PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum wollt Ihr alle Medizin studieren?



Seiten : 1 [2] 3 4 5

Elefanton
01.09.2005, 08:28
In Bezug auf den ersten Post von Astrid83:

Gut gesagt! Grazie!

Ele

astrid83
01.09.2005, 08:56
Vielen Dank für Eure Antworten,

ich bin frustriert ...ja darüber das vieles besser sein könnte!
Eure Antworten beziehen sich immer nur auf das abstumpfen in dem Beruf aber mir ist es viel wichtiger das ihr mal zu den anderen Sachen Stellung nehmt.

Ich bin 22 hab ein NC von 2,5 in Thüringen und 5 WS werde also vielleicht mit 24 einen Platz bekommen sechs Jahre studieren oder länger und dann noch die Facharztausbildung. Aber Medizin ist nicht das einzige im Leben...was ist mit Familie ...Kindern, Partys mit Freunden, Reisen, die Welt sehen und all die kleinen Dinge erleben die das Leben lebenswert machen.
Ihr solltet euch mal fragen wieso ihr hier seid und was das wichtigste für Euch im Leben ist...wenn es nur Karriere, Erfolg, Anerkennung, Geld und Macht ist dann tut ihr mir echt Leid!
Was ich damit sagen will ist nicht dass ihr von dem Gedanken Medizin zu studieren abkommen sollt sondern vielmehr dass ihr Euch fragen solltet welche Nische im Beruf später existiert um ein zufriedenes Leben zu führen... und wenn der einzige Gedanke Menschen zu helfen der Grund ist Medizin zu studieren dann sollte der eine oder andere nochmal darüber nachdenken vielleicht etwas anderes zu machen!

Elefanton
01.09.2005, 09:05
Naja, fakt ist doch folgendes. Die meisten junge Leute die ich kenne haben nicht das Problem, dass sie sich für einen Beruf interessieren, in denen Ihnen
schlechte Arbeitsbedingungen blühen. Die meisten haben schlicht gar kein Interesse! Sie werden hineingespült in Ihren Job! Irgendwie. Sie lassen sich einfach treiben.
Ich weiss nicht genau, wie ich das erklären soll, aber die Tatsache, dass die Mitglieder dieses Forums Ihre Freizeit freiwillig im Rettungsdienst, in Nachtschichten oder Praktika im Krankenhaus verbringen ist ein hohes Gut. Das Gut nämlich, dass sie scheinbar eine Leidenschaft in sich entdeckt haben. Wenn man es dann noch schafft diese Energie mit in seinen Beruf zu bringen, dann ist das sehr Erfolg versprechend. Mit dem hier oft erwähnten Aspekt, dass es ein Beruf sein wird, dessen Inhalte euch ein Leben lang faszinieren werden. Die Ärzte die ich kenne, sind auch in Ihrer Freizeit leidenschaftliche Ärzte. Fragst Du wiederum einen Bänker in seiner Mittagspause nach dem besten Renditemodell wird der ziemlich schnell pissig.
Also MERKE: Die Jahre zwischen 40 und 65 können verdammt lang sein, wenn man einen Beruf ausübt, dessen Inhalte und Neuerungen einen nicht vom Gegenstand her Interessieren. da wir in einer Zeit leben, in denen es uns so gut geht, dass wir ohne Probleme auch mal 4 Jahre auf ein Studienplatz warten können, öffnet uns als erste Generation die Tür zu allen Berufen!
Ja richtig zu ALLEN Berufen. Ihr könnt alles werden!
Steuerberater, Pilot, Apotheker, Jurist, Lehrer und eben auch Arzt. Das spätere Ansehen hängt aber keinesfalls vom gewählten Beruf ab. Ich kenne dermaßen Glanzlose Ärzte, denen wahrlich keiner Respekt zollt. Wichtig ist leidiglich mit dem gewählten Beruf eine Leidenschaft zu befriedigen. Denn dann wird man an dem Studium wachsen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nur genau das richtige Studium den maximalen Effekt in der Persönlichkeitsbildung erzielen kann. Denn Ihr werdet Dinge die Euch ohnehin liegen von vielen anderen Seiten beleuchten können, und Eure Stärken ausbauen. Nicht lernen Prüfung machen, alles wieder vergessen; sonder Fragen beantworten die man lange schon stellen wollte. Das muss ein Studium können.
Also: Die Wahl des Studiums, sofern sie dem hohen Ziel des Glückes dienen soll, ist nach höheren Aspekten zu treffen. Raus sind demnach: GELD UND ANSEHEN. Diese Dinge könnt Ihr vergessen! Nur wenn Ihr als Persönlichkeit an dem angestrebten Beruf zehren könnt, wird er euch zufrieden Stellen.
Ein Freund von mir ist Bänker 24 Jahre, 39,5 Stunden-Woche, 2000€ Netto.
Und: Unglücklich!
Ein bekannter hat Medizin studiert. Arbeitet als Assi in einem städtischen Krankenhaus. 60-65 Stunden Woche, 2000€ Netto.
Und: Unglücklich!
Ein anderer Freund ist ebenfalls Mediziner. Arbeitet in einer Chirurgischen Praxis. Ist auf dem Weg zum Allgemeinmediziner. Auf diesem Weg hat man nur sehr wenig Zeit im Krankenhaus als Pflichtelement. Er hat eine 40 Stunden Woche, verdient "nur" 1800 € Netto, aber: GLÜCKLICH. Warum? Weil er in der ja so grausamen heutigen Welt des Gesundheitssystems seinen Platz gefunden hat. Er hat bereits Interesse an einer kleinen Allgemeinarztpraxis in Ostfriesland bekundet, und wird diese in knapp drei Jahren übernehmen.

