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Gesa-Kat
21.08.2005, 20:34
Interessierte Frage einer zukünftigen Medizinstudentin:
Wieviel Freizeit habt (hattet) ihr neben dem Studium, besonders während des ersten Semesters? Bleibt Zeit für Hobbies und andere Dinge, die euch wichtig sind? Für Sport, Abendkurse, Kunst, Psychotherapie, Jobben... was auch immer?

Oder ist man mit dem Studium völlig ausgelastet und zu "fertig mit den Nerven", um noch etwas anderes nebenher zu machen?

Bin gespannt!

LG, Gesa

Felicitas
21.08.2005, 20:49
Au ja, das frag ich mich auch... ich rechne einfach mal mit dem Schlimmsten, um mich hernach zu freuen, wenn es doch nicht so ist... also Zweckpessimismus...

Freizeit hin oder her... ich freu mich, endlich meinen Studienplatz zu haben :-party

KleinDorit
21.08.2005, 20:53
Hi,

ich an deiner stelle würde diese frage ein bis zwei wochen später stellen. momentan sind alle mit den bestehensgrenzen, mit lösungen etc des jetzigen physikums beschäftigt. deine frage wird somit leicht übersehen. :-((

zu deiner frage, natürlich hat man noch nebenbei etwas zeit. ist alles ne frage der organisation und wie schnell du lernst. :-))

gruss,
kleindorit

Snatchy
21.08.2005, 20:56
Freizeit hat man genug... Die Uni funkt zwar ab und zu mit ungünstigen Pflichtveranstaltungen dazwischen aber gerade in der Vorklinik hatte ich wohl mehr Freizeit als in der damaligen Oberstufe. Habe immer den Eindruck gehabt, dass viele von denen, die über zu wenig Freizeit geklagt haben, sich einfach schlecht organisiert hatten.
Das ganze wird bei mir wohl zwar demnächst kippen, weil hier ab dem 5. Sem. auch so ziemlich alle Vorlesungen als Pflichtveranstaltungen gekennzeichnet sind, aber der Weltuntergang wird das bestimmt nicht.

Mäuschen
21.08.2005, 20:56
Hallo,

es kommt auch darauf an, wo du studierst und welche Kurse in deinem ersten Semester stattfinden.
Aber ein bisschen Freizeit und Ablenkung sollten auf jeden Fall drin sein ... ;-)

-=claudio=-
21.08.2005, 21:10
also ich kann jetzt nur vom ersten semester in göttingen sprechen und man hat definitiv zeit (genug) um sich mal mit was anderem als der uni zu beschäftigen!

Zilie
21.08.2005, 22:11
auf jeden fall wirds weniger freizeit geben als bisher.
und wenn dann klausuren anstehen oder testate bzw. drei wochen vorm physikum ists doch ein bisschen schwer mit ausgeglichenheit und freizeit.
aber man gewöhnt sich und wenn ich mir so die bewerberzahlen und den nc in diesem jahr anschaue dann kann sich jeder der medizin studieren will und einen studienplatz bekommt echt glücklich schätzen und sollte es trotz kleiner
entbehrungen durchziehen.

coolgermandude
21.08.2005, 22:18
ja klar hast du dafür zeit, ich arbeite momentan noch 100h/monat nebenher, hab 3x pro woche training, mache einen tanzkurs und das ausgehen mit freunden darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. bin eigentlich nur "nebenberuflich" student...

Zedd
22.08.2005, 09:29
Nebenbei Zeit hat man schon - nur nicht dann, wenn man die Zeit auch braucht. So gings zumindest mir. Von vier mal wöchentlich Training und 1-2 Ligaspielen am Wochenende zu ca.20 mal Training und nicht mehr Liga spielen in 2 Jahren ist doch ein großer Unterschied...

Einen zusätzlichen einjährigen Intensivaprachkurs musste ich auch abbrechen, da wir dort immer zur Zeit der Anatomietestate/anderer Klausuren m meisten zu lernen hatten und derletzte Intensivkurs (4 Wochen) im Ausland einen Tag vorm Physikum geendet hätte...

