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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum - Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?



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Lifendhil
20.11.2007, 17:07
Intubieren? Als Praktikant?? :-((
Als RA ist das nun nicht wirklich ungewöhnlich. Die müssen das ja eigentlich auch "draußen" können.

Strodti
20.11.2007, 19:07
Dafür ist das Praktkum in der Rettungsausbildung schließlich auch da... die RS/RA haben meistens Listen, auf denen die durchgeführten Maßnahmen vom Pflegepersonal abgezeichnet werden müssen.
Zugänge legen, intubieren, endotracheales Absaugen, Assistenz beim ZVK legen... Nach dem Praktikum sollte der Rettungsdienstler das können, im Alltag der Wache kommt man nicht mehr so häufig dazu.

Das mit dem invasiven Maßnahme ist aber als Notkompetenz, z.B. bei einer Rea gedacht, wenn der Arzt später eintrifft. Kann einem Patienten das Leben retten, wenn der RA da einen Tubus rein bekommt.

Linda.1001
20.11.2007, 19:13
Als RA ist das nun nicht wirklich ungewöhnlich. Die müssen das ja eigentlich auch "draußen" können.

Ach so, wusste nicht dass es sich um einen RA handelt....

Alex84
20.11.2007, 19:37
Durfte das auch machen beim RS. Hatte den nach zwei normalen Monaten Pflegepraktikum noch drangehangen. Obwohl ein einfacher RS ja keine "Notkompetenz" hat (in NRW jedenfalls, ist ja Ländersache), durfte ich ständig Zugänge legen, bei Operationen dabei sein, auf der Intensiv Medikamente aufziehen und anschließen, bei ZVKs assestieren und unter Aufsicht vom Anästhesisten auch intubieren. War echt cool. Im normalen Pfelegpraktikum oder Zivi durfte ich sowas aber natürlich auch nicht, nur waschen, Botengänge, Verbände anlegen u.s.w. . Hat aber trotzdem Spaß gemacht ;-)


Alex

Lifendhil
20.11.2007, 20:13
Durfte das auch machen beim RS.
Das erwarte ich mir auch von meinem RS-Praktikum. Werde das Praktikum aber eh in Kombi mit einer Famulatur machen. *seufz* leider schaff ich das 2008 einfach nicht mehr zeitlich.

derAnda
21.11.2007, 00:47
Das mit dem invasiven Maßnahme ist aber als Notkompetenz, z.B. bei einer Rea gedacht, wenn der Arzt später eintrifft. Kann einem Patienten das Leben retten, wenn der RA da einen Tubus rein bekommt.

Ist das noch aktuelle Lehrmeinung ? Ich dachte man ist jetzt vom Intubieren um jeden Preis ein bisserl abgekommen. Also zumindest bei Reas ?

THawk
21.11.2007, 08:46
Nein, intubieren um jeden Preis ist sicherlich nicht der heutige Leitsatz.
Es sterben die Patienten i.d.R. nicht weil sie nicht intubiert worden sind, sondern weil sie nicht ventiliert worden sind! Das vergessen einige leider zu schnell (ein paar interessante Fallberichte gibts dazu z.B. hier: http://www.cirs-notfallmedizin.de/home.html zu lesen)

Trotzdem ist die Intubation auch bei der Rea das Mittel der Wahl zur Atemwegssicherung - sofern damit umgehen kann. Hat halt einige Vorteile gegenüber der Maskenbeatmung.
Für Hausärzte etc. kann man sich natürlich noch so Sachen wie Combi- oder Larynxtubus überlegen. Sie sind wesentlich einfacher anzuwenden und haben auch einige der Vorteile der Intubation.

Xylamon
21.11.2007, 11:23
Ist das noch aktuelle Lehrmeinung ? Ich dachte man ist jetzt vom Intubieren um jeden Preis ein bisserl abgekommen. Also zumindest bei Reas ?
Also die Intubation bzw die Atemwegssicherung allgemein (gibt ja noch andere, ggf einfachere Möglichkeiten, zB LarnyxTube) ist fest in den Rea-Algorithmus integriert. Wenn möglich, sollte man sie durchführen. Wobei ich das in der Realität nur machen würde, wenn a) der Doc mich überwacht oder b) der Doc länger auf sich warten lässt.

@Alex: Notkompetenz ist keine Ländersache, die gibt es sogar noch nichtmal bundesweit. Dieser Schmarrn beruht lediglich auf einer unverbindlichen Empfehlung der Bundesärztekammer... das einzige rechtliche ist der §34 StGB "rechtfertigende Notstand". Also wenn du's kannst, es nötig ist und nicht anders geht, dann darfst du fast alles.

