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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Innere Famulatur im Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe



desertfoxx
22.08.2005, 16:04
Ich halte mich mal an eine der Vorlagen, was die Struktur angeht, die hier bereits verwendet wurden.
Allgemeine Daten zur Klinik

Stadt
Karlsruhe

Klinik
Diakonissenkrankenhaus (Lehrkrankenhaus der Uni Freiburg)

Abteilung
Innere - Hauptbau IV

Chefarzt
Prof. Dr. med. S. Domschke

Ansprechpartner
Sekretariat Prof. Domschke
Tel.: 0721/ 889 2237

Postalische Adresse der Klinik
Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe - Rüppurr
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg
Diakonissenstraße 28
76199 Karlsruhe
Telefon 0721 / 889 0
Telefax 0721 / 889 3456

Internetadresse der Klinik
http://www.diak-ka.de/

Betreuung und Arbeitsklima

Von wem wurdest du betreut?
Auf der Station, auf der ich eingesetzt war arbeiteten 2 Assistenzärzte sowie ein AiP. Alle drei fühlten sich für mich verantwortlich und suchten mich immer, wenn sie etwas interessantes zu tun hatten.

Wie schätzt du die Betreuung ein?
Optimal! Viel mitbekommen, sowohl aus dem Stationsalltag eines Arztes als auch aus den Funktionsbereichen wie Endoskopie, Sono, EKG,...

Gibt es Famulanten, PJler oder AiPler auf Station im Haus?
Ja, zuhauf. Also, AiPler habe ich nicht gezählt, aber sicher 10 oder mehr. PJler waren gerade 8 im Haus und Famulanten 5 oder 6.

Wie war der Umgang im Team?
Klasse! Sowohl das Ärzte-Team als auch das Pflege-Team haben mich super integriert, mir eigene Jobs gegeben (natürlich auch Blut abnehmen, aber wirklich nur, so viel ich wollte). Es war einfach nett.


Praktische Tätigkeiten / Aufgaben / Tagesablauf

Welche Vorkenntnisse hattest du?
Klinisch fast gar keine. Habe diese Famulatur direkt nach dem Physikum gemacht. Ohne U-Kurs, ohne alles. Nach einer Woche war ich aber schon recht fit im Blutabnehmen und die ein oder andere Viggo lag auch dort, wo sie hin sollte! ;-) Die Untersuchungstechniken bekam ich alle dort erklärt! Also, von null angefangen und es ging trotzdem sehr gut!

Dein Aufgabengebiet
Blut abnehmen & Braunülen legen (klar), Patienten aufnehmen und untersuchen, zunächst noch unter Anleitung dann alleine. Später dann auch entwickeln eigener Verdachtsdiagnosen (und Rücksprache mit den Docs) und auch erster Therapieansätze (soweit das eben ging mit meinem Vorwissen). Zusehen und z.T. auch mal selbst probieren im Sono (also, mal den Schallkopf halten und die Gallenblase suchen und so) und Zusehen in der Endoskopie und erste Versuche, aus EKGs Informationen zu ziehen.

Arbeitszeiten
7.40 bis ca. 16.00 Uhr (+/- 30 min).

Beschreibe kurz deinen Tagesablauf
Nach der Einarbeitungszeit machte ich mich morgens immer gleich selbstständig an die Blutentnahmen und an dringende Braunülen. Öfter ging ich dann um 8 Uhr auch mit zur Frühbesprechung, aber nicht immer. Dort wurden vom Dienst die Neuaufnahmen der Nacht oder besondere Entwicklungen übergeben. Wenn keine Aufnahmen anstanden, ging ich vormittags (nach der Visite) dann meist mit in die Funktionen, also in den Ultraschall oder in die Endoskopie. Der Nachmittag war manchmal etwas schleppend, da die Docs dann oft beim Briefe diktieren waren. Ich sah mir da öfter Akten von Patienten durch oder unterhielt mich einfach auch mal mit Patienten. Habe viele echt nette ältere Menschen dort getroffen, was mein Bild von "alten Herrschaften" doch nachhaltig verändert hat. Tolle Sache, dass man für so etwas Zeit hat in einer Famulatur! Unbedingt mal ausnutzen! :-)

Drumherum

Verpflegung
Kaffee und Wasser immer frei zugänglich (und GUUUUTER Kaffee!!)
Mittagessen ist für Famulanten und PJler kostenlos! Und da freut man sich richtig drüber, weil das Essen ist HAMMER-lecker!! Und das beste: man bekommt immer Nachschlag! Alleine dieses Mittagessen wäre für mich schon fast ein Grund, dort später mal arbeiten zu wollen! Leider müssen die Docs später für das Essen zahlen. Und ganz billig ist das nicht, ich glaube 4€ oder so.

Arbeitskleidung
Schöne Sache: wird gestellt: weiße Stoffhose (die auch getragen werden muss, aber die sind eigentlich auch recht gut) und Kittel. Wenn man neue braucht, kann man jederzeit in der Wäscherei Nachschub holen. Und - glaubt mir - ich habe so einige neue Hosen gebraucht, wenn ich mir meiner Runde Blutabnehmen durch war! ;-)

Resumee / Fazit

Was hat dir sehr gut gefallen?
Genial gute Arbeitsatmosphäre! Super gute fachliche Einführung und echtes Interesse an den Studenten. Man bekommt wirklich das Gefühl, dass man als dummer Nichts-Könner trotzdem seinen Job hat und damit zum Gelingen des Stationsablaufs beiträgt. :-)

Was hat Dir überhaupt nicht gefallen?
Da muss ich nachdenken. .... da fällt mir nichts ein. Die Nachmittage waren immer nicht so super aufregend, aber das fand ich nicht so wild.

Wenn Du Deinen "Zustand" (emotional und in Bezug auf fachliche Kenntnisse) vor dem ersten und nach dem letzten Tag vergleichst, wie würdest Du die Entwicklung während der Famulatur einschätzen?
Dafür, dass ich wirklich klinisch ahnungslos in diese Famulatur ging, habe ich viel gelernt! Immerhin war ich schomal fit in den kleinen Fingerfertigkeiten des Arzt-Seins (Braunülen und so) und hatte eben auch schon mal den Krankenhausablauf kennengelernt. Ein paar Krankheitsbilder, die auf Station immer wieder kehrten, konnte ich dann später im Unterricht sofort viel besser lernen. Für mich die ideale Famulatur als erste Klinik-Aktion! Herzlichen Dank an die drei genialen Docs, die maßgeblich dazu beigetragen haben und an die Köche der leckeren Cafeteria im Diak! :-)