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Evil
25.03.2009, 09:56
@milz: Gegen welche Forenregeln habe ich denn verstoßen? Bin mir keiner Schuld bewusst.
Verbreitung von Falschinformationen. Darauf habe ich Dich bereits mehrmals hingewiesen, betrachte Dich jetzt als verwarnt.

Evil, Moderator MEDI-LEARN

Gersig
26.03.2009, 11:08
Ein interessanter Artikel aus dem SPIEGEL: "Mir geht's gut" (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,614699,00.html)

Mr. Pink online
26.03.2009, 11:20
Den Artikel hat sich die Ulla bestimmt eingerahmt! :-love

docmoechtegern
26.03.2009, 15:31
Den Artikel hat sich die Ulla bestimmt eingerahmt! :-love


Und den hat sie sich höchstens ins Klo gehängt: ;-)

Ärzte hoffen auf Empörungswelle (http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=69&db=news_lokales&table=artikel_kinzigtal&id=6786)

1up
26.03.2009, 16:36
Ein interessanter Artikel aus dem SPIEGEL: "Mir geht's gut" (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,614699,00.html)

Das ist krank, abscheulich, und zeigt nur dass das gesamte gesundheitssystem schleunigst totalprivatisiert gehört, damit ein arzt nicht 38 euro für einen *zensiert* hustensaft-rezept kassieren soll. Sozialismus ist abartig und ineffizient, und der *zensiert* sagt, dass ärzte sich nicht über ihren lohn beschweren sollen, wenn er 10 000 mäuse im monat eincasht, während krankenhausärzte auf meiner stufe bloss zwischen 3200 und 3600 bekommen. :-kotz-:

Evil
26.03.2009, 17:13
Auch wenn Du anderer Meinung bist, gehören doch gewisse Fäkalausdrücke nicht hierher, deshalb hab ich sie entfernt.

1up
26.03.2009, 17:31
Auch wenn Du anderer Meinung bist, gehören doch gewisse Fäkalausdrücke nicht hierher, deshalb hab ich sie entfernt.
Okidoki, behalte ich in erinnerung.

Mr. Pink online
26.03.2009, 17:32
Das ist krank, abscheulich, und zeigt nur dass das gesamte gesundheitssystem schleunigst totalprivatisiert gehört, damit ein arzt nicht 38 euro für einen *zensiert* hustensaft-rezept kassieren soll. Sozialismus ist abartig und ineffizient, und der *zensiert* sagt, dass ärzte sich nicht über ihren lohn beschweren sollen, wenn er 10 000 mäuse im monat eincasht, während krankenhausärzte auf meiner stufe bloss zwischen 3200 und 3600 bekommen. :-kotz-:

Ein Allgemeinmediziner kassiert aber auch nur 38 Euro für aufwendige Untersuchungen an einem chronisch kranken Patienten, der ihn mehr als ein Mal im Quartal aufsucht. Somit relativiert sich das mit dem Hustensaft verschreiben wieder.
Das System belohnt eben vor allem Ärzte, die gute Verträge mit den KV abschliessen und Gemeinschaftspraxen bilden. Das finde ich prinzipiell auch nicht schlecht.
Allerdings wäre ich nicht besonders amused, wenn mich mein Hausarzt wegen jeder Kleinigkeit zum FA überweist, nur damit er 38€ für 0 Aufwand abkassieren kann. Gibt eben solche und solche...

Was du im Krankenhaus verdienst hat ja mit der Honarreform für Niedergelassene erst mal nichts zu tun...

1up
26.03.2009, 18:09
Ein Allgemeinmediziner kassiert aber auch nur 38 Euro Was du im Krankenhaus verdienst hat ja mit der Honarreform für Niedergelassene erst mal nichts zu tun...
Habe ich jetzt auch gerade gesehen. Erschieße mich, ich habs verdient... Der dr. im Spiegel hat wohl nur eine äußerung über hausärzte getroffen.


Allerdings wäre ich nicht besonders amused, wenn mich mein Hausarzt wegen jeder Kleinigkeit zum FA überweist, nur damit er 38€ für 0 Aufwand abkassieren kann. Gibt eben solche und solche...
Das ist ja eigentlich das einzige logische in so einem system.

Mr. Pink online
26.03.2009, 18:28
Erschieße mich, ich habs verdient...

Na, na, na ... soweit wollen wirs dann net kommen lassen!