Zum Trost: Meine anderen (sozusagen "unregelmäßigen" Aktivitäten) vielen keinem Zeitmangel zum Opfer. Höchstens das ein oder andere mal zu Klausurenzeit...aber nicht sehr oft. Nur zu regelmäßige Beschäftigungen verschwinden ein wenig im Hingtergrund.

Entgegen dieser Schilderung macht mir das Studium allerdings sehr viel Spass!
Man beginnt nämlich auch enfach andere Prioritäten zu setzten (so ist es mir heute absolut scheierhaft, warum ich damals 4x die Woche trainiert habe wenn man doch auch einfach weniger essen kann ;-) )

Also, lasst Euch nicht unterkriegen, in anderen Studiengängen ist es auch nicht recht viel besser...

@Snatchy:Also ich muss sagen, dass ich der Oberstufe unendlich viel Zeit mehr hatte...wenn ich mich zurückerinnere über was wir damals gejammert haben ("Wir müssen wirklich 10 Heftseiten für die Kurzarbeit lernen *shock*") und wie es jetzt aussieht...

Lava
22.08.2005, 09:30
Meiner Erfahrung nach hat man in der Vorklinik auch noch mehr Freizeit als in der Klinik. Aber in der Klinik hat man sich schon dran gewöhnt und kann sich die Zeit besser einteilen...
Also für Party und Feiern ist eigentlich IMMER Zeit. OK, man kann nicht wie die Sportstudenten JEDEN Tag bis 4 Uhr morgens unterwegs sein, aber einmal die Woche ist das locker drin. Mit richtigen Hobbies ist es da schon schwieriger, weil man durch die neuen Blockpraktika praktisch die ganze Woche über von 8 bis 16Uhr Pflichtveranstaltungen hat. Trotzdem kenne ich genug Leute, die nebenbei Leistungssport betreiben, im Orchester spielen oder Nebenjobs haben.

LaraNotsil
22.08.2005, 09:40
Ich habe es so gemacht, dass ich die ganze Woche brav durchgepowert habe und dafür dann die Wes frei genommen habe. Ging aber auch net anders, weil das der einzige Zeitpunkt ist, zu welchem ich nach Hause kann ((so einmal im Monat)). Außerdem bin ich der Meinung, dass meine WEs mir gehören. Außer natürlich nu vor`m Physikum. Da war das was anderes. Da trieb die Panik den Wunsch nach Freizeit davon. Aber ich habe es bis jetzt überlebt.
Allerdings ist es in der Tat so, dass es auf deine Uni ankommt, wieviel Freizeit du hast. Und letztendlich merkst du das eh erst, wenn du erst mal angefangen hast, zu studieren.

hämoglobinchen
22.08.2005, 11:31
Ist natürlich unterschiedlich, je nachdem, was für Kurse du gerade hast und was du für ein Lerntyp bist. Für "Minimalisten mit Supergedächtnis" scheint die Freízeit nicht so dermaßen eingeschränkt zu sein ;-) Ansonsten kann ich dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass das Präpsemester und der letzte Monat vor'm schriftlichen Physikum inclusive der folgenden Zeit vor der mündlichen Prüfung doch recht hart sind und einem da wenig Zeit für wirkliche Freizeit bleibt. In der restlichen Zeit ist es verglichen mit der (zumindest meiner) Schulzeit halt auch weniger, aber da lässt sich schon einiges nebenher unternehmen, stundenweise arbeiten etc. (es gibt sogar leute, die nebenher noch ne halbe Stelle haben). Und es gibt ja auch noch Semesterferien, ne :-party

Schnatz
22.08.2005, 11:50
Du musst dich gelegentlich irgendwie ablenken, sonst drehst du durch.
Ich hatte den Fehler gemacht, meinen Leistungssport im ersten Semester an den Nagel zu hängen, weil ich dachte, Anatomie ist meine neue Arena!

Mein Freundeskreis hat sich etwas dezimiert, aber das sind dann eh die "Freunde" gewesen, auf die man sich nicht unbedingt verlassen kann.
Du solltest deine wahren Freunde und ein Hobby pflegen.

