Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Ich-hasse-meine-experimentielle-DA Thread
Argh! Argh! Argh!
An alle, die ebenfalls Labormäuschen spielen und statt Sonne und Ferien oder Freizeit sich die Zeit mit Eppis und Spitzen vertreiben!
Geht euch das auch so, dass man irgendwann einfach keine Lust mehr auf den ganzen Quatsch hat und alles, aber auch wirklich alles nur noch hinschmeissen möchte? Ich habe grad mal wieder so einen Punkt erreicht, und ich könnte echt auswandern. Seit drei Wochen klappt bei mir nichts nichts nichts, noch nicht einmal die kleinste PCR und das ist wirklich die Hölle, bin bis zu zehn Std täglich im Lab, hab die Schnauze voll. Wie gut, dass ich bis Weihnachten fertig sein muss, wie gut, dass ich noch in urlaub fahren wollte und wie gut, dass das Semester bald wieder anfängt. Argh! So war das nicht geplant. Ich weiss, dass experimentelle DAs einen größeren Frustrationsgrad als andere Das haben, aber dass es so schlimm werden kann....
Auch Lust zu meckern? Das Umfeld kanns ja eh nicht mehr hören *feix* :-???
Ich hab grad mal wieder eine Phase, wo mich das Labor nicht so sehr nervt. Es klappt zwar nicht wirklich was, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass alles gut wird.....
Aber sollte ich mal wieder frustiert sein, werd eich gern hier posten. :-D
daleccie
19.08.2005, 16:59
Auch wenn es hier eigentlich nur um experimentelle Arbeiten geht, glaub mir, meine klinische Arbeit ist nicht minder frustrierend, die Hälfte unserer Daten, die wir bisher gesammelt haben, kann ich im Prinzip in den Müll schmeißen, weil wir die jeweiligen Patienten fast nie nach dem vorgesehenen Schema durch die Studie bekommen haben. Aber ich hab jetzt mal zwei Monate ausgesetzt, um Famulaturen zu machen, seither bin ich echt entspannt, das tut wahnsinnig gut!
ich liebe meine arbeit immernoch und kann versichern, daß die nervigen tage auch irgendwann wieder vorbei sind. ist eben experimentell und funktioniert manhcmal nicht so, wie man es erwartet hatte oder auch gar nicht aber das gehört dazu. klar erlebt fast jeder den moment, wo überhaupt kein grund zur hoffnung besteht und alles blöd ist. irgendwann klappt der versuch aber und alles wird gut!
ich kann kaum glauben, daß ich das vor wenigen tagen wirklich noch so naiv gesehen habe. es ist einfach experimentell und gemein und unfair und raubt mir noch den letzten nerv...
Hey Lore,
was ist in den paar Tagen zwischen Deinen Mails passiert, daß Du jetzt so frustriert bist?
Mir hängt meine Diss auch zum Hals raus. Irgendwas geht immer schief, die Experimente klappen nicht, Material fehlt, irgendein Pilz in den Kulturen usw.
Und die Zeit, die dabei draufgeht, Wahnsinn! Und kein Ende in Sicht... Wenn ich nicht schon so viel Zeit reiingesteckt hätte, würde ich aufhören. Pfeif doch auf den Dr. vor dem Namen....
Laborarbeit ist der letzte Dreck. Aber hey, das ist nicht unser Beruf!
Trösten wir uns also damit, dass wir keine Molekularbiologen sind! :-)) :-)) :-)) Was auch immer schiefgeht, es könnte schlimmer sein.
Nicht aufgeben! WENN was dabei herauskommt, kann das Ergebnis einen für alle Strapazen belohnen.... durchhalten, auf die Zähne beißen, zäh sein!
Nicht aufgeben! WENN was dabei herauskommt, kann das Ergebnis einen für alle Strapazen belohnen.... durchhalten, auf die Zähne beißen, zäh sein!
Was für ne Belohnung, oh ja. Wenn man dann rausfindet, dass SP1 (shitty protein 1) im Rahmen der Metastasierung eine Rolle zu spielen sein und dabei auf YAGF (yet another growth factor) angewiesen ist... belohnt das für jegliche Anstrengung. Zu schade, dass man die genaueren Umstände der Interaktion niemals begreifen wird - geschweige denn, dass diese weltbewegende Entdeckung sich jemals therapeutisch oder diagnostisch niederschlagen wird. :-))
Und wenn doch, dann kannst du dir sicher sein, dass DU damit ganz bestimmt kein Geld verdienen wirst...
Mooooooment! Zufälligerweise war ich gerade an diesem Wochenende auf einem Kongress und habe da einen Teil der Arbeit unserer Arbeitsgruppe vorgestellt. Das hat einerseits wirklich sehr viel Spaß gemacht und die Resonanz war ausgesprochen gut und andererseits hat unsere Arbeit sehr wohl eine klinische Relevanz. Das war damals einer der Gründe, weshalb ich gerade diese Arbeit angefangen habe. Ich hoffe sehr, was bei meinem eigenen Projekt auch etwas herauskommt, dass ich auf einem Kongress präsentieren kann. Und für diesen Vortrag vom Wochende gab's übrigens sogar ein Preisgeld... das mag Glück gewesen sein, aber es zeigt, dass es möglich ist!
Na dann, Glückwunsch!