Espressa
28.03.2009, 19:12
Auch wenn etwas OT, noch ein Gedankengang zur Honorarreform:

Den Ärzten wird es nicht zwangsweise schlechter gehen - denn die Leistung muss ja weiterhin erbracht werden - und wenn nicht von den Kassen entsprechend vergütet, so eben vom Patienten selbst nachgezahlt.

Es wird einfach weniger "Inklusivleistung" angeboten, will ein Patient was extra, zahlt er extra. Und bei niedrigen Quartalspauschalen ist dann halt gleich mal was "extra".
Die Verlierer sind die Patienten, so tragisch es ist.
Aber mir als Arzt ist auch klar, dass man nicht für ein Taschengeld arbeitet bzw. Minusgeschäft macht - und somit der Patient eben zahlen muss.

rate mal
28.03.2009, 19:37
Allerdings wäre ich nicht besonders amused, wenn mich mein Hausarzt wegen jeder Kleinigkeit zum FA überweist, nur damit er 38€ für 0 Aufwand abkassieren kann. Gibt eben solche und solche... Das ist ja eigentlich das einzige logische in so einem system.
:-top



Auch wenn etwas OT, noch ein Gedankengang zur Honorarreform:

Den Ärzten wird es nicht zwangsweise schlechter gehen - denn die Leistung muss ja weiterhin erbracht werden - und wenn nicht von den Kassen entsprechend vergütet, so eben vom Patienten selbst nachgezahlt.

Es wird einfach weniger "Inklusivleistung" angeboten, will ein Patient was extra, zahlt er extra. Und bei niedrigen Quartalspauschalen ist dann halt gleich mal was "extra".
Die Verlierer sind die Patienten, so tragisch es ist.
Aber mir als Arzt ist auch klar, dass man nicht für ein Taschengeld arbeitet bzw. Minusgeschäft macht - und somit der Patient eben zahlen muss.

Genau. Und wenn die RLVs so niedrig sind, dass man damit pleite ginge, kann man auch statt pleite zu gehen einfach die KV-Zulassung zurückgeben und nur noch gegen cash behandeln. Und solang man dabei berücksichtigt, ob der Patient zahlungskräftig oder Hartz-IV-Empfänger ist, ist das auch völlig in Ordnung. Da haben die niedergelassenen Kollegen sogar die Unterstützung des Präsidenten unserer Ärztekammer (http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/aerztepraesident-patienten-spueren-die-unterversorgung_aid_382641.html). :-))


Im Streit um die neuen Honorare für niedergelassene Ärzte unterstützt Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe Kollegen, die nur noch gegen Rechnung behandeln wollen. Im FOCUS-Interview beschrieb Hoppe die Folgen, wenn Fachpraxen in Erlangen wie geplant ihre Kassenzulassung abgäben. „Patienten bekämen nach der Behandlung eine Rechnung. Sie werden versuchen, diese bei der Kasse einzulösen und möglichst viel Geld wiederzubekommen. Ärzte sollten beim Preis jedoch berücksichtigen, ob jemand zahlungskräftig oder Hartz-IV-Empfänger ist.“

Espressa
28.03.2009, 20:15
Genau. Und wenn die RLVs so niedrig sind, dass man damit pleite ginge, kann man auch statt pleite zu gehen einfach die KV-Zulassung zurückgeben und nur noch gegen cash behandeln. Und solang man dabei berücksichtigt, ob der Patient zahlungskräftig oder Hartz-IV-Empfänger ist, ist das auch völlig in Ordnung. Da haben die niedergelassenen Kollegen sogar die Unterstützung des Präsidenten unserer Ärztekammer (http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/aerztepraesident-patienten-spueren-die-unterversorgung_aid_382641.html). :-))

Hm, ich denke schon dass die Tarife dann einheitlich sein müssen. Du siehst ja den Leuten nicht an wie viel Geld sie haben...
Ein Witz ist es halt, wenn die Kassen mehr einnehmen (Beitragserhöhung), aber weniger auszahlen! Da wär ich als Patient auch sehr verärgert.
Wobei es auf der Hand liegt dass ärztliche Leistungen durch Zunahme der Möglichkeiten/ Geräte/ Therapieoptionen mehr kosten wie früher. Unverständlich wie man da plötzlich weniger vergüten will...

rate mal
28.03.2009, 20:37
Hm, ich denke schon dass die Tarife dann einheitlich sein müssen. Du siehst ja den Leuten nicht an wie viel Geld sie haben...
Musst halt schauen, wie sie gekleidet sind, welche Uhr sie tragen, mit welchem Auto sie gekommen sind :-))


Ein Witz ist es halt, wenn die Kassen mehr einnehmen (Beitragserhöhung), aber weniger auszahlen! ......