Außerdem musst du irgendwann schmerzlich begreifen, dass du NIEMALS alles wirst wissen können. Danach, so war es zumindest bei mir, kehrt wieder Normalität in´s Medizinstudentenleben ein.

Du wirst von vielen Leuten hören (und vielleicht auch schon im Forum gelesen haben), dass das Lernen für´s Physikum ein Albtraum ist. Davon hab ich mich lange einschüchtern lassen.
Zwar ist es schon so, dass das Abitur im Vergleich zum Physikum ein Witz ist, aber du wirst das "neue" Lernen lernen und dich irgendwann anpasst haben. Was Hausaufgabe ist, sagt dir dann keiner mehr, das musst du selbst entscheiden.
Irgendwann wirst du den Dreh raushaben und dann bestimmt auch gut zurechtkommen.

Also: Eingewöhnungzeit ist normal, von Anfang an am Ball bleiben, Freunde und Hobbies pflegen und dann klappt das auch!

Viele Grüße Schnatz

LaraNotsil
22.08.2005, 12:40
*sehnsüchtig auf das Wort Semesterferien schiel*
Und im Fall der Fälle, wie schon gesagt wurde, machen die Ferien jedes Leid wieder weg.
Es ist eigentlich wirklich nur ne Sache, wie man dran bleibt und ob man dran bleibt. Das aber ist vor allem das A und O am Medizinstudium. Wenn man es wirklich aus ganzem Herzen machen will, dann kann man dann auch mit großen oder kleinen Abstrichen leben. Immerhin weiß man ja, wofür man es macht, nee?

Gesa-Kat
22.08.2005, 15:55
Ui, ich freu mich über die Resonanz! Das Thema "Freizeit" scheint vielleicht vor allem stressgeplagte Menschen anzusprechen.. ^^

Und wunderbar, dass hier sofort Göttingen erwähnt wurde (claudio)! Dafür interessier ich mich nämlich besonders...(bisschen off-topic: hab ich da mit nem niedersachsen-abi von 1,7 im AdH noch eine Chance, weiß das wer?).

Also, bin ja mal gespannt, ob jemandem noch was zum Thema Freizeit einfällt (besonders in Göttingen, Münster, Hannover, Hamburg und Lübeck ;)!

Gruß von Gesa

SidVicious
22.08.2005, 20:48
*sehnsüchtig auf das Wort
Semesterferien schiel*
Und im Fall der Fälle, wie schon gesagt wurde, machen die Ferien jedes Leid wieder weg.
Es ist eigentlich wirklich nur ne Sache, wie man dran bleibt und ob man dran bleibt. Das aber ist vor allem das A und O am Medizinstudium. Wenn man es wirklich aus ganzem Herzen machen will, dann kann man dann auch mit großen oder kleinen Abstrichen leben. Immerhin weiß man ja, wofür man es macht, nee?


Hi,

heißt das nicht das A bis E am Medizinstudium?

Blöder Witz mußte aber sein

Gruß

Daughter_Of_Hell
22.08.2005, 21:12
Also ich kann mich dem nur anschließen,dass man weniger Freizeit hat,wenn man Medizin studiert.Ich für meinen Teil nehme mir aber trotzdem täglich Zeit für mich selber,weil ich sonst echt durchdrehen würde.
In dieser Zeit mache ich Dinge wie Gesangsübungen,chatten,Sport und anderes.Das muss einfach sein,um nicht in der Welt der Naturwissenschaften unterzugehen.

