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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bitte Studiert nicht Medizin. Lernt was anstädiges!!!



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Feuerblick
30.06.2011, 11:55
Niedlich, die Kleinen. Noch kein Abi, aber schon wissen, wie es in der großen und bösen Welt zugeht.
Wer aus Berufung und Passion Arzt wird und dabei vergisst, dass man für Arbeit durchaus ein angemessenes Gehalt verlangen sollte, der hat irgendwie den Realitätsbezug verloren :-oopss Aber es gibt nach wie vor Chefs, die gerne Assistenzärzte haben, die für wenig bis kein Geld 24/7 zur Verfügung stehen. Aus Berufung und Passion versteht sich. :-))

Relaxometrie
30.06.2011, 11:56
Was bekommt denn nun so ein Berufsanfänger, 1. Jahr nach PJ? 45k bis 50k im Jahr? Wär dann etwa wieder so viel wie andere Berufsanfänger....
Es gibt so viele unterschiedliche Tarifverträge (siehe hier (http://www.marburger-bund.de/tarifpolitik/tarifvertraege.php)), daß die Frage nicht mit einer Zahl zu beantworten ist.
Bei meiner nächsten Stelle (DRK-Haus, ab September) werde ich noch 4 Monate lang ins zweite Berufsjahr eingruppiert und bekomme brutto € 3928,31. Im dritten Jahr werden es € 4078,82. Wie sich das durch Dienste ändern wird, weiß ich noch nicht.

Melina93
30.06.2011, 11:57
Niedlich, die Kleinen. Noch kein Abi, aber schon wissen, wie es in der großen und bösen Welt zugeht.
Wer aus Berufung und Passion Arzt wird und dabei vergisst, dass man für Arbeit durchaus ein angemessenes Gehalt verlangen sollte, der hat irgendwie den Realitätsbezug verloren :-oopss Aber es gibt nach wie vor Chefs, die gerne Assistenzärzte haben, die für wenig bis kein Geld 24/7 zur Verfügung stehen. Aus Berufung und Passion versteht sich. :-))

Ihr müsst mich ja nicht wie ein kleines Baby behandeln, oder?

Feuerblick
30.06.2011, 12:00
Und du uns nicht erzählen, wer deiner Meinung nach berechtigt ist, sich Arzt zu nennen. Im Gegensatz zu dir dürfen wir das nämlich schon, haben schon eine gewisse Lebenserfahrung und können vielleicht besser beurteilen, was bei der Berufswahl den Ausschlag geben sollte (übrigens ist das weder ausschließlich die Kohle noch ausschließlich so ein Quatsch wie Berufung und Passion). Du weisst schon... wie man in den Wald hineinruft...

Relaxometrie
30.06.2011, 12:00
...der hat irgendwie den Realitätsbezug verloren....
Och, nicht weiter schlimm. Fehlender Realitätsbezug ist in den ersten Monaten der Berufstätigkeit meist schnell auskuriert.

Feuerblick
30.06.2011, 12:01
Och, nicht weiter schlimm. Fehlender Realitätsbezug ist in den ersten Monaten der Berufstätigkeit meist schnell auskuriert.
Jaja, ein ordentlicher Guss kalten Wassers, gewürzt mit Überstunden, ätzenden Patienten, nervigen Chefs und stapelweise Papierkram und schon hat sie einen wieder, die Realität. :-))

Relaxometrie
30.06.2011, 12:38
Dennoch finde ich es komisch, wenn jemand wie du nach 6 Jahre Studium auf die Idee kommt, dass alles Müll ist. Dann hättest du eben etwas Anderes machen sollen.
Gäääääääääääääääääääähn.
Man geht mit einem gewissen Maß an Ahnungslosigkeit in das Studium hinein und findet sich hinterher in der knallharten Realität wieder. Diese ist dann also uneingeschränkt zu zu akzeptieren?
Diese Leier "Dann hättest Du ja etwas anderes machen können." ist völlig destruktiv und behindert jeglichen Fortschritt. Selbstverständlich sollte man Zustände, die nicht ok sind, zu ändern versuchen. Es ist ja nicht nur meine Unzufriedenheit ("ne, Nachtdienste mache ich nicht" oder "also, wenn ich Blut sehe, gehe ich aber"), sondern es herrscht eine "Gesamtunzufriedenheit", gegen die glücklicherweise von vielen Seiten gekämpft wird.


Wegen dir hat irgendwer, der nicht ständig meckert und es wollte, vielleicht keinen Platz bekommen.
Gäääähn. Auch dieser "jemand" wäre im besten Fall irgendwann aus seinem gemütlichen Gutmenschenschläfchen erwacht und hätte sich für andere Arbeitsbedingungen eingesetzt.


Das Gesundheitssystem ist nicht perfekt, dennoch find eich deine Meinung fast schon erschreckend. Als ob dich jemand dazu gezwungen hätte.
Wie gesagt: :-sleppy:-sleppy:-sleppy
Trotzdem :peace:

Relaxometrie
30.06.2011, 12:43
Jaja, ein ordentlicher Guss kalten Wassers, gewürzt mit Überstunden, ätzenden Patienten, nervigen Chefs und stapelweise Papierkram und schon hat sie einen wieder, die Realität. :-))
....plus das permanent klingelnde Telefon, das einen kaum eine Tätigkeit ohne Störung fertig machen lässt :-???

