PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rettungsassistent



Seiten : 1 [2] 3

little_lunatic
16.08.2005, 09:30
imho ist der "macht spaß" aspekt immernoch der ausschlaggebende! okay, mit pflege verdient man besser, es bringt inhaltlich mehr fürs studium, die jobaussichten sind besser - aber wenn´s dir keinen oder weniger spaß macht?
überlege auch mit ner rettsan ausbildung zu überbrücken. oder mta (am liebsten Labor). am liebsten erst das eine dann das andere *G* aber das wird wohl nix.
auf jeden fall folge ich diesmal meinem bauchgefühl und nicht dem "was wäre vernünftiger"-prinzip, denn letzteres macht vielleicht schlau aber nicht unbedingt glücklich.

so und jetzt trink ich nen kaffee auf den diessemestrigen ablehnungsbescheid und begebe mich weiter auf jobsuche (FRUSTRIEREND!!)

Aless
16.08.2005, 10:35
imho ist der "macht spaß" aspekt immernoch der ausschlaggebende! okay, mit pflege verdient man besser, es bringt inhaltlich mehr fürs studium, die jobaussichten sind besser - aber wenn´s dir keinen oder weniger spaß macht?


der "macht spaß effekt" ist immer wichtig ;) und pflege würde ich auch auf keinen fall pflege machen wollen! auch wenn es noch so sinnvoll für das studium ist.

habe aber 1 jahr lang mit krankenpflege schülern (und schülerinnen ;)) zusammengearbeitet und habe da öfter mitbekommen, dass die da einiges zu lernen haben und das man nach diesen 3 jahren wirlklich gut auf das studium vorbereitet ist.. wenn man es denn will...
respekt ;)

machen würde ich es trotzdem nicht...

Miri_85
16.08.2005, 10:55
Würd ich auch nicht, hab nen Jahr Pflegepraktikum hinter mir..... und dafür kann ich mit Sicherheit behaupten, das es defintiv nix für mich ist...

GOMER
16.08.2005, 12:31
An all jenne, die die Ausbildung noch nicht gemacht haben, aber noch viele Wartesemester brauchen:

Habt Ihr Euch schon mal überlegt, was ganz anderes zu machen? Richtung Handwerk z.B., ich denke gerade die manuellen Fähigkeiten, die man dort erlernt, können einen später doch deutlich weiterbringen (immerhin gibt es doch einige Paralellen zw. einem UCH und einem Schreiner).

Ich hätte rückblickend nach dem Zivi doch was in diese Richtung machen sollen, und Abiturienten werden im Normalfall mit Handkuss genommen.

Aless
16.08.2005, 15:12
Habt Ihr Euch schon mal überlegt, was ganz anderes zu machen? Richtung Handwerk z.B., ich denke gerade die manuellen Fähigkeiten, die man dort erlernt, können einen später doch deutlich weiterbringen (immerhin gibt es doch einige Paralellen zw. einem UCH und einem Schreiner).


Ja klar.. ich will Chirurg werden, deswegen fang ich bald ne ausbildung als Metzger an ;)
Wenn du mit UCH Unfallchirurg meinst, dann sehe ich keine Parallelen zu einem Schreiner.
Ich möchte auf jedenfall Medizin studieren und möchte - wenn ich schon nicht studieren kann - etwas tun, das in eine ähnliche richtung geht bzw. etwas das mir für mein studium hilfreich ist. (z.b. vorsemester köln, rettass, pflegepraktika usw.)

thorsten83
16.08.2005, 15:15
Habe ich mir früher auch mal überlegt. Denn medizinisches Wissen bekommt man beim Studium genug. Da könnte man davor noch was völlig anderes machen. Habe mir damals Koch oder KFZ-Mechaniker überlegt.

