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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2.Tag, A 37 - B 11 Miller Fisher



zikora
23.08.2005, 13:57
Wieso soll denn die Antwort D sein (Miller Fischer Syndrom)
der Patient hat weder eine Ophtalmoplegie noch eine Areflexie noch eine Ataxie (die typische Trias) nur wegen der Antikörper glaube eher er hat C
Chronisch inflamatorisch demylinisierende Polyneuropathie :-notify

Unregistriert
23.08.2005, 14:00
Ja ,ich denke du hast recht. Miller -Fisher kann es eigentlich nicht sein.Es deutet wirklich nichts darauf hin.

rayse
23.08.2005, 14:06
Das einzige, das auf Miller-Fisher hindeuten könnte (als Sonderform des GBS), ist die zytoalbuminäre Dissoziation...
Da das GBS aber eine "idiopathische entzündliche Polyneuropathie" ist, bei der es auch zu "primärer Entmarkung" kommt (s. Pschyrembel), passt eher Antwort C.
So, liebes Auswertungsteam, bitte ändern und meinen Punkt retten
:-dafür

Steffi

Gaja
23.08.2005, 14:10
ja so habe ich das auch gedacht :-) nichts mit den Augen etc., hoffe es wird noch auf C geändert :-dafür

palais79
23.08.2005, 14:30
Jojo, Antwort C rules! Finde ich auch, mit Miller-Fisher hat das nix zu tun :-)

Bettpfannenwechsler
23.08.2005, 14:44
Beim Miller Fisher Syndrom sind im Serum AK gegen Gangliosid GQ1b nachweisbar, bei der chron. unflamm. demyelinisierenden PNP AK gegen myelinassoziiertes Glykoprotein. Duale Reihe S 464, 5. Auflage.

Bettpfannenwechsler
23.08.2005, 14:47
Oh je, ihr habt recht, sehe es gerade: MMN ist eine Variante der chron. inflamm. dem. PNP mit GM1 Gangliosid AK. Danke IMPP für solche detailorientierten Fragen, kotz.

Unregistriert
23.08.2005, 14:50
Hm, hab grad mal gegooglt und fand auf mehreren Seiten, dass man auch beim GBS Gm1-AK findet. Ich dachte, da MFS eine Untergruppe ist, dann kann`s ja nich so falsch sein. Oder schiel ich mal wieder?? (brauch dringend Urlaub oder graue Zellen)!! ;)

OrtenbergHope
23.08.2005, 14:57
Hm, hab grad mal gegooglt und fand auf mehreren Seiten, dass man auch beim GBS Gm1-AK findet. Ich dachte, da MFS eine Untergruppe ist, dann kann`s ja nich so falsch sein.

Kann mich Dir nur anschließen (habe auch D genommen).
Die tatsächliche Antwort wissen wohl nur langjährige Fachärzte für Neurologie. :-(

Unregistriert
23.08.2005, 15:00
Schaut mal in die klinische Schilderung: Dort wird nicht von Symptomen des MFS gesprochen sondern von solchen die auf eine PNP hindeuten. Von Hirnnerven wird gar nicht geredet und auf die kommts beim MFS an.

Unregistriert
23.08.2005, 15:07
Ich kann nur noch meinen Frust loswerden! Fallen denen denn keine Fragen mehr ein? Logo, wenn sie nur noch faire Fragen stellen würden, dann käm ja jeder durch: böser Fehler!!! Verdammte Hacke!! Was soll das? Was hat das denn bitte noch mit Medizinlehre (Arztsein) zu tun. Am Besten sie rekrutieren ein paar Biochemiker, die grad zu viel Zeit hatten und die kompletten Genkodierungen auswendig gelern haben. Wozu noch Anamnesen, Diagnostik??? Wenn es nach dem Impp ginge, würde der Patient gar nichts mehr sagen müssen, denn der Arzt soll die Erkrankung anhand der Nase ablesen!! Blöde Minimalanamnesen!!!

Unregistriert
23.08.2005, 16:56
Ich schließe mich meinen Vorrednern an, teilweise hatten die Frage heute nichts mehr mit Medizin zu tun und das ist wirklich bedauernswert. Sogar mit den üblichen Lehrbüchern in der Hand konnte man teilweise die Fragen nicht beantworten. Jetzt aber mal zu der eigentlichen Diskussion. Was spricht denn bei diesem Patienten gegen ein Miller-Fischer-Syndrom?? Wie bekanntlich sind die Ausprägungen eines GBS sehr variabel und Antwort C und D sind beides demyelinisierende Unterguppen des GBS.

Thomas

Unregistriert
23.08.2005, 17:02
Ich kann mich nur wiederholen: Die Klinik spricht dagegen.
MFS: Ataxie, Areflexie und Hirnnervenlähmungen. Davon steht nix im Text.

Unregistriert
24.08.2005, 09:24
...habe mich auch für d entschieden. Frage c kam für mich nicht in Frage, da die Rede von eine chronische inflammatorischen Polyneuropathie die Rede ist. Das chronische GBS ist allerdings PolyneuroRADIKULOpathie. Im Müller-Neurologie und im Pschyrembel steht als Synonym PolyneuroRADIKULOpathie. Könnte man deshalb die Frage vielleicht anfechten?

Froschkönig
24.08.2005, 09:27
Lieber Himmel, was bin ich froh, daß ich MEIN 2. schon hinter mir hab...ich will gar nicht wissen wie die Frage dazu genau lautete...da war ich schon stolz drauf, ein jahr nach dem 2. überhaupt noch zu Wissen was ein MFS ist und dann les ich DIESEN Mist hier *kopfschüttel* naja, wünsch Euch viel Glück für den Rest :-top

Unregistriert
24.08.2005, 09:28
Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber ich glaube, dass es sich hier um ein nomenklatorisches Problem handelt. CIDP ist die neue Bezeichung für chronisches GBS, glaube ich. Ähnlich wie STEMI bzw. ACS, die ja auch erst seit kurzen als Vokabel im IMPP-Fundus aufgetaucht sind... Der Begriff fiel jedenfalls in der Neuro-VL, als ich da war und das ist über ein Jahr her...