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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Trinken



Piffy
02.09.2005, 22:28
Hallo!!!!!

Mag sein, dass es nicht die gescheiteste Frage aller Zeiten ist, habe aber trotz Bücher- und Internetrecherche keine Antwort finden können!
Wie lange kann ein Mensch ohne Zufuhr von Wasser/Flüssigkeit aller Art und/oder ohne Nahrung auskommen! Haben heute darüber gesprochen und ich konnte keine definitive Antwort bekommen und finden..... :-blush

Goldbeere
02.09.2005, 22:32
Habe da irgeneine Faustregel im Kopf.
3 Minuten ohne Sauerstoff, 3Tage ohne Wasser (also Flüssigkeit) und 3 Wochen ohne Nahrung.

Das sagte der Mensch beim Erste Hilfe Kurs.

Hyun-Keun
02.09.2005, 23:37
Wobei es auch immer wieder kleine Wunder gibt. Auf unserer Station beispielsweise haben wir einen älteren Herrn, der nach einem Herzstillstand sage und schreibe drei Stunden lang reanimiert wurde - erfolgreich! Er ist seitdem zwar etwas langsamer geworden, scheint aber ansonsten keine gravierenden zerebralen Schäden davongetragen zu haben (er unterhält sich, kann laufen, ...).

Hoppla-Daisy
02.09.2005, 23:51
OMG, nur 3 Tage?????

*sich ganz feste vornimmt, in Zukunft doch mehr zu trinken als nur 1 Glas Wasser pro Tag :-blush*

Froschkönig
03.09.2005, 00:01
Wie lange kann ein Mensch ohne Zufuhr von Wasser/Flüssigkeit aller Art und/oder ohne Nahrung auskommen!Die Faustregel dafür ist ja oben schon von Goldbeere gefallen. Eine definitive Aussage wirst Du auch sicher nirgends finden, da das ja zu einem guten Teil von der individuellen Konstitution abhängt...ein 240Kg-Mensch wird es sicher länger ohne Nahrung schaffen als eine Annorektikerin, beim Trinken ist die Streubreite nicht ganz so groß, aber ebenfalls vorhanden. Im Alter nimmt beispielsweise das Durstgefühl ab, weswegen alte Menschen häufiger dehydrieren und Exsikkiert im Krankenhaus landen, schafft also ein gesunder junger Mensch 3 Tage ohne Wasser ist es bei alten Leuten sicher schon nach 2en zu ende...

Ansonsten kann man es sich ja mal versuchen auszurechnen, wie lange es ohne Nahrung geht. Ein Kilogramm Mensch brauch für den Ruheumsatz am Tag ca. 25 kcal. Damit nimmt er weder zu noch ab, wenn er gleichzeitig keine Arbeit verrichtet. Nun mußt Du Dir nur Dein Gewicht ansehen, eine halbwegs treffende Abschätzung darüber machen, wieviel Gewebe Protein, wie viel Fett und wie viel Kohlenhydrat ist, dann davon Ausgehen, daß Du ab sofort nicht mehr ißt und die zu deinem Körpergewicht benötigten Ruheumsatz-kcal aus Dir selbst heraus produzieren mußt, dann mußt Du wissen, wieviel Gramm der jeweiligen Gewebe den benötigten Energiegehalt liefern, mußt für die Folgetage dann berücksichtigen, daß Du ja bereits leichter geworden bist und nicht mehr vom Ausgangsgewicht aus rechnen darfst, und schließlich mußt Du noch wissen, bei welchem Gewicht der Körper aufgeben wird, denn bis auf Null wirds kaum gehen...äh...also...ganz einfach...oder ?...ich bin schon still, merk Dir einfach die Faustregeln :-D

Gruß,
Der Frosch

Sebastian1
03.09.2005, 00:22
Wobei es auch immer wieder kleine Wunder gibt. Auf unserer Station beispielsweise haben wir einen älteren Herrn, der nach einem Herzstillstand sage und schreibe drei Stunden lang reanimiert wurde - erfolgreich! Er ist seitdem zwar etwas langsamer geworden, scheint aber ansonsten keine gravierenden zerebralen Schäden davongetragen zu haben (er unterhält sich, kann laufen, ...).

Ui. Das ist aber schon kein kleines Wunder mehr. Nach einer 3-Stunden-Rea hab ich noch niemanden auch nur überleben sehen. Eigentlich hab ich noch nicht mal jemanden 3h lang reanimiert, zumindest nicht wenn mit "Reanimation" das volle Programm mit CPR gemeint ist. Und auch wenn die "nur" 30 min dauerten sind die Ergebnisse oft frustran....

Froschkönig
03.09.2005, 01:27
Ui. Das ist aber schon kein kleines Wunder mehr. Nach einer 3-Stunden-Rea hab ich noch niemanden auch nur überleben sehen. Eigentlich hab ich noch nicht mal jemanden 3h lang reanimiert, zumindest nicht wenn mit "Reanimation" das volle Programm mit CPR gemeint ist. Und auch wenn die "nur" 30 min dauerten sind die Ergebnisse oft frustran....
Außerdem fragt man sich, wer da reanimiert hat...da wollte wohl einer gar nicht aufgeben ? Ab einer gewissen REA-Dauer rettet man doch normalerweise nur noch nen Hirnschaden ? Ich mein, toll das der Patient es gepackt hat, keine Frage, aber wer rechnet denn mit sowas ?

Rugger
03.09.2005, 13:02
Außerdem fragt man sich, wer da reanimiert hat...da wollte wohl einer gar nicht aufgeben ? Ab einer gewissen REA-Dauer rettet man doch normalerweise nur noch nen Hirnschaden ? Vielleicht hat hier jemand die alte RD- Regel "Nobody is dead 'til he's warm and dead" befolgt - würde u.U. auch die anscheinend geringen Folgeschäden (Hypothermie als Gewebeprotektion) erklären.
Andere Möglichkeit: keine über 3h ohne Unterbrechung fortgesetzte Rea, sondern intermittierend immer wieder mal Eigenrhythmus mit Auswurf... :-nix

R.

Froschkönig
03.09.2005, 13:14
Vielleicht hat hier jemand die alte RD- Regel "Nobody is dead 'til he's warm and dead" befolgt
Möglich, aber dann fragt man sich, wo diese Station war..in der Arktis ? :-D