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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist die Vorklinik in Greifswald wirklich so schwer???



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solle
16.08.2005, 13:43
Habe vor ein paar Tagen die Zusage für Greifswald bekommen, was natürlich eine riesen Freude war, da ich ziemlich lange auf einen Platz warten musste.
Im selben Atemzug habe ich jedoch auch von einigen Leuten gehört, dass ich mir ja eine schwere Uni ausgesucht hätte und gerade die Vorklinik nicht einfach sei, mit einem grossen Schwerpunkt auf die Naturwissenschaften!
Jetzt bin ich halt leicht verunsichert, obwohl ich mich eigentlich wahnsinnig freuen sollte, ich weiß!
Kann das geschilderte jemand bestätigen, oder handelt es sich nur um Gerüchte, wie es ja meistens der Fall ist?

Würde mich über ein paar statements freuen, die meine Unsicherheit entweder schüren oder wegblasen!

mfg solle :-nix

Tigerettes15
16.08.2005, 14:53
Hi Solle,

Ich habe im WS02 in Greifswald angefangen zu studieren, hatte HGW auch als Erstwunsch angegeben und bereue diese Entscheidung kein bißchen!
Zu allererst denke ich gibts es nirgendwo eine leichte Vorklinik!

Was mir an Greifswald sehr gefällt ist, die "familiäre" Studienatmosphäre. Die Professoren und Dozenten, Betreuer, Studiendekanat..alle sind immer für Studenten da und haben ein offenes Ohr. Man muss sich um keine Praktikumsplätze kümmern. Das einzige Gerangel gibt es um die viel zu wenigen Plätze im Hochschulsport (anstehen um früh um 5!), was durch die Schließung der Sportfakultät sicher nicht besser wird.

Die Vorklinik enpfand ich eigentlich (im Nachhinein) als gar nicht mehr so schlimm. Naja, man wächst eben jedes Semester mit seinen Aufgaben. Das 1.Semester beinhaltet bei uns die drei Naturwissenschaften inkl. Praktika. Physik und Chemie je einmal die Woche Praktikum ich glaube jeweils 4 Stunden plus Seminare. Biologie hatten wir Mikroskopierkurs (1 mal die Woche)..war nicht wirklich anspruchsvoll. Außerdem 2 wochen in den Semesterferien Mikrobiologiepraktikum (was super war) und Genetik (haben da Chromosomen ausgeschnitten und sortiert und nochmals Seminare gehabt).
Physikpraktikum hat mir sogar Spaß gemacht, obwohl ich früher nie wirklich Interesse dafür hatte. Am Ende des Praktikumstag wurde man mündlich in seiner 2er-Gruppe testiert. Man konnte sich gut vorbereiten und es war nicht wirklich so schwer.
Biologie war eigentlich ein Witz, waren gute Vorlesungen aber keine schweren Klausuren.
Chemie war bei uns denke ich die größte Hürde. Im Praktikum wurde man jedesmal auch wieder in zweier Gruppen testiert und wenn man Pech hatte (Frau Prof. Müller im Testat) und nicht die Fragen wie sie wollte beantwortete, konnte man schon mal nach Hause geschickt werden.
Ich hatte sie gleich am ersten Praktikumstag. Wir hatten noch nicht mal die Kittel an und angefangen, da hat sie gleich ne Stunde mich und meine Partnerin zu dem Thema geprüft. Musste zwar nicht nach Hause gehen oder so aber danach hatte ich jedesmal vor den Testaten Horror...aber ging auch vorbei..beim 2. Mal bei Frau Müller war das Testat auch nur 5 Minuten lang! Durch die Erfahrung fand ich, obwohl ich Chemie bis zur 13. hatte echt ätzend. Die Klausuren waren auch nicht ohne und ne Menge mussten auch in die Nachklausur. Ich hatte Glück und ne genaue Punktlandung gemacht..bestanden! :)
Wir hatten mit den Vorlesungen und Psychopraktika und was es sonst noch so gab nen ziemlich vollen Stundenplan (glaub so um 30 Wochenstunden). Fands aber gut, dass Physik, Chemie und Bio in einem Semester abgehandelt war.