Miri_85
10.09.2005, 12:16
So, ich "missbrauche" diesen Thread mal, um meine Frage zu dem Thema loszuwerden und nicht noch einen RS/RA Thread zu öffnen.
Und zwar, ich, die jetzt ein FSJ im Rettungsdienst abgeschlossen hat, wo vorher auch (vor allem die Männer dieser Welt) manche Leute gemeint haben, mach doch lieber gleich so den RS, die Kosten kriegst du mit einem Arbeitsplatz wieder raus... Was ich halt nicht so gesehen hab, denn wer sagt mit, das ich auch nach der 2000 euronen teuren ausbildung nen platz als RS bekomme, die bezahlung entsprechend gut ist um die Ausbildung finanziell zu entschädigen und ich die Miete und alles zahlen kann, da die Arbeitsplatz gewiss in einer Stadt sein wird, in "weit weit weg".
Ist ja auch egal, das ist jetzt Geschichte, ich bin froh diesen Weg gegangen zu haben, und das was ich eigentlich sagen wollte, ist was mich zurzeit tierisch ankotzt.
Jeder, wirklich jeder fragt mich irgendwann: " Und, weisst du jetzt endlich was du nach dem FSJ machst?"
Meine Antworten waren zunächst: "Keine Ahnung" , später waren sie "ja, ich mache eine Ausbildung zur Mediengestalterin" , dann war ich zwischendurch wieder bei "ähm, nööö, weiss ich nicht" und bin seit ca einem Monat endgültig bei "ich mache jetzt den Rettungsassistentenlehrgang weiter" angekommen.
Warum?
Weil es mir Spaß macht, ich weiss, worauf ich mich einlasse, und ich mir durchaus vorstellen kann, noch ein paar Jährchen in der Branche zu bleiben. Und ich mich gut genug kenne um zu wissen, das eine Ausbildung, die mir schon keinen Spaß macht (bzw ich mich nicht wirklich für den Inhalt interessiere) , im null komma nx abgebrochen wird. Was ja auch nicht grade die feine englische Art ist.
Und die Antwort der Kollegen (aber nur der Kollegen, die auch im Rettungsdienst aktiv sind oder mal waren) sagen alle "neeeeein, tu das nicht, das ist nicht gut, lern was gescheites, werd nicht Rettungsassistentin, das ist nichts wert..."
:-??? Wieso, verdammt noch mal wird darüber so schlecht gesprochen?
Klar, du hast im Alter das Problem mit dem Heben und Tragen, teils die psychische Belastung und die der Nachtdienste.
Und die Gefahr, nach dem Zivildienst bzw FSJ im Rettungsdienst aus Bequemlichkeit hängen zu bleiben ist groß, das ist den meisten passiert.
Ich bin mir durchaus darüber im Klaren, und Rettungsassistent wird garantiert auch nicht meine einzige Berufsbezeichnung bleiben.
Ich denke nur, ich bin jung genug, um immernoch was anderes zu machen. Und das werde ich auch, aber das fällt mir momentan nicht ein. Wer weiss, was in 2, 3 Jahren ist, vielleicht finde ich ja doch noch einen Studiengang, der mir gefällt, ich mache mein Abi nach, und studiere. Ich hab doch noch alle Möglichkeiten offen, und das ich jetzt Rettungsassistentenausbildung mache, heisst noch lange nicht , das ich ewig vorhabe, in diesem Beruf zu bleiben, denn das werde ich auch nicht.
Mich nervt es einfach an, das mein vorläufige Berufsplanung so schlecht geredet wird, von fast allen Seiten. Ich kann es zum Teil verstehen, weil die, die das sagen, sind im Rettungsdienst "hängengeblieben", bereuen es jetzt vielleicht und können aufgrund des Alters oder Mangels an Mut nicht mehr weg. Und wollen nicht, das es mir genauso ergeht.
Aber wenn man sich nach der Ausbildung darüber im Klaren ist, das die Gefahr, die Bequemlichkeit zu nutzen und sich nicht weiter berufsmässig anderweitig umzusehen, ziemlich groß ist, liegt es doch an einem selbst, ob man etwas ändert, oder nicht!
Wie steht ihr dazu, habt ihr auch schon öfter solche Sprüche zu hören bekommen? Oder denken eure Freunde und Kollegen, ein Medizinstudium ist was "gescheites" ?