Unverständlich wie man da plötzlich weniger vergüten will...



Wieso immer weniger auszahlen; weniger vergüten???

Für das Verbreiten von Falschmeldungen über die Hungerlöhne der Kollegen war doch bisher immer docmoechtegern zuständig. Hast Du das jetzt übernommen? :-))

Die Kassen geben doch Jahr für Jahr mehr für die Honorare der neidergelassenen Kollegen aus.

Das sind die Beträge, die die GKV in den Jahren 1999 bis 2007 den Kollegen an Honoraren für ambulante Bezahlungen bezahlt hat:


1999: 21 660 347,4 €

2000: 22 465 913,9 €

2001: 23 228682,9 €

2002: 23 812 849,0 €

2003: 24 179 265,8 €

2004: 24 100 969,6 €

2005: 24 802 885,7 €

2006: 25 553 126,8 €

2007: 25 900 884,8 €

Der Betrag für 2008 liegt bei 28 oder 29 Milliarden Euro. Die offizielle Zahl habe ich noch nicht.

Für 2009 werden mindestens 30 (wahrscheinlich sogar fast 31) Milliarden an GKV-Honoraren für die an der ambulanten Versorgung beteiligten Kollegen gezahlt werden. .

Espressa
28.03.2009, 21:16
Ok, man könnte von Umverteilung sprechen, die einen bekommen ein bisschen mehr, die anderen weniger.

In manchen Fächern wird das Regelleistungsvolumen doch gedrückt. Wenn einer das Pech hat genau in dem Bereich zu erkranken dann wird ihm effektiv weniger an Leistung erstattet.

rate mal
28.03.2009, 21:23
Ok, man könnte von Umverteilung sprechen, die einen bekommen ein bisschen mehr, die anderen weniger.(...)


Darüber würde ich mir an Deiner Stelle jetzt keine großen Sorgen machen . Du stehst doch noch am Beginn Deiner Weiterbildung.;-) Bis Du mal Deinen FA gemacht haben wirst, kann sich noch viel ändern.

Espressa
29.03.2009, 07:34
Ich mache mir nicht direkt Sorgen.
Aber es nervt. Ich arbeite bei einem niedergelassenen Arzt, und muss den Leuten ständig erklären warum gewisse Untersuchungen oder Behandlungen nur gegen Zuzahlung gehen...

Muriel
29.03.2009, 09:30
IGE-Leistungen zu verkaufen stelle ich mir auch ziemlich unangenehm vor. Allein schon, um bei unserem Fach zu bleiben, für ne Tensiokontrolle gleich 16€ zu verlangen, ist schon heftig (oder ist das noch teurer geworden? Das war vor ein paar Jahren zumindest der Preis). Warum eine Augendruckmessung nicht mehr von der Kasse bezahlt wird, ist mir absolut unverständlich. HRT und so etwas verstehe ich ja durchaus, ist halt ein nettes Gimmick, mehr aber auch nicht, aber es gibt einfach elementare Dinge, die auch vergütet werden sollten :-meinung

Espressa
29.03.2009, 09:57
Tensio mittlerweile 18,-€.
Allerdings nur als Vorsorgeleistung, bekannte Glaukompatienten werden natürlich ohne Zuzahlung regelmäßig kontrolliert.

Es ist klar, ein Gerät kostet jede Menge, es soll seinen Preis auch wieder einbringen, sprich, man muss was dafür verlangen. Auch wenn es dann komisch wirkt, weil es ja "eh schon da ist". Nur wenn sich das jeder denkt dann rechnet es sich nie.

Ich differenziere auch da. Ein Patient, der z.B. nach Cat-OP (irgendwo anders durchgeführt) zu uns kommt, und schlechten Visus beklagt, der muss für ein OCT zum Beispiel schon bezahlen. Wenn ich bei einem "unserer" Patienten unsicher bin, da meine Funduskopiefähigkeiten nicht sicher ein Maculaödem auszuschließen vermögen - mach ich es ohne ZZ.

Und bei vollkommen gesunden jungen Leuten, die einfach so mal meinen "das volle Programm" zu brauchen hab ich auch keine Hemmungen das als IGeL zu verrechnen. (Kommen mit rotem Auge und dann: "Wo ich schon mal da bin; ich brauche eine neue Brille, Druckmessung, und auch gleich Augenhintergrundkontrolle, und für mein Kind auch noch kompletten orthoptischen Status...")

SchwesterStefanie
29.03.2009, 11:55
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