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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einstieg nach Studienplatzklage!



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OlMightyGreek
28.08.2005, 13:50
nur wer klagt denn schon für andere....
und während die anderen jammernd in der schlange stehen und alles unfair finden studiere ich schon. So ist das leben heutzutage. Ich finds auch nicht schön, aber wenn es zum ziel führt. Außerdem... was sind schon 5000€ wenn man dafür den beruf ausüben kann, den man ausüben will? Wenn ich sehe, dass vor allem frauen ohne vorahnung medizin studieren, weil sie nichtmal zivildienst leisten mussten im krankenhaus.... naja...

so.. zu smartinchen:
zu 1.) Waldorfschule. Warum ich kein kunst LK gemacht habe? Weil es auf meiner schule nicht angeboten wurde. Im Angebot war LK1: Latein oder Altgriechisch oder Mathe (seit neustem) LK2: Deutsch, Physik, Bio, Englisch, und eins noch...

zu 2.) tun doch die meisten. jeder schwachkopf bekommt heutzutage ne gymnasialempfehlung und fast jeder schafft das abitur dann auch auf irgendeiner IGS. Das abitur hat überhaupt keinen wert mehr. jeder hat es.

zu 3.) Du verletzt meine Altsprachler Ehre... :-stud Großes Latinum mit durchgehend 12 und 13 Punkten... Altgriechisch LK dazu.... Leider zählen im Abitur die Noten aus den Grundkursen nicht so stark und wenn man auch nur eine Prüfung verhaut, ist der schnitt schonmal um 0,2-0,3 schlechter. So wars bei mir. Und daran war nichtmal ich schuld ;)
Warum das alles "hardliner lehrer" sind? weil es an unserer schule so war! unser griechisch lehrer kannte bei 4 semestern mit 18 schülern und sovielen klausuren und mündlichen noten keine note über 12 punkte (die er einem mitschüler und mir gab).

Ich bin froh, dass ich mein Abi in 12 Jahren gemacht habe, das Jahr ist aber schon für den zivildienst draufgegangen. Ihr frauen seid in dem punkt ja eh "übervorteilt".... wo du schon bei der fairness bist. Wir werden nicht jünger!

Smartinchen
28.08.2005, 16:41
Was die Studienplatzvergabe angeht, bist du überhaupt nicht benachteilt. Jeder Mann kann sich schon - wie die Frauen seines Jahrgangs - sofort nach dem Abi bei der ZVS bewerben. Erhält er einen Platz, steht dieser ihm auch ein Jahr später noch zu! Zudem kann der Dienst danach noch als nachrangiges Kriterium geltend gemacht werden.

Und was dein 12-Jähriges Abi angeht: Tja, die meisten Deutschen machen momentan ihr Abi noch in 13 Jahren, das wäre dann wohl ein Vorteil für dich.

Aber das willst du glaube ich garnicht hören. Du willst nur hören, dass du ein benachteiligter Bewerber bist, dem mit Dienst, strengen Lehrern und schwierigen Fächer sein Platz weggenommen wurde.
Aber mal ehrlich: Hättest du nicht die Wahl gehabt, ein anderes Gymnasium zu besuchen? Hättest du nicht - wenn das Abi schon sooooo wenig Wert ist und sooooo leicht zu schaffen ist - mit Leichtigkeit eine 1,0 schaffen können? Schließlich packt doch deiner Meinung nach jeder Depp das Abi...


