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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was Patienten dem Pflegepersonal oder auch mal Ärzten antuen



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ehemalige Userin 24092013
13.08.2005, 00:25
....an Patienten, die über 8 Stunden laut brüllend auf der Station rumliegen und nur am Rumzappeln sind, hat man sich ja schon (fast) gewöhnt.
Wenn man aber 8 Stunden von dem Patienten auf perverseste Art und Weise beschimpft wird und man immer noch lieb und nett bleiben muss, das ist verdammt schwer.
Ich fands heute jedenfalls nicht lustig, mir 8 Stunden an zu hören, was entsprechender Patient denn alles mit mir machen würde, wenn er mit mir ins Bett gehen könnte oder mich eines Tages wieder trifft.
Lustig fand ich es auch nicht, dass man beim Blutabnehmen blitzschnell am Kasak gepackt wird, und dann runter zum Patienen gezogen wird.
Aber erst das war dann endlich der Moment, wo sich 5 Leute auf den Patientn stürzten, ihn versuchten unter Propofolgaben endlich mal am ganzen Körper zu fesseln und sich dieser noch so genial wehren konnte, dass ich satte zwei Mal nen anstängen Tritt in meine Rippen bekommen habe.
Jaaaa und dann endlich war dieser Mann angebunden und das Propofol wirkte und wirkte ganz komisch, er lächelte mich plötzlich an, spielte mit seiner Zunge um seine Lippen, stöhnte und liess sein Becken auf und abspringen.



Baaa nee, bei aller allem Respekt, solche Leute gehören in einen Käfig!!!

Herzstromkurve
13.08.2005, 00:28
Ich finde folgende Standardsituation zum K...

Patient kommt mit (Hubschrauber-)Notarzt und viel Trara auf die Notaufnahme und nach den ersten Untersuchungen kommt die Frage: Wann kann ich wieder nach hause? :-( :-(

Froschkönig
13.08.2005, 00:29
Na das ist doch normal..drum haben wir in D ja jetzt die DRG´s ...völlig Banane wie viel Stress und Arbeit du mit einem Patietnen hattest..du bekomst 1,50€ dafür :-P

Sebastian1
13.08.2005, 07:25
Tja, und auch nett und immer wieder gern gesehen:
Patient kommt in einem akut lebensbedrohlichen Zustand ins KH, ist dem Tode näher als dem Leben, kann aber gut stabilisiert werden. Und am nächsten Tag meckert er einen au unflätigste Art und Weise an, weil ihm das Krankenhausessen nicht schmeckt oder er noch Bettruhe hat.
(Jaja, nach so einer PTCA vergisst so mancher Herzinfarktpatient, dass es ihm noch Stunden zuvor so richtig sch.... ging. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, den Patienten erstmal zu verklickern, was sie für eine Erkrankung haben und wieviele Leute es nicht mal mehr ins Krankenhaus schaffen...)

Lava
13.08.2005, 10:46
Patientin komm um 10Uhr als "Notfall" aus der Ambulanz hoch auf die Station., sagt, sie müsse noch was erledigen und käme um 14Uhr wieder. Dann spaziert der "Notfall" aus der Tür, kommt um halb 3 nachmittags wieder und macht einen Aufstand, wieso sie nicht morgen operiert wird!!! Dann wäre sie gar nich erst gekommen.... *kopfschüttel*

Hades
13.08.2005, 11:12
Lustig fand ich es auch nicht, dass man beim Blutabnehmen blitzschnell am Kasak gepackt wird, und dann runter zum Patienen gezogen wird.
Wäre es in solch einer krassen Situation nicht gerechtfertigt sich selbst zu schützen, auch wenn dies weitere Verletzungen des patienten zur Folge hätte.
Schön und gut mit der Gesundheit des Patienten aber die eigene Gesundheit steht dem immernoch über.. jedenfalls denke ich so

zotteltroll
13.08.2005, 11:39
Patienten, die heimtückischweise jedem Pflegenden/Praktikanten/Arzt die gleiche Frage stellen und diese dann gegeneinander ausspielen ("aber xyz hat gesagt ...")

Hellequin
13.08.2005, 12:22
Toll sind auch die Alkis die mit 2 Promille und leichten Drehschwindel in die Notaufnahme kommen, und die auch auf mehrmaliges Nachfragen beteuern, das sie unbedingt stationär entziehen wollen. Sobald man aber die Leute komplett aufgenommen hat, fällt ihnen doch wieder ein das sie jetzt gerade doch keine Zeit zum entziehen haben...:-(

Froschkönig
13.08.2005, 15:55
Hit der Woche: Pat. kommt um halb 4 Uhr morgens in die Notaufnahme mit ein bischen Bauchweh....möchte dann gerne die Reiseapotheke aufgefüllt bekommen weil er am übernächsten Tag in den Urlaub fliegen will....*ARGH*

HonorisCausa
13.08.2005, 16:17
Hit der Woche: Pat. kommt um halb 4 Uhr morgens in die Notaufnahme mit ein bischen Bauchweh....möchte dann gerne die Reiseapotheke aufgefüllt bekommen weil er am übernächsten Tag in den Urlaub fliegen will....*ARGH*


Stop, stop stop......

erst wird hier die Essenskarte ausgefüllt, sonst geht hier gar nichts, klar?!

