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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einstieg nach Studienplatzklage!



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Simon_V
25.08.2005, 00:42
Hallo zusammen.

Ich habe eine Frage zur Studienplatzklage!
Ich habe heute einen erstrittenen Platz erhalten und wollte mal Fragen wie das jetzt mit dem Einstieg aussieht.
ich habe auf das WS 04/05 geklagt und die Entscheidung ist jetzt erst gefallen.
Hab dank meines Abi Schnitts (1,9) einen der Plätze zugeteilt bekommen.

Da man ja jetzt ein Jahr verpasst hat, steigt man nun zum kommenden WS ein?
Oder studiert man erst mit dem jetzigen Drittsemestern das 2. Jahr und anschliessend das erste?
Gibt es hier Leute die sich erfolgreich eingeklagt haben?
Für Infos wäre ich dankbar. Frage mich wie das jetzt alles von STatten gehen wird.
Könnt mir auch ne personal message schreiben

Danke!

Liob
25.08.2005, 03:41
Das man sich jetzt schon mit einem so guten Schnitt wie 1.9 seinen Studienplatz erklagen muß ...

Armes Deutschland

scope
25.08.2005, 05:24
Also ich glaub du fängst im 1. Semester an, es wär ja Quatsch im dritten anzufangen weil dir der Stoff aus dem ersten Jahr fehlen würde.

Nur bist du offiziell schon im dritten Semester.

mfg scope

MediFreaK
25.08.2005, 07:54
hi du, also du bist jetzt im dritten semester humanmed. ob du aber trotzdem mit den neuen ersties anfangen kannst, oder erst das zweite jahr machst und dann das erste, was ja völlig blöde wäre, weiß ich auch nicht genau. am besten gleich die uni anrufen und fragen wie es weiter geht :-meinung , damit du keine termine wegen einschreiben usw. verpasst

Horny
25.08.2005, 12:37
Ich denke auch, wie MediFreak schon richtig gesagt hat, die Uni sollte dein erster Ansprechpartner sein. Du bist sicher nicht der erste erfolgreich Eingeklagte!

chatziio
25.08.2005, 15:24
Du bist dann offiziell im 3. Semester aber studierst ganz normal im
1. Semester.
Beim Bafoeg mußt Du aufpassen, denn die gehen davon aus, dass Du die Vorklinik in 4 Semestern schaffst!
Aber Du kannst Dir dann von der Uni eine Bescheinigung holen, "dass Du erstmalig im WS05/06 ins 3. vorklinische Semester immatrikuliert wurdest"!
Und so ging es bei mir auch! Über welchen Rechtsanwalt und wo hast Du Dich den eingeklagt?
Hast Du einen festen oder einen Teilstudienplatz?
Ich mache im SS06 mein Physikum!
Du kannst mir auch eine PM schicken!
Grüße
Sylvia

OlMightyGreek
27.08.2005, 06:07
ich hab auch vor zu klagen. Dass einer mit 1,9 geklagt hat wundert mich! Letztes jahr sind sogar leute mit 2,2 noch reingekommen übers nachrückverfahren....

Hab ich denn sonst irgendwelche nachteile wenn ich klage? Bafög werde ich nicht beziehen. Aber gibts da irgendeine studiengrenzzeit, der ich wg. der verlorenen semester näher rücke? und kann ich nicht zum sommersemester anfangen?

chatziio
27.08.2005, 12:51
Überhaupt keine Nachteile! Anfangen muß man dann, wenn der Studienplatz engeklagt ist, es sei denn das Semester ist zu weit fortgeschritten, dann fängt man halt im darauffolgenden Semester an. Man ist halt dann offiziell rechnerisch in dem Semester, zu dem man geklagt hat und in Wirklichkeit im 1. Semester. Die Klage kann von wenigen Monaten bis zu einem Jahr gehen. Garantie hat man keine, aber sehr gute Erfolgssaussichten! Während dieser Zeit kann man ja jobben um die Klage zu finanzieren.

OlMightyGreek
27.08.2005, 14:05
wie wars denn bei dir?
Also angenommen ich steige irgendwann recht spät ein, muss ich dann im laufenden semester partizipieren auch wenn es zu viel nachzuholen gibt? Ich meine klausuren etc schreiben...

laura*
27.08.2005, 18:52
Hallo!
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ich finde, dass Einklagen absolut das Letzte ist! Das kann doch kein Weg sein!!!

hibbert
27.08.2005, 18:58
Hallo!
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ich finde, dass Einklagen absolut das Letzte ist! Das kann doch kein Weg sein!!!


