PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GOMER CITY? ...HIER!



Seiten : [1] 2 3

Adrenalino
03.09.2005, 15:40
Als ob ich es nicht schon immer geahnt habe...
Da liegen sie zu Hauf in den Betten.. auf den Stationen.. auf den Abteilungen. Alte Menschen, die nur noch Pflegefälle sind; die nur noch zwangstherapiert werden um die umliegenden Pflegeheime nicht mit Windeln zu überschwemmen. Diese (armen!) Menschen wehren sich gegen die medizinische Behandlung, viele wollen nicht mehr leben. Deshalb lehnen sie sich auf, der GOMER-AUFSTAND! Mit allem was sie noch haben und können!
Sie machen Pflegenden und Ärzten das Leben schwer. Schreie, Gezeter, Diarrhoe, Erbrechen, ..Demenz, Alzheimer.
Auch hier wird verlegt, was das Zeug hält, denn gesund werden diese Menschen nicht mehr. Gestorben wären sie früher schon längst; ihre Zeit ist eigentlich abgelaufen. Doch die moderne Medizin lässt sie in einem Art Leid-Nirvana am Leben.... GOMERS never die...
Durch die Abteilungsleitung der Chirurgie weiß ich nun, dass HIER bei uns im Krankenhaus die ältesten Menschen/"Patienten" der gesamten BRD liegen.
HIER ist GOMER-CITY! Es ist offiziell...

I Go Out Of My Emergency Room... - Nach Monaten im Krankenhaus habe ich nun endlich auch einmal Urlaub.

Einen ganz lieben Gruß an alle gleichgesinnten Gesundheits- und Krankenpfleger/innen!
Denkt daran, wenn ihr einmal wieder mit einem GOMER kämpft...
es gibt schlimmere Schlachtfelder! Your are not alone :-party ..
Denn es gibt "Leonberg"! :-))

Euer Adrenalino :-)

DrSkywalker
03.09.2005, 20:02
Ich finde deinen Beitrag ziemlich menschenverachtend! Ich hoffe sehr, dass nie einer deiner Angehörigen, oder gar du selbst, zu einem Pflegefall wird, und dann auf einen Pfleger wie dich trifft!

Ich muss an dieser stelle nicht die errungenschaften der modernen medizin loben und preisen, ich muss dir aber trotz deinen sicher nicht immer schönen erfahrungen mal ins gewissen reden! wir als gesunde menschen haben die aufgabe und die verantwortung, kranke mitmenschen zu heilen, oder, wenn das nicht möglich ist, ihnen ein menschenwürdiges leben zu ermöglichen, soweit die umstände das zulassen.

nur weil du scheinbar gerade das buch mit roy g. bash weggelegt hast und die story sooo toll findest muss nicht alles, was darin formuliert wird auch wirklich toll sein. also, sieh zu dass du deine patienten weiterhin ordentlich behandelst und wenn du mal einen schlechten tag hast, dann gib dir besonders mühe!

LaTraviata
03.09.2005, 20:23
Sicherlich ist es nicht immer einfach, im Krankenhaus zu arbeiten, aber diesen Anspruch darf man auch nicht an die Realität stellen!!!

Ich persönlich habe einen großen Benefit aus der Arbeit mit älteren Menschen gezogen; man bekommt eine große Achtung vor diesen Menschen und lernt gleichzeitig seine eigene Situation wieder zu schätzen. Natürlich gibt es Fälle, die einem zu Denken aufgeben, so z.B. wenn ein Patient - trotz Patientenverfügung, die juristisch lupenrein ist - im hohen Alter und schwerstkrank, reanimiert wird und seine Lebensqualität nochmals drastisch reduziert wird.

Man sollte vor dem Leben Achtung haben, nicht nur vor einer speziellen Patientengruppe... wer weiß, wie das Leben uns nochmal mitspielen wird...