:-???

Dedi
13.08.2005, 17:36
Ich hab neulich im Dienst von einer psychotischen Schwangeren eine Wasserflasche und deren Inhalt an den Kopf geknallt gekriegt, während ich einer Mittachtzigerin einen Abbocath legte. Das ist doch mal klasse...

DoktorW
13.08.2005, 17:42
Hit der Woche: Pat. kommt um halb 4 Uhr morgens in die Notaufnahme mit ein bischen Bauchweh....möchte dann gerne die Reiseapotheke aufgefüllt bekommen weil er am übernächsten Tag in den Urlaub fliegen will....*ARGH*


DEN hätte ich morgens um 4 Gastroskopiert, Coloskopiert und ihm die komplette Maximalversorgung zukommen lassen. SO NICHT!!

20charlotte06
13.08.2005, 17:45
Patient, MRSA, muss morgens gewaschen werden. Handschuhe an, Mundschutz auf, Kittel zugebunden.
Patien ist gerade gewaschen, da kommt die Frage:
Kann ich jetzt ins Bad gehen?
Ach, sie können doch gehen!?!

ehemalige Userin 24092013
13.08.2005, 23:18
Deswegen drück ich den leuten erstmal alles in die Hand und sag denen, die sollen mir zeigen, was sie drauf haben.
Was solls, bei mir geht eh keiner ins Bad.:-nix

Evil
14.08.2005, 17:38
Noch besser:

Morgens in der Einleitung, Patient wird reingeschoben, Typ westfälisches Gardemaß (1,50 zum Quadrat), Diabetiker, ungepflegt, Bart bis zum Bauchnabel, soll am Hals operiert werden...

Meine Standardfrage: "Morgen Herr Soundso, haben sie heut was gegessen/getrunken/geraucht?" "Ich war so durstig, da habbich grad noch 'n ordentlichen Kaffee getrunken."

Was soll's, mal wieder Blitzeinleitung geübt... aber die Lagerung, die war absolut kein Spaß!!

funkytyreese
14.08.2005, 19:16
Was ich beim Pflegepraktikum besonders schlimm fand:
Zickenterror im Patientenzimmer. Da war eine 80jährige Dame A, die ihre Zimmernachbarin B ständig fertig gemacht hat ("Die hat doch nichts, die ganze Zeit jammert sie rum. Die wird aber viel länger gewaschen als ich. Warum machen Sie denn jetzt ihr Bett schon wieder und meins nicht? Ja, guck mich nicht so wehleidig an, B, meinst Du, die Schwestern merken nicht, dass Du simulierst?") Um ebensoviel Aufmerksamkeit zu bekommen, hat sie eben ständig was auf den Boden geschmissen, ihre Bettdecke verloren, fand, dass die Sonne zu stark blendete...Da sie einen Oberschenkelhalsbruch hatte (eben wie besagte Zimmernachbarin), konnte sie sich natürlich schlecht selbst helfen und musste klingeln. Ich bin also immer hingespurtet und hab ihr geholfen. B hingegen hat irgendwann angefangen, A zu beschimpfen, nicht mehr gegessen weil "die da drüben so stinkt" und sich ähnliche Nettigkeiten einfallen lassen. Schließlich war sie ja auch noch da!!!

Da lacht das Herz :-))
Mann war ich froh, als eine der beiden entlassen wurde.

ehemalige Userin 24092013
14.08.2005, 21:01
Cool, die golden Girls im Zoff....

ehec
14.08.2005, 21:28
manchmal reicht es, dass sie einfach da sind.

Vandroiy
14.08.2005, 22:10
manchmal reicht es, dass sie einfach da sind.


Ein wahres Wort! Besonders toll,wenn man etwa alle 4 Wochen zur Arbeit kommt:Man kann sich immer darauf verlassen,daß der ein oder andere Patient immer noch da ist...oder wieder....
Ganz klasse finde ich auch die ewigen Diskussionen über das Essen und allgemein diese Anspruchshaltung und das Gemecker.
Und natürlich die Angehörigen! Die sind oft schlimmer als die Patienten.Vor allem die,die einmal in der Woche auftauchen (natürlich sonntags),sofort den Arzt sprechen wollen und sich darüber auslassen,daß hier ja keiner Bescheid weiß und niemand nach dem Pat. guckt.Im Schrank finden sich dann aber häufig noch nicht einmal genügend frische Handtücher. Zum Glück sind nicht alle so....

Schädelspalter
14.08.2005, 23:29
Jaaaa und dann endlich war dieser Mann angebunden und das Propofol wirkte und wirkte ganz komisch, er lächelte mich plötzlich an, spielte mit seiner Zunge um seine Lippen, stöhnte und liess sein Becken auf und abspringen.

Baaa nee, bei aller allem Respekt, solche Leute gehören in einen Käfig!!!
Das kann man dem Patienten nicht mehr anlasten, ist eine typische Nebenwirkung vom Propofol:

In der Aufwachphase (selten): Herabsetzung der sexuellen Hemmschwelle, Euphorie (Auszug aus dem Beipackzettel)