Wie kann man nur sowas von sich geben? Wenn man vor Ignoranz nicht über den Tellerrand gucken kann, sollte man einfach mal den Mund halten.

Simon_V
27.08.2005, 19:30
Achja, immer wieder die gleiche Aussage!

Sind entweder Leute die n super abi inner Tasche haben und dann vor lauter Ignoranz nicht in der Lage sind zu verstehen, dass andere Bereit sind für Ihren Berufswunsch zu kämpfen!
Oder es ist einfach der Neid, da manche eine klage bezahlen können und andere nicht. Aber so ist nunmal unsere Welt.
Sollte man nicht jede Chance nutzen, sich seinen Traum zu erfüllen?
Ich kanns langsam echt nicht mehr hören...

OlMightyGreek
27.08.2005, 20:08
hallo laura!
ich möchte dir aber ein ganz klein wenig näher treten:
In diesem pervertierten system ist das einklagen keine schändliche sache! In meinen augen ist die abiturnote ein völlig ungeeignetes mittel um die qualifikation für einen studienplatz zu ermitteln. Wie ich schön öfters von mir gegeben habe: Einer mit einem 1,5er Abi, der die LKs Ausdruckstanz und Kunst bei einem Neuling-Lehrer gemacht hat ist in meinen augen nicht hochschulzugangsberechtigt bzw. wird weniger erreichen als leute, die bei "hardliner-lehrern" ein altsprachliches abitur machen und mit 2,5 abschließen. Das ist meine meinung. Ich habe von vielen Freunden gehört, die auch andere Fächer studieren, wie reihenweise "einserschüler" schlapp machen. Abitur? Kein angemessenes Leistungsmaß!

Und salopp gesagt: Wenn man soviel Kohle hat bzw. bekommt, dass man sich theoretisch leisten kann jedes semester zu klagen, macht einige, wie auch dich neidisch. Nur können diese Personen natürlich nicht den neid zum ausdruck bringen, weshalb sie die moralischen aspekte vorhalten. Leider gibt es in diesem system keine moral. Was zählt ist: Studienplatz, Arbeit nach dem Studium, Geld.
Thats it. ;-)

Sunshine*w
27.08.2005, 21:00
Naja, ich denke das mit dem Abiturnotendurchschnitt darf und kann man nicht pauschalisieren. Als ich Abi gemacht habe waren unter den 47 Abiturienten 2 Schüler, die mit 1,3 den besten Abischnitt erreicht haben. Und von beiden würde ich behaupten, dass sie mächtig was draufhaben! Und zwar nicht nur in Sport und Kunst :-)) sondern durch die Bank weg... Und ich hatte auch nie das Gefühl, die würden etwas geschenkt bekommen, nur weil sie Einserschüler sind...
Klar gibt es auch die anderen, die sich ihre guten Noten in den ganzen "unwichtigeren" Fächern zusammensammeln und in Klausuren ständig Buch und Heft im Schoß liegen haben :-)) ...aber meiner Meinung nach, bzw. nach dem was ich gesehen und mitbekommen habe ist es quatsch zu sagen jemand der ein tolles Einser-Abi hatte ist unfähig und völlig ungeeignet für ein Medizinstudium. Schließlich hat er die Schule gut gemeistert, warum sollte er dann auf einmal im Studium völlig absacken??
(aber das gilt ja nicht nur für Medizin, sondern für alle anderen NC-Fächer)
Ob er natürlich später ein "guter Arzt" wird...sprich auf die Patienten, die Menschen, eingehen kann, ist selbstverständlich eine andere Frage, für die der Notendurchschnitt sicherlich nicht ausschlaggebend ist!
Das es natürlich auch Ausnahmen gibt ist ja logisch... ;-)

Was das Einklagen angeht...ich find es in diesen "schwierigen Zeiten" völlig ok, wenn jemand alles versucht einen Studienplatz zu bekommen (Zumal es ja auch nicht sicher ist, dass man durch das Klagen auch wirklich einen Platz bekommt)...genauso wie das Losverfahren auch eine (zwar minimale) Chance ist... und wenn es klappt..hey!..dann gönn ich demjenigen den Platz auch!