Im 2. Semester hatte man weniger SWS und für Histo und Präpkurs genug Zeit zum freien Lernen. Präpkurs findet einmal wöchentlich statt. (bzw. das Studienjahr wurde in zwei große Gruppen geteilt, die einen hatten Di und die anderen Mi). Bei uns waren um die 8 Leute an der Leiche (einige gaben aber im Laufe noch auf). An anderen Tischen gab es allerdings mehr Studenten. Da der Präpkurs bei uns über 2 Semester läuft hatten wir jeweils 4 Wochen, später drei zwischen den Testaten zum Lernen.
Man musste ein Knochentestat (Knochen, Gelenke, Bänder, Allgemeine Anatomie) am Ende der Semesterferien (im März) bestehen um zum Präppen zugelassen zu werden, wozu man drei Versuche hatte.
Die Vorlesungen in Anatomie von Prof. Fanghänel sind legendär und sehr gut!
Einige Dozenten (Dr. Giebel zb) merken sich auch schnell die Name, so dass man in der Vorlesungen auch mal angesprochen wird.
Ich hatte im Präpkurs einen älteren Dozenten, der wenn er mal redete wirklich super viel erklärte und zeigte. Er war auch bereit mit 3 von uns mal Freitag nachmittag nochmal zu präppen, wenn wir noch nicht weit genug waren (da wir ja weniger Studenten als die anderen an unserem Tisch hatten) und was zu zeigen (in seiner Freizeit!, was auch nicht alle machen würden).
Achja insgesamt hatten wir folgenden Testate: Knochentestat (s.o.), dann 1. Rücken, Bein; 2. Arm, Bauch, Brust; 3. Kopf, Hals; im dritten Semester nach den Ferien dann ZNS (konnte man gut in den Ferien lernen), 5. Thorax, 6. vor Weihnachten Bauch, Becken.
Vorlesungen in Biochemie und Physio fanden dann neben Anatomie im 3. Semester statt. Außerdem in diesen Fächer auch noch Seminare.

Im 4. wurde dann Physio und Biochemiepraktika und Seminare absolviert mit Klausuren. Vorlesungen sind sehr gut, bin aber aus Zeitgründen und Schlafmangel dann aber nicht mehr morgens um 7:00 zur Vorlesung gegangen.
Später haben sie es netterweise festgelegt, dass wir erst um 8:00 Vorlesungen haben dürfen..weil die anderen Studienrichtungen auch nicht früher anfangen.
Physioklausuren sind anspruchsvoll, weil es selbstausgedachte Fragen sind und auch keine Altfragen. Man muss in den 2. Teilklausuren insgesamt 60 Prozent schaffen. Es gab ne Menge die in die Nachklausur mussten und bei 1 Punkt zu wenig wird auch kein Auge zugedrückt.
Aber bei uns ist denke Biochemie die größte Hürde, aber es ist auch irgendwie machbar. Man kann jederzeit zum Dozenten gehen oder anrufen und sich nochmal was erklären lassen. Das sind die hier in Greifswald wirklich gut.
Klausuren werden auch schonmal auf Wunsch der Studenten wenn möglich verlegt um mehr Zeit zum lernen zu haben. Man geht hier schon finde ich gut auf die Studenten ein und man wird sehr gut auf das Physikum vorbereitet!
Ich kann Greifswald nur empfehlen. Man lernt Studenten und Dozenten schnell kennen, schon allein weil man sich ständig in Greifswald über den Weg läuft. Man kann im Sommer am Strand lernen und auch mal für ein Tag nach Rügen oder Usedom "Urlaub" machen. Ich bereue keines Fall, nicht nach Berlin gegangen zu sein (komme dort aus der Umgebung), sondern bin von meiner Entscheidung damals in eine richtige Studentenstadt zu gehen, immer noch überzeugt.
Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick in die Greifswalder Vorklinik geben. Wenn du noch Fragen, hast stehe ich gern zur Verfügung.
Vielleicht sieht man sich ja dann im Oktober! Achja die Erstiwoche mit Taufe in der Ostsee ist wirklich zu empfehlen!