Lg und schönen Samstag noch,
Miri

Dr. Pschy
10.09.2005, 12:38
Da ich davon ausgehe dass dein Selbstbewusstsein nicht das allerschlechteste ist rate ich dir einfach mal: head up! Dumm reden tun viele, selber besser machen koennens die wenigsten.

Mein Fall:
Klar reden viele den RA schlecht, aber das hat mich nicht davon abgehalten, RA zu werden.
Viele reden das Medizinstudium und den Arztberuf schlecht, das hat mich nicht davon abgehalten jetzt Medizin zu studieren.

Klar ist der RA-Aufbaulehrgang nochmals mit Kosten verbunden - aber hey, du hast nen fertigen Beruf hinterher, und vor allem: Es dauert fuer dich nimmer lang. Und keiner kann von dir verlangen im RD zu bleiben - was spricht dagegen hinterher noch was anderes zu lernen, das Abi nachzumachen oder sogar noch was zu studieren. Du sagst es - du bist jung. Wenn dir momentan die Nase nach dem RD steht, machs doch. Weiter gehts immer!

Viel Glueck :-top

RettAss
10.09.2005, 13:29
Hallo Miri_85 und der Rest der Runde!

Dr. Pschy hat sich bereits früher als weise präsentiert, und er hat in meinen Augen auch hier recht!
Wenn Du in einem Beruf gut bist, gibt es keine Probleme mit einem Arbeitsplatz. Etwas Mobilität noch dazu, und Du bist drin. Wenn ich allerdings an einer mittelmäßigen Schule ein mittelmäßiges Zeugnis bekomme, meine Passion für die Medizin eher ein mittelmäßiges Interesse ist und ich dann bitteschön auch noch heimatnah arbeiten will, dann geht halt auch nix.
Es gibt so ein paar Schulen, die haben einen guten Ruf, da werden Absolventen auch gerne genommen. Und dann hat der RD schon so eine "Szene", d.h. eine eigene Sprache, ein eigenes Netzwerk und damit auch Verbindungen. Und Ehrenamtlichkeit wird gern gesehen, lokal sogar vorausgesetzt.

Nebeneffekte:
Du lernst auf limitierter Datenbasis Entscheidungen zu treffen (ich denke, das ist in der Pflege nicht so ausgeprägt).
Das Pflegepraktikum kann teilweise aus Ausbildungspraktika angerechnet werden (war bei mir noch so, neue AO kenn ich mich nicht aus).
Du siehst so viele Sachen... wie schauts beim Patienten zu Hause aus, welche Fachrichtungen benehmen sich wie gegenüber Assistenzpersonal, dazu die ganze Palette an interessanten (weil lebensgefährdenden) Erkrankungen.
Dazu mag ich die Schuhe sehr gerne und ich steh auf Blaulicht. Kurz, meine RD-Zeit hat mir sehr Spaß gemacht!
Ich sehe mich gerade auch mehr als Sani auf langer Fortbildung, ich will ganz sicher wieder auf die Straße zurück (oder in die Luft).
Und mein letztes Argument sind die möglichen Nebenjobs. Ich hab durch ziemlich gute Arbeit ein ziemlich gutes Zeugnis bekommen, als ich gegangen bin. Mit dem hab ich mich inzwischen bei zwei Traumjobs (Lehrtätigkeit und Flugambulanz) beworben und kann beide sehr gut miteinander verbinden. Und den dritten, eine Lehrtätigkeit an meiner alten Schule hab ich bis jetzt trotz Angebot noch nicht weiter verfolgt, weil mir die Zeit fehlt. So, zeig mir den Pfleger, der sich so ausspinnen darf... Ich denke schon, dass die Möglichkeiten für den RettAss größer sind.