Gelbes_U
30.06.2011, 12:44
Ich seh schon:

1. Man hat ein Auskommen, reich wird man nicht.

2. Es gibt sie heute tatsächlich, die jungen Idealisten. Hätte mich auch gewundert, anders ist der Run auf Medizin auch nicht zu erklären (Wie war die Überschrift dieses unsäglichen Spiegel-Artikels? "Lassen Sie mich durch, ich kann Arzt"?. Das wird noch ein paar harte Landungen geben - oder eben kalte Duschen. Aber manche erfrischt so etwas ja auch.

Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass, als ich angefangen habe, Ingenieure nicht gesucht waren (ja, so was gab es mal 1992, war aber nach 2 Jahren vorbei der Spuk...) und es auch damals für Chemiker nicht so rosig aussah wie heute. Da hat man damals die Berufswahl eher als Wahl zwischen Pest und Cholera angesehen und ist mit ordentlich Galgenhumor ins Medizinstudium gestartet; hat auf baldige Kassenzulassung nach kurzer Facharztausbildung gehofft. Später haben dann die, die immer gemeint haben, sie werden die besonders einfühlsamen Ärzte, als erste bei den Pharmafirmen angeheuert und der Rest ist zwecks Geld in die Schweiz oder in die USA.

Feuerblick
30.06.2011, 12:45
Und ich sage es immer wieder: Erst mal studiert haben und in dem "nicht perfekten" Gesundheitssystem arbeiten. Man hat vorher trotz Praktika, trotz aller Einblicke schlicht KEINE Idee, wie das Arbeiten später ist. Ich hatte sogar eine Ausbildung in dem Bereich, in dem ich jetzt auch arbeite. Aber zum einen haben sich die Bedingungen in den Jahren seit Ausbildungsbeginn MASSIV verändert und zum anderen merkt man erst, was Arztsein bedeutet, wenn man es ist. Und ich habe ganz sicher nicht wegen der Bezahlung studiert. Sondern weil ich einen gewissen Beruf ausüben wollte... Ohne Berufung und Passion sondern nur ganz nüchtern betrachtet. :-nix
Wer aus Berufung einen Beruf ergreift, erwacht meines Erachtens früher unsanft als der, der es wegen der Kohle tut.

@Gelbes_u: So isses. Man wird sicher nicht reich, aber man nagt auch nicht am Hungertuch. Die Bezahlung wäre für mich persönlich jetzt kein Kritikpunkt am Beruf. Eher das, was man sich für die Bezahlung so alles antun "darf".

Colourful
30.06.2011, 12:51
@Melina
Eine andere Meinung zu haben, ist in Ordnung. Andere zu beleidigen und anzugreifen, weil sie andere Erfahrungen gemacht haben als du, das ist nicht in Ordnung.

Ich kriege ja jetzt schon immer die Krise, wenn mir jemand sagt, dass ich aus Berufung später doch bitte 70 Stunden in der Woche arbeiten soll, wenn ich 40 bezahlt kriege.
Arzt darf man nur aus Leidenschaft sein. Ja ja. Habe ich zum Glück noch nie geglaubt.

:-?

Relaxometrie
30.06.2011, 13:08
Ich kriege ja jetzt schon immer die Krise, wenn mir jemand sagt, dass ich aus Berufung später doch bitte 70 Stunden in der Woche arbeiten soll, wenn ich 40 bezahlt kriege.
Wie, 30 unbezahlte Überstunden sind Dir zu viel? Jetzt werden wir aber freizeitsüchtig :-D:-)):-D

Feuerblick
30.06.2011, 13:09
Immer diese geldgeilen Studenten... :-))

Melina93
30.06.2011, 13:28
Gäääääääääääääääääääähn.
Man geht mit einem gewissen Maß an Ahnungslosigkeit in das Studium hinein und findet sich hinterher in der knallharten Realität wieder. Diese ist dann also uneingeschränkt zu zu akzeptieren?
Diese Leier "Dann hättest Du ja etwas anderes machen können." ist völlig destruktiv und behindert jeglichen Fortschritt. Selbstverständlich sollte man Zustände, die nicht ok sind, zu ändern versuchen. Es ist ja nicht nur meine Unzufriedenheit ("ne, Nachtdienste mache ich nicht" oder "also, wenn ich Blut sehe, gehe ich aber"), sondern es herrscht eine "Gesamtunzufriedenheit", gegen die glücklicherweise von vielen Seiten gekämpft wird.


Gäääähn. Auch dieser "jemand" wäre im besten Fall irgendwann aus seinem gemütlichen Gutmenschenschläfchen erwacht und hätte sich für andere Arbeitsbedingungen eingesetzt.


Wie gesagt: :-sleppy:-sleppy:-sleppy
Trotzdem :peace:



Diese Reaktion war aber auch unnötig.

