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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ in der "schönen" Schweiz????



Fame
16.04.2002, 17:52
Möcht im PJ in die Schweiz ....Bitte helft Mir auch dort weiter!
wie gesagt
Ich hab null Erfahrung mit Auslands-Dienst(Schweiz,die grosse Unbekannte?)

Soll Ich eine Französ.-sprachige Region ansteuern ?Verstehen die Mich dort...?
(eingestaubte LK-Schulkenntnisse)?

Welches Tertial würdet ihr dort machen (I/Ch oder das Wunsch - und warum?) und das Auslandstertial als Letzes oder Erstes???

Habt Ihr bessere Adressen als Ich oder einen tollen Tip wenns
um eine Stelle geht (evtl. mit Gratis -Wohnen im Heim oder Essen)????oder viell. bezahlt!
Das wär der Hit!!!!!!!!!!!1 :-dafür :-dafür :-dafür

Bitte meldet Euch Ihr würdet Mir einen grossen Stein vom
:-love rollen

Fame :-love :-love :-love

waterwitch
17.04.2002, 13:51
Hallo Du!

Versuchs mal mit www.spitaeler.ch
da sind alle Adressen und Telefonnummern dabei. Ich bin grad in der deutschsprachigen Schweiz und bin sehr zufrieden.

Einfach kurzes Anschreiben und Lebenslauf an die Spitaeler schicken. Auch kurzfristig findet sich immer was.

Eine Adresse Z.B.
Reginalspital Laufenburg
Personalbüro
CH-5080 Laufenburg
(guter Lohn, billiges Zimmer, direkt an der Grenze)

Hab grad keine Zeit. Kannst aber gern konkrete Fragen stellen bei Gelegenheit.

Gruss Ww

waterwitch
17.04.2002, 13:56
...das Regionalspital sucht auch noch einen Unterassistenten(PJ oder erfahrener Famulant) für Eintritt am 1.Mai (CHirurgie oder Medizin)...nur son TIpp :)

17.04.2002, 15:02
Hi!
Ich fange nächsten Montag mit meinem PJ in der Schweiz an (1.Tertial, Innere). Ein bißchen Bammel hab ich vor dem, was mich da erwartet. Stellen sie sehr hohe Ansprüche, was das eigenständige Arbeiten angeht? Nicht, dass ich das nicht gerne lernen möchte, aber eben erst lernen und nicht gleich loslegen. Durch meine Famulaturen fühle ich mich nämlich noch nicht gerade als der große Held in Sachen Diagnostik oder gar Therapieansätze...

@Fame: ich denke, das Auslandstertial sollte im 1. oder 2. Tertial liegen (--> später: Prüfungsvorbereitung und Bewerbung) und am besten eines der Pflichtfächer sein (Chirurgie gut bei Fremdsprache, Wahlfach: besser "zu Hause" bekannt machen)

waterwitch
17.04.2002, 15:29
So dolle Anforderungen könne die halt nicht stellen. Die eigenen Unterassistenten haben die Hauptprüfung noch vor sich. Man macht halt das was man kann und das andere eben unter Anleitung.

Keine Sorge. Das wird bestimmt gut

Gruss Ww

Fame
17.04.2002, 17:32
Danke für den link und die Tips,waterwitch!

Was meinst,
Kannst Du vor Ort irgend ein Fach oder Verbindungsperson
empfehlen?Was gibt es denn dort (in Laufenburg) für Fächer?
und allgemein :
gleich mit Chirurgie starten=sinnvoll ?
Wieviel hast Du denn so zum Leben noch dazusteuern müssen?
oder wars Geld ausreichend?



Cu ,Fame

Xanthippe
17.04.2002, 22:39
Hallo Schweiz-Interessierte

Als Schweizerin versuche ich ein paar von deinen Fragen zu beantworten Fame:
Chirurgie für den Anfang ist sicher ne gute Wahl. Der chirurgische Stationsdienst ist viel einfacher zu bewältigen als bspw der innere. Und gerade in kleineren Bezirksspitälern kommt es nicht selten vor, dass man als PJler, bzw. als CH-Unterassi seinen Assi vertreten muss und mal die Station alleine führen bzw. hüten muss. Aber man ist da ja nicht ganz alleine, es sind immer noch Menschen zum Fragen da und oftmals managen die Sisters das beinahe alleine. Ich kann dir empfehlen, in ein kleines bis mittleres Haus zu gehen, da kannst du meist sehr viel mehr machen als in Unikliniken. Machst z.B. gerade in der Chirurgie oftmals 1. Assistenzen, was einerseits toll ist, da man viel lernt aber andererseits auch relativ stressig sein kann, wegen der zeitlichen Beanspruchung. Oftmals ist es in kleinen Häusern Usus, dass die Cand.med. den Chirurgie-Nacht-Wochenende-Assistenz-Pikett teilen. So hatten meine deutsche Kollegin und ich jeweils alle 2 Nächte und alle 2 Wochenende Pikett (d.h. in einer halben h im OP stehen). Aber man kann echt viel lernen (v.a. die gängigen Krankheitsbilder) und die Stimmung ist familiär, so dass man am Wochenende z.B. miteinander Volley spielen geht, Grillabende beim Chef hat, etc.