Alle anderen Argumente sind (wie meine Zusammenstellung auch) natürlich subjektiv ganz unterschiedlich bewertbar, die Finanzrechnerei ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Aber für jeden Beruf gilt immer die alleroberste Regel, dass Du ihn lieben musst. Sonst bist Du schlecht. Und dann bringt's weder Dir noch dem Patienten was.

@Miri:
Wenn Du mal rumschaust, was für Knalltüten so Rettungsdienst fahren, dann ist es völlig verständlich, dass das "nix Gscheites" ist in den Augen von manchem. Egal, sehr gute Leute gibt es überall, beschäftige Dich mit denen (hab in Augsburg-Gersthofen mal mit einem zusammenarbeiten dürfen, der nach 10 Semestern Medizinstudium beschlossen hat, dass er einen anderen Zugang zum Patienten will als den ärztlichen und ist wohl einer großartigsten Lehrrettungsassistenten, die ich kenne) und nicht mit Frustrierten (Deine Hängebleib-Analyse trifft wohl häufig zu). Wenn was Gescheites das ist, wo ich unbedingt am Lebensabend komplett finanziell ausgesorgt haben will, sind alle sozialen Fächer kontraindiziert. Dann mach irgendwas kapitalistisches. Und verpasse "das Abenteuer Menschlichkeit", höhöhö...

Metzger oder Schreiner sind vielleicht etwas utopisch als Vorbereitung auf Chirurgie, obwohl ich schon hervorragende Waid-Arbeit gesehen habe. Wer sich schon beim Bilderaufhängen im Wohnheim Notaufnahmereif verletzt wird wohl hoffentlich nicht auf die Idee kommen, irgendwas mit scharfen Messern zu machen. Aber ich hab mit einem Rettungsassistenten arbeiten dürfen, der vorher bei der Telekom gearbeitet hat, der hatte schon einen Blick für Regelkreise und deren Regulierung und Störungsananlyse. Alles völlig egal. Mach was Du willst, wer was anderes sagt, ist blöd. Und mit Blödianen musst Du Dich nicht beschäftigen.
So, reicht jetzt.

Schönes Wochenende an alle, hab grad Physikumsergebnisse angeschaut und warte gespannt auf die mdl-Kombi,

Greedz,

RettAss

sir kent
10.09.2005, 13:41
Moinsen.
Wieviel kostet die RA-Ausbildung eigentlich und wie lange dauert sie?
:-nix

Rugger
10.09.2005, 13:44
Wieviel kostet die RA-Ausbildung eigentlich und wie lange dauert sie?
Dein Freund: die Suchfunktion! (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/search.php?searchid=273746) :-top

R.

Dr. Pschy
10.09.2005, 15:00
Wuah, zuviel des Lobes, danke... :-blush

Miri_85
11.09.2005, 09:36
Ich danke euch beiden für eure Antwort. Ich seh es ja auch so, und es tut gut, von anderen zu hören, das diese Meinung durchaus okay ist.
Ich hab mich anfangs ja auch nach anderen Ausbildungen umgesehen (Mediengestalter etc pp. ) , aber wenn ich noch nicht mal die Motivation aufbringe, endlich mal da anzurufen und einfach mal nachzufragen, ob ich mir die Firma mal anschauen darf, ganz zu schweigen davon eine Bewerbung für einen Ausbildungsplatz dort zu formulieren, dann muss ich so ehrlich sein und zugeben, das mir eine Ausbildung in dem Beruf nicht wichtig ist und ich gelinde gesagt überhaupt keine Lust drauf hab.