Sunny, die kein Einser-Abi hat :-D

chatziio
27.08.2005, 23:41
Vor einem ordentlichen deutschen Gericht ordnungsgemäß eingeklagt mit Hilfe ordentlicher Anwälte und ordentlicher Richter=Beamte=Staatsdiener!
Beklagenswert finde ich auch, dass unser Recht sich daher hergibt sich so "einzukaufen".
Aber wenn es diese legale Möglichkeit gibt, dann nutze ich sie mit besten Gewissen!
Leisten kann es sich jeder, man muß nur während der Klagezeit jobben und man muß auch bereit sein zu kämpfen, sowie der Studienwunsch muß es einem einfach wert sein!
Aufgeben war für mich nie eine Alternative!

Smartinchen
28.08.2005, 10:46
In meinen augen ist die abiturnote ein völlig ungeeignetes mittel um die qualifikation für einen studienplatz zu ermitteln.

Genau, da ist der Geldbeutel doch ein viel geeigeteres Instrument! :-???



Wie ich schön öfters von mir gegeben habe: Einer mit einem 1,5er Abi, der die LKs Ausdruckstanz und Kunst bei einem Neuling-Lehrer gemacht hat ist in meinen augen nicht hochschulzugangsberechtigt bzw. wird weniger erreichen als leute, die bei "hardliner-lehrern" ein altsprachliches abitur machen und mit 2,5 abschließen.


Dazu drei Dinge:
1. Nenn mir eine Schule in Deutschland, in der man die LKs "Ausdruckstanz" :-notify und Kunst oder zwei vergleichbare Fächer zusammen als LK belegen kann! Lächerlich!

2. Wenn es tatsächlich eine solche Schule geben sollte, warum gehen dann nicht alle Deutschen an diese Schule und holen sich ihr ach so leichtes 1,0-Abi?? Das wär ja schließlich eigene Blödheit, dort nicht hinzugehen... Und wenn Kunst so kackeneinfach ist, wieso hast du es dann nicht auch belegt??

3. Wer sagt, dass Altsprachen schwieriger sind und wer sagt, dass Altsprachen von "hardliner-Lehrern" unterrichtet werden?? Da spricht vermutlich ein abgeschmierter Lateiner, der ja garnichts dafür konnte, dass der böse, böse Lehrer ihm immer nur ne 3 verpasst hat... In Ausdruckstanz bist du hingegen bestimmt spitze! :-dance


Übrigens kann es sich NICHT jeder leisten. Wer zusehen muss, dass er so über die Runden kommt (und ja: Das soll es tatsächlich geben in unserem Deutschland!), der wird im Monat als Hiwi-Arbeiter max. 100 Euro zurücklegen können. Das reicht dann irgendwann vielleicht mal für die Klage an EINER Uni...
Zudem wissen die Unis glaube ich am besten, wieviele Studenten sie ANGEMESSEN unterrichten können (als ob das an einem "Berechnungsschlüssel" festzumachen wäre...). Die Kläger werden hinterher mit in die Gruppen gequetscht.

Dass Neid da eine Rolle spielt, ist tatsächlich so. Aber wie du siehst, gibt es tatsächlich noch andere Argumente.

beachvolleyball
28.08.2005, 11:15
In Deutschland brechen immer mehr Studis ihr Medizinstudium ab, tauchen nach dem Abschluß nie in einer Klinik auf und/oder suchen das Weite ( Ausland, alternative Berufsfelder), weil die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen als Arzt offenkundig ( siehe auch dieses Forum oder andere) mehr als bescheiden sind. :-((

Die Bezahlungsbedingungen werden keinesfalls besser, allenfalls mieser. :-???

Besserung ist nicht in Sicht, wie aufmerksame Leser der Tagespresse und dieser Foren sicherlich schon bemerkt haben dürften. :-blush

Eine Bekannte hat in Jena studiert, da einen Teil des ( für sie horriblen) PJ gemacht, geht jetzt für den Rest in die Schweiz und hat sich geschworen, nie mehr wieder in Deutschland einen Fuß in eine Klinik zu setzen.

Und bei alledem will man seinen Studienplatz auch noch einklagen ? :-top

Wenn Kliniken keine Fach/ Assistenzärzte mehr bekommen und bereits auf Kräfte aus Osteuropa oder von noch weiter her zurückgreifen müssen ?

