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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 4. Tag A17 B52 MRSA



Unregistriert
26.08.2005, 14:46
Warum nicht c? Der Ausbruch ist doch wahrscheinlich auf die Übertragungen durch Pflegepersonal zurückzuführen, wenn ich nur die Patienten isoliere kommen doch immer wieder neue hinzu ????

meriadoc
26.08.2005, 14:54
wenn ich mich recht erinnere wird das nicht mit Vanco oral behandelt, sondern mit einer Nasensalbe...

Froschkönig
26.08.2005, 14:54
Warum nicht c? Der Ausbruch ist doch wahrscheinlich auf die Übertragungen durch Pflegepersonal zurückzuführen, wenn ich nur die Patienten isoliere kommen doch immer wieder neue hinzu ????

Es ist aber nach der Maßnahme mit der größten Bedeutung gefragt und das ist hier eher die Isolation. Denn es hilft nix, das personal oral zu behandeln, wenn die Mitarbeiter dann durch mangelnde Händedesinfektion und andere Schutzmaßnahmen die Patientenkeime immernoch weiterverschleppen auch wenn sie selber "sauber" sind. Stünde hier was von "Schulung und Überwachung der hygienischen Maßnahmen beim Pflegepersonal" würde es wieder anders aussehen
:-meinung

cand. med. Eule
26.08.2005, 14:57
Außerdem steht da Vanco oral. Wolltest Du Staphylokokkus aureus in der Nase abtöten oder Clostridium difficile im Darm???

MEDI-LEARN
26.08.2005, 14:59
Hallo,

Lösung C kommt nicht in Frage, da Vancomycin oral angeboten wird. Vancomycin wird aber, wenn man es oral verabreicht, gar nicht resorbiert.

Vancomycin oral wird bei antibiotika-bedingter Enterokolitis gegeben.

Vancomycin i.v. würde gegen die in der Frage genannten Keime helfen, wird in der Antwortmöglichkeit C aber nicht angeboten.

Nachlesen kann man z.B. im Karow/Lang auf Seite 725.

Vielen Dank für die Hinweise!

Schöne Grüße

Das MEDI-LEARN-Team

Froschkönig
26.08.2005, 15:00
Hallo,

Lösung C kommt nicht in Frage, da Vancomycin oral angeboten wird. Vancomycin wird aber, wenn man es oral verabreicht, gar nicht resorbiert.

Hab ich erwähnt, daß ich antibiotika noch nie konnte ? :-D

midnight44
26.08.2005, 15:03
Hallo,

Lösung C kommt nicht in Frage, da Vancomycin oral angeboten wird. Vancomycin wird aber, wenn man es oral verabreicht, gar nicht resorbiert.

Vancomycin oral wird bei antibiotika-bedingter Enterokolitis gegeben.

Vancomycin i.v. würde gegen die in der Frage genannten Keime helfen, wird in der Antwortmöglichkeit C aber nicht angeboten.

Nachlesen kann man z.B. im Karow/Lang auf Seite 725.

Vielen Dank für die Hinweise!

Schöne Grüße

Das MEDI-LEARN-Team

Ich bin mir fast SICHER, dass es mal eine IMPP Frage gab, wo man Vanco oral geben soll und es war KEINE Enterocolitis - das hat mich tagelang gewundert und niemand konnte mir erklären warum das IMPP sich für die Antwort entschieden hat. Deswegen habe ich die jetzt auch angekreuzt... :-???
Dachte die würden deren Meinung treu bleiben, auch wenn es wenig Sinn macht. :-nix

Froschkönig
26.08.2005, 15:05
Dachte die würden deren Meinung treu bleiben, auch wenn es wenig Sinn macht. :-nix

Meiner Erfahrung nach fällt man fast IMMER auf die Schnauze, wenn man da dann das DENKEN anfängt ;-) Klingt komisch, is aber so....

cand. med. Eule
26.08.2005, 15:06
Sowas kann auch mal ein Fehler von *leise flüsternd* Mediscript oder der schwarzen Reihe sein...