Und es stimmt wohl, im Rettungsdienst rennt einiges an echten Knalltüten rum, für die der Job wohl auch nur eine Notlösung war, und alle wissen, die wollten eigentlich mal was ganz anderes werden und haben hier grade kein Bock drauf, aber das merkt man auch. Nicht nur bei Einsätzen zu den Patienten, auch bei dem ganzen drumherum auf der Wache.
Und es gibt die, die es wirklich aus einer Art Berufung heraus machen, die motiviert sind, und mit denen zusammen zu fahren ist auch gleich ein ganz anderes Arbeiten.

Solange ich es mir noch leisten kann, werde ich (privat sowie beruflich) genau das machen, wozu ich Lust habe. Ich mache mir da jetzt keinen Stress mehr, wenn demnächst - und genauso wird es sein, wenn ich auf die "alten" Kollegen von meinem Heimatverein treffe- wieder diese typischen "oooh nein, geh nicht zum Rettungsdienst, das ist doch nichts, mach doch was gescheites" Floskeln kommen.
Und selbst wenn ich mein Leben lang im Rettungsdienst bleibe, was zugebenermaßen nicht wirklich der Hit wäre, wegen Rücken und co. , dann war es meine eigene Entscheidung, ich wollte es so, hab dahinter gestanden, und solang ich meine Arbeit noch gut mache und zufrieden bin seh ich da auch kein Problem.


Soweit das Wort zum Sonntag, lg Miri

Dr. Pschy
11.09.2005, 11:16
Wenn du keck bist, fahr doch das naechste mal nen Konter wenn wieder sowas wie "Oh ne, RD, spinnst du? Mach was richtiges!" kommt.

Manche Kollegen / Freunde vergessen naemlich manchmal, dass der RD nicht fuer alle eine Notloesung ist und durchaus einen ernsthaften Berufswunsch darstellt. Und die Arbeit ist auch kein Hilfsarbeiterjob, sondern durchaus fordernd, abwechslungsreich und vor allem verantwortungsvoll. Das Problem der Gesellschaft ist, dass dieser Fakt gerne ignoriert wird bzw. der RD immer noch gern als "Stiefkind" angesehen wird (siehe "Krankentraeger" oder "Krankenwagenfahrer").

So gesehen gehoert hier durchaus eine gewisse Portion Selbstbewusstsein dazu, seine Stellung und seine weiteren Berufswuensche darzustellen und auch ueberzeugend zu vertreten. Glaub mir, ich musste mich sowohl damals beim RA gegenueber einigen Leuten durchsetzen als auch jetzt beim Beginn des Medizinstudiums (bei o.g. Gegenargumenten). Und das geht nicht nur dir und mir so, sondern vielen.

Also, wie gesagt: Kopf hoch, das ist dein Leben und deine Berufsentscheidung
:-top

purkinje00
11.09.2005, 13:14
Weil mich die Darstellung von "RettAss" so an mich selbst erinnert hat, muß ich meinen Senf auch noch mal dazu geben ;-)

Der Job als Sani(egal ob RA oder RS) macht einfach Spaß und bietet immer wieder neue Herausforderungen, ob es fachliche oder einfach menschliche sind.
Ich habe die Ausbildung über Rettungshelfer, RS und dann zum RA und LRA in Stufen gemacht und fand das auch gut so. Hab auf den Lehrgängen immer so viele interessante Leute kennengelernt und von allen gelernt.
Wieviel man bei der Ausbildung lernt ist doch sehr individuell unterschiedlich, liegt, wie immer im Leben nur an einem selbst ! Zum Bestehen brauchts nicht viel und so gibts halt auch ne Menge Dussel in dem Job, aber wo gibts die nicht...

