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Christoph11
14.08.2005, 19:52
Hallo,

hat jemand von euch ne Ausbildung zum RA als Überbrückung zum Medizinstudium gemacht?
Mich würde mal interessieren was euch das persöhnlich gebracht hat in Bezug aufs Studium.
Hat man dadurch irgendwelche Vorteile???

Ist ja eigentlich ne ganz gute Sache womit man 2 oder mehr Jahre mit Überbrücken kann.

Sani
14.08.2005, 19:54
Nutz doch bitte mal die Suchfunktion (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/search.php?)

Dazu gibts schon unzählige Threads

thorsten83
14.08.2005, 19:57
schau mal hier:
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=22284

ich habe die ausbildung zum RA gemacht, würde aber eher abraten! Die Ausbildung dauert zwar 2 Jahre, aber was bringen dir 4 Wartesemester? Man braucht in Zukunft eher 8-10 Wartesemester. Außerdem ist es sehr schwer als RA eine Stelle zu bekommen! Schon ein Ausbildungsplatz für das 2. Jahr der Ausbildung zu finden ist sehr schwer. Und das Niveau der Ausbildung ist meist sehr niedrig. Bringt also fürs Studium nicht sehr viel. Ich würde jetzt eher die Ausbildung zum Physiotherapeuten machen. Da dauert die Ausbildung 3 Jahre und ist auch viel tiefgreifender (z.B. im Bereich der Anatomie usw...). Bringt also mehr fürs Studium!

DoktorW
14.08.2005, 20:21
Insgesamt bringt es schon etwas! Vielleicht nicht viel, denn anerkannt wird nahezu nichts. Aber fürs Leben bringt es so einiges und macht auch sehr viel Spaß! Ich habe das gesamte Studium als RettAss gejobbt. Ein Fehler war es nicht, aber es überbrückt gerade mal 2 Jahre...

Christoph11
14.08.2005, 20:29
Hm, naja 2 Jahre hin oder her.
Dann hätte ich ja noch 1 jahr vom Zivi. Komme somit auf 6 WS. Wenn ich dann noch 1 Jahr als RettAss arbeiten kann habe ich die 8WS voll und bei einem NC von 2,5 sieht es dann ja nicht allzu schlecht aus.

thorsten83
14.08.2005, 20:32
Wenn ich dann noch 1 Jahr als RettAss arbeiten kann

Das müsste heißen:
Wenn ich dann noch 1 Jahr als RettAss arbeiten könnte...


Denn eine Stelle als RettAss zu finden ist derzeit sehr, sehr schwer! Und wie gesagt, vom zu lernenden Wissen bringts dir sehr wenig!

DoktorW
14.08.2005, 20:33
Die Frage ist halt, wie leicht Du an eine Stelle als Vollzeit RettAss kommst. Das ist momentan nicht so einfach!

thorsten83
14.08.2005, 20:35
Die Frage ist halt, wie leicht Du an eine Stelle als Vollzeit RettAss kommst. Das ist momentan nicht so einfach!

Da ist es derzeit einfacher einen Medizinstudienplatz zu bekommen!

Christoph11
14.08.2005, 20:37
Mache ja derzeit Zivi als Rettungssani. Könnte evtl. dort dann als RettAss arbeiten, aber war nur so Gedankenspielerei. Vielleicht entscheide ich mich nächstes Jahr wenn ich mit dem Zivi fertig bin für was anderes, und studiere nicht Medizin. Obwohl Medizin schon ziemlich gut wäre.
Aber erstmal sehen was nächstes Jahr so kommt. Habe ja auch noch andere Interessen außer Medizin. :-)

Sani
14.08.2005, 20:42
Dann arbeite doch einfach als RS weiter... wenn bei mir jemand fit war, hab ich auch nen RS nach hinten zum Patienten gelassen...

