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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2. Tag, A 8 - B 27, Dexamethason und Hirntumor



Unregistriert
23.08.2005, 13:06
zur Zeit: A

Ausschnitt AWMF_Leitlinien zu Gliomen des Erwachsenenalters:

Wenn aufgrund der bildgebenden Befunde differentialdiagnostisch ein primäres zerebrales Lymphom wahrscheinlich ist, sollte auf die Gabe von Kortikosteroiden verzichtet werden, weil die lympholytische Aktivität der Kortikosteroide die histopathologische Diagnostik deutlich erschwert. Hier sollten nur osmotisch aktive Substanzen eingesetzt werden.

Ich tippe eher auf C.

OrtenbergHope
23.08.2005, 13:11
Nun... die Frage ist ja nicht was Therapie lege artis ist, sondern "was wäre wenn..."

Die "Lympholyse" ist hier wohl entscheidend, deshalb plädiere ich für A (auch aus eigenem Interesse).

Unregistriert
23.08.2005, 13:15
Da gebe ich Dir Recht.

poedan
23.08.2005, 13:30
In zwei Therapieschemata ist mir Dexamethason in der Therapie der primären ZNS-Lymphome () über den Weg gelaufen:
1. Prof. Dr. Kiel von der FU Berlin hat (in unten genanntem Link ersichtlich) ein Therapieschema erstellt, indem im fortgeschrittenen Zyklus Dexamethason eingesetzt wird.
2. Prof. Dr. Schlegel von der Uni Bonn zeigt ein Schema auf mit Dexamethason in der Vorphase.

http://www.krebsinfo.de/ki/empfehlung/lymphome/844_16_DUDEL.pdf

Daher denke ich, dass diese Antwort zumindest noch nicht aus dem Rennen geworfen werden darf (auch hier besteht eigenes Interesse)...

Paneth
23.08.2005, 13:40
:-winky also: soweit ich mich noch ans 1. stex erinnere (geschichte der medizin :-lesen ) war es so, dass das erste mittel gegen Leukämien und Lymphome (Hodgkin usw.) Kortikoide waren, weil diese KURZFRISTIG einen Rückgang der Symptomiatik brachten..... :-stud
WArum soll das im Hirn anders sein...
Das es kein eigentliches Therapeutikum ist, darüber müßen wir nicht diskutieren, und das war ja auch nicht gefragt :-dafür

zikora
23.08.2005, 13:46
hab mal in der Neurochirurgie famuliert und du gibst immer Kortikoide, nur nicht vor Diagnosesicherung, weil die Dinger so einschmelzen, dass du sie dann bei der Biopsie nicht mehr findest... :-meinung

Unregistriert
23.08.2005, 13:56
Also beim Glioblastom gibt man au jeden Fall Corticoide,wodurch es zu einer schlagartigen Symptomverbesserung kommt. Sollte das bei Lymphomen auch der Fall sein muß die Frage wohl aus der Wertung genommen werden

Paneth
23.08.2005, 13:58
kommt es beim glioblastom zu einer verbesserung der symptomatik oder zu einem "schrumpfen" des tumors?
es ist ja bekannt, dass zum beispiel auch beim akuten Querschnitt Kortison gegeben wird, weil dadurch der Hirndruck sinkt.... vielleicht ist das auch die auswirkung vom kortison auf nen glioblastom, dass ja als hauptsymptomatik vor allem ne hirndrucksteigerung macht....... (soweit ich das weiß, nagelt mich nicht drauf fest :-nix )

zikora
23.08.2005, 13:58
aber bei Glioblastomen kommt es nur zu einer Symptomverbesserung weil das Ödem zurückgeht, in der Frage ist aber explizit von Tumorverkleinerung die Rede :-notify

Gaja
23.08.2005, 14:15
hm wenn das Ödem weggeht, dann wird doch bei den meisten Aufnahmen auch der Tumor kleiner :-) hm ich gebe zu nicht die beste Theorie, war halt meine Theorie heute morgen :-(

Unregistriert
23.08.2005, 18:59
Frage mich dann allerdings knapp offtopic, warum man beim Hirndruck keine Kortikoide mehr gibt...