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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bitte Studiert nicht Medizin. Lernt was anstädiges!!!



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trina1081
11.08.2005, 17:04
also wer heute noch medizin studiert um in deutschland reich zu werden, ist in meinen augen einfach nur naiv oder hat die letzten jahre über die entwicklungen auf dem gesundheitsmarkt nicht mitgekriegt!!!

@superdoc: wenn du mit deinem gehalt als arzt nicht zufrieden bist und dir das vorher nie bewusst war, dann tust du mir leid! mein rat: werd doch lehrer! :-D

:-meinung

little_lunatic
11.08.2005, 17:04
das leben ist hart aber ungerecht! ;-) deal with it!

DoktorW
11.08.2005, 17:23
Wieso sollen wir nicht mehr meckern dürfen Evil? Ich finde, es steht uns sehr wohl zu! Als ich vor Jahren angefangen habe, da war mir sicher nicht klar, dass ich mit allen anderen Studiengängen weniger hätte arbeiten müssen und mehr verdient hätte. Das ist mir erst seit sagen wir mal 2 Jahren klar, und da ist der Zug abgefahren!

Und wie soll ich denn nach Berlin fahren? Ich hab mein PJ hier abzuleisten und kann nicht einfach mal 400 km reisen. Wenn ich es gekonnt hätte, dann hätte ich es auch getan!

Ich denke schon, dass wir auch den Mund aufmachen dürfen. Es steht uns zu, denn wir arbeiten extrem viel, sind unterbezahlt und können unsere Fobis im Urlaub und in der Freizeit machen und sie zum Dank noch selbst bezahlen!
Als weiteres Bonbon gibts noch "Klappe-halten", weil der Chef in der Frühbesprechung immer recht hat.

Nein danke, wenn ich es könnte, wäre ich weg.

@MichaelHH: von Porsche hat hier keiner geredet, sondern von leistungsgerechter Bezahlung.
Schau doch mal, was Naturwissenschaftler wie Chemiker als Einstiegsgehalt bekommen....

Evil
11.08.2005, 17:34
Dich hatte ich nicht unbedingt gemeint, W, Du maulst hier ja auch lange nicht so sehr rum wie einige andere. Mir geht halt der xte "wie furchtbar doch alles ist"-Fred langsam echt auf den Nerv.

DoktorW
11.08.2005, 17:48
ok, ok

aber ich denke, man kann es auch ein wenig überspitzt darstellen! Übertreibung macht die Sache immer deutlicher :-))

Ich freue mich auf den Einstieg ins Berufsleben! Und 1700 € sind immerhin 1700 € mehr als ich jetzt bekomme. Keine Frage!

Aber dennoch ist es wirklich ein Trauerspiel, was uns da geboten wird...

MichaelHH
11.08.2005, 17:54
@MichaelHH: von Porsche hat hier keiner geredet, sondern von leistungsgerechter Bezahlung.
Schau doch mal, was Naturwissenschaftler wie Chemiker als Einstiegsgehalt bekommen....

Mag sein, dass mit dem Porsche ist überzogen ist, aber dann find doch mal als Naturwissenschaftler nen lukrativen Job... Die Naturwissenschaftler, die ich kenne, sind momentan froh über ihre BAT2A/Halbe-Stelle... (und die arbeiten trotzdem Vollzeit!)

Was mich als viel mehr stört, als das niedrige Grundgehalt ist die Wertschätzung, die einem für die getane Arbeit entgengengebracht wird, in dem Sinne, dass Überstunden überhaupt nicht und Dienste oft nur äusserst mickrig bezahlt werden.

Smartinchen
11.08.2005, 17:54
Er hat doch mit keinem Wort gesagt, dass er Medizin studiert hat, weil er reich werden will!

Er ist lediglich frustriert über die Bedingungen, die der Arztberuf heutzutage mit sich bringt, was vor allem das Verhältnis Arbeitszeit/Lohn beinhaltet. Und da würd ich ihm vollkommen Recht geben. Außerdem hat er sein Studium Ende der 90er begonnen, da war es noch nicht ganz so extrem und man hatte noch eher die Erwartung, dass es wieder besser würde.

