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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2.Tag Neue AO A129/B14 Gedächtnis



Bierhefe
19.08.2005, 18:34
echoisches Gedächtnis-->Ultrakurzzeitgedächtnis (also höchstens ein paar Sekunden)

Unregistriert
19.08.2005, 18:52
bin vollkommen deiner meinung. kurzzeitgedächniss 7 items in etwa!

Wolfspelz
19.08.2005, 20:09
Echoisches Gedächtnis:
Repräsentation akustisch wahrgenommener Informationen (über zwei Sekunden)

Siehe:
Buchner, A. (2003). Funktionen und Modelle des Gedächtnisses. In H.-O. Karnath und P. Thier (Hrsg.).
Neuropsychologie (S.453-465). Berlin: Springer.


Ergo: Vorgeschlagene Medilearn lösung scheint nicht korrekt

Prometheus
19.08.2005, 20:13
Hmm... Wenn dieser Teil des Gedächtnisses gestört ist, kann es dann sein, dass er sich auch auf die längerfristige Erinnerung daran auswirkt?

Was ist sonst richtig? Kurzzeitgedächtnis hält auch nur 20 Sekunden, verstehen tut sie die Worte auch, und wie man Pillen schluckt sowieso - Bleibt quasi A nach Ausschlussprinzip?

Wolfspelz
19.08.2005, 20:49
E: scheidet aus, da es sich um keine "Fertigkeiten" handelt.
A+B zählen zum Langzeitgedächtnis.
C: siehe oben
D bleibt als einzig konsequente Alternative übrig.

Zudem wird in der Aufgabe nicht definiert in welchem zeitlichen Abstand das gehörte nicht mehr erinnert werden kann. "Zu Hause angekommen".... dabei kann es sich um 5 Minuten aber auch um 4 Stunden handeln.
Sehr unpräzise, und meiner Meinung nach nicht wirklich zweifelsfrei beantwortbar. Wenn dann spricht aber alles für das KZG.

Prometheus
19.08.2005, 20:50
Wieso? Das Kurzzeitgedächtnis umfasst die letzten 20 Sekunden.

Möchtegernarzt
19.08.2005, 21:01
Ich hab mich auch für's KZG entschieden und ich würds immer noch tun, um so mehr nachdem ich jetzt mal im Detjeen nachgeschlagen hab.

Ich will jetzt nicht ein Kapitel vom Detjeen hier reintippen, aber laut dem guten Mann speichert das echoische Gedächtnis für 0,5-1 sec und wie sie in der Zeit nach Hause kommen soll... naja...
Dagegen kann das KZG für "viele Minuten" speichern.

Mal ganz von den medizinischen Definitionen abgesehen... wenn ich zum Arzt geh und 5 Minuten später nicht mehr weiß was er zu mir gesagt hat, dann hab ich -menschenverständlicherweise (glaub ich ;-) ) Probleme mit meinem KZG, außerdem sind die anderen Möglichkeiten - wie Wolfspelz schon sagte - halt nicht so der Hit.

Wolfspelz
19.08.2005, 21:11
Falls einer der Medilearn Experten (die sich für echoisches G entschieden haben) meine Zeilen lesen sollte, bitte ich doch um eine kurze Begründung der Auswahl. Danke

Möchtegernarzt
19.08.2005, 21:54
Hab grad nochmal den Stand der Dinge angeguckt. Jetzt ist das deklarative, episodische Gedächtnis richtig? Wie denn bitte das? Da steht bei der Erklärung im Detjeen was von ner Reise nach Rom... Wo war die gute Frau denn beim Arzt?

oasis
20.08.2005, 10:47
Mich würde auch gerne die Erklärung für ein episodisches Gedächtnis interessieren.
Es liegt ja nicht daran, dass sie sagt "Wie war das vorhin beim Arzt?"
Sondern es geht ja hier um die semantischen Begriffe "Wie? Wann? Welche?"

Wolfspelz
21.08.2005, 23:31
Sie haben es eingesehen. Jawoll !

MEDI-LEARN
22.08.2005, 18:53
Hallo,

hier die Geschichte dieser Frage:
Der erste Lsöungsvorschalg war schlichtweg ein Tippfehler.

Wir haben dann auch zunächst geglaubt, dass es sich um das Kurzzeitgedächtnis handelt, haben dann aber nur Quellen gefunden, in denen eine Verweildauer von wenigen Sekunden bis wenigen Minuten diskutiert wird. Wir haben uns dann für episodisches Gedächtnis entschieden.

Es fiel uns schwer, die von dem Arzt empfohlene Art der Tabletteneinnahme als „Weltzusammenhang“ (nach Dorsch, s.u.) zu sehen; allerdings fehlt der in der Beschreibung der zeitliche Aspekt, so dass aus unserer Sicht auch das episodische Gedächtnis aufgrund der Formulierung nicht in Frage kommt.