Gruß
Hell

Nuchae
22.08.2005, 21:31
Also ich hab während meiner ganzen vier Semester nebenher gearbeitet (halt immer an den Wochenenden einen Tag oder mal abends). Das geht auf jeden Fall auch wenn es manchmal echt hart an der Grenze war und ich von einigen Komillitonen gefragt wurde, wie ich das hinkriege.
Ich schließe mich auch meinen Vorrednern an, dass es ganz wichtig ist, sich ein oder zwei Hobbies zu bewahren und auch, grad wenn man eigentlich gar keine Zeit hat, mal wegzugehen oder ne Runde Sport zu machen. Ansonsten kann man das auf die Dauer nicht durchhalten und kriegt irgendwann nen echten Lernkoller.
Was auch ganz wichtig ist, sind liebe Mitstudenten, so dass man sich gegenseitig unterstützen kann.
Und am besten man verabschiedet sich gleich von dem Gedanken, wie in der Schule überall der Beste sein zu können oder alles zu wissen. Ich musste es auch erst mal lernen aber: es ist kein Drama auch mal durch ne Prüfung zu fallen (oder zwei oder drei :-)) )...
Ich fand das erste Semester irgendwie anstrengend, weil es so eine große Umorientierung war aber im Prinzip war es das leichteste.
Ich studier in Tübingen und besonders das dritte Semester war hier echt heftig. Das ging schon ganz schön an die Substanz. Präppen, Biochemie-Praktikum, Physio-Seminare usw. alles auf einmal. Es gab richtig Probleme, das alles in den Stundenplan zu quetschen. Da war ich dann teilweise von morgens um 8 Uhr (erste Vorlesung) bis abends um 22 Uhr (präp-Kurs Nachschau) beschäftigt. Aber auch das geht vorüber. Und das Gefühl nach einer bestandenen Prüfung ist sehr erhebend. :-party
Muss auch sagen, dass ich das Lernen fürs Physikum gar nicht so schlimm fand. Wenn man sich daran gewöhnt hat, viel und regelmäßig zu lernen, ist das alles schaffbar und nur eine Frage der Organisation. Mir gehts teilweise sogar so, dass ich, wenn ich denn mal nix lernen muss trotzdem ab und an was nachles oder Themen, die mich interessieren anschau weil man sich so dran gewöhnt hat...
Die Vorklinik ist aber auf jeden Fall ein harter Brocken, weil man alle möglichen Sachen lernen muss, bei denen man sich immer wieder die gleiche Frage stellt: wofür zum Teufel brauch ich das bitte??? Und es ist halt seeeeeeehr viel Naturwissenschaftliches dabei, wo teilweise einiges an Vorkenntnissen vorausgesetzt wird. Davon darf man sich halt nicht unterkriegen lassen. Wünsche dir oder euch auf jeden Fall viel Glück für euer Studium; es ist zwar hart aber es lohnt sich (und nirgendwo sonst sind die Studenten so eng zusammengeschweißt und halten so zusammen!!)

Trojanerin123
23.08.2005, 07:45
Also für mich war das mit dem Studieren ein echter Lernprozess.
Das erste Semester ist in Göttingen echt easy, wenn man ein bisschen
Vorkenntnisse mitbringt. Das verleitet einen (mich insbesondere) ein wenig zur Schlunzerei. Im nachhinein muss ich sagen, dass ich besser daran getan hätte, mich hier schon mal intensivst mit den Grundlagen der Anatomie zu beschäftigen. Das 2. Semester war stressig, das 3. auch und das 4. wegen des Physikums ganz besonders.

Was ich in den 2 Jahren gelernt habe, ist, sich seine Zeit effektiv einzuteilen. Sonst wirst Du nämlich nie fertig und hast auch keine Freizeit. Es sei denn Du gehörst zu den SuperBrains, die sich alles nach 1 mal durchlesen gemerkt haben. Das trifft aber max. auf 1% der Studenten zu, wenn überhaupt. Die anderen büffeln und machen. Der eine mehr der andere weniger, je nach Fach und persönlicher Veranlagung. Wichtig ist aber auf jeden Fall, sich Freiräume zu schaffen und sich den Dingen hinzugeben, die einem wichtig sind. Sei es nun Sport, Kunst oder ein Chat-je nach belieben. Das ist unheimlich wichtig. Oft lernt man nach einem "faulen" Nachmittag 3 mal schneller und fühlt sich auch wieder wie ein Mensch. Manchmal hatten wir das Gefühl, sonst das Reden zu verlernen...

Alles in allem muss ich sagen, dass das Studium mich sehr zur Selbstdisziplin erzogen hat, mir es aber trotz des ganzen Stress unheimlich viel Spaß macht und ich es nie bereut habe.

Mein Tip:
Von Beginn an kontinuierlich lernen, dann klappt das auch mit der Freizeit...

LG

Saskia