Ich habe mich im letzten Wintersemester in einige Med. Vorlesungen geschummelt. Und, was sagt der Biochemie-Prof zu den Erstis?
"Zu aller erst was zum Nachdenken und hinterfragen für jeden einzelnen: DER DR.MED. IST NICHT DER FREISCHEIN ZUR GLÜCKSELIGKEIT. So und nun fangen wir an..." Das hat mir zu denken gegeben. Der Besitzer des Weingutes Villa Antinori in Italien hat mal gesagt: "Wenn man nicht gerade eine Mission zu erfüllen hat, wie Medizin oder so etwas, dann ist Weinbauer ein ganz toller Beruf.
Denkt mal darüber nach. Alles könnte auch anders Sein.

In diesem Sinne

Elefanton

(Der gerade auf dem Weg zum Steuerberater ist, und eigentlich doch Zahnmed als Mission hat....)

OliP
01.09.2005, 09:29
Das einige hier sich so negativ äussern, ist IMHO nur ein Beleg dafür, dass der Beruf des Arztes vielleicht nicht für jeden das richtige ist.
Denn er ist extrem!
Ungeheuer beanspruchend (Zeit, Energie, Persönlichkeit). So vereinnahmend, dass andere Dinge wie Familienleben, Kinder, Freunde dies auf jeden Fall zu spüren bekommen.
Er hat andererseits superviel zu bieten: Man arbeitet ganz nah an dem was den Menschen ausmacht. Erhält von anderen direkt Anerkennung für seine Tätigkeit und seine Kompetenz, erfährt zwischenmenschlich Wertschätzung. In der derzeitigen Lage fallen andere Boni immer mehr weg: zB das honorige Honorar.
Nun muss man halt abwägen, was einem im Moment am wichtigsten erscheint. Bei mir schlägt die Waage mehr als eindeutig nach pro aus.

Vielleicht ist dieser Thread ja garnicht so dumm. Denn man sollte sich vor dem Studium darüber klar werden, was einen da im Anschluss erwartet und überprüfen ob man realistisch genug bewertet.

Denn sonst mutiert man zum gefrusteten Anästhesisten im Beachvolleyballverkleidung, der unschuldige Medizinstudenten im Forum mit Frustbrocken bewirft und wer will das schon ???