Wenn (nicht mehr nur in Ostdeutschland) Kassenpraxen bereits mit Tschechen oder Polen besetzt werden sollen, weil sich kein Einheimischer mehr findet, der sich das antut ? :-))

Wenn Einstellungsstop für Frischabsolventen ( kann man ohne Erfahrung nicht brauchen) herrscht und nur mit Müh`und Not fehlende Fachärzte nach monatelangem Gerangel mit der Verwaltung eingestellt werden "dürfen" ? :-((

Wenn durch Klinikschließungen in den nächsten Jahren sicherlich nicht wenige Ärzte den Arbeitsplatz verlieren werden und somit der Markt wenigstens in manchen Regionen ( und das ist nicht Neufünfland, da wirtschaften die noch einigermaßen "gut" auf Kosten der Patienten und des Personals) übersättigt werden dürfte ? ;-)

Einklagen ? :-nix

fbkkl75
28.08.2005, 11:29
Zunächst einmal:
Ich finde es nicht gut, daß man sooo lange auf einen Studienplatz warten muß!!

Auf der anderen Seite ist eben nur eine bestimmte Anzahl an Studienplätzen vorhanden und dann sollte man sich in der Warteschlange anstellen (auch wenn es weh tut) und warten bis man an der Reihe ist.
Ich weis nicht... im Supermarkt findet es doch auch keiner toll, wenn man sich an der Kasse vordrängelt und dabei ruft: " Ich will mehr Rechte als andere, ich muß schneller voran kommen." Klar hier geht es um einen Studienplatz, aber im Prinzip will ich doch sowohl im Supermarkt als auch bei der Studienplatzvergabe zeigen, daß mir eben Sonderrechte zustehen, aus welchem Grund auch immer.

Zu dem Argument das man für seinen Studienplatz kämpft: Es gibt nun mal ein Zuteilungssystem! Aber auf andere Rücksicht zu nehmen ist ja heute offensichtlich nicht mehr zeitgemäß.... nach dem Motto: Ist mir doch egal ob die anderen warten müssen, ich rücke eben mit meinem Rechtsanwalt an.

Also:
Ihr könnt mir erzählen was ihr wollt: EINKLAGEN IST EINFACH NICHT FAIR.
Keine Frage, daß Zuteilungssystem ist nicht perfekt, aber irgendwie muß man ja Studienplätze vergeben.
Vielleicht sollten wir das System ja abschaffen und durch den Klageweg ersetzen.....

Ich warte einfach mal darauf, daß einer sagt: " OK, vielleicht war es nicht besonders fair, aber ich bin diesen Weg gegangen." Als sich jedesmal anzuhören, daß das ganz normal ist und die ANDEREN DIE WARTEN, eben einen Fehler gemacht haben!!!!

:-meinung

niklasb
28.08.2005, 11:41
Etwas zum nachdenken: das Ganze worüber hier gesprochen wird nennt sich "Kapazitätsklageverfahren".
Man nimmt niemandem, der sich regulär über die ZVS bewirbt, einen Studienplatz weg, denn der Platz, der über dieses Verfahren ggf. offengelegt wird, hat vorher (noch) nicht bestanden. Es handelt sich um ein Verfahren zur Überprüfung der Kapazität der Hochschule. Sprich: Bietet die Universität - gemessen an der Anzahl der Mitarbeiter (Lehrende, ...) - ausreichend Studienplätze an, oder eben nicht.
Ich möchte das Verfahren nicht legitimieren, gut heißen oder befürworten, aber wer dieses Verfahren kritisiert, sollte sich eigentlich nicht bei den Nutzern des Kapazitätsklageverfahren beschwerden, sondern bei der Hochschule, da diese im Endeffekt bei der ZVS eine Falschangabe gemacht hat. :-lesen

fbkkl75
28.08.2005, 11:51
Kapazitätsklageverfahren:

Soweit wieder die schöne Theorie! Tatsache ist:
Die Gruppengrößen sind jetzt schon zu groß, es ist kaum Lehrmaterial da, an allen Ecken und Enden fehlt Geld.
Die Kapazität ist ausgeschöpft... das ist einfach Fakt.

Ich bin mir sicher, selbst wenn man Unmengen an Geld in die Fakultäten pumpen würde, die Anzahl an Studienplätzen drastisch erhöht, es würde immer noch jemand klagen und behaupten, daß die Fakultät von der Kapazität her falsch berechnet hat.

Aber ich spiele den Ball zurück: Wenn ein Gericht feststellt, daß man entsprechend der Kapazität noch 10 Studenten aufnehmen kann, soll man eben die nächsten 10 auf der Warteliste nehmen.... DAS WÄRE FAIR.