Ich studiere Medizin vor allem, weil ich es interessant finde, aber wenn ich ehrlich bin, erhoffe ich mir doch sehr (und nennt mich naiv: ich erwarte es auch), dass sich die Bedingungen ändern, wenn der Ärztemangel stärker wird. Mal ehrlich: Seht ihr euch wirklich 80 Stunden in der Woche arbeiten für 1600 Euro/Monat?? Die wenigsten haben das doch in ihrem Lebenslauf eingeplant. Die wenigsten, die heute mit dem Medizinstudium anfangen, haben die Hoffnung aufgegeben, dass sich was ändert. Klar, dass wir nicht reich werden wissen wir, aber wir erwarten doch schon eine Verbesserung, oder?

Zu dem Vergleich mit dem Beruf der Krankenschwester/pfleger:
Klar, 1000 Euro (in den ersten Jahren) sind auch sehr wenig. Aber man muss auch bedenken, dass Krankenschwestern während ihrer Ausbildung schon einen - wenn auch geringen - Lohn bekommen, während der Student erstmal nur Ausgaben hat (in Zukunft auch noch Gebühren zahlen muss). Außerdem haben Krankenschwestern ihre Ausbildung im Schnitt mit Anfang 20 beendet und können anfangen, zu arbeiten. Zu diesem Zeitpunkt fängt der Student erstmal mit seiner "Ausbildung" an! An den ersten Verdienst ist mit frühestens 26 zu denken. Bei 1000 Euro im Monat plus Ausbildungsvergütung hat die Krankenschwester in diesem Alter immerhin schon mehr als 70000 Euro zusammen.

Giant0777
11.08.2005, 18:13
Ich möchte mich mal ganz gerne als "Nicht-Arzt" und "Nicht-Student" zu diesem Thema äußern:
Ich bin im öffentlichen Dienst seit knapp 9 Jahren und genieße somit alle damit vermeintlichen Vorteile : tolles Gehalt, regelmäßige Arbeitszeiten, hohe soziale Absicherung usw. - so in der Theorie einiger Meckerer jedenfalls immer wieder erwähnt.
Wissen diese "Schlaumeier" eigentlich, wie es woanders denn wirklich so aussieht???
Meine Realität sieht kurioserweise etwas anders aus: mein Jahresgehalt reicht in bezug auf die möglichen Regresse seitens meinens Dienstherrn nicht ernsthaft aus, um damit einen vernünftigen REchtsstreit auszustehen ( ok - kann mich natürlich dagegen versichern - aber eben auf eigene Kosten ), meine Arbeitszeiten sind insofern flexibel, dass ich vor 07:00 Uhr anfangen kann und nach 17:30 Uhr weitermachen darf und Überstunden werden dabei mit 1,23 € vergütet ( brutto und erst ab 20:00 Uhr ). Na gut - vielleicht habe ich ja Karrierechancen, wenn ich fleißig und engagiert bin ??? Nö, eine unflexible Struktur erlaubt höchstens Aufstieg nach Altersgrenzen. Und nicht vergessen, dass mein Chef mir das auch kaputt machen kann, wenn er mich nicht leiden kann.
Dann schaue ich mir einen Verwandten aus meiner Familie an, der seit einigen Jahren als niedergelassener Onkologe tätig ist. Er hat ähnlich wie ich 12h-Arbeitstage, schlägt sich mit klammen Krankenkassen rum oder Privatpatienten, die ihre Rechnungen nicht bezahlen und kann sich am Ende des Jahres mit dem Finanzamt auseinander setzen. Leider fährt er auch keinen Porsche, hat keine Villa auf Mallorca oder was weiss ich für Besitzstände.
Was will ich damit sagen ? Eigentlich nur, dass es immer besser und schöner und toller und größer ginge, nur vergißt man dabei wohl, dass es uns doch schon verdammt gut geht !!!! Und Ärger/Unzulänglichkeiten scheint ja wohl bei jeder Sache zu geben !!!
Wie wär´s also sich mal an den angenehmen Sachen zu erfreuen ?!
by the way - herzlichen Glückwunsch an alle, die sichhier heute über eine Studienzusage freuen durften!
Giant