Aus „Mangel an Alternativen“ haben wir uns nun doch nach einigem hin und her für das Kurzzeitgedächtnis entschieden.


Kurze Darstellung des Speicherungsprozesses:

Inhalte durchlaufen den sensorischen Speicher (echoisches Gedächtnis),
verweilen dann (je nach Literatur wenige Sekunden bis wenige Minuten) im Arbeitsspeicher (Kurzzeitdedächtnis), um dann ins Langzeitgedächtnis aufgenommen zu werden.

Hier unterscheidet man das deklarative und das prozedurale Gedächtnis.
Das Prozedurale Gedächtnis enthält Bewegungsabläufe, das deklarative Gedächtnis enthält „Faktenwissen“.

Das deklarative Gedächtnis wird unterteilt in semantisches und episodisches Gedächtnis.

Das Gedächtnis für „teilbares Wissen“ bezeichnet man als semantisches, das Gedächtnis für persönliches unteilbares Wissen als episodisches Gedächtnis.


In Dorsch, Psychologisches Wörterbuch, wird zum semantischen System ausgeführt „(innere Repräsentation von Weltzusammenhängen, die nicht permanent gegenwärtig sind…“

und zum episodischen Gedächtnis wird ausgeführt:
„episodisches System … für den Erwerb und das Bewahren von persönlichen erfahrenen Ereignissen.“

Zum Kurzzeitgedächtnis wird im Dorsch (Psychologisches Wörterbuch, "die Pschyrembel für den Psychologen") ausgeführt, dass 7 plus minus zwei Codeeinheiten der Umfang des unmittelbaren Behaltens, die Grenze des für die weitere Verarbeitung einige Sekunden gespeicherten Materials“ sei.

Auch in anderen Quellen wird die Verweildauer des gespeicherten Materials in diesem Gedächtnis dem „Sekundenbereich“ zugeordnet.


Viel Erfolg weiterhin und vielen Dank für die Hinweise.

MEDI-LEARN
;-)

MEDI-LEARN
22.08.2005, 18:53
Hallo,

hier die Geschichte dieser Frage:
Der erste Lösungsvorschalg war ein Tippfehler.

Wir haben dann auch zunächst geglaubt, dass es sich um das Kurzzeitgedächtnis handelt, haben dann aber nur Quellen gefunden, in denen eine Verweildauer von wenigen Sekunden bis wenigen Minuten diskutiert wird. Wir haben uns dann für episodisches Gedächtnis entschieden.

Es fiel uns schwer, die von dem Arzt empfohlene Art der Tabletteneinnahme als „Weltzusammenhang“ (nach Dorsch, s.u.) zu sehen; allerdings fehlt der in der Beschreibung der zeitliche Aspekt, so dass aus unserer Sicht auch das episodische Gedächtnis aufgrund der Formulierung nicht in Frage kommt.

Aus „Mangel an Alternativen“ haben wir uns nun doch nach einigem hin und her für das Kurzzeitgedächtnis entschieden.


Kurze Darstellung des Speicherungsprozesses:

Inhalte durchlaufen den sensorischen Speicher (echoisches Gedächtnis),
verweilen dann (je nach Literatur wenige Sekunden bis wenige Minuten) im Arbeitsspeicher (Kurzzeitdedächtnis), um dann ins Langzeitgedächtnis aufgenommen zu werden.

Hier unterscheidet man das deklarative und das prozedurale Gedächtnis.
Das Prozedurale Gedächtnis enthält Bewegungsabläufe, das deklarative Gedächtnis enthält „Faktenwissen“.

Das deklarative Gedächtnis wird unterteilt in semantisches und episodisches Gedächtnis.

Das Gedächtnis für „teilbares Wissen“ bezeichnet man als semantisches, das Gedächtnis für persönliches unteilbares Wissen als episodisches Gedächtnis.


In Dorsch, Psychologisches Wörterbuch, wird zum semantischen System ausgeführt „(innere Repräsentation von Weltzusammenhängen, die nicht permanent gegenwärtig sind…“

und zum episodischen Gedächtnis wird ausgeführt:
„episodisches System … für den Erwerb und das Bewahren von persönlichen erfahrenen Ereignissen.“

Zum Kurzzeitgedächtnis wird im Dorsch (Psychologisches Wörterbuch, "die Pschyrembel für den Psychologen") ausgeführt, dass 7 plus minus zwei Codeeinheiten der Umfang des unmittelbaren Behaltens, die Grenze des für die weitere Verarbeitung einige Sekunden gespeicherten Materials“ sei.

Auch in anderen Quellen wird die Verweildauer des gespeicherten Materials in diesem Gedächtnis dem „Sekundenbereich“ zugeordnet.


Viel Erfolg weiterhin und vielen Dank für die Hinweise.

MEDI-LEARN
;-)