Und zum Thema Waldorfschulen scheinst du schlecht informiert zu sein:
Guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Waldorfschule
Nix mit Ausdruckstanz, wer ein staatlich anerkanntes Abi haben will (und NUR damit kann man studieren), der legt dieselben Prüfungen in denselben Fächern ab, wie du und ich. Übrigens schneiden Waldörfler selbst beim Zentralabi besser ab...

mimi030
28.08.2005, 16:44
*smartinchenrechtgeben*
genau! :-dafür

Fresh Prince
28.08.2005, 17:59
Ich finde, das sollte jedem selbst überlassen sein. Wenn jemand klagen will, und das Geld dafür auftreiben kann (ich hab keine 5000€) und es noch nichtmal sicher ist, ein Platz zu bekommen, dann soll er das machen. Wenn er nachher die Klage verliert, und sein Geld in den Sand gesetzt hat, bringt das ihm auch nichts. Es interessiert doch keine S** wenn z.b. ich meinen Platz nicht bekomme. Aber jeder kreischt rum, wenn ich ihn auf eine unlegitime Art erhalte.
Wenn ich mir nur heute die Leute anschaue, die sich bewerben, mit welcher Gelassenheit und fast schon Faulheit sie das Ganze angehen, wundert es mich nicht, das manche die A***-Karte haben und lange warten müssen. Wer in der heutigen Zeit keinen Ehrgeiz (Ellenbogen-gesellschaft) zeigt, hat sowieso verloren. Im Studium bekommt man noch alles, was man braucht. Nur lernen muss man selber. Wer seine fade Einstellung später im Job nicht abgelegt hat, wird ganz schön auf die Schnauze fliegen. Das sind nämlich grad die Ärzte, die sich beschweren, weil sie über ihre 1800€ Brutto im Monat nicht hinaus kommen, und unzufrieden sind. Es geht auch irgendwo darum, wie man sich selbst präsentiert. Ein Chefarzt ist nicht unbedingt besser als ein Facharzt. Dass er aber "Leiter einer Abteilung" ist, und das doppelte verdient, liegt einfach daran, weil er sicherlich Top-Arbeit leistet, aber auch weil er Qualitäten besitzt die nichts mit dem Arztberuf zu tun haben, aber für seine Karriere entscheidend sind.

Ich finde schon, dass das Abitur was aussagt. Wenn dem nicht so wäre, kann man es gleich abschaffen und jeden dahergelaufenen Deppen von der Hauptschule an die Uni schicken, was soll das?? Natürlich kräht am Ende kein Mensch mehr danach, welche Punktzahl du in welcher Prüfung hattest. Aber wie soll man einen Menschen nach seiner Leistung einschätzen, wenn nicht über die Allg. Hochschulreife.
Die Menschen sind verschieden, d.h. es wird immer eine Ungleichheit und dadurch auch Ungerechtigkeit geben. Dass der Sozialismus nicht funktioniert hat, zeigt uns die Geschichte.
Ein schlechter Schüler kann nicht erwarten, das gleiche zu studieren, wie ein Einser-Kandidat. Die Schule legt den Grundstein für das spätere Leben. Außerdem erfolgen hier die individuelle Entwicklung, Bildung und Reifung des Charakters, die einen Menschen später kennzeichnen und einmalig machen. Wenn ich schon in der Schule nicht das lerne, was ich später von mir erwarten muss, was dann???
Niemand hat grundlos schlechte Noten. Der eine ist faul (damit total ungeeignet als Arzt), der andere ist schwer von Begriff (genauso unfähig, da die Verantwortung zu groß ist, und sich keine Fehler erlaubt werden dürfen) der dritte steht wegen mir dauerhaft auf Kriegsfuß mit den Lehrern (ein kleiner Revoluzzer hat im Ärztedasein auch nichts verloren). Es gibt nunmal Berufe, die nicht für Jedermann geeignet sind. Wenn wir einen Leistungsnachweis, nach der man eine Person objektiv beurteilen können, nicht hätten, würden wir im Mittelmaß versinken, weil jeder das machen kann, wozu er lustig ist, auch wenn er überhaupt keine Eignung dafür besitzt.

flavour
28.08.2005, 18:22
Niemand hat grundlos schlechte Noten. Der eine ist faul (damit total ungeeignet als Arzt), der andere ist schwer von Begriff (genauso unfähig, da die Verantwortung zu groß ist, und sich keine Fehler erlaubt werden dürfen) der dritte steht wegen mir dauerhaft auf Kriegsfuß mit den Lehrern (ein kleiner Revoluzzer hat im Ärztedasein auch nichts verloren).