OliP

raik
01.09.2005, 09:35
Wenn ich nen beruf mache, der mir spaß macht, ist das Geld ja nebensächlich, solange es zum leben reicht. Sonst wärs ja kein beruf sondern ein job und dann braucht man sich damit nicht zu quälen.


genau, das isses doch!
diese ganze geldfrage nervt mich inzwischen! Einige meiner freunde und bekannte verstehen auch nicht, weshalb ich medizin studieren möchte angesichts der aktuellen situation. aber ich finde das Geld eben auch nicht so wichtig, so lange es zum Leben reicht. Liegt vielleicht daran, dass ich nie welches hatte :-))

Nachdem ich seit der Schule in unterschiedlichen Bereichen gearbeitet habe (Werbefotografie, Verlag, Versicherung :-keks ), habe ich das immer drängendere Gefühl, was "Sinnvolles" tun zu müssen. Meine bisherigen Tätigkeiten in der freien Wirtschaft kamen mir irgendwie sinnlos vor, es ging quasi nur darum, zu verkaufen. Was man selbst für richtig hielt, war unwichtig, wichtig war einzig die "Zielgruppe", seufz...
Ich wäre da einfach nicht glücklich geworden, auch wenn ich sicherlich ein stressfreieres Leben hätte.

und außerdem: ich beginne im Oktober, da sind es ja noch einige Jährchen, bis ich fertig bin. Und deshalb orientiere ich mich nicht an der jetzigen Situation, die ja dann ganz anders sein kann. es kann nur besser werden :-meinung

so, und deshalb, tue ich jetzt, was ich immer wollte und was ich für mich für das Richtige halte! Egal, was mir andere erzählen wollen. Basta.

Psyche99
01.09.2005, 10:32
Also Aussagen wie "Geld ist nicht das Wichtigste" oder "wenn es mich interessiert ist mir das Geld auch egal" finde ich übertrieben idealistisch. :-meinung
Natürlich muss man nicht so viel Geld haben wie irgendein Promi, aber wie viele schon gesagt haben: ES SOLLTE ZUM LEBEN REICHEN. Und ich glaube das ist ein Punkt, der oft unterschätzt wird. Das Leben wird teuer und nicht gerade günstiger.
Spätestens dann, wenn man aus Geldmangel die Wohnung und Rechnungen nicht mehr bezahlen könnt, dann merkt man die Aussagekraft von "Geld ist nicht das Wichtigste". Und wenn man dann als Putze für 5€ die Stunde die K*** und P*** von Teenies wegwischt, die ihr GEld zum Fenster hinausgesoffen haben, dann entwickelt man philosophisch-kapitalistische Ansätze. :-)) Ok, was ich meinte ist einfach, als ich nach 4. Monaten immer noch jedes Wochenende in der Bar geputzt habe, habe ich wirklich "Interesse" für den Job entwickelt. Ich hab darüber nachgedacht wie ich die Effektivität beim Putzen steigern kann etc. Also kurz was ich sagen will ist, dass ich denke, dass Interesse nicht immer von Anfang vorhanden ist und dass Interesse erst "entwickelt" werden muss.
Ich denke als Arzt hat man zumindest die Gewissheit über die eigenen Körperfunktionen, denn miese Bezahlung oder Interesse entwickeln, das geht alles nur über eine funktionierende Gesundheit. (Zitat Biolehrer "die Maschine muss intakt sein") . Ich weiß nicht wie es euch anderen geht aber mir sind bisher viele Ärzte begegnet, die total inkompetent wirkten *vor allem meine Zahnärzte sind ein Mysterium* . Ich habe keine große Ahnung und hab gehofft, dass sie mir helfon könnten und werden *und etc.* , aber eigentlich hatte ich die ganze Zeit doch das Gefühl, dass mir nicht wirklich geholfen wurde.

