PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chronische CRP-Erhöhung



Cooper
09.08.2005, 09:11
Hab' mal was über chronische CRP-Erhöhung ohne Entzündungsfocus gelesen. Da CRP ja ein Akute-Phase-Protein und und eine HWZ von 24h hat, würd micht mal die Ätiologie einer chronischen Erhöhung interessieren und wie hoch die Werte dann so gehen können.

Turnusknecht
09.08.2005, 14:35
Fettleibigkeit...verursacht durch oxidativem Stress.

Cooper
09.08.2005, 14:44
Danke!

Wie hoch wäre das denn dann so? Ich frage, weil ich letztens von einem Fall gehört habe, dessen CRP immer so um die 40 schwankt. Der war >80 Jahre, männlich, NR, Herzschrittmacher, Ödemneigung in den Beinen, altersentsprechender AZ und EZ, eher niedriger RR, z.N. TURP vor 2 Jahren, nimmt Weißdorn, Torem 10mg und Johanniskraut. Ansonsten war noch niedriger Hb auffällig. Der war wegen Kurzatmigkeit und annfallsweisem Unwohlsein vorstellig, ist dann bei uns ausgeschwemmt worden und hat Kompressionsstrümpfe gekriegt und fertig. Der hatte eben dieses ja doch nicht wenig erhöhte CRP und keiner konnte mir so recht sagen, warum das sein kann. So dick war er eigentlich auch nicht. :-? Hab' mich da wohl einfach an was festgebissen :-blush

DjBonsai
10.08.2005, 01:21
Ein CRP von 40 is ja schon jenseits von Gut und Böse.
Hatte er denn irgendwelche rheumatische Erkrankungen? In dem Alter kann das ja durchaus vorkommen.

Andererseits kann es auch an der Einheit gelegen haben (mg/dl vs. mg/l). Da müsste man nochmal nachschauen.

Cooper
10.08.2005, 06:50
Die Einheit weiß ich nicht, leider, aber der Referenzwert ist bei uns bis 5,0. Von rheumatischen Erkrankngen wüsste ich nichts. Coxarthrose hatte er wohl, aber nicht dramatisch, würd' ich mal sagen. Wie gesagt, ich fand das auch recht hoch und konnts mir nicht erklären. Mir konnts auch keiner erklären und es wurde son bisschen mit 'ach, das gibts schon mal' abgetan. Das erhöhte CRP ist so seit ca 1 Jahr bekannt.

Dedi
10.08.2005, 08:26
Ich hab ein paar Patienten (gehabt), die seit Jahren Antiepileptika einnehmen. Bei diesen sind mir auch überzufällig häufig CRP-Erhöhungen aufgefallen. Ob das generell bei Antiepileptika-Einnahme so ist kann ich aber nicht sagen, ist mir eben nur aufgefallen...

kuttengeier
10.08.2005, 08:36
also eigentlich ist refbereich bis 0,5 mg/dl ich nehme mal an es lag an der Einheit und er hatte 4,0 mg/ dl ...
Ich hatte selbst schon mal ein CRP von 17,0 mg /dl (!) leider ist die Ursache bis heute unklar, hatte ne unklare Oberbauchsymptomatik...
lg

Cooper
10.08.2005, 10:48
In der Akte stand CRP (bis5.0) und dann eben der Wert. Ohne Einheit.

DjBonsai
10.08.2005, 11:07
Ich hatte selbst schon mal ein CRP von 17,0 mg /dl (!) leider ist die Ursache bis heute unklar, hatte ne unklare Oberbauchsymptomatik...
lg

Das liegt ja schon im Bereich des Möglichen.

Der andere Punkt ist, dass das auch ein schlichter Laborfehler gewesen sein könnte. Passiert (zum Glück) selten, aber kann sicherlich auch passieren.

Ansonsten kann ich mir das eigentlich nicht erklären, wieso ein CRP von 40 mit "Ach...das passiert schon mal" abgetan werden sollte. Aber da müsste man weiter schauen, um das wirklich erklären zu können, denke ich.

Cooper
10.08.2005, 11:18
Werte um die 40 (der höchste war 69, glaub ich) wurden mindestens 5x gemessen. Kann natürlich trotzdem ein Laborfehler sein, aber die anderen Patienten hatte meist normale CRPs.

Jetzt nur mal für ganz Dumme :-oopss : Wenn der übliche Referenzwert bei 0,5 liegt und bei uns (ich werd' mal eruieren warum das so ist und warum da keine Einheit bei ist) 5,0. Dann wäre ja 'mein' hohes CRP von 40 eigentlich ein üblicher 4,0-Wert und dann wär's ja gar nicht soooo hoch. Vielleicht ist es dann auch gerechtfertigt, das mit 'gibt's schon mal' abtzutun?

DjBonsai
10.08.2005, 15:17
Das meinte ich ja auch mit dem Fehler bei der Einheit. 4,0 is durchaus möglich und auch akzeptabel bei diesem Patienten. Ein CRP von 40 mg/l ist ja 4 mg/dl...das wäre dann schon eine plausiblere Erklärung.