(1) Ich war auf der Schule unglaublich schlau, seit ich aber studiere, bin ich in Sachen Lernen viel selbstbewußter geworden, schaffe viel mehr und sehe mich nicht unbedingt als ungeeignet für den Arztberuf an.
Dennoch fällt mir kein besseres Verfahren als das der ZVS ein.
(2) Auch solche, die "auf Kriegsfuß mit den Lehrern" stehen, können sehr gute Noten erhalten und die findet man (ich hab schon welche getroffen) an der Uni wieder. :-((

Hellequin
28.08.2005, 18:39
ein kleiner Revoluzzer hat im Ärztedasein auch nichts verloren
Wieso nicht? :-??? Wäre ja schlimm wenn die Medizin nur noch von lauter Jasagern dominiert würde.

Fresh Prince
28.08.2005, 19:50
Ok, habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich meinte diejenigen, die keinerlei Respekt gegenüber den Lehrern gezeigt haben, oder sich ständig anlegen mussten. Die die meinten, sie wären die Größten, ihnen könnte keiner was vormachen.
Ich selbst habe auch gern meine Meinung gesagt, so ist's nicht.
@Flavour, ich habe versucht auf die Schnelle plausible Gründe zu finden, die für schlechte Noten verantwortlich sind. Meine Formulierung hat da wohl drunter gelitten. Wie gesagt, jemand der sich durchsetzt, kommt natürlich weiter. Das habe ich aber ein paar Zeilen weiter oben auch geschrieben (Ehrgeiz usw.).!! :-top

flavour
28.08.2005, 20:58
Naja, Ehrgeiz einerseits, worauf ich aber hinauswill: die Leistungen auf dem Gymnasium entsprechen nicht immer den Leistungen an der Uni. Sie können auch mal absolut NICHTS miteinander zu tun haben. :-blush

Chippielara
28.08.2005, 21:35
naja, ich hatte damals "nur" 2,1 und habs jetzt auch ohne größere umwege ins zehnte semester geschafft und mache grad zweites examen, also so direkt korrelieren die schulleistungen nicht mit der unileistung... Im übrigen sind auch hier die einser-examens-kandidaten nicht unbedingt immer diejenigen, bei denen ich patient sein möchte. Also ich wünsche all denen viel glück, die medizin aus dem einzigen grund studieren wollen, dass sie sich dazu berufen fühlen. Hört sich jetzt vielleicht kitschig an, aber so sehe ich das.

OlMightyGreek
28.08.2005, 22:57
ach. smartinchen. ;-) es interessiert mich nicht, ob man an der waldorfschule ausdruckstanz als LK belegen kann. Erzähl mir aber nicht, dass jemand ohne Physik und bio im abi (eine nat. wissenschaft muss man ja machen [aso.. ellyptisch gedacht: die angedachte nat. wissenschaft wäre in diesem beispiel dann natürlich chemie]) und Sport und kunst als prüfungsfächer qualifizierter ist als jemand mit naturwissenschaften im abi, was sein interesse an der materie bezeugt. Ein Arzt, der keine ahnung von chemie und physik hat taugt einfach nichts. leider habe ich auch den einen oder anderen solchen arzt getroffen.

Zum abi: das LK angebot bei uns war nicht besonders groß aufgrund lehrermangels. Warum ich nicht die schule wechselte? Ganz einfach, ich stehe auf schmerzen hehe :-)) und ich meine, dass es mich im endeffekt weiter bringt.
12 jahre abi ist ein vorteil für mich? ja, den ich mir "fair erarbeitet habe", ganz ohne anwalt. Im endeffekt hab ich aber nichts davon, nech? weil nur die zahl mit dem komma auf deiner allgemeinen hochschulzugangsberechtigung zählt.