Tigerettes15
16.08.2005, 14:54
Sorry, das der Text so lang wurde, aer die Vorklinik ist ja auch seeehhhrr lang!
:-stud

solle
16.08.2005, 18:58
Hallo Tigerettes15,
vielen Dank für die rasche Antwort!
Dein Kommentar hat mich doch in vielem bestätigt, was ich mir vorher schon gedacht habe und was ich so gehört habe. Es war natürlich schön zu hören, das die Studentenbetreuung tatsächlich so gut ist, wie man es schon oft vernommen hat. Das ist bestimmt ein riesen Pluspunkt den sich die EMAU ankreiden kann. Aber das es auch kein Zuckerschlecken ist, ist irgendwie auch deutlich geworden. Das ist es ja wahrscheinlich an keiner Uni, aber Greifswald scheint halt doch in manchen Fächern etwas mehr auf den Putz zu hauen als andere.

Ich musste ja, wie gesagt, recht lange auf meinen Platz warten und habe diese Zeit nicht untätig vor dem Fernseher verbracht, sondern habe in praktischer Hinsicht viel gemacht, aber auch versucht mich in theoretischer Hinsicht etwas fit zu halten, allein um meine grauen Zellen etwas in Schwung zu halten. So habe ich z.B in Hamburg als Gasthörer diverse Vorlesungen besucht und mir auch die zugehörigen Klausuren angeschaut. Unter anderem z.B. Chemie, Biochemie und Zellphysiologie. Was dieser Tage stark zu meiner Verunsicherung beigetragen hat und wo ich mich freuen würde wenn du da nochmal etwas drauf eingehst, ist, das ich mir mal ein paar Altklausuren aus Greifswald runtergeladen habe und feststellen musste, z.B. in Chemie und Physio, dass es doch gewaltige unterschiede zu geben scheint. Ich dachte ja, dass ich schon eine einigermassen gute Grundlage in Chemie hätte, aber als ich die Altklausur von 2000 gesehen habe, war leider die aktuellste, da ist mir ja ganz anders geworden. Auch in Physiologie habe ich bemerkt, dass doch wesentlich mehr ins Detail gegangen wird als in Hamburg. Zumindest ist das meine subjektive Meinung. Und das soll nicht heissen, dass ich die Klausuren in HH als einfach empfunden habe.

Es ist ja alleine schon ein gewaltiger Unterschied, ob man die möglichkeit hat mit vielen Altklausuren zu lernen oder die Schwarze Reihe nehmen zu können und sich ungefähr nach einem Aufgabenschema richten zu können, oder nicht. Vielleicht kannst du da ja nochmal was zu sagen, wenn du Lust hast und meine Zweifel verstehen kannst? Oder ob z.B. die Vorbereitung in den Vorlesungen und Praktika so gut ist und alles so erklärt wurde, dass es auch der letzte verstanden hat, dass man, wenn man sich dann intensiv nochmal vorbereitet und den drangenommenen Stoff durchgeht, sich sicher sein kann, das man besteht. Oder bleibt es in einigen Fächern, trotz guter Vorbereitung ein Pokerspiel? Unter anderem, weil wie du gesagt hast, die Fragen immer neu ausgedacht werden!

Ich bin ja wirklich bereit mich zu quälen und habe nicht vor das Studium auf die leichte Schulter zu nehmen, aber jetzt habe ich so lange darauf gewartet und jetzt will ich es dann auch schaffen und nicht gleich in der Vorklinik scheitern müssen. Ich bin z.B. ein kompletter Mathe und Physik Legasteniker :-(( zumindest habe ich mir das bisher eingeredet, mein Abi habe ich mir damit auch etwas versaut. Wenn ich jetzt natürlich von irgendwelchen Leuten höre, dass Physik an der EMAU besonders schwer ist, dann verunsichert mich das natürlich.

Naja, ich bin auf deine antwort gespannt und bedanke mich schon mal im voraus für die ausführlichen Auskünfte, die mir meine Entscheidung, ob ich den Platz annehemen soll, oder doch lieber versuchen sollte einen Tauschpartner zu finden, bestimmt erleichtern wird!