Leisure Suit Alex
11.08.2005, 18:15
1600 Euro sind doch für den Berufseinstieg sehr viel, besonders wenn man bedenkt, dass zur Zeit eh in allen Berufsgruppen (bis auf Medizin vielleicht) mehr Leute entlassen, als eingestellt werden.
Und wenn du dir mehr erwartet hast, wer hindert dich denn daran, in eine andere Sparte zu gehen?
In der Medizinforschung, usw. verdient man sicher genausoviel wie ein Chemiker.

DoktorW
11.08.2005, 18:31
Mag sein, dass mit dem Porsche ist überzogen ist, aber dann find doch mal als Naturwissenschaftler nen lukrativen Job... Die Naturwissenschaftler, die ich kenne, sind momentan froh über ihre BAT2A/Halbe-Stelle... (und die arbeiten trotzdem Vollzeit!)




ich kann Dir gerne welche Vorstellen! BAT 2A Halbe ist vielleicht bei der Promotion Usus, aber nicht als fertiger Naturwissenschaftler!

DoktorW
11.08.2005, 18:34
1600 Euro sind doch für den Berufseinstieg sehr viel,

BITTE? Für jemanden, der über 6 Jahre studiert hat, womöglich promoviert und ein abgeschlossenes Hochschulstudium hat, sind 1600 € netto viel?

Sorry, da kann ich mir ein Lachen nicht verkneifen! :-))

Dr. Sziget
11.08.2005, 18:39
was gibts denn für berufseinsteiger die verheiratet sind aber keine kinder haben ??

Grüße
Dr.Sziget

beachvolleyball
11.08.2005, 19:18
durch die fortgesetzte "Konsolidierung" des Gesundheitswesens, sprich salamitaktikartige Schließung von Abteilungen und Krankenhäusern sowie die Unattraktivität der Niederlassung werden sich, wenigstens in den (westlichen) Ballungszentren die Löhne weiterhin nach unten schrauben. Grund: Ärzteüberangebot. ;-)

Und wo bereits jetzt schmerzhafter Ärztemangel schreit ( nicht nur im Osten, man sehe sich mal Ostfriesland an.), passiert nichts, nüscht, niente. Weder wird die Ausbildung besser noch die Bezahlung, im Gegenteil: In einem Neuen Bundesland wird nun einem dringend benötigten Assi aus dem Vorderen Orient die Arbeitsgenehmigung gestrichen. Grund: Es gäbe wieder genügend Bewerber aus der EU. Tja, dumm gelaufen. :-))

Das Motto lautet: Wer so blöd ist und zum Tarif arbeitet ( Was will man denn anderes in der Ausbildung tun ?), darf sich gleich mal freimachen zur Massenvergewaltigung. Siehe Unikliniken - wer sich zum Schlammdienst meldet, braucht nicht auf Saubere Wäsche zu hoffen. :-D

Im Grunde genommen kann die Öffentlichkeit ja auch nur Interesse an möglichst vielen, unorganisierten, billigen und eingeschüchterten Ärzten haben, die jederzeit für irgendeinen Puups die richtige Pille zur Hand haben. Mitten in der Nacht. Am Wochenende. weil man Angst vor der Arbeitslosigkeit hat. Egal. :-(

Und als Beispiel für den ökonomischen Wahnsinn sei angeführt, daß im DRG-Kanon die Palliativmedizin multimorbider Greise eigentlich ganz gut gelöhnt wird. Machen sich die Kliniken dafür fit ? Mitnichten ! :-sleppy