und wenn du den zivildienst als zwangsdienst nicht als verlorene zeit siehst... irgendwo hast du da was falsch verstanden. ich musste zivi machen, du nicht. Ok, dafür kann ich im stehen pinkeln. :-))
komm, siehs nicht so ernst. ich meine, dass medizin momentan ein modestudium ist. viele wissen gar nicht worauf sie sich einlassen. Vielleicht bin ich mir auch nicht über den vollen umfang im klaren, aber ich habe mich nach besten wissen und gewissen informiert.
hier bitte: :-keks ich meins nicht böse [-::-]

Simon_V
28.08.2005, 23:15
Nun will ich auch nocheinmal meinen Senf dazu geben.

Ich bin auch absolut der Meinung, dass ein Abitur nicht geeignet ist einen Menschen in seiner Leistungsfähigkeit zu beurteilen.

Manche leute können mir erzählen was sie wollen, aber es macht einen unterschied WELCHE Schulform man besucht. Ich bin mir 100%ig sicher, dass ich auf einer unserer Gesamtschulen ein besseres Abi gemacht hätte, als auf dem naturwissenschaftlichen Gymnasium auf dem ich war.
Dennoch bereue ich es nicht, denn das Abi dort hat mir sicherlich wesentlich mehr gebracht und trotzdem entscheidet letztendlich der Durchschnitt und nichts anderes.

Eine Gesamtschule hat doch schon von der Klassenbesetzung her garnicht die gleichen Möglichkeiten der Ausbildung der Schüler wie ein Gymnasium. Das liegt eben daran, dass eine Gesamtschule aus Haupt- Realschülern und Gymnasiasten besteht und alle drei Abschlüsse dort erworben werden können.
Es ist doch absolut logisch, dass die angehenden Abiturienten nicht im gleichen Maße aufs Abi vorbereitet werden können, wie auf einem Gymnasium, wenn in einer Klasse aus 30 Schülern 20 nur einen Haupt- oder Realschulabschluss anstreben, oder???
Demzufolge ist das Niveau des gelernten Stoffes eben geringer!

Also es macht DEFINITIV einen Unterschied, wo man das Abitur gemacht hat und ich bin von meiner sozialen Einstellung schon nicht der Meinung, dass ein Mensch auf Grund seines völlig subjektiven Abischnittes bewertet werden darf.

Zur Klage:

Ich habe absolut nicht das Gefühl, irgendjemandem etwas böses zu tun. Ich habe dieses Geld einfach in diese Möglichkeit investiert um das Studium schnellst möglich beginnen zu können.
Ich berufe mich doch lediglich auf geltendes Recht. Ich tue schlichtweg nichts unrechtes.
Natürlich gibt es sehr viele Leute die sich diese Option nicht leisten können, aber das kann doch niemand ändern! Unsere Welt ist in dieser Hinsicht nicht gerecht und wird es wahrscheinlich auch nie werden!
Der eine fährt Trabbi der andere Ferrari! Darf man Möglichkeiten nicht nutzen, weil andere sie nicht nutzen können?

Ob die Uni selbst wirklich immer 100%ig weiss wieviele Plätze sie zur Verfügung stellt wage ich zu bezweifeln. Ich jedenfalls bin dankbar dafür jetzt endlich anfangen zu können.
Durch meinen Bruder, der in der Facharztausbildung steckt, weiss ich 100%ig was mich im Studium erwartet und ich bin absolut bereit mir den Arsch für meinen Traumberuf aufzureissen!
Sicher weiss ich, dass einige niemals die Methode der Klage akzeptieren werden, aber ich bin mir sicher, dass wenn eine KLage 99%igen Erfolg bringen und nur 2000€ Kosten würde, dass einige die hier so strikt dagegen sind es sofort tun würden.
Denkt mal drüber nach, ich geh jetzt ins Bett.
Guts Nächtle

THawk
29.08.2005, 06:42
Ein Arzt, der keine ahnung von chemie und physik hat taugt einfach nichts. leider habe ich auch den einen oder anderen solchen arzt getroffen.

