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delphin
28.04.2002, 15:19
Ich überlegs mir,ein Lehrbuch zu besorgen,zwischen großer Löffler und Stryer.

Was ist gut bzw schlecht bei dem großen Löffler und Stryer?

Wie wäre es dann,Löffler als Nachschlagswerk und Stryer als Lehrbuch? (Wenn ich ein Lehrbuch bestimme,würde ich jeden Tag damit arbeiten.)

vielen dank im voraus
delphin

Gaja
28.04.2002, 15:25
hm das sind beides ziemlich dicke Bücher ! eins davon als Nachschlagwerk würde reichen. Ich persönlich mag den Löffler nicht - aber der Stryer ist wirklich der Hammer - eigentlich reicht auch ein kleineres Buch z.B. von Thieme der Karlson.

Gruß

Ipratropium
28.04.2002, 16:17
Also ich mag den Löffler. Man kann ihn - finde ich - sehr gut lesen. Aber zum Lernen ist er viel zu umfangreich.
Wie wär's mitt großer Löffler, kleiner Löffler? Der eine zum Nachschlagen, der andere zum Lernen. Ist mehr als genug.
Oder - etwas mutiger - kleiner Löffler, Kreuzig. Reicht noch immer. Und schont den Geldbeutel.

June
28.04.2002, 16:21
Hallo Delphin!
Ich hatte den Stryer benutzt: Ein geniales Buch! :-lesen SEHR gute Erklärungen, man merkt dem Buch absolut an, daß es ursprünglich aus dem angloamerikanischen Sprachraum kommt, es hat einfach einen ganz anderen Stil, der mir auf jeden Fall viel besser liegt, als der der meisten deutschen Lehrbücher. Ich habe sicher davon profitiert, aus dem Stryer gelernt zu haben, ABER:
Mit dem fortschreitenden Semester bin ich bei der Dicke des Buches doch ziemlich in Zeitnot geraten :-blush (immerhin war nebenbei noch Physiologie zu lernen...) und habe mir dann doch noch den Karlson zusätzlich gekauft (Ich hatte beim Stryer wie bei den meisten meiner Vorkliniksbücher das Glück, ihn von meinem großen Bruder "geerbt" zu haben, so daß das geldmäßig noch drin war). So bin ich dann gut klargekommen, habe je nach Thema in dem einen oder dem anderen Buch nachgelesen.
Alles in allem: Super Buch, allerdings mit viel Ballast, der zwar fürs Verständnis top ist, aber über den Unistoff weit hinausgeht. Wenn du ein Schnell-Leser bist, empfehle ich ihn dir weiter. :-top
Leider habe ich keinen Vergleich zum großen Löffler...
Die June :-)

FataMorgana
28.04.2002, 16:30
Unser Biochemie-Prof. in Hamburg hat den Buddecke (de Gruyter Verlag) immer als "VW der Biochemiebücher" bezeichnet. Das hat auch einen gewissen Wahrheitsgehalt. Er ist zwar knochentrocken, aber irgendwie sehr solide. Ich bin damit immer gut "gefahren". Ist auch nicht so umfangreich und teuer. Zumindest solltest Du Dir das Buch mal anschauen. Ich denke, es spielt etwa mit dem Karlson in einer Liga.

30.04.2002, 15:40
hallo

ich bin mit dem dicken löffler gut gefahren, und tue es immer noch.
es kommt sicherlich auf den lerntyp an welches buch man benutzt, aber wenn du, wie du sagst, jeden tag lernen willst, dann ist er wirklich zu empfehlen. ich konnte noch nich was mit einem buch wie dem kreuzig anfangen, enzym an enzym gereiht und null erklärung, auch bei den kapiteln über verdauung etc. nicht. wenn man dazu noch in die vorlesung geht hat man schnell die kapitel raus die man überlesen kann, und ein weiter postiver punkt sind die zusammenfassungen am ende jedem kapitels.

gruss

FataMorgana
30.04.2002, 17:53
Den Kreutzig kann ich ehrlich gesagt auch nicht empfehlen. Ist nur eine Notlösung für extremen Zeitdruck. Ansonsten kapiert man damit nicht viel, wie ich finde. Wenn man die Möglichkeit hat, anders zu lernen, sollte man dies tun.

eva_luna
30.04.2002, 23:06
hi,

uns hat neulich ein bc-prof "unter allen umständen" vom großen löffler abgeraten, da dieser einen unglaublichen haufen fehler und ungenauigkeiten enthalten würde - bin leider eine ziemliche bc-null und kann nicht beurteilen, ob da was wahres dran ist. hat jemand erfahrung mit dem linnemann/kühl?

gruß,
eva_luna

eva_luna
01.05.2002, 09:18
ach ja, noch ein grund, der mich irgendwie vom stryer abgehalten hat: die "aktuelle" auflage ist von 1996, 6 jahre können schon kleine welten sein in der biochemie. sollte der stryer demnächst mal neu aufgelegt werden, ist er natürlich erste wahl!

gruß,
eva_luna

01.05.2002, 09:30
jo auf englisch is schon ne neue auflage raus. Die deutsche neue kommt wohl innerhalb der nächsten 12 monate raus

eva_luna
01.05.2002, 16:38
echt? sehr cool, das ist ja wirklich mal ne aussicht! :)

eva_luna

01.05.2002, 18:28
Hallo, seit kurzem gibt´s auch die fünfte Auflage des Stryer, allerdings in Englisch. Ich bin angenehm überrascht, wie einfach es geschrieben ist. Verstehe darin mehr als in manch anderem Lehrbuch. Du solltest dir mal eine Stunde Zeit nehmen und in der Buchhandlung intensiv ein Kapitel daraus lesen. Ich habe auch lange gezögert, mir das Buch zu kaufen, denke aber dass es die richtige Entscheidung war. Das Buch hat natürlich den Vorteil, dass es absolut up to date ist. Die neuste Auflage des Löffler stammt meines Wissens von 1998 und gerade in der Biochemie hat sich da schon wieder einiges getan