Wirtschaftlicher Irrwitz gepaart mit lokapolitischem Dilettantismus und dem unermeßlichen Anspruchsdenken der Patienten und ihrer Angehöriger: Das ist Medizin. Unbezahlbare Kakophonie. :-top

Dedi
11.08.2005, 19:20
Mich würde mal am Rande interessieren was falsch mache, ich hab war einiges mehr als 2800 brutto ( so 3100) aber gerade mal 1500 Euro netto. Ich glaub ich werde hier am allermeisten verar...
:-dagegen

Leisure Suit Alex
11.08.2005, 19:23
Naja, Promotion ist denke ich nicht gleich Promotion... oder sind die Medizinstudenten alle so hyperintelligent da sie fast alle promovieren und die BWLer, Naturwissenschaftler usw. alle weniger intelligent, weil dort die Anzahl der Promotionen pro Studienabsolvent geringer ist?
Und egal ob jemand 6 Jahre studiert oder nicht, danach ist man einfach ein Niemand der von nichts eine Ahnung hat (meinte zumindest mal ein Oberarzt), man muss danach Praxiserfahrung sammeln wie jeder andere Studierte auch.
Ausserdem ist jeder seines Glückes Schmied, d.h. als du gemerkt hast dass dir das Gehalt als Arzt (wobei man ja als Medizinabsolvent nicht verpflichtet ist Arzt zu werden) zu niedrig ist, hättest du abbrechen und was anderes machen können.
Und ich bin immer noch der Meinung dass 1600 Euro (Netto) viel Geld sind... Was habt ihr euch denn erwartet? Arm ist man damit ganz sicher nicht.
Und wegen der Arbeitsbelastung: Die wird in anderen Berufen einfach unterschätzt, ein BWLer beispielsweise muss viel härter um einen Job kämpfen (wenn er denn überhaupt einen findet) und dann darin arbeiten um sich zu behaupten, als ein Mediziner es momentan muss... Leute in anderen Berufen haben vielleicht nicht unbedingt ihre gesamte Arbeitszeit am Arbeitsplatz (d.h. die unbezahlten Überstunden sind weniger übersichtlich), aber sie müssen trotzdem noch zuhause viele Arbeiten für den Job erledigen, Präsentationen, usw...

Giant0777
11.08.2005, 19:26
:-meinung

short
11.08.2005, 19:28
@MichaelHH: von Porsche hat hier keiner geredet, sondern von leistungsgerechter Bezahlung.
Schau doch mal, was Naturwissenschaftler wie Chemiker als Einstiegsgehalt bekommen....

Erstmal vorweg: Obwohl ich dich zitiere, DoktorW, sprech ich nicht dich persönlich an :)

Also, ich hab dieses Jahr mein Abi gemacht und frage mich nun auch, was ich studieren soll. Für mich, als naturwissenschaftlich Interessierten, kommen/kamen Chemie, irgendein Ingenieurfach oder halt Medizin in Frage.

Da mich der spätere Beruf des Ingenieurs nicht sonderlich interessiert, beziehe mich mal auf Chemie:

Klar bekommen Chemiker laut Gehaltsstatistik - insbesondere Promovierte - mehr als Assistenzärzte. Jedoch beziehen sich jene Statistiken auf die Chemische Industrie und deren Großunternehmen bzw die Trafiverträge mit diesen. Beim Mittelstand gibt es leider nicht so viel zu holen.
Ganz zu schweigen davon, dass das Chemiestudium - zugegeben ich hab es noch nicht studiet, aber vieles davon gehört - >50 Std/Woche von einem abgerverlangt. Und man muss bei Chemie sicherlich auch viele und schwere Prüfungen bestehen. Ist also auch nciht gerade ein leichtes Studium.
Des Weiteren "muss" man als Chemiker promovieren, was ca. 3 Jahre in Anspruch nimmt, wo man soweit nicht viel Geld verdient (jedenfalls weniger als 1600€ :) ), während andere schon Arbeiten können und richtiges Geld verdienen können.