Meinst du das wirklich?? Dann kannst du mir sicher erklären wofür der praktizierende Arzt Physik und Chemie-Kenntnisse braucht.
Als Grundlage für Physio und Biochemie sind die Fächer vielleicht etwas hilfreich (wenn auch nur sehr bedingt), aber dafür gibts sie schließlich auch noch an der Uni. Diese Fächer im Abi gehabt zu haben ist wirklich kein großer Vorteil (man muss dann halt nur im Studium mal etwas für die Fächer tun, war bei mir in Bio so).

Im übrigen habt ihr natürlich recht - wenn es das Gesetz erlaubt kann man es auch nutzen, also klagen. Trotzdem sehe ich auch die Probleme - es ist einfach so, dass sich die Bedingungen in der Lehre durch die Einkläger verschlechtern. Das dürfte eigentlich unstrittig sein. Wenn plötzlich 70 Studenten mehr zu betreuen sind geht das an die Kapazitätsgrenze. Letztendlich exisitiert auch keine feststehende Formel wie die Studienplatz-Kapazitäten zu berechnen sind. O.g. Faktoren spielen bei der Abschätzung eine Rolle, aber letztendlich ist es nur eine - mathematisch nicht fundierte - Abschätzung des Richters.

Simon_V
29.08.2005, 09:41
Naja bis auf wenige Ausnahmen (Leipzig, Dresden) sind es meist nur 10 oer 20 Käger pro Jahrgang.
Manchmal auch nur 5.

flavour
29.08.2005, 10:01
Wenn plötzlich 70 Studenten mehr zu betreuen sind geht das an die Kapazitätsgrenze. Letztendlich exisitiert auch keine feststehende Formel wie die Studienplatz-Kapazitäten zu berechnen sind. O.g. Faktoren spielen bei der Abschätzung eine Rolle, aber letztendlich ist es nur eine - mathematisch nicht fundierte - Abschätzung des Richters.

In der Theorie stimmt das, praktisch fällt das aber eher nicht auf.
Und es sind ja meist maximal 30 Studenten, hier in F z.B. merkt man davon nichts.

Smartinchen
29.08.2005, 11:57
Gehst du an die Uni, um mit deinen Physik- und Chemiekenntnissen zu prahlen, oder um es zu lernen?? Wer's schon kann: sicherlich hilfreich. Wer's noch nicht kann: Dafür sind die Vorlesungen und Praktika gedacht!


Und was an der Klage nicht ganz logisch ist:
Simon hat die jeweilige(n) Uni(s) im Wintersemester 04/05 darauf verklagt, nicht alle Kapazitäten genutzt zu haben. Selbst wenn dort noch Plätze frei gewesen wären: Jetzt wird er im Wintersemester 05/06 studieren. Wer sagt, dass DA Plätze frei sind?




Aber belassen wir's dabei. Ändern kann ich das System nicht, du auch nicht, aber dass man sich für seine "Eintrittskarte" rechtferigen können sollte, versteht sich in nem Forum von selbst. Müssen die Warter und die Notenquoter ja auch desöfteren.

OlMightyGreek
29.08.2005, 13:01
hast du denn schon nen studienplatz smartinchen, wenn ich fragen darf? nur um deine aussagen in einen kontext rücken zu können.

THawk
29.08.2005, 14:24
@...Greek
Wobei Smartinchen gerade mit ihrer ersten Aussage absolut Recht hat. Vorkenntnisse in gewissen Fächern sind schön und gut, aber letztendlich nicht nötig! Wirst du auch noch merken ;-)