Man verdient vielleicht nicht sooo viel als RA (soviel is das ja auch wieder net), aber du sparst die Kohle für den RA. Und als RS kriegste eher eine Stelle. Bei einer HiOrg hier werden auch RA's erstmal nur als RS bezahlt.

Christoph11
14.08.2005, 20:45
Wäre auch ne Möglichkeit, so spare ich mir das Geld für die RA Ausbildung. Die ja auch nicht ganz billig ist.

DoktorW
14.08.2005, 20:45
Ich bin froh, dass ich den RettAss gemacht habe, denn als RS biste immer nur der ewige "Zweite".

Wenn Du schon RS bist, dann mach doch eine verkürzte Ausbildung. Das kostet weniger Zeit und Geld. Als RS arbeiten würde ich mir gut überlegen...

Tyalon
14.08.2005, 21:44
Ich überlege auch gerade, ob ich mich zum Rettungsassistenten ausbilden lasse.
Mittlerweile gibt es einige Stellen, die eine dreijährige Ausbildung zum RA anbieten. Für den Auszubildenden ist diese dann kostenlos, weil er das eine Jahr, das er mehr absolviert, in der Organisation arbeitet.

Das Modell hat im alten Thread schonmal jemand angesprochen; mit Verweis auf folgende Adressen:

Johanniter Lübeck (http://www.johanniter.de/org/juh/org/land/nord/org/hl/leistungen/bildung/einsatz/sani/de65438.htm)

DRK Lübeck (http://www.drk-luebeck.de/index.php?id=75)


Außerdem gibt's das noch beim Rettungsdienst Bielefeld (http://www.asb-drk-juh-bielefeld.de/index2.htm) und bei GARD in Hamburg (http://www.gard.org/Leistungen/BFS/Ausbildungswege/RA/ra.html) .


Zivi-Grüße,

Martin.

SkyFlya
14.08.2005, 22:40
Also von der 3-jährigen Berufsausbildung zum RA kann ich nur abraten. Bei uns auf auf der Wache ist jetzt auch ein 3-Jahre-Azubi. Das ist meiner Meinung nach finanziell nicht rentabel. Der RA kostet im Schnitt 4000-5000 Euro. Danach verdient man aber direkt Geld, auch im Anerkennungsjahr. Und bei der neuen Ausbildung über 3 Jahre ist die Vergütung wie in einem Handwerksausbildungsberuf; also leider sehr niedrig. Der Azubi bei uns verdient im ersten Jahr netto 410Euro und das bei ca. 250h monatlich. Also überlegt euch gut was ihr macht! Einziger Vorteil ist, dass man nach Ausbildung 6 WS gesammelt hat...
Ich habe habe während dem Zivi den RS gemacht und danach den RA angeschloßen. Im Anerkennungsjahr verdient man relativ gut, und danach mit fertiger Ausbildung ists dann noch etwas mehr.

Gruß SkyFlya

Miri_85
14.08.2005, 23:00
Könnte man da mal ein Finanz- Beispiel anbringen?
Also die normale 2 Jahres- Ausbildung, da bin ich garantiert bei 6000 euro , wie ich mich kenne. (Unterkunft, Spritkosten und evtl Wohnung).
Kann ich tatsächlich das Geld für den Lehrgang durch mein Gehalt im Annerkennungjahr wieder raushauen?
Hat jemand Erfahrung mit der Qualität der dreijährigen Ausbildungen?
Ich fand die RS- Ausbildung schon ziemlich oberflächlich und ohne genaug Praxistraining, deswegen überlege ich ob ich trotzdem die RettAss Vollzeitausbildung mache.
Ich will ja schon so ein bisschen was von dem begriffen haben, was ich da mache, und die verkürzte Ausbildung kommt mir vor wie ein schlechter Crash- Kurs...

Dr. Pschy
14.08.2005, 23:01
Pustekuchen!