mfg solle

Tigerettes15
16.08.2005, 19:38
Das die Vorklinik nirgendwo ein Zuckerschlecken ist, hast du ja schon richtig bemerkt. Im Nachhinein sieht ja auch immer alles anders aus, als in dem Moment wo man mitten in den Klausuren steckt.
Die Vorlesung sind vor allem bei in Anatomie (Prof. Fanghänel, Dr. Giebel u.a.), Physiologie (v.a. Prof. Rettig) und Biochemie (Prof. Hübner) sehr gut auch die in Allgemeiner Biologie damals war gut. Man wird auf die Klausuren sehr gut vorbereitet. In Biochemie werden Altfragen der aktuellsten Physika zur Hälfte gefragt und die andere sind freie Fragen (Textform).
In Physik ist die Klausur (jedenfalls bei mir damals) so aufgebaut gewesen, dass wennman regelmäßig im Seminar war (keine Pflicht) und die Praktikumsaufgaben gut vorbereitet hatte, man die Klausur gut beantworten konnte, da die Aufgaben ähnlich oder nur mit anderen Zahlen gestellt wurden. Ich habe Physik auch nach 10. abgewählt und habs beim die Abschlusskausur beim ersten Mal gepackt! In Physik waren bei uns damals außerdem die Fragen dank der Zahnis durchgesickert und wir saßen so eng, dass viele Gruppenarbeit gemacht haben.
Chemie konnte man schon Altfragen zu Hilfe nehmen, es wurde auch wieder andere Werte oder leichte Abwandlungen gefragt. Wobei man in Gruppen von 20 Leuten schrieb, jeder in einer Sitzreihe und 6 verschiedene Klausuren, damit man ja nicht abschrieb! Aber auch da war die Vorlesungen und wenn man wie ich einen guten Seminarleiter hatten auch dei Seminare eigentlich sehr gut. Achja ich war damals Gruppe 6, war vom Stundenplan und den Seminarleitern in der gesmaten Vorklinik optimal...Also wenn du dich im Studiendekanat in die Gruppen, einschreibst, schau dir den Stundenplan an! Ich hatte Freitag dadurch früh Schluss oder ganz frei.
Sicherlich waren die Klausuren nicht immer einfach, aber durch die größtenteils guten Vorlesungen und die intensiven Klausurvorbereitungen fand ich war man sehr gut auf Physikum vorbereitet, worauf am ende ja alles abzielt. Ich habe Biochemie und Physiologie wirklich verstanden und nicht nur auswendig gelernt und das sollte meiner Meinung nach ja auch das Ziel sein, gerade im Hinblick auf das Mündliche Physikum!
Also lass dich nicht verschrecken! Man hört doch überall immernur die Horrorgeschichten von Klausuren und Prüfern..Ich damals auch und beim dem Horroprüfer schlechthin im Präpkurs hatte ich am Ende mein bestes Anatomietest. Am besten übrigens waren nach dem Anatomietestaten immer die Partys Donnerstagabend im Mensaclub! Also ist alles relativ und schaffen tut es am Ende jeder irgendwie!

Tigerettes15
16.08.2005, 19:41
Hab gerade nochmal meinen Text durchgelesen...Bevor wieder irgendwelche Bemerkungen kommen....Entschuldigung für die grammatikalischen Fehler! Man sollte eben nicht fernsehen und gleichzeitig einen Text schreiben

aschenputtel1977
16.08.2005, 20:04
Nun will ich auch mal meinen Senf dazugeben...
Ich hab erst 6 Jahre nach meinem Abitur mit dem Studium angefangen und da fiel mir alles andere leichter als das Lernen. Ich hab Chemie komplett einmal wiederholt, da war ich einfach doof. Man darf sich von der dollen Dozentin nicht verunsichern lassen, ich fand die Vorlesungen schlichtweg unmöglich. Physik ist machbar, die sind auch froh, wenn sie die Mediziner wieder los sind. Anatomie ist natürlich hart, aber mit ein bisschen Anstrengung ist auch das zu schaffen. Biologie ist der Rede nicht wert, das war eher spass... Histologie ist Geschmackssache, ich hab einige Freunde, die da ein bisschen Probleme hatten.
Biochemie ist ein Fall für sich, weil alles was mit CHEMIE auch nur im weitesten Sinne zu tun hat, wie schon gesagt bei mir absolut umsonst ist. Aber selbst das hab ich hingekriegt. Nicht als Leuchte, aber es reichte eben. :-dance
Physio ist schwierig zu beurteilen: Der Prof ist ein A-Loch, das muss man so sagen, aber die meisten Seminarleiter sind eigentlich durchaus in Ordnung. Die Klausuren sind schon der Hammer, es ist viel, na ja, Verständnis gefragt. Ich hab dann den kleinen Thieme-Taschenatlas Physio gehabt und damit hat es dann auch geklappt. Wenn man es über sich bringt, lohnt es sich auf jeden Fall, die Seminare immer gut vorzubereiten, man merkt das sehr bei der Vorbereitung für die Klausuren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass letztes Jahr in Biochemie in der Abschlussklausur ich denke 70 Leute von ca 220 durchgefallen sind, in Physio dürfte sich der Schnitt ungefähr genauso bewegt haben. Tigerette soll mich korriegieren, sie kennt das Semester besser. Es ist alles machbar, manches ist auch leider der Willkür mancher Dozenten unterworfen.
Nur eines ist sicher: Wer heil aus der Vorklinik rauskommt, der ist auf s Physikum gut vorbereitet, Greifswald s Zahlen sind nicht die schlechtesten. Und wenn die Kommilitonen untereinander gut funktionieren, kann man grade in den kleinen Fächern oft ein leichteres Spiel haben. :-))