DjBonsai
03.09.2005, 20:27
Im großen und ganzen einfach Schleichwerbung für ein sehr beliebtes Buch unter den Medizinern. Von manchen geliebt, von manchen gehasst. Ob man das Buch jetzt mag oder nicht mag, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Menschenverachtend? Ich würde sagen, dass du das in deine persöhnliche Buchkritik schreiben kannst. Er hat einfach nur das Buch gelesen und findet es toll. Dagegen ist nichts einzuwenden. Ich finde das Buch auch toll, aber es gibt ja schließlich auch noch die NAD in GAZ, die einem Mut machen.
Natürlich wären früher viele Leute schon viel früher gestorben, aber das betrifft nicht nur die alten Menschen. Je nach Entwicklungsstand des medizinischen Fortschritts sind Menschen schon an den verschiedensten Krankheiten gestorben, die heute realativ leicht therapierbar sind.

Es ist ganz normal, dass man seinem Unmut einfach mal Luft macht, indem man Witze macht, die vielleicht geschmacklos wirken. Aber vielleicht sollte man dies auch entschuldigen können, wenn man sieht, welchem Stress jeden Tag Ärzte und Pfleger ausgesetzt sind und welche pyschischen Belastungen sie aushalten müssen.
Wenn dann jemand NUR Witze macht, kann man eigentlich schon zufrieden sein und es gesund nennen. Diese Art der Stressbewältigung finde ich persöhnlich jedenfalls besser, als zu schweigen, darüber nachzudenken, wie schlecht es doch allen geht und dann irgendwann durchzudrehen.
:-meinung

Loish
03.09.2005, 20:40
Jep, Bonsai, nur dumm von ihm, dass er in seinem Beitrag mit keinem Wort seine Quelle (also das Buch) erwähnt hat.
Ich finde, alles zu glauben was in dem Buch und diese ganzen Ansichten aus den 70ern (?? oder?) zu übernehmen ist auch eine Art Naivität. Aber vielleicht irre ich mich da. :-nix



Es ist ganz normal, dass man seinem Unmut einfach mal Luft macht, indem man Witze macht, die vielleicht geschmacklos wirken. Aber vielleicht sollte man dies auch entschuldigen können, wenn man sieht, welchem Stress jeden Tag Ärzte und Pfleger ausgesetzt sind und welche pyschischen Belastungen sie aushalten müssen. Diese Art der Stressbewältigung finde ich persöhnlich jedenfalls besser, als zu schweigen, darüber nachzudenken, wie schlecht es doch allen geht und dann irgendwann durchzudrehen.
:-meinung
Prinzipiell auch :-meinung, aber ich glaube, dass ein großer Teil der geschmacklosen Witze nicht deswegen gemacht werden, weil man "seinem Unmut Luft machen" will oder wegen der "Stressbewältigung".
Sondern schlicht und ergreifend, weil in gewissen Kreisen (bei Medizinstudenten, im KH...) Zynismus und schwarzer Humor einfach angesagt ist, weil man so mit seinem Mediziner/Pfleger/etc-Statur hochstilisieren kann, weil man die Witze schlicht und ergreifend witzig findet. (so wie ich ja auch. :-) )

HonorisCausa
03.09.2005, 21:47
Ach Leute regt euch ab!!!

Schwarzer Humor gehört im Krankenhaus zu den normalsten Dingen, wie alles andere auch - ohne diese Art des Humors könnte man gar nicht abends nach hause gehen und alles hinter sich lassen! :-meinung

Man sieht schon so genügend Elend, dass muss man nicht auch noch mit nach hause nehmen!!