In Bayern gibts fuer RA-Praktikanten im Anerkennungsjahr so gut wie kein Geld mehr. Wir haben einen, der geht mit ca. 300 Euro im Monat heim (bei schon angesprochenen >200h Arbeitsleistung / Monat); der hat aber noch ein Riesendusel gehabt reingerutscht zu sein. Ansonsten ist mittlerweile Sense - kein Geld mehr da.

Und lieber ueberbrueck ich 6 WS statt 4 und geh mit 400 Euro monatlich heim, als 3000-4000 Oeren in das schulische Jahr zu investieren und danach fuer mau durch die Lande zu kutschieren. Ist aber nur meine Meinung.

GOMER
14.08.2005, 23:58
ich habe die ausbildung zum RA gemacht, würde aber eher abraten! Die Ausbildung dauert zwar 2 Jahre, aber was bringen dir 4 Wartesemester? Man braucht in Zukunft eher 8-10 Wartesemester. Außerdem ist es sehr schwer als RA eine Stelle zu bekommen! Schon ein Ausbildungsplatz für das 2. Jahr der Ausbildung zu finden ist sehr schwer. Und das Niveau der Ausbildung ist meist sehr niedrig. Bringt also fürs Studium nicht sehr viel.

Meine Worte

Aless
15.08.2005, 13:17
... dann würde ich aber eher eine Ausbildung als Krankenpfleger machen! DIe dauert auch 3 Jahre bringt dir aber mehr fürs Medizin Studium ist nämlich anspruchsvoller vor allem in Sachen Anatomie, Phisiologie, Krankheitslehre usw.

Natürlich gibts dann die Sache mit der Pflege (wie wasche/lagere ich einen patienten....), aber hauptsächlich nur im ersten ausbildungsjahr.

Man bekommt an die 500 Euro (im 2. und 3. jahr werden es dann jeweils mehr).

Der Beruf eines RAs gefällt mir zwar besser als der eines Krankenpflegers, aber in bezug auf das medizinstudium bringt die KP ausbildung mehr!

Miri_85
15.08.2005, 23:39
Das denk ich auch. Würd ich auf nen med-studiumplatz warten, würd ich mit meinem rettsan schön brav jobben und mir geld und nerven für rettass ausbildung grad sparen.
Aber ich finde, man sollte den RettAss Beruf bezogen auf Bezahlung und Arbeitsmarkt nicht so schlecht reden, weil es nahezu in allen (gesundheitlichen) Berufen so aussieht.

Gruß, die Miri, die es sich heute Nacht mal verkneift, zu überlegen, wie sie bald ihre Spritkosten weiter finanzieren soll, bei 1,33 der Liter Super.

Rugger
15.08.2005, 23:47
... dann würde ich aber eher eine Ausbildung als Krankenpfleger machen! DIe dauert auch 3 Jahre bringt dir aber mehr fürs Medizin Studium ist nämlich anspruchsvoller vor allem in Sachen Anatomie, Phisiologie, Krankheitslehre usw.Ich weiß nicht, ob das im Vergleich zur RA- Ausbildung einen übermäßig großen Unterschied macht. Beides ist wirklich nicht sonderlich tiefschürfend, beim RA ist es zudem oftmals auch von der Schule abhängig.
Ob es letztlich tatsächlich der RA sein muß, sei mal dahingestellt (RS tut es vielleicht auch), was ich aber mit Sicherheit sagen kann, ist, das ich jederzeit den Rettungsdienst der Pflege vorziehen würde. Ich habe beides gemacht (seit einigen Jahren allerdings nur noch RD), und würde auch weiterhin den RD der Pflege vorziehen. Das soll jetzt nicht despektierlich der Pflege gegenüber sein, aber der RD ist im Vergleich zur Pflege meiner Meinung nach vielseitiger, spannender und oftmals kann man auch um einiges selbstständiger arbeiten. Der RD bringt von daher in meinen Augen auch mehr fürs Studium.
Und mehr Spaß macht es (mir) allemal!

R.