Tigerettes15
16.08.2005, 20:11
Sag mal Aschenputtel, hab mich schon öfter gefragt wer du bist. Kommst du ins 1. Klinische im WS 05 oder hast du das 1. Klinische hinter dir? Kannst mir ja wenn du es nicht öffentlich sagen willste ne PM schicken.

solle
23.09.2005, 17:52
hallo tigerettes und aschenputtel,(andere dürfen natürlich auch gerne antworten)
ich bin jetzt also endgültig in Greifswald gelandet. War glaube ich die richtige entscheidung. Ihr hattet mir neulich so toll geantwortet, da will ich euren Rat doch gleich nochmal nutzen und bin deshalb im gleichen thread geblieben. Es geht um den Stundenplan. Würdet ihr empfehlen, den Plan zu nehmen, den sie einem vorschlagen oder ist es sinnvoller, die Planung selbst in die Hand zu nehmen. Tigerettes hatte gesagt, das er/sie am freitag fast komplett frei hatte. Das wär natürlich nicht gerade schlecht. Ich habe mir mal die vorläufigen Stundenpläne angeguckt und blicke noch nicht ganz durch. Es gibt ja verschiedene Gruppen für z.B. Physik, Bio, Chemie. Kann ich mich bei jedem Fach für eine best. Gruppe entscheiden, oder kann ich nur eine Gruppe nehmen, und die gilt dann für alle Fächer. Blicke wie gesagt in der Hinsicht noch nicht so richtig durch. Ach ja, und läuft man bei Eigenregie nicht gefahr, dass sich seminare, vorlesungen und Praktika überschneiden?

Naja, und dann gleich noch ne kleine Frage hinterher:
Es gibt wohl eine Woche Vorbereitungsvorlesungen für Physik, wo haupsächlich mathematische dinge gelehrt werden. Sind die Vorlesungen sehr empfehlenswert und wann finden sie statt? Konnten sie mir im sekretariat nicht genau sagen. Also vor der ersti woche oder wärend der ersti woche?
Schonmal vielen dank im voraus und bis bald, ziehe nächste woche um,
solle

Tigerettes15
23.09.2005, 19:19
Als erstes Mal: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Ich hoffe und denke, dass du die Entscheidung nicht bereuen wirst.

Ich habe mir noch meinen Stundenplan vom ersten Semester mit dem von diesem Jahr angeschaut. Es hat sich nicht viel verändert nur die Gruppen wurden getauscht.
Ich würde dir schon empfehlen, dass du dich an die vorgeschlagenden Stundenpläne hälst. Zum einen sind die Seminare und Vorlesungen eben genau aufeinander abgestimmt und zum anderen bleibst du bis Physikum in deiner Seminargruppe. Du brauchst dich bis dahin also um fast nichts mehr kümmern. Zum anderen wächst man mit der Seminargruppe (ca. 20 Leute) auch sehr gut zusammen und lernt dadurch schnell Leute kennen.
Wenn du dich in Greifswald immatrikuliert hast, musst du in der Regel noch ins Studiendekanat (Fleischmannstr.) und dich bei Frau Meinhardt oder Frau Backhaus in eine der 10 Gruppen eintragen. Schau dir also denStundenplan an und guck welcher Stundenplan von welcher Gruppe dir am ehesten zusagt. Ich habe mich damals einfach von den Namen und den Geburtsorten leiten lassen, die schon in der Liste standen (da waren welche aus der Nähe meines Heimatortes) :o)

Wie du im Stundenplan siehst stehen dort Gr 1/2; 3/4 etc. , es haben also oft auch zwei Seminargruppen zusammen die Praktika und Seminare.
Wenn du also weiter weg wohnst und am Wochenende nach Hause willst würde ich dir also eine Gruppe raten, die vielleicht nicht gerade Freitag nachmittag Unterrricht hat.