Okay, man verdient als Chemiker mehr beim Berufseinstieg, aber man verdient bestimmt nicht übermäßig viel,zumal der Weg den man bis dahin absolviert haben muss sehr hart und sehr steinig ist. Und einen derart sicheren Arbeitplatz wie als Arzt hat man erst nicht garantiert. Ob die Tätigkeit dann auch noch Interessant und einem Spaß macht, ist

Miss
11.08.2005, 20:10
alles in allem. es sieht überall nicht gerade rosig aus. und eins hab ich bisher noch nicht gefunden (ihr vielleicht??):
einen job der
- spaß macht,
- genug geld zum leben bringt (auch mit kind)
- kurze/angenehme arbeitszeiten,
- wenig körperliche belastung/ risiko
- in art und ort nach wunsch,
- den man sicher bekommt und sicher behält,
- den man mit gutem gewissen macht, also ohne zu betrügen, andere übern tisch zieht oder für ich sag mal die "dunkle seite der macht" arbeitet

wenn ihr einen job kennt auf den das alles zutrifft (oder zumindest ein paar der wichtigen punkte) wär ich echt froh wenn ihr´s mich wissen lasst. ;-)
und frag mal in einem ruhigen moment andere berufseinsteiger oder leute von der stadtreinigung oder die mit harz 4 eine familie mit knapp 300 euro ernähren müssen wie´s denen geht! manche wäre froh wenn nur einer der oben genannten punkte auf sie zutrifft. oder sie überhaupt nen job haben.
es sieht momentan national und international nicht superklasse aus. es ist kein sonniges zuckerschlecken. aber so ist´s nunmal im leben. und mal ehrlich: es könnte um einiges schlimmer sein, oder? auch außerhalb des jobs haben wir´s noch relativ gut. z.b. (noch) keinen atomkrieg.
und vor allem finde ich ist die gesellschaft und die bedingungen so wie wir sie gestalten. und auch durch nichtstun und nur still rummeckern gestalten wir mit. nur eben nicht dahin, dass sich was ändert sondern hin zu einem status quo den keiner will, keiner mag und die mehrheit ändern will - aber nicht tut.


ich denke, uns ist allen klar, daß es nie den idealen Job mit den oben von Dir genannten "idealen" Bedingungen geben wird.

Und ich bin auch gern bereit, viel zu arbeiten, viel zu leisten, viel Verantwortung zu tragen...deswegen habe ich mich ja wahrscheinlich auch ein Stück weit dazu entschieden, Medizin zu studieren und nicht eine stupide 8-16 Uhr-Bürotätigkeit zu machen (will hier keinem zu nahe treten! Kenn genug, die haben ganz offen gesagt, der Job sei ihnen egal, hauptsache feste Arbeitszeiten, keine Überstunden, Urlaubsgeld u.ä. und am besten noch nach ein paar Jahren unkündbar...aber mehr nicht, mir würde so was nicht reichen -ihnen schon, okay)

Krankenschwestern, ja, ich bin auch voll und ganz der Meinung, daß die in Deutschland viel zu schlecht entlohnt werden, das geht auch anders. Für die verantwortungsvolle und anstrengende Arbeit, bei den besch...Arbeitszeiten und dem ganzen Schichtdienst ist das echt ne Sauerei. Aber nach 6 Jahren und drei Monaten Studium (was, auch wenn es mir wirklich immer noch viel Spaß macht, nicht immer ein Zuckerschlecken war) möchte ich dann doch bitte schön ein bißchen mehr verdienen. Und nicht 200 Euro mehr bei Diensten, Nachtschichten und Überstunden en masse.
Und das finde ich kein Stück überzogen!!!

Und ich weiß, die Zeiten sind nicht die besten, aber sooooooooooooo schlecht auch wieder nicht, wie uns allen gerne eingeredet wird, damit wir bloß nicht aufmucken.

Und international sind die Zeiten sowieso keineswegs schlecht (das ist schlichtweg Unsinn). Ich überleg mir mittlerweile wirklich, für ein paar Jahre im Ausland zu arbeiten (und das ich, die zwar immer gern auf Reise geht und ging, aber sich immer besonders freut, wieder nach Hause zu kommen), die kriegen das nämlich fast überall hin, den Ärzten ein bißchen mehr zu bezahlen.