Zum Thema: Hab RS und RA gemacht und dadurch alles anderkannt bekommen. In meiner Intensivzeit hab ich überwiegend gute Erfahrungen gemacht, manche Schwestern sind etwas arschig, aber denen kann man in der Regel aus dem Weg gehen...

Lifendhil
21.11.2007, 12:45
Zum Thema: Hab RS und RA gemacht und dadurch alles anderkannt bekommen. In meiner Intensivzeit hab ich überwiegend gute Erfahrungen gemacht, manche Schwestern sind etwas arschig, aber denen kann man in der Regel aus dem Weg gehen...
Hast du das komplette KPP anerkannt bekommen? Von welchem LPA?

Xylamon
21.11.2007, 21:10
LPA Niedersachsen ("Nizza"). Mit etwas Überredungskunst gelingt das hier manchmal, weitere Nachweise für geleistete FSJs oder Zivis oä sind hilfreich.

yanmed
22.11.2007, 20:55
Hi, hab mal ne Frage.
Auf welcher Station würdet ihr (erfahrungsgemäß) ein Pflegepraktikum empfehlen? Kann mich nicht entscheiden, da mich eigentlich alles intressiert.
Oder was würdet ihr garnicht empfehlen?

Ich weiss - kommt immer auf das Haus und das Personal an, aber ich hab halt noch garkeine idee...

Linda.1001
22.11.2007, 21:00
Das KPP wird nur anerkannt, wenn man es nach dem Abitur und nicht länger als 2 Jahre vor Studienanfang gemacht hat.
Ich würde Dir empfehlen nicht auf die Chirurgie zu gehen. Da war ich...es war der blanke Horror...

agouti_lilac
22.11.2007, 21:06
Hey,

das kommt ganz darauf an, was du von dem Praktikum erwartest. Kommt auch immer auf die Station und das Personal an. Kann man auch pauschal nicht so wirklich sagen... aber *müsste* ich es, würd' ich Folgendes sagen:

Innere/Geronto: Viel Arbeit, viel Pflege

Chirurgie: Man sieht eher etwas; wenn man noch nicht so die medizinische Peilung hat, weiss man dort eher, warum man etwas tut. :-)

Pädiatrie/Woche: Dort darf man eher weniger tun... viel eher putzen und so... oder mit den Kiddies spielen (wenn's einem Spaß macht, kann das schon entspannend sein. ;-) )

Gyn: Da kann man oft 'ne ruhige (Pflege-)Kugel schieben. :-))

Psychiatrie: Wenig Pflege, für manche interessantes Praktikum, für andere totlangweilig.

Absolut subjektiv. ;-) lila

Giant0777
22.11.2007, 21:07
Ich persönliche hätte mich auf einer geriatrischen Station oder auf ´ner onkologischen Station nicht so wohl gefühlt.
Ansonsten ist alles andere sicher ok, kommt ja vor allem auf das Personal an, den die Tätigkeiten sind ja von Station zu Station nicht so verschieden.

Grüsse, Giant.

Inelein
22.11.2007, 21:25
Orthopädie (allerdings Belegabteilung):
Sehr viele alte Menschen, daher auch schon etwas Pflege, und anscheinend nur Knie- und Hüft-Teps... keine besonders große Abwechslung, aber wenigstens muss man keine Angst haben, das jemand alle paar Minuten stirbt (Ops sind ja meist geplant), und die Leute sind bei Bewusstsein. Und die Ärzte sind halt gekommen wann sie Zeit hatten also viel hat man dann von denen auf Station auch nicht gesehen.

Doctöse
22.11.2007, 21:39
Ich war einen Monat auf der Inneren, das war furchtbar.