Evil
01.09.2005, 16:02
Natürlich muss man nicht so viel Geld haben wie irgendein Promi, aber wie viele schon gesagt haben: ES SOLLTE ZUM LEBEN REICHEN. Verhungern tut kein Arzt. Wie schon gesagt, leistungsangemessen ist das Gehalt oft nicht, aber Spendenkonten brauchen wir noch nicht...

Hysterektomie
01.09.2005, 19:26
meine motivation medizin zu stuzdieren? nun, die ist nicht ganz exemplarisch,aber vielleicht hat das bei all den grundsatzdiskussionen auch seinen platz verdient. mein leiblicher vater war arzt und mit etwa 5 war ich immer sehr traurig, dass er zur arbeit weg musste (das war sehr oft) und er dachte sich folgendes "spiel" aus: er hatte ne etwa 30-bändige medizinische ezyklopädie in seinem schrank stehen und ich sollte da rumblättern, bei interessanten themen ein lesezeichen einlegen und abends erklörte er mir das immer auf eine sehr kindgerechte weise. dabei entsand die begeisterung für diesen beruf, den ikch bis heute als einen, wenn nicht gar den faszinierendsten überhaupt ansehe. mein ganzes bisheriges leben hab ich auf dieses ziel hinausgearbeitet und eigentlich nie gezweifelt und freue mich riesig, dass es jetzt mit dem studium losgeht. ich bin kein idealist und auch kein träumer, mir sind die arbeitsbedingungen, einkommen, etc. sehr wohl aus erster hand bekannt, aber wenn ich nicht arzt werde dann kan ich mich genauso im klo ertränken gehen. klar sieht die situtaion in deutschland momentan vielleicht nicht allzu rosig aus, aber ich bin immer noch der felsenfesten überzeugung, dass sich mit einsatz und motivation ein guter platz finden lässt. natürlich ist das geld wichtig, wer könnte denn ernsthaft das gegenteil behaupten, aber genau dafür gilt das eben gesagte. ich könnte mir einfach nicht vorstellen als jurist, mediendesigner oder was auch immer an meinem schreibtisch zu versauern, auch wenn ich schon oft darüber nachgedacht habe und mir durch mein abi alle türen offen stehen. das rumgemeckere aller ärzte, wenn man ihnen erzählt, dass man vor hat medizin zu studieren geht mir einfach auf den s**k. warum habt ihrs denn studiert, wenn alles so sch***e ist? ich glaube dieses verhalten ist dadurch begründet, dass man vor dem neuling doch ein wenig mit seinem harten und verantwortungsvollen dasein kokketieren möchte, nicht mehr und nicht weniger.
:-meinung

little_lunatic
01.09.2005, 20:57
um mal wieder aufs thema zurückzuleiten:

das argument, dass es ja vorher schon 7 wartesemester waren ist zwar wahr. aber das machts doch nicht besser?! 3,5 jahre (und das nur wenn dein abi gut genug ist) warten ist doch schon absurd genug. ich finde fairnes bedeutet irgendwie auch, dass du mit nem "schlechten" abi von 1,9 nicht 4 jahre warten musst und dann in vier jahren immernoch weiterwarten musst.

bei biologie erscheint mir das zvs-programm ja noch sinnvoll, aber bei med und psychologie?

Psyche99
01.09.2005, 21:09
um mal wieder aufs thema zurückzuleiten:

das argument, dass es ja vorher schon 7 wartesemester waren ist zwar wahr. aber das machts doch nicht besser?! 3,5 jahre (und das nur wenn dein abi gut genug ist) warten ist doch schon absurd genug. ich finde fairnes bedeutet irgendwie auch, dass du mit nem "schlechten" abi von 1,9 nicht 4 jahre warten musst und dann in vier jahren immernoch weiterwarten musst.

bei biologie erscheint mir das zvs-programm ja noch sinnvoll, aber bei med und psychologie?