Melina93
30.06.2011, 13:29
@Melina
Eine andere Meinung zu haben, ist in Ordnung. Andere zu beleidigen und anzugreifen, weil sie andere Erfahrungen gemacht haben als du, das ist nicht in Ordnung.

Ich kriege ja jetzt schon immer die Krise, wenn mir jemand sagt, dass ich aus Berufung später doch bitte 70 Stunden in der Woche arbeiten soll, wenn ich 40 bezahlt kriege.
Arzt darf man nur aus Leidenschaft sein. Ja ja. Habe ich zum Glück noch nie geglaubt.

:-?


Ich habe niemanden beleidigt.

crossie
30.06.2011, 13:33
jetzt will ich aber auch mal. Zwar noch (lange) kein Arzt, aber dafür schon 'ne kleine Mütze voll Lebenserfahrung :-))

Ich finde, das ist ein unheimlich schwieriges Thema.

Zum einen denke ich, dass Arzt eben nicht einfach nur ein Beruf ist wie jeder andere. Dafür ist die Verantwortung doch viel zu groß. Dementsprechend wäre es schon schön, wenn man als Arzt gewisse charakterliche Eigenschaften hat, die dafür sorgen, dass das Ergebnis der eigenen Arbeit (=Gesundheit des Patienten) optimal ausfällt. Wenn ich das nur mache, weil ich's machen muss, dann wird das nix. Und "Dienst nach Vorschrift" geht da m. E. garnicht! Es sollte ein Wollen sein und kein Müssen.

Zum Anderen sehe ich aber auch, dass die Vorstellungen vom verbreitet Arzt-Beruf viel zu romantisch sind. Eh man irgendwann in der Situation ist, so als Arzt zu arbeiten, wie man es sich vor dem Studium vielleicht mal vorgestellt hat, vergehen locker mal Jahrzente. Wenn man überhaupt da hinkommt. Im jetzigen System - so scheint es mir zumindest als interssierter Laie von außen - ist für "ordentliche" Arbeit am Patienten kein Platz bzw. keine Zeit. Da kann ich gut verstehen, dass sich früher oder später bei den Ärzten Resignation breit macht - obwohl das natürlich erschreckend ist!

Dabei muss man aber auch bedenken, dass nicht nur Ärzte darunter leiden müssen. In so ziemlich allen Branchen heutzutage ist für fachlich gute Arbeit einfach keine Zeit. Es geht immer ums Geld und das bedeutet maximale Arbeit in minimaler Zeit. Das nötigste hinpfuschen und dann weiter. Druck, Druck, Druck.

Ne Lösung hab ich aber auch nicht. Ich vermute (!), dass Gesundheitsleistungen schlicht für den Patienten zu einfach und zu billig zu bekommen sind.

Trianna
30.06.2011, 13:34
Vielleicht liegt es einfach wirklich an deinem Jahrgang, aber deine Äußerungen Relaxo betreffend sind definitiv nicht unbeleidigend. Aber es ist ja hier akut niemandem an einer Eskalation gelegen, also kannst du es ja auch einfach gut sein lassen.

(Ich weiß, oft leichter gesagt als getan. Aber versetz dich doch einfach mal in die Lage von denjenigen, die hier schon teilweise Jahre in dem Beruf arbeiten. Wenn da dann eine kommt, die noch nicht mal angefangen hat zu studieren und das Phrasenschwein mit 3 Posts zum Platzen bringt, das ist irgendwie nicht so toll. Das ist genau so wie wenn mir Leute sagen, wie ich bezüglich der Mutterrolle in bestimmten Situationen zu empfinden habe, die noch nicht mal Kinder haben)

Relaxometrie
30.06.2011, 13:35
Ich gebe zu, daß das Gegähne nicht freundlich war. Aber ich kann das "Arzt und Überstunden aus Berufung / wenn einem das nicht passt, hätte man ja eine andere Ausbildung machen können" echt nicht mehr hören.
Es gibt bestimmt in jedem Beruf Dinge, die verändert werden müssten. Das Argument "hätte man ja etwas anderes lernen können" ist also sehr dünn. Perfekt Umstände gibt es wohl in keinem Beruf. Sich mit allem zufrieden zu geben ist also nicht angebracht.

Feuerblick
30.06.2011, 13:39
@Crossie: Also ich erwarte von einem Automechaniker auch, dass er mein Auto reparieren WILL. Genauso erwarte ich von einem Piloten, dass er sich und mich heil wieder auf den Boden bringen WILL. Ergo: Auch als Arzt hat man einfach nur einen Beruf... Wer ausschließlich das Optimale für den Patienten will, der läuft im heutigen System Gefahr, sich ausbeuten zu lassen. Also Obacht bei der Berufswahl! Insofern würde ich das "optimal" durch ein "bestmöglich" ersetzen.

Colourful
30.06.2011, 13:39
Vielleicht liegt es einfach wirklich an deinem Jahrgang, aber deine Äußerungen Relaxo betreffend sind definitiv nicht unbeleidigend. Aber es ist ja hier akut niemandem an einer Eskalation gelegen, also kannst du es ja auch einfach gut sein lassen.


:peace:

:-meinung