@Flavour
Okay, die Auswirkungen sind sicherlich verschieden. Aber bei uns gab es schon Probleme - Bsp. Chemiepraktikum in dem die Kapazitätsgrenze eigentlich bei 300 Studenten liegt. In Folge dessen musste ein extra kurs in den Semesterferien angeboten werden (eine Woche intensiv).
Zum anderen wird es aufgrund der hohen Studentenzahlen sehr schwierig in der Vorklinik einen Kurs zu wiederholen, da für Wiederholer keine Plätze mehr frei sind. Ich bin mal gespannt wieviele wir jetzt in der Klinik sein werden, aber es dürfte schon klar sein, dass da viel gesiebt worden ist.
Und letztendlich ist es für die Einkläger kein leichtes Brot. Sie kommen später (bei uns ca. Mitte des 1. Semesters) und haben dadurch oftmals massive Probleme die Klausuren zu bestehen.

OlMightyGreek
29.08.2005, 15:04
mir ist bekannt, dass man keine vorkenntnisse braucht. ich meinte aber auch etwas anderes: naturwissenschaftlich völlig uninteressierte und/oder unbegabte haben in der medizin nichts verloren.

Fresh Prince
29.08.2005, 15:33
Um den Ball nochmal zurück zum Abi zu spielen. Ein 2er Kandidat, egal welches Zehntel, ist für mich ein guter Schüler. Er bringt seine Leistungen, kennt sich mit der Materie aus und fertig. Aber jemand, der auf die Note 3 zugeht, ist eben NUR befriedigend. D.h. seine Leistung (damit auch in gewisser Weise sein Wille & Engagement, denn daraus resultiert auch die Leistung) ist nur befriedigend. Dass es Ausnahmen gibt, die sich im Studium auf ihren A*** setzen um sich weiterzubilden, weiß ich selber. Aber man muss die breite Masse betrachten und nicht die Ausreißer. Ich halte jemanden, der befriedigende Leistungen abgibt, für den Arztberuf nicht geeignet. Man stelle sich vor, so jemand ändert seine Einstellung später nicht, würde sich einer freiwillig von so einem Arzt behandeln lassen?
Wenn an einer Maschine ein Bauteil kaputt geht, dann wird es ausgetauscht und fertig. Im schlimmsten Fall geht Geld verloren. Wenn an einem Menschen was irreparabel kaputt geht, kann man nicht auf dem taiwanesischen Markt nachschauen, ob es ein Ersatzteil gibt, da ist dann Ende - Gelände. Da ist die Verantwortung eine komplett andere!
Nochmal meine Frage, wie soll man einen Menschen nach seiner Leistung beurteilen können, wenn nicht durch eine staatlich geregelte Prüfung?
Sinnvoll wäre eine einheitliche Prüfung, damit das Nord-Süd Gefälle mal wegfällt, aber das Abitur als "nicht aussagekräftig" darzustellen, finde ich unangemessen.
Ich denke, wer Medizin studiert, sollte das aus Überzeugung tun. Klar, denken einige an das große Geld. Jeder kann so etwas erreichen. Aber dazu muss der Wille da sein. Aber nicht der Wille nach Geld, sondern der Wille in seinem Beruf das Beste zu geben. Wenn das stimmt, geht es mit dem Geld automatisch nach oben. Jemand der in von Anfang an die vielen Nullen auf dem Gehaltsscheck sieht, ist für mich unfähig und total fehlbesetzt.
So jemand landet früher oder später sowieso ganz unten.

Wer klagen will, soll das tun. Warum nicht um sein Recht kämpfen? Wir müssen uns daran gewöhnen, noch öfters um unser Recht zu kämpfen. Es soll jeder selbst entscheiden und sein "Schicksal" nicht anderen überlassen. Ungerechtigkeit gibt es überall. "Des einen Freud, ist des anderen Leid"

Smartinchen
29.08.2005, 15:52
Nein, habe noch keinen Platz. Bin mir dennoch sicher, dass Chemie und Physik zu packen sind, auch für Leute, die wenig mit NaWi am Hut hatten. (hat auch mehr mit Auswendiglernen als mit Begabung zu tun)

Gruß, Smartinchen (die in Mathe und Bio auch nicht abgeschmiert ist ;-) )