MEDI-LEARN
26.08.2005, 15:20
Hallo,

oben wurde eine Altfrage im Zusammenhang mit Vancomycin oral erwähnt. Hier die Frage aus dem Frühjahr 02


Von welchem der Antibiotika ist bei oraler Verabreichung an Patienten mit normaler Nierenfunktion das Erreichen einer therapeutisch wirksamen Blutkonzentration am wenigsten zu erwarten?
*
**A** Amoxicillin
**B** Clarithromycin
**C** Doxycyclin
**D** Levofloxacin
**E** Vancomycin

Gesucht war Lösung E.

Die Frage zeigt, dass auch im IMPP die Auffassung vertreten wird, das Vancomycin bei oraler Gabe keine therapeutisch wirksame Blutkonzentration erreicht.



Noch eine Frage aus dem Frühjahr 04:



Welche Aussage zur pseudomembranösen Enterokolitis trifft am wenigsten zu?
*
**A** Sie ist die Folge von Antibiotikagabe.
**B** Die Krankheitserscheinungen beruhen u.a. auf einer Toxinwirkung von Clostridium difficile.
**C** Der Nachweis der Erkrankung kann mikrobiologisch (Toxin, Erreger) erfolgen.
**D** Fast immer entwickelt sich ein toxisches Schocksyndrom.
**E** Eine wichtige Therapiemaßnahme ist das Absetzen von Antibiotika, in schweren Fällen die orale Vancomycingabe.


Gesuchte Lösung war D .

Vancomycin wird auch laut IMPP bei der pseudomembranösen Enterokolitis (=antibiotikainduzierte Enterokolitis) oral gegeben.



In dem Examen jetzt geht es jesoch nicht um die antibiotikainduzierte Enterokolitis. Deshalb wollen wir bei unserer Lösung bleiben.

Viele Grüße

Das MEDI-LEARN-Team

Alles wird gut
26.08.2005, 15:46
Hallo,



Welche Aussage zur pseudomembranösen Enterokolitis trifft am wenigsten zu?
*
**A** Sie ist die Folge von Antibiotikagabe.
**B** Die Krankheitserscheinungen beruhen u.a. auf einer Toxinwirkung von Clostridium difficile.
**C** Der Nachweis der Erkrankung kann mikrobiologisch (Toxin, Erreger) erfolgen.
**D** Fast immer entwickelt sich ein toxisches Schocksyndrom.
**E** Eine wichtige Therapiemaßnahme ist das Absetzen von Antibiotika, in schweren Fällen die orale Vancomycingabe.


Gesuchte Lösung war E .

Vancomycin wird auch laut IMPP bei der pseudomembranösen Enterokolitis (=antibiotikainduzierte Enterokolitis) oral gegeben.


Das MEDI-LEARN-Team

Bei der Fragestellung würde ich aba eher auf "D" tippen!
;-)

hottentotte
26.08.2005, 17:36
Gebe AWG recht, das hier ist eine "Nichtfrage"
Ausserdem spricht das "immer" gegen D, also für D ;-)

MEDI-LEARN
26.08.2005, 20:31
Hallo,

eben haben wir vorsichtshalber noch mal anhand der Originalfrage nachgesehen. Bei dieser Altfrage:

Welche Aussage zur pseudomembranösen Enterokolitis trifft am wenigsten zu?

A Sie ist die Folge von Antibiotikagabe.
B Die Krankheitserscheinungen beruhen u.a. auf einer Toxinwirkung von Clostridium difficile.
C Der Nachweis der Erkrankung kann mikrobiologisch (Toxin, Erreger) erfolgen.
D Fast immer entwickelt sich ein toxisches Schocksyndrom.
E Eine wichtige Therapiemaßnahme ist das Absetzen von Antibiotika, in schweren Fällen die orale Vancomycingabe.

war die gesuchte Lösung D (wir hatten uns im Beitrag oben vertippt). Es handelt sich um eine Trifft-nicht-zu-Aussage. E ist also eine wahre Aussage: Vancomycin wird bei pseudomembranöser Enterokolitis oral gegeben. Man gibt es, gerade weil nicht resorbiert wird: Das nicht resorbierbare Vancomycin kann die bei Antibiotikagabe im Darmlumen wuchernden Clostridium-difficile-Keime bekämpfen.


In der Frage in diesem Examen ging es aber gerade nicht um pseudomembranöse Enterokolititis. Deshalb ist aus unserer Sicht die orale Vancomycin-Gabe nicht sinnvoll.

Viele Grüße und danke für die Hinweise

Das MEDI-LEARN-Team