*

Manch eine hat danach gesagt: Niiiiiiieeeee wieder, es sei denn, jemand anders bekommt es für mich :-))

funny
03.08.2005, 14:36
Gibt es denn dazu eine oder mehrere verläßliche Aussagen/Studien, daß es schädlich ist für das Kind, wenn es nach (sagen wir mal) einem Jahr ganztags von einer verantwortungsbewußten Person betreut wird und Abends und am Wochenende einfühlsame, kompetente Eltern hat? Ist es denn dann wirklich geschädigt?

So ein kleines Ding mit einem Jahr morgens um 8:00 "abzugeben" ist sicherlich hart, aber ist es denn wirklich schädlich im Sinne späterer Störungen? Und ist es denn besser, dieses Kind nicht zu kriegen, weil man Angst vor diesen späteren Störungen hat???Weil man es organisatorisch nicht managen kann?

Mir kommen die SChweden oder Franzosen nicht als ein Volk komplett gestörter, bindungsunfähiger vor. Und da arbeiten manche Mütter 6 Monate nach Geburt wieder Volltags. Warum ist Deutschland da nicht genauso?

ehemalige Userin 24092013
03.08.2005, 14:42
Also mir würden da keine negativen Folgen einfallen, wenn man das Kind mehr oder weniger zum Hüten abgibt.
Das fördert doch nur die soziale Integration ausserhalb der Familie und das schon frühzeitig.
Mal abgesehen davon werden das dann nicht so personenfixierte Leute. :-))
Das werden nachher richtig anpassungsfähige Menschen ;-) :-)).

funny
03.08.2005, 14:53
Der Vater eines Kindes geht ja morgens auch aus dem Haus und sieht es abends wieder und am Wochnenende. Er hat ja auch keine Gewissenbisse oder krasse Schuldgefühle. Klar, weil er weiß, daß die Mutter bei dem Kind ist.

Aber läßt sich das nicht auch übertragen auf die Mutter. Sie geht morgens auch aus dem Haus und übergibt das Kind an eine Vertrauensperson. Das Wort "an Fremde abgeben" gefällt mir da auch nicht. Spätestens nach einige Monaten ist das doch für das Kind wie eine erweiterte Familie.

Vielleicht ist Deutschland da halt mal wieder mega-unlocker und verkrampft. Wobei ich da nicht verallgemeinern will, es aber trotzdem tue. ;-)

Vielleicht herrscht hier auch der Irrglaube vor: Wenn ein Kind, dann gehört es zu mir und zwar den ganzen Tag. Vielmehr sollte man vielleicht denken. Das Kind soll das Leben kriegen.