Wechseln zwischen den Gruppen ist schwierig, aber bei wichtigen Gründen, kann man bei Frau Meinhardt mal anfragen. Sie ist bei sowas eigentlich schon wenn möglich sehr hilfsbereit. Wenn man mal wegen Krankheit oder so in einem Praktikum fehlt, kann man auch bei anderen Gruppen die Praktika nacholen (musste ich damals in Physik machen).

Über die Physikvorberitungskurse kann ich dir leider nichts sagen. Du kannst aber im Institut für Physik mal anrufen oder ne email schreiben.
http://www.physik.uni-greifswald.de/
Bei uns damals waren die Veranstaltungen glaube ich vor der Ersti-Woche. Ich hätte sowieso nicht dran teilnehmen können, weil mir ein paar Tage vor Antritt des Studiums noch schnell alle Weisheitszähne rausgenommen wurden. Da hätte ich keine Lust gehabt noch zu irgendwelchen Physikvorlesungen zu gehen. Weiß nicht ob die so sinnvoll sind. Man kanns auch ohne schaffen (hatte auch Physik nur bis zur 10. Klasse).

Ichhoffe ich kontne auf alle deine Fragen einigermaßen antworten. Wenn noch was ist kannst du natürlich jederzeit hier posten, werde versuchen, wo schnell wie möglich zu antworten.

Aus welcher Gegend kommst du eigentlich? Hats du schon ne Wohnung, wenn ja in welcher Gegend? Vielleicht sieht man sich ja demnächst in Greifswald. Da mein Semester schon am 10.10 anfängt werde ich sicher auch mal bei der ein oder anderen Veranstaltung in der Erstiwoche vorbeischauen.

aschenputtel1977
27.09.2005, 14:19
So, ebenfalls von mir HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zum Studienplatz, das ist ja nicht so einfach, wie man an anderen Foren sieht...
Meine Erfahrungen: Stundenplan beibehalten, das ist alles so organisiert, dass es reibungslos laufen sollte. Die Tips von Tigerette sagen schon alles. Auch einer der Vorteile von HGW, dass sich hier um alles gekümmert wird, also du dir nicht selbst was zusammenbasteln musst. Und nur so ist auch gewährleistet, dass alle notwendigen Scheine in der Vorklinik zeitgerecht erworben werden können.
Ich hab mich bei meiner Seminargruppe damals am Alter der Kommilitonen orientiert, die sich schon eingetragen hatten, damit ich mir nicht so alt vorkam ;-)

Die Erstiwoche hab ich teilweise mitgemacht, also eher das Treffen in der am ersten Tag und dann nicht mehr. Mit ein paar von den Leuten von "damals" bin ich immer noch befreundet, auch wenn wir uns nicht mehr dasselbe Semsester teilen....
Hier wird sich gekümmert und kein Ersti muss sich verloren vorkommen.. Wenn noch irgendwelche Probleme auftauchen, schreib mich ruhig an, ich werd versuchen zu helfen. Ein paar Tricks haben wir alten Hasen schon drauf :-dance

Grüsse

aschenputtel1977
27.09.2005, 14:20
Sag mal Aschenputtel, hab mich schon öfter gefragt wer du bist. Kommst du ins 1. Klinische im WS 05 oder hast du das 1. Klinische hinter dir? Kannst mir ja wenn du es nicht öffentlich sagen willste ne PM schicken.

Ich komme jetzt ins zweite klinische, wenn es denn endlich mal losgeht.... Wenn ich nur wüßte, wer hinter deinem Pseudonym steckt....