Versteht mich nicht falsch, ich würd wieder genau das gleiche studieren (mit ner anderen Naturwissenschaft habe ich schon genug Erfahrungen gemacht), aber n bißchen mehr erwarten, als uns gerade geboten wird, das ist ja wohl unser Recht.

Klappe halten hat noch nie was gebracht!!!

Dr.Nemo
11.08.2005, 20:19
:-meinung

Also ich muß sagen, wenn ich mal mich in so ein paar Jahren weitersehe...
Dann würd ich quasi 700€ netto mehr verdienen, als ich es jetzt tu... ;-)

Bei ner Milchmädchenrechnung sehe ich das so:
Zur Zeit hab ich neben dem Vollzeitstudium noch ne halbe Schwesternstelle..
Da komm ich wohl auch auf eine 60-70h-Woche, das auch im Wechsel- und Nachtdienst und mit chronischem Schlafmangel :-D
*Hihi*

Also verdien ich bei dem "etwa gleichen" Pensum somit 700€ mehr..
(ich weiß das der Vergleich hinkt, aber das ist grad meine positiv beruhigende Rechnung und mein letztes Fünkchen Hoffnung auf Besserung in Deutschland :-blush )

Borr, was ich damit alles anstellen kann, denn zur Zeit lebe ich recht luxuriös:
60m², 2x die Woche Sport, Ausgehen, immer Essen / Getränke im Haus, und auch mal im Monat ein neues KLeidungsstück oder n Duft oder so .. Ausgehen noch dazu...
Is doch super :-top

Nein, im Ernst mal, es würde mir nicht schlechter gehen, im Gegenteil, aber ich weiß auch, das es besser sein könnte..

Ins Ausland zu gehen wäre sicherlich eine Alternative, aber ich für mich bin sehr gerne sesshaft in meinem Kreis der Freunde, da würd ich auch einige Abstriche machen und dafür kämpfen, das es hier besser wird, statt zu fliehen..

Alles in allem geht es uns doch gut, es könnte zumindest weitaus schlechter sein..

In dem ganzen Geschreibe wolle ich das eigentlich nur sagen..
:-blush

Grüße, Steffi

P.s: Allgemeine Unzufriedenheit kann auch am Wetter liegen, denn DAS könnte zur Zeit wirklich besser sein *bibber*

Horny
11.08.2005, 20:33
Alles ist Ansichtssache und was man daraus macht.

Wenn dir es hier nicht past, dann geh nach Holland. Da musst du zwar die scheußliche Sprache ertragen aber bei dem dreifachen Gehalt würde ich mich opfern (vorallem sind sie liebe Menschen!).

In England bekommst du immerhin noch das doppelte und die Insel ist doch nun wirklich schön. Sehen wir mal von London ab, wo es sicher mit dem Terror noch weiter und extremer in Zukunft sein wird (neulich auf NTV gabs da eine nette Reportage über eine A-Bombe in London).

Skandinavien bietet auch gute Möglichkeiten mit sehr guter Bezahlung und vor allem auch mit etwas Freizeit.


Jeder muss heutzutage flexibel sein und Freunde findet man überall, wenn man nur will. Die EU wird wohl auch in Zukunft viele Möglichkeiten bieten. Außerdem gehen mittlerweile 40% nicht mehr in den Arztberuf, sondern in andere attraktive Alternativen (Pharma etc. pp.).

Der Arztberuf ist in Deutschland nunmal völlig unterbezahlt. Ein Chefarzt hat 6.000 netto. Ein guter Manager bekommt locker das doppelte. Auch Flugkapitäne (bei LH u.a.) mit viel Erfahrung bekommen ein Schweinegeld. Dagegen ist das Gehalt eines Arztes absolut lächerlich! Da muss was passieren, absolut richtig.