Für mein Medizinstudium hat es mir in der Vorklinik nicht so viel gebracht, vespreche mir in der Klinik aber ein bisserl mehr davon.
Ich habe auf alle Fälle mal gelernt, dass ein Mensch gar nicht so schnell stirbt, wie es oft erscheint und dadurch lernt man cool zu bleiben. Und man lernt, dass es leider nicht immer so ist und ne Sache auch ganz schnell mal in die Hose gehen kann( was in dem Job ja auch immer was mit Menschenleben zu tun hat) :-notify

Als Beruf für ein Leben käme die Sache für mich zwar nicht in Frage, kenne aber auch viele die als Sani alt werden WOLLEN und den Beruf aus purer Leidenschaft betreiben. Und die Jungs und Mädels sind verdammt gut und wichtig !

Für mich als Erfahrung eine riesen Bereicherung(im Gegensatz zu meinen zwei Semestern Pädagogik :-sleppy ) und als Nebenjob im Studium perfekt. Nebenbei ein bisserl Breitenausbildung und an einer Schule( gibt viele Möglichkeiten auch außerhalb des Rettungsdienstes, an der Ausbildung von medizinischem Hilfspersonal teilzunehmen) für richtig viel Geld dozieren und das Studium ist finanziert.

Grüße

RettAss
11.09.2005, 18:32
Ich habe auf alle Fälle mal gelernt, dass ein Mensch gar nicht so schnell stirbt, wie es oft erscheint und dadurch lernt man cool zu bleiben.

Und ist ja kaum zu glauben, aber das bringt mal was für's Leben. So für mündliche Prüfungen und so.

Sani für's ganze Leben wär mir zu hart gewesen, aber irgendwann kommt die Zeit, wenn es keine überschriebenen RAs mehr gibt und die Ausbildung gleichwertig ist mit den anderen Assistenzberufen. Und dann ist das sicherlich eine ernsthafte Option für einige. Wenn auch die Aufstiegschancen etwas mager sind. Aber wie Purkinje00 sehr richtig sagt, ist so etwas dozieren doch ganz hervorragend honoriert und alles in allem find ich es doch sehr erfrischend, nicht nur von Me-too-Akademikern umgeben zu sein.

Und ich denke, dass die RD-Ausbildung gerade für Physio ganz hervorragend vorbereitet. Umgekehrt hat mich meine RD-Arroganz, in der ich der Biochemie doch recht wenig Bedeutung zumessen wollte, mal bummelig ein Semester gekostet...

Schönen Abend Euch allen,

RettAss

purkinje00
11.09.2005, 22:12
Und ist ja kaum zu glauben, aber das bringt mal was für's Leben. So für mündliche Prüfungen und so.



Das wär fein, am 19. muß ich mündlich ran...

little_lunatic
24.09.2005, 11:09
Um nicht schon wieder nen neuen Thread zu eröffnen häng ich meine Frage einfach mal hier dran:

Wenn ich studienplatzmäßig wieder leer ausgehen sollte will ich eine Ausbildung zum Rettungssanitäter anfangen. jetzt wurde mir gesagt, dass ich dann im endeffekt nur 120kilo leute heben und auto fahren muss (also führerschein und ortskenntnisprüfung noch dazu machen).
Davon abgesehen, wird man als Frau im Rettungsdienst überhaupt "anerkannt"?

SidVicious
24.09.2005, 11:23
Um nicht schon wieder nen neuen Thread zu eröffnen häng ich meine Frage einfach mal hier dran:

Wenn ich studienplatzmäßig wieder leer ausgehen sollte will ich eine Ausbildung zum Rettungssanitäter anfangen. jetzt wurde mir gesagt, dass ich dann im endeffekt nur 120kilo leute heben und auto fahren muss (also führerschein und ortskenntnisprüfung noch dazu machen).
Davon abgesehen, wird man als Frau im Rettungsdienst überhaupt "anerkannt"?

Hi,

ich habe das Gefühl, das Frauen im RD schon annerkannt sind. Natürlich werden Probleme auftreten, die Geschlchtsspezifisch sind. Leider ist das wohl noch in den meisten von Männeren bestzten Berufen so.Also einen Führerschein solltest du schon haben. Eine Ortskennteniss Prüfung mussten wir in Köln zumindest nicht machen. Und auch nicht alle Patienten sind 120 kilo schwer.