Was super war, waren meine 2 Monate auf der operativen Intensivstation.
Viel gelernt, viel gesehen. Ich durfte viel machen, auch mal in den OP gehen und zuschauen (und dann mitmachen :-)) ). Ich zehre heut noch von dem, was ich auf dieser Station gelernt habe. Neben der üblichen Pflege von Intensivpatienten habe ich die Beatmungsmaschinen ganz gut kennengelernt (Evita :-love), ich durfte in- und extubieren, Zugänge legen, bronchoskopieren (kein Scherz, die Ärztin hat mir das Bronchoskop in die Hand gedrückt und gesagt, ich solls mal machen), Antithrombosespritzen geben, Blut aus ZVKs abnehmen, etc. Und ganz nebenbei hab ich dort viel Physiologie gelernt, weil die echt fitten ITS-Pflegekräfte und auch die Ärzte dort mir gern was erklärt haben.
Ich möchte diese Zeit auf keinen Fall missen. (Nicht zuletzt hab ich dadurch für Anästhesie kaum noch was lernen müssen). Ich weiss, dass ich da wirklich riesen Glück mit der Station hatte, aber man muss auch dazu sagen: von nichts kommt nichts. Ich hab mich dort wirklich sehr engagiert und ich hab dementsprechend von den Schwestern und Pflegern viel zurückbekommen, indem ich immer mehr selbständig arbeiten durfte. Davon hatten wir alle was, denn wir waren im Spätdienst (da ist auf der op ITS am meisten los, weil die neuen Patienten eintrudeln) schon mal nur zu dritt, 2 Examinierte und die kleine Praktikantin und es war dann doch ein Vorteil, dass ich soviel machen durfte und konnte, sonst hätten sie eine bezahlte Kraft anfordern müssen :-))

Ich würd mich immer wieder für die Intensivstation entscheiden. Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht - es heisst schon noch IntensivPFLEGE. Die Patienten dort können meist nicht mithelfen, man muss sie dann im Bett waschen und ihre gesamte Pflege ist aufwändig und dauert dementsprechend länger. Gleichzeitig geht es auf der ITS eben viel medizinischer zu, als anderswo. Schon allein durch die Langzeitbeatmeten und vielfach verkabelten und mit zig Schläuchen versehenen Patienten. Da sollte man schon wissen, was das grad für ein Alarm ist, der die Station beschallt und am besten auch noch, warum und wofür das ganze Zeugs überhaupt gut ist :-))

Xylamon
22.11.2007, 21:44
Wenn du noch keine Krankenhauserfahrung hast, dann würd ich dir raten einfach mal die Fachrichtungen durchzuprobieren und mal verschiedene Stationen kennenzulernen. Vielleicht gibt's in deinem Dunstkreis Empfehlungen für ein KH oder eine Station. Was man so den Erfahrungen entnehmen kann kommt es weniger auf die Fachrichtung als auf die Arbeitsatmosphäre einer Station bzw. eines KHs an.

Alex84
22.11.2007, 23:40
Ich glaub auch dass das echt nach persönlichem Interesse geht, aber wenn du einen Rat willst: Geh in die Neuro oder die Innere (Bei mir wars ne gemischte Station nur durch nen Gang getrennt). SEHR viel Pflege, aber da braucht man dich eigentlich wirklich und wenn du dich bemühst kommst du normalerweise auch gut mit den Leuten klar und darfst auch schon einiges machen.
Mein Praktikum in der Unfallchirurgie dagegen war wirklich eher langweilig... Wenig zu tun, du siehst zwar natürlich auch verschiedene interessante Sachen aber im Vergleich zum ersten Praktikum war das nichts (hab aber von anderen auch schon gegenteiliges gehört, scheint wirklich Geschmacksache zu sein).
Die Intensivstation ist natürlich fast das beste was einem passieren kann, da kommt man aber schwerer dran (war da auch nur wegen dem Rettungssani) und man sollte schon ein bisschen Erfahrung mitbringen damit man nicht (nur) im Weg steht :-top. War jetzt ein bisschen viel aber ich hoffe mit den anderen Einträgen zusammen können wir dir ein bisschen bei der Entscheidungsfindung helfen :-party

Gruß

Alex

Linda.1001
22.11.2007, 23:47
ich glaube es kommt auch aufs Krkhs an, ich würd an größere Krkhs gehen, nicht an so kleine....das war damals mein Fehler

Ich durfte als Arzthelferin weder Blutabnehmen, noch Antithrombos-Inj geben noch sonstwas, sondern nur RR und Temperatur messen, Essen austeilen und natürlich Bettpfannen etc....
bis mich dann mal nen netter PJler mitgenommen hat zum Drainage ziehen, aber das war auch das höchste der Gefühle..... :-?

ACP
23.11.2007, 14:47
Wie die meisten schon gesagt haben kann man das so pauschal nicht sagen. Ich war auf der Unfallchirurgie und fand es echt klasse. Ne freundin von mir war erst einen Monat auf der Inneren, wo sie in ihrem Leben nie wieder hin will ;) und danach auf der Allgemeinchirurgie, was sie immernoch nicht toll aber auf jeden Fall besser fand. Kann da aber leider nur von ein paar KHs sprechen. In dem KH wo ich war meinten die Praktikanten der Inneren, dass es da absolut langweilig wäre.
Dir bleibt also eigentlich nichts anderes übrig als ins kalte Wasser zu springen und es auszuprobieren...