Ja das Auswahlsystem hat schon was mysteriöses an sich. Aber ich glaub darüber gab es auch schon mal ein Thread...vielleicht sollten alle angehende STudenten sich mal zusammen tun und ne Initiative ergreife um da was zu ändern... setzt aber voraus, dass wir einen besseren Vorschlag hätten...

hiddl
01.09.2005, 23:22
Weil wir den Beruf mögen, aber das System zum kot*en ist.

:-love

Genau das ist der springende Punkt. Ich gebe zu, daß mein erstes posting in einer ziemlichen Frustsituation entstanden ist und ich meinen eigentlichen Beruf wirklich mag. Es passen nur die Rahmenbedingungen nicht ganz :-))
Ich kann ja auch jeden verstehen, der Arzt werden will, ich persönlich hätte allerdings sicher zu Alternativen gegriffen, wenn ich absehbar drei oder vier Jahre hätte warten müssen (muß allerdings auch gestehen, daß ich eigentlich gar nicht Arzt werden wollte, sonder Laborratte :-bee ).

Nebenbei - ich hab auch immer gesagt, daß Geld ja nicht so wichtig ist, Hauptsache der Job macht Spaß und eingeschränkt sehe ich das auch immer noch so, aber wenn man tagtäglich (vom eigenen Mann) demonstriert bekommt, wieviel qualifizierte Arbeit anderen Unternehmen (in der schönen freien Wirtschaft) wert ist und wie wenig sich mit dem eigenen Gehalt erreichen ließe, wenn es das einzige wäre, dann frustriert das schon.

Schönen Abend noch :-party ,
Ute

dr.doom
02.09.2005, 09:12
Deine Frage in allen Ehren Ute aber sie wurde hier schon zig mal gestellt. Wenn jemand - wie ich z.B. - bisher mehr als 3 Jahre auf seinen Platz wartet, dann hat er schon seine Gründe gefunden. Niemand, der nicht von einem Beruf für sich persönlich überzeugt ist, würde so lange warten.

Ansichten und Vorstellungen sind wie immer vielfältig und jeder kann es nur mit sich selber ausmachen.
Jedoch überwiegen für mich die positiven Aspekte und mit viel Stress und wenig Freizeit kann ich umgehen. Allerdings sollten einige auch erstmal im Krankenhaus gewesen sein, um es real beurteilen zu können.

Und du vergisst auch noch eins: In der freien Wirtschaft kannst du mal eben schnell wegrationalisiert werden. Finde dort mal eben schnell einen äquivalenten Job - viel schwerer! Die Medizin ist schon ein recht sicheres Berufsfeld.

cadoras
02.09.2005, 11:59
...Die Medizin ist schon ein recht sicheres Berufsfeld.

Naja, halt eines, indem du ziemlich sicher ausgebeutet wirst, und Dein Leben, die Familie und so ziemlich alles darunter leidet...
Also, ich studiere es, weil mich es weit mehr interessiert als die anderen Studiengänge, und weil ich Lust darauf habe. (Man soll ja immer irgendwie auf sein Herz hören :-bee )
Und später gibt es ja sooo viele Möglichkeiten: Man kann naturwissenschlaftlich arbeiten, mit Kindern, im Ausland, Handwerklich (ok, chirurgisch), undundund...
Allerdings, momentan würd ich auf meinen Studienplatz nicht warten, sondern lieber etwas anderes studieren...2-3 Wartesemester wie vor 6 Jahren oder so sind ja noch ok...
Aber den Wartenden auf jeden Fall Respekt! Ich wünsche euch, dass ihr eure Entscheidung nicht irgendwann bereut und wirklich so glücklich werdet, wie ihr denkt!

Hysterektomie
02.09.2005, 16:34
ich weiß, dass das schon mehrmals hier diskutiert wurde, aber wenn die situation in deutschland so ist wie sie ist und so auch bleibt, wenn nicht gar schlimmer wird, dann kann man doch auch ernsthaft auswandern in betracht ziehen. das ist natürlich nicht für jeden etwas, aber sicherlich ne gute sache für jeden, der keine so starke bindung an deutschland besitzt.