Bzgl. der französischen Schweiz würde ich - bei eher minimalen Franzkenntnissen - eher abraten. Einige meiner Kollegen, die ja - wie üblich in der CH - neun Jahre lang je 4 Wochenstunden Französisch genossen, hatten mit der Integration ihre schöne Mühe, da die "Welschen" ab und zu recht arrogant waren. Kann sicher aber auch ganz anders sein.
Anders siehts mit der italienischen CH aus: die sind echt wahnsinnig tolerant, auch wenn du die Sprache zu Beginn noch sehr schlecht kannst.

Hinsichtlich verlangter Leistungen: alles halb so wild! während meinen "klinik-aufenthalten" fiel mir im Vergleich mit den Deutschen lediglich auf, dass die oftmals ein viel grösseres Detailwissen als wir hatten, dafür praktisch eher weniger weit waren, aber das kann natürlich auch täuschen.
Ausserdem, und das ist nebenbei auch ein Anliegen, fiel es uns Schweizer Studis oftmals auf, dass ihr euch viel zu viel gefallen lässt; bspw. die versprochenen und notwendigen Teachings nicht einfordert, jeden Deppenjob annehmt, Ewigkeiten auf der Station bleibt etc. Nicht das das nicht löblich wäre, aber wir wollen die - doch noch recht guten Ausbildungsplätze bei uns - nicht aufs Spiel setzen.

Finanzen: Praktisch in jedem CH-Spital kriegst Du den Mindestansatz von 865.-/ Monat, Kanton AG zahlt ca. 1300.-
Tönt nach schweineviel, aber bei uns ist das Leben halt nicht ganz billig; die Zimmermieten im Personalhaus variieren sehr stark: von ca. Fr 150.- bis 550.-; ausserdem kostet in vielen Spitälern das Mittagessen mind. sFr. 7.50.
Essen einkaufen ist auch teurer als bei euch: also am besten ein Auto voller ALDI-Food mitbringen.

Hoffe, ein bisschen geholfen zu haben
liebe Grüsse aus der Schweiz

waterwitch
18.04.2002, 08:25
Hallo Fame und alle anderen!
Meine Vorrednerin hat ja schon alles gesagt.
ICh dachte auch wunder was die hier von einem PJ erwarten in der Schweiz, aber ich habe keinen Unterschied gemerkt im Vergleich zu Deutschland.

Ich denke für das PJ in der Chirurgie ist es lohnend in ein kleines Spital zu gehen. Ich bin in einem kleinen Spital in der dt. Schweiz. Dort sieht man eben viele verschiedene normale Krankheitsbilder. Es ist Z.B. häufig so, dass Belegärzte aus den verschiedenen Fachgebieten hier operieren. So mache ich hier zwar offiziell CHirurgie, bin aber auch viel bei Orthopädischen, Urologischen und Gynäkologischen OPs dabei bzw. betreue und untersuche die Pat.. Der Nacht- und Wochenenddienst ist Interdisziplinär, so dass ich auch die Innere nicht aus den Augen verliere. Dann fahren wir hier noch im Rettungsdienst mit (bei Blaulichteinsätzen), da finde ich total super für die Ausbildung.

Dienste hat ma allerdings viel. Im Moment sind nur 2 Unterassistenten im Haus, das heisst jeden 2. Tag Dienst, egal ob Feiertag oder Wochenende.

Ein echter Anreiz ist natürlich das Geld. Ich komme gut mit dem Lohn hier aus. Wenn man viel unternehmen will, braucht man eben noch Zuschuss von zu Haus oder Bafög oder so. In den grossenStädten wird allgemein weniger gezahlt und die Zimmer sind viel teurer.

Wenn man in der Nähe zur dt. Grenze wohnt, kann man in Dtl. einkaufen, allerdings nur im Rahmen der Zollbestimmungen, also nicht ein Auto voll mit ALDI-Futter. Z.B. darf man nur 500g Frischfleisch einführen.