Frieden auf Erden :-angel

DjBonsai
03.09.2005, 23:20
Ich denke auch, dass man sich darüber nicht aufregen sollte. Wie zynisch ein Mensch sein kan, werden alle noch früh genug lernen, wenn sie selber witzen über Patienten machen. Aber ich finde da nichts schlimmes dran. In der Situation, in der man da ist, nerven einen nun mal manche Dinge und ich finde es besser, wenn man Witze drüber macht oder sogar zynisch ist, als wenn man aggressiv wird. :-meinung

dr.doom
03.09.2005, 23:26
Ich denke auch, dass man sich darüber nicht aufregen sollte. Wie zynisch ein Mensch sein kan, werden alle noch früh genug lernen, wenn sie selber witzen über Patienten machen. Aber ich finde da nichts schlimmes dran. In der Situation, in der man da ist, nerven einen nun mal manche Dinge und ich finde es besser, wenn man Witze drüber macht oder sogar zynisch ist, als wenn man aggressiv wird. :-meinung

:-meinung

Das Krankenhaus ist eben ein Arbeitsplatz, wie fast jeder andere auch. Für Außenstehenhende mag es makaber erscheinen, aber nach einiger Zeit verliert es eben auch seinen "zauber". ;-)

DjBonsai
05.09.2005, 01:37
:-meinung

Das Krankenhaus ist eben ein Arbeitsplatz, wie fast jeder andere auch. Für Außenstehenhende mag es makaber erscheinen, aber nach einiger Zeit verliert es eben auch seinen "zauber". ;-)

Ganz genau. Nach 10 Monaten Zivildienst auf der Onkologie in unserem KH hier, war es auch entzaubert. Das ging sogar recht schnell. Wenn man sich da mal eingearbeitet hat, is das halt Arbeit. Natürlich hat auch dieser Job seine Eigenheiten, wie jeder andere Job auch und ehrlich gesagt arbeite ich lieber in einer Atmosphäre, in der man lachen kann und auch Spaß hat, anstatt in einer, wo nur alle erst vor sich hin starren und ihren Job hassen.
Das man im KH halt nicht an Autos arbeitet, sondern an Menschen is ja klar, aber Menschen machen nun malö witzige Dinge. Das die Menschen dabei krank sind, ist natürlich nicht lustig, aber wir haben ja auch nicht über alles und jeden gelacht. Solange man immernoch den Ernst der Lage versteht, halte ich das nicht für verurteilungswürdig.
:-meinung

Adrenalino
06.09.2005, 11:05
Da bin ich ja noch froh, dass es Leute gibt, die meinen Thread doch noch so verstanden haben, wie ich es gemeint hatte. (Gruß an HonorisCausa! ;-) )
Ich wollte weder (*dumme*..) Schleichwerbung für das Buch machen (und sehe mich auch nicht als *Fan*), noch bin ich naiv bezüglich der Krankenhausarbeit, schließlich arbeite ich dort und sehe die Dinge auch hinter den Kulissen, wie sie wirklich sind. Ich bin Realist, und leider ist dann die Pflege und die Medizin schnell mal "entzaubert".
Das Buche halte ich auch nicht für die absolute Wahrheit; aber ob es einige wahrhaben wollen oder nicht... vieles ist doch Realität. Wieso brauch eine (sterbens)kranke Oma mit 90Jahren noch eine Coloskopie?! (Sicherlich nicht als palliative Maßnahme..) Nach dem Eingriff war man nämlich auch nicht viel schlauer; aber die kleine Untersuchung war für die liebe alte Dame so belastend, dass sie anschließend wirklich gestorben ist. Nicht in aller Ruhe und Würde, sondern unter Stress einer unnötigen Operation. Und da brauch mir keiner mehr kommen und meinen "wir wollen den Menschen heilen". Leider gibt es sowas häufiger im Krankenhaus.
Ich wollte alten Menschen/Patienten gegenüber nicht menschenverachtend sein, aber ich sehe keinen Grund das auch so zu betrachten. Ich behandle ALLE Patienten stehts mit Respekt und Achtung, bemühe mich stets ihnen gerecht zu werden und habe mir noch nie etwas zu schulden kommen lassen. Wenn mich hier einer im Forum als schlechten Pfleger darstellt, möchte ich das wehemend zurückweisen. Schließlich bin ich sämtlicher Beurteilungsbögen zufolge eher einer von der guten Sorte...
Aufgrund eines mit schwarzem Humor (der natürlich auch provoziert, ganz gewollt sogar ;-) )gespickten Artikels kann man doch nicht auf meine Arbeit und meine Persönlichkeit zurückschließen...!
Freut mich dennoch, dass mein Artikel zu einer kleinen Diskussion über die Arbeit im Krankenhaus, die vielen alten Patienten und die Sicht der Dinge provoziert hat. DAS wollte ich nämlich hauptsächlich damit bezwecken!
Viele Krankenpfleger/Schwestern sind nämlich oft frustriert wie Altenpfleger zu arbeiten, obwohl sie das gar nicht ihr eigentlicher Beruf ist...! Und eben ganz besonders in meinem Krankenhaus, das den höchsten Patienten-Altersdurchschnitt der ganzen BRD hat!
Verstanden?