Pascal
01.05.2002, 20:39
Das der Löffler Fehlerhaft sein soll wäre mir neu. Ein Paar sind eh in jedem Buch, ist nicht möglich zu vermeiden. Aber der Löffler ist einfach genial. Super zu lesen. Mein absoluter Favorit

eva_luna
01.05.2002, 21:22
@ pascal

ich habe auch ganz schön geschaut, als der prof uns das verkündet hat - ich meine, immerhin redet er vom LÖFFLER! wie gesagt, ich kann es nicht beurteilen, werde ihn demnächst mal nach ein paar beispielen für die fehler befragen. vielleicht wissen wir dann mehr... :)

werd mir aber trotzdem mal den neuen englischen stryer anschauen, irgendwie ist er mir doch sympathischer!

gruß,
eva_luna

Heini
07.05.2002, 20:08
ihr brennt doch alle! meiner erfahrung reicht der kleine löffler völlig aus, um sich verständnis zu verschaffen und die klausuren zu bestehen.
in dicken büchern kann man immer noch nachlesen, aber diese grossen teile stehen doch in jeder bibliothek als präsenzexemplar. immerhin ist das nur biochemie, und das ist zwar wichtig, aber man studiert hier schliesslich medizin und nicht bc. also: der kleine löffler bringt´s!

Sebastian1
08.05.2002, 00:00
Ich hab meine BC-klausuren zwar noch nicht hinter mir, hab aber bisher den großen Löffler (günstig in aktueller Auflage bekommen), werde mir den kleinen noch dazu holen.
Einen Fehler hab ich bisher schon selbst entdeckt (einen Sauerstoff mit 9 Valenzelektronen in einer Reaktionsgleichung bei den Phosphatresten einem Reaktionsschema der DNA-Polymerasen), aber ich finde den großen Löffler einfach klasse zum durchlesen. Dan braucht man wirklich "nur" zu lesen, das Verständnis kommt irgendwie recht schnell von allein.

mfG,
Sebastian

Pascal
08.05.2002, 09:26
1. Je mher man von BC behält, desto mehr bringt einem das später in Pharma, Kli Chi, etc.

2. Der kleine ist aus dem großen rausgekürzt. Das merkt man beim Lesen. Es entsthen löcher und Verständnisprobleme. Um ein kleines Buch alleine zu benutzen kann ich ihn deshalb nicht empfehlen. Nur zusammen mit dem Großen finde ich ihn gut. Sonnst fehlen einem die Zusammenhänge.

Heini
08.05.2002, 14:02
wieviel zeit habt ihr eigentlich, um den grossen löffler "nur" durchzulesen, abgesehen vom kaufpreis? verständnis schön und gut aber die durchschnitts-bc-klausur verlangt ja auch auswendiglernen. das kann man auch ausm kleinen, zumal die abbildungen 1:1 übernommen worden sind. die angesprochenen verständnislücken kann ich nicht nachvollziehen.
und der bc-anteil in pharma ist mit dem kleinen löffler wirklich gut abgedeckt. ebenso bei kli-chi. da fällt mir nix ein, was nicht im kleinen hinreichend besprochen wurde. man trägt sonst nur ballast mit sich rum, den man nur für die bc-klausuren braucht und nicht wieder.

Sebastian1
08.05.2002, 15:34
Naja, wie bereits gesagt, ich habe die BC-Klausuren noch nicht hinter mir, sondern stecke mitten in der Biochemie. Mir fehlt zwar die Vergeleichsbasis, aber von Leuten aus klinischen Semestern hört man öfter, daß BC in Bochum recht anspruchsvoll sei und man wenig Probleme in KliChi haben soll, wenn man die BC verstanden hat. Naja, abwarten, bisher bin ich mit der Lehrbuchauswahl recht zufrieden (Großer/kleiner Löffler).
Zeit hab ich eigentlich auch permanent zu wenig (von Lust mal ganz zu schweigen ;), aber es bringt mir mehr, viele Seiten schnell durchlesen zu können als wenige hart durcharbeiten zu müssen, um zu verstehen, was gesagt werden soll.

MfG,
Sebastian

09.05.2002, 10:01
Verständnis mit kleinem Löffler? Das kann ich mir nicht recht vorstellen. Darin steht das allernötigste, da kann man gerade mal davon ausgehen, die entsprechenden Enzyme und Metabolite richtig zu schreiben. Der große Löffler ist eine gute Grundlage für ein Verständnis, ich lese ihn jedenfalls gerne. Und die Zeit dazu habe ich auch. Mal ganz abgesehen davon reicht der kleine Löffler (trotz anderer Angaben der Profs) an meiner Uni (Magdeburg) -gaube ich jedenfalls- nicht zum (sicheren) Bestehen der Klausuren und Praktikumstestate.
Der Stryer und v.a. der Lehninger sind zwar didaktisch, sprachlich die schöneren Lehrbücher, da versteht man wircklich alles (Und verständnis ist die Grundlage für's Lernen; alles auswendig zu lernen hat damit nichts zu tun), aber da steht mir zu wenig über die Biochemie der Organe drin, die aber auch im Physikum drankommt. Und klar ist das NUR Biochemie, aber gleichzeitig ist das im großen Löffler innere Medizin und Pathobiochemie pur.