Anerkennungsprobleme sollte es für ein PJ in der SChweiz nicht geben. Alle "Spitäler" sind einer Uni angegliedert. Aber vorher informieren.

So, noch Fragen?
Ww

Fame
18.04.2002, 17:28
Danke an beide!!!!!!! :-dafür

Die Schweiz is halt "urig"... :-notify :-blush :-love

Schreibt weiter ! :-dafür
Vielleicht hat ja auch jd. überwiegend schlechte
Erfahrungen mit der Schweiz gemacht
bitte schreibe auch Du! :-dagegen
Oder schreibt wos besser is...gibts das?

Danke

Fame

Xanthippe
18.04.2002, 22:24
Ey, nun werd mal nicht frech, wir sind nicht urig!! Das ist ungefähr das selbe Vorurteil wie, wir Schweizer würden alle wie Dagobert Duck im Geld schwimmen :-)) Just a joke.

Da ihr alle zu uns in die Schweiz kommt, gehe ich halt zu euch nach Deutschland, und dann, dann sehen wir wie die Deutschen sind - wohl nicht sehr viel anders als wir :-D

Die :-)) :-)) Ur-Schweizerin

tirili
19.04.2002, 07:32
wie jetzt, Ihr schwimmt nicht alle in Geld und habt auch etwa nicht alle ein Nummernkonto????
;-)
aber wie sonst erklären sich Preise von 25 Euro fürn Kilo Fleisch? *grübel grübel*

aber mal im Ernst:
Ich bin vor einigen Monaten in die Schweiz gezogen (nicht wegn PJ oder Studium, sondern aus privaten Gründen :-love ) - und ich mag die Schweiz und die Schweizer :-))!
Erst mal die Berge (im platten Münsterland gabs sowas ja nich....) - und wenn man sich ein wenig in den Dialekt reinhört, kann man unter Umständen auch ein wenig ein Gespräch verfolgen ;-).
Und zumindest die Schweizer, die ich kennengelernt habe (Nachbarn, Arbeitskollegen und so), sind alle wirklich nett und hilfsbereit und haben mir das eingewöhnen ziemlich erleichtert....

Soooooooo eine große Unbekannte ist die Schweiz glaub ich nicht - auch hier wird nur mit Wasser gekocht und wenn man sich an die Regeln des Miteinander hält, wie sie nun mal überall gelten, dann hat man auch hier keine größeren Probleme.

Ich auf alle Fälle freue mich schon auf mein PJ hier nach Hochzeit und Kind!!!! (auch wenn das noch dauert ;-) - aber man muss nun mal Prioritäten setzen :-)) )

Schöne Grüße an alle Schweizer und an alle, die in die Schweiz kommen - auch wenn Xanthippe dann flüchten muss ;-)

Kerstin (eine wirklich begeisterte Wahlschweizerin) :-winky

Fame
19.04.2002, 17:00
Sorry,
war echt nicht bös gemeint .
..im Gegenteil :-)
also bitte nicht aufregen ,Xanthippe! :-))

Xanthippe
19.04.2002, 17:14
Hab mich doch gar nicht aufgeregt - war nur ein Scherzchen meinerseits.

Viel Spass in der Schweiz

Fame
24.04.2002, 14:12
Liebe Ww :-D ,

Ich möcht jetzt auch in die Schweiz zum PJ zum Teil aufgrund Deiner guten Infos!!.
Da Ich nä. Woche wg.
eines "letter of recommendation" zum Studiendekan
dackel ,
wollt Ich nochmal wissen ob ich für die Schweiz evtl. für Laufenburg ein letter of recommendation brauche und viell. kurz ,
was man noch so alles beachten muss...? :-?

Gruss,Fame

26.06.2002, 19:33
das land mag zwar schön und die leute nett sein, aber das pj ist echt genau die gleiche ******** wie in deutschland. mieses teaching, nichts wird erklärt, niemand hat zeit. oder dann höchstens der assi frisch ab staatsexamen, der auch nicht viel mehr ahnung hat. zudem erledigt man mehr als die hälfte der zeit büro- und stationskram und sonst nimmt man meistens patienten auf oder hält haken im op, so dass der lernertrag nicht sehr gross ist.
die kohle ist echt kein plus gegenüber deutschland bei den hohen lebenskosten, da zahlt man noch erheblich drauf.
dafür gibts tolle berge, wenn man mal zeit (und geld) hat, um am wochenende dorthin zu fahren.