Tigerettes15
27.09.2005, 18:37
Ich hab dir ne PM geschickt.

goeme
27.09.2005, 18:41
Derweil es hier ja eindeutig um Greifswald geht, wurd der Thread ins lokal verschoben!

mfg goeme

Tigerettes15
27.09.2005, 18:47
Verstehe sowieso nicht, weshalb der Thread erst aus dem Lokalforum rausgenommen wurde.

delpherina
29.09.2005, 17:14
;-) Hallo, ich wollte mich auch mal melden. Seit gestern abend bin ich hier in Greifswald und sitze gerade in einer der für Studenten zur Verfügunggestellten I-net-Stellen, nachdem ich erst 3 mal wie blind vorbeigelaufen bin :-blush ...
Ich mach mir ein bisschen Sorgen wegen Chemie. Meint ihr es ist sinnvoll sich etwas vorzubereiten bevor es "richtig" losgeht? Wenn ja, wie und mit was würdet ihr anfangen?

macht´s gut!

Tigerettes15
29.09.2005, 20:36
Chemie ist sicherlich die Naturwissenschaft in Greifswald, die am schwierigstens ist - schon allein wegen Prof. Müller :o).
Aber ich würde die zwei Wochen noch genießen und nicht grossartig soviel machen. Wenn du es allerdings nicht erwarten kannst, würde ich dir empfehlen den Zeeck empfehlen, mit dem arbeiten die meisten Mediziner. Ich habe ihn mir damals auch zu gelegt. Geh also einfach erstmal in die Bibo. Jetzt gibt es da noch genug Bücher und leih es dir mal aus. Dann kannst du auch gleich mal schauen, ob dir das Buch gefällt und du damit arbeiten kannst. Ansonsten wünsche ich dir ein super Start in Greifswald und ne tolle Erstiwoche. Bisdann in Greifswald!

solle
30.09.2005, 12:34
Schön, dass sich noch ein paar Leute angeschlossen haben, auch wenn wir jetzt ins Lokalforum verlegt worden sind.
Hab mich inzwischen für eine Gruppe entschieden, bin echt verdammt gespannt, wie die Leute so sind. Bin wahrscheinlich mit meinen stolzen 24. Jahren einer der ältesten. Aber das muss ja nicht schlecht sein.
Komme übrigens aus Hamburg, weil tigerettes gefragt hatte. Und habe trotzdem HGW an erster Stelle angegeben. Danach war ich ja wie berichtet nochmal am hardern, bin aber inzwischen voll auf HGW eingestellt.
An delpherina: Chemie wird best. kein Zuckerschlecken, das habe ich auch schon bemerkt. Ich denke, man muss halt von Anfang an immer gut mitarbeiten und immer auf der Höhe des Geschehens bleiben, damit es einen vor der Klausur nicht umhaut. Wir werden das schon irgendwie packen, und zur Not verbünden wir uns eben! Ich glaube in einer gut funktionierenden Lerngruppe kann man einiges rausholen, was man alleine vielleicht nicht schaffen würde.
Wenn ich mir ab dem dritten Semester die Biochemie-altklausuren angucke, dann wird mir erst recht ganz anders. Das die auch so übertreiben müssen. Aber das liegt noch ein Jahr in der Zukunft und man wächst ja auch mit der Zeit, was das lernen angeht, ich hoffe es zumindest.
Wir sehen uns dann ja ab dem 10ten. Vielleicht schreibt ja der ein oder andere noch was interessantes...
gruß solle

aschenputtel1977
30.09.2005, 14:42
Schön, dass sich noch ein paar Leute angeschlossen haben, auch wenn wir jetzt ins Lokalforum verlegt worden sind.
Hab mich inzwischen für eine Gruppe entschieden, bin echt verdammt gespannt, wie die Leute so sind. Bin wahrscheinlich mit meinen stolzen 24. Jahren einer der ältesten. Aber das muss ja nicht schlecht sein.



Aber nicht doch, ich war auch 24 und ich dachte auch erst, dass ich "alt" wäre.... Aber es sind doch viel mehr Leute als man denkt, die genauso alt oder noch älter waren und sind :-))

Viel Spass und nur nicht unterkriegen lassen, es geht alles mit ein bisschen Einsatz ... und den richtigen Leuten an eurer Seite

ENJOY GRYPS

synosoph
30.09.2005, 14:59
Stimmt, da sind auch noch ältere... ;-)