Vielleicht bin ich mal wieder zu negativ... liegt vielleicht an meiner berauschenden Laune! :-))
midnight44
05.09.2005, 22:00
Hey Lore,
was ist in den paar Tagen zwischen Deinen Mails passiert, daß Du jetzt so frustriert bist?
Mir hängt meine Diss auch zum Hals raus. Irgendwas geht immer schief, die Experimente klappen nicht, Material fehlt, irgendein Pilz in den Kulturen usw.
Und die Zeit, die dabei draufgeht, Wahnsinn! Und kein Ende in Sicht... Wenn ich nicht schon so viel Zeit reiingesteckt hätte, würde ich aufhören. Pfeif doch auf den Dr. vor dem Namen....
Zum GLÜCK wurde es mir das nach einem Semester klar und habe mich entschieden die Arbeit abzubrechen, bevor es noch (VIELE) weitere Semester dazukommen... Traurig aber wahr! :-((
Nee, klinische Studien sind auch nicht das Wahre!
:-( *Grummel* :-(
Da sitzt man bei schönstem Sonnenschein auf so einer warmen stickigen Station und hat ständig ein Tubusleck...
Naja, der nächste tubus kommt bestimmt
Ich darf gar nicht daran denken, daß mir der Auswert- und Schreibkram noch bevorsteht.
Und erst Literatur! Ich brauch ewig, bis ich so ein paper gelesen und kapiert habe (wenn überhaupt!). Und 2 Tage später habe ich schon wieder vergessen , was drin stand.
Geht es Euch auch so?
Einzig positiv sind die netten Leute im Labor.
Ich bin auch grad wahnsinnig genervt von meiner Laborarbeit. Seit Wochen mache ich immer nur das gleiche...außer mir ist den ganzen Tag niemand in dem Labor. Wenn ich mir nicht mein Radio mitgenommen hätte (und während der Versuche lauthals mitsinge und tanze :-)) ), wär ich vermutlich schon längst durchgedreht .
Wenns bald an die Auswertung geht, wird es wieder interessanter und Ende September fahr ich erstmal noch für eine Woche nach Zürich, um dort meine Versuche fortzuführen...und dann geht das Semester wieder los und ich komm mal auf andere Gedanken als immer nur Labor :-dafür .
Liebe Grüße an alle Mitleidenden!
Hey Lore,was ist in den paar Tagen zwischen Deinen Mails passiert, daß Du jetzt so frustriert bist?
hatte ein gespräch mit dem doktorvater.... ;-) von meinem betreuer kenne ich es schon, daß rückfragen an ihn meine arbeit mindestens verdoppeln aber der chef hat mich letzte woche schon sehr überrascht. was er sich vorstellt wird ewig dauern, ne menge fleißarbeit sein und hat mich auch inhaltlich überrascht.
inzwischen haben sich aber einige erfahrene alte weise 10.semester meinen kummer anhören müssen und unabhängig voneinander geantwortet, daß das nur mir so übertrieben erscheint und völlig normal ist, erst richtig anzufangen, wenn man meint, grade fertig zu werden. okay, glaube ich das mal und mache weiter. :-))
ich mag ja meine arbeit sehr....
WIE BITTE??????
Wenn man meint, fertig zu sein, kommt der Doktorvater und will mehr mehr mehr?
Oh Mann, das kann ja heiter werden...
WIE BITTE??????
Wenn man meint, fertig zu sein, kommt der Doktorvater und will mehr mehr mehr?
Oh Mann, das kann ja heiter werden...
Kommt mir seltsam bekannt vor...ständig hat er neue Ideen, was man denn noch schönes mit den zellen machen kann...für ihn ist das mit einem Satz erledigt und ich hab wieder wochenlang neue Arbeit. Vermutlich müsste man da einfach mal nein :-dagegen sagen, aber das is garnicht so einfach. Nachher reg ich mich aber immer dann allerdings mehr über mich selber auf als über den Dr.papa... :-nix .
Nein, ich hasse meine Arbeit nicht, aber so langsam bin ich am verzweifeln... ich mache diesen Versuch jetzt schon seit Wochen ohne Erfolg. Ich weiß einfach nicht, was ich noch ändern kann, damit es funktioniert!!! Scheiß nicht-etablierte Methoden... naja, morgen ist Laborbesprechung, da wird irgendwem bestimmt was einfallen.
Noch dazu kann ich den Versuch von heute nicht mal auswerten, weil mir durch ein paar Minuten nicht-Aufpassens ein Fehler unterlaufen ist. SUPER!!!
Mein größtes Problem ist irgendwie die Zeit. Der Versuch dauert zu lange - da gehen meine Proben zwischendurch futsch :-?
*Seufz* Nein, das war heute kein schöner Tag....
So, heute war mal wieder so ein Tag, den ich am liebsten übersprungen hätte... ich muss mein Versuchsprotokoll dringend überarbeiten oder mir ein oder zwei zusätzliche Arme wachsen lassen. Das ist einfach alles zu knapp von der Zeit her!!! 4 Stunden vollste Konzentration und nicht mal genug Zeit für eine Tasse Kaffee - da sind Fehler vorprogrammiert. Einmal den falschen Knopf zur falschen Zeit gedrückt und der gesamte Versuch ist nicht mehr auswertbar *grrr*
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