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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ebstein-Barr + Hashimoto



Cooper
28.08.2005, 07:30
In einer Famuatur in Amerika hatte ich einen Fall, bei dem eine 50 jährige Frau Hashimoto Thyreoditis hatte. Die Einstellung auf L-Thyroxin stellte sich als äußerst schwierig dar, weil die Krankheit über ca. 1 Jahr mal mehr und mal weniger aktiv war. Die Patientin hatte mit 'allem, was bei SD-Über und Unterfunktion so dazugehört' zu kämpfen. Am auffalendsten fand' ich ihre doch erhebliche Gewichtszunahme von ca 25kg, die allerdings immer wieder zwischenzeitlich von 'hyperaktiven' Phasen mit Überfunktionssymptomen unterbochen wurde.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das damals alles ganz richtig verstanden habe, mache mir manchmal Gedanken darüber und dachte ich frag hier mal nach:

Man hat mir damals gesagt, dass sie gleichzeitig das Ebstein-Barr-Virus (und der OA meinte, das wäre irgendwie mit 'jüdischem Genom' verknüft, da hab' ich aber bisher so gar nichts drüber gefunden) hätte und die Einstellung sich deshalb so schwierig darstellte. Als ich gefragt habe, warum man keine Thyrektomie vornähme wurde mir nur gesagt, das mache man eben nicht.

Wie würde man das denn in Deutschland behandeln. Ich hätte irgendwie gedacht, weil sie so viele Probleme mit der richtigen Thyroxin-Einstellung hat und ein Virus und eine Autoimmunkrankheit ja geradezu um die 'Oberhand im System' konkurrieren, wäre das doch eine 'saubere Lösung'.

Was meint ihr?

Evil
28.08.2005, 10:21
Theoretisch wäre das für die Patientin vielleicht wirklich die optimale Lösung, andererseits werden die Chirurgen nicht sehr begeistert sein, in eine aktive Thyreoditis hineinzuoperieren, zumal eine Hashimoto nach einiger Zeit in der Regel von allein "ausbrennt".

Frag da besser mal einen erfahrenen Chirurgen...