Confused
02.09.2005, 17:06
Um nochmal zum Eingangstext zurückzukommen: Wenn ich ganz ehrlich bin, würde wohl in meiner persönlichen Situation eher nicht Medizin studieren, wenn ich Deutscher wäre (in der Schweiz sieht die Lage deutlich anders aus - wobei ich sowieso ein Spezialfall bin, bei dem dies eben auch noch das "Zünglein an der Waage" war, was die Studienwahl betrifft. An erster Stelle soll das Interesse stehen!). Aber nur damit ihr mich richtig versteht; diejenigen, die es trotzdem tun wollen, und auch durchziehen, verdienen erst recht meinen Respekt. Hoffentlich wird die Lage bei euch mittelfristig auch wieder besser - ewig kann das ja so nicht weiter gehen.

:-nix

dr.doom
02.09.2005, 20:21
Naja, halt eines, indem du ziemlich sicher ausgebeutet wirst, und Dein Leben, die Familie und so ziemlich alles darunter leidet...

Trifft alles zu aber es ist eben kein Beruf wie jeder Andere. Da bin ich auch gewillt einiges zurück zu stecken.

Franka
05.09.2005, 20:19
Ok, es haben zwar schon viele vor mir den Versuch unternommen aber hier nochmal: ZURÜCK ZUR URSPRUNGSFRAGE!!!

- WARUM WOLLT IHR ALLE MEDIZIN STUDIEREN?-

Da versucht man einem bislang interessanten Thema zu folgen und was bekommt man da zu lesen? Beschimpfungen auf unterstem Niveau! Ist Euch das denn nicht peinlich? Um weiterhin ernst gemeinte Beiträge lesen zu können hier meine Bitte: Könnt Ihr vielleicht woanders hingehen?

DjBonsai
05.09.2005, 21:30
Ok, es haben zwar schon viele vor mir den Versuch unternommen aber hier nochmal: ZURÜCK ZUR URSPRUNGSFRAGE!!!

- WARUM WOLLT IHR ALLE MEDIZIN STUDIEREN?-

Da versucht man einem bislang interessanten Thema zu folgen und was bekommt man da zu lesen? Beschimpfungen auf unterstem Niveau! Ist Euch das denn nicht peinlich? Um weiterhin ernst gemeinte Beiträge lesen zu können hier meine Bitte: Könnt Ihr vielleicht woanders hingehen?

Seh ich genauso. Und das mit dem Keks braucht man auch nicht kommentieren, denke ich ;-)

Also: Ich halte Medizin auch für ein Studienfach, wo man eine recht sichere Zukunftsperspektive hat. Man MUSS ja nicht im Krankenhaus arbeiten.
Der Beruf eines Arztes ist sehr abwechslungsreich und stellt einen immer vor neue Herausforderungen, was mich schon reizt. Kein Fall ist wie der andere, weil nun mal kein Mensch, wie der andere ist. Dazu kommt noch der soziale Faktor. Man arbeitet mit vielen Menschen zusammen und kann den Patienten auf eine Art helfen, die nicht jeder kann. Man genießt ein blindes Vertrauen und kann den Menschen aber auch gleichzeitig zeigen, dass sie es nicht bereuen. Wer kann sonst noch von sich sagen, dass Fremde ihnen ihren Körper, ihr Leben anvertrauen, nur mit der Hoffnung, dass er richtig ausgebildet wurde und mit der Hoffnung, dass man keinen Fehler macht?

Ich finde diese ganzen Aspekte schon sehr reizvoll und auch ausschlaggebend für meinen Wunsch Arzt zu werden.

Rico
05.09.2005, 22:01
So, ich hab den Thread jetzt mal ein bisserl ausgemistet und die unangebrachten Bemerkungen (und logischerweise auch die Antworten darauf) mal rausgenommen.
Also nicht wundern, falls doch irgendwo mal ein Zitat steht, zu dem sich kein Orginalpost mehr findet.

So und jetzt wieder BTT :-top

DjBonsai
05.09.2005, 23:22
Well done :-top