Gru´ß

SidVicious

Miri_85
24.09.2005, 11:36
Das ewige Prozedere.....
Vorerst zu meiner Person:
Ich habe diverse Praktika im Rettungsdienst gemacht, wurde durch die alteingesessenen oft noch mehr verunsichert (so, ich 120kg Mann setze mich hier auf die Treppe und du trägst mich hoch....etc. ) , und hab letzendlich, um mir mehr sicher zu werden, ein FSJ im Rettungsdienst gemacht.
Zum Heben und Tragen: Nicht jeder Pat. wiegt eine Tonne, und du bist ja nie alleine, du hast immernoch deinen Kollegen. Und wenn es wirklich mal hart kommt und der Pat. ne richtig fette Sau ist, kommt ein zweiter RTW zur Tragehilfe, oder die Feuerwehr mitter Drehleiter. :-top
Du musst schon etwas Kraft entwickeln können, also sollte man sich überlegen, wie man seine Oberschenkel gut trainieren kann. Danach sind die Muskeln in den Armen wichtig, und auch der Rücken sollte nicht ganz drahtig sein, obwohl es eine Todsünde ist, aus dem Rücken heraus zu heben.
Ich persönlich hab es erst einmal gehabt, das wir fast eine Tragehilfe holen mussten, weil weder ich , noch mein Kollege mehr konnten. Es ging eine enge Treppe hoch, die oben seitlich weiterging, also die Stufen in der Kurve schmaler wurden. Dann hat mein Kollege, der hinten ging, den Tragestuhl auch nicht weiter hochheben können, die Räder des Stuhls haben sich unter den Stufen verkanntet.... Also das war echt ne beschissene Situation, aber wie gesagt, bisher eigentlich die einzige.
Bei uns arbeiten viele Frauen im Rettungsdienst, auch in der FSJ Gruppe waren viele weibliche Teilnehmer. Irgendwie haben die es auch geschafft.
Im Laufe der Jahre kommen dann jedoch die Gelenk- und Rückenschmerzen zwangsläufig, hab ich mir sagen lassen...

Was die Annerkennung unter den männlichen Kollegen betrifft, da kann ich nur sagen, da ist jede Frau selbst gefragt, um sich diese zu verschaffen. Wenn viele Frauen auf der Wache fahren, ist es den Kollegen nahezu völlig egal, aber wenn du auf eine kleine Wache kommst, wo wenige oder garkeine Frauen fahren, hast du es natürlich schon ein bisschen schwerer dich durchzusetzen. Vor allem weil es immer wieder männliche Kollegen gibt, die der festen Auffassung sind, Frauen gehören nicht in den Rettungsdienst.
Diese Vorstellung ist absolut veraltet, trotzdem ist es vor allem auf kleineren Wachen oft so.
Dann liegt es halt an dir selber, den Helden der Landstrasse zu beweisen, das du als Frau genauso gut tragen kannst wie die Männer (oder fast so gut, Frauen können ja auch nix dafür, das sie einen anderen Körperbau haben, und mehr trainieren müssen als Männer).
Zeig ihnen, das du kein Dummchen bist, stell dich möglichst geschickt an, und das mit der Annerkennung ist kein Problem mehr.
Wenn du allerdings 2 linke Hände hast, ist es als Frau, aber genauso auch als Mann schwierig, von den Kollegen akzeptiert zu werden...

Wenn du Rettungssanitäter bist , wirst du im Rettungsdienst meist "der Fahrer" sein. Also etwas autofahren solltest du schon können! :-))
Auf den meisten Wachen ist es erforderlich , für die Fahrzeuge den Führerschein C1 zu besitzen. Ortskenntnisprüfung ist nicht überall Vorraussetzung, am besten direkt beim Rettungsdienstleiter nachfragen, wie die das handhaben.

Viele Grüße, Miri