So. Ich wünsch Euch allen noch einen schönen Spätsommertag!
(Und hoffe, dass ihr keinen Spätdienst habt! ;-) ) :-winky
:peace:

HonorisCausa
06.09.2005, 11:21
Ich wünsch Euch allen noch einen schönen Spätsommertag!
(Und hoffe, dass ihr keinen Spätdienst habt! ;-) ) :-winky
:peace:


Doch habe ich - könnte heulen :-oopss

Und dann auch noch als Mann auf ger Geburtshilfe *kotz*!!

Hessejung
06.09.2005, 11:45
Doch habe ich - könnte heulen :-oopss

Und dann auch noch als Mann auf ger Geburtshilfe *kotz*!!


Oje! Na dann mal starke Nerven!!! Aber manchmal sind doch auch ganz nette junge Mütter dabei ;-)


Ich hab noch 3mal Spätdienst und 5mal Früh dann bin ich mit der Ausbildung fertig!!!!!!!!! OLÉ!!!!!!!!!!!! :-winky

Hessejung
06.09.2005, 11:47
Doch habe ich - könnte heulen :-oopss

Und dann auch noch als Mann auf ger Geburtshilfe *kotz*!!


WILLKOMMEN IM CLUB


Oje! Na dann mal starke Nerven!!! Aber manchmal sind doch auch ganz nette junge Mütter dabei ;-) Außerdem ist die Stimmung meist GUT und absolut UNSTRESSIG (war zumindest bei mir so)

Ich hab noch 3mal Spätdienst und 5mal Früh dann bin ich mit der Ausbildung fertig!!!!!!!!! OLÉ!!!!!!!!!!!! :-winky

HonorisCausa
06.09.2005, 20:53
WILLKOMMEN IM CLUB


Oje! Na dann mal starke Nerven!!! Aber manchmal sind doch auch ganz nette junge Mütter dabei ;-) Außerdem ist die Stimmung meist GUT und absolut UNSTRESSIG (war zumindest bei mir so)

Ich hab noch 3mal Spätdienst und 5mal Früh dann bin ich mit der Ausbildung fertig!!!!!!!!! OLÉ!!!!!!!!!!!! :-winky


Taaataaa! bin tatsächlich schon viel früher zu hause, weil einfach nichts los war... :-winky

Nette junge Mütter?? Naja, ich würde ehr sagen viele hormongestresste, leidende Frauen, die von einem männlichen Schüler höchstens das Essen serviert bekommen wollen, als alles andere....

Egal, April, dann ist alles zu Ende :-winky :-winky :-winky :-winky und dann wird :-party

DjBonsai
06.09.2005, 23:45
Die Tatsache, dass du früher als geplant zu Hause bist, ist doch schon mal ein gutes Zeichen dafür, dass es kein stressiger Tag war ;-)

Seltsam, dass ich in meinem Zivildienst massig Überstunden hatte...egal, ob im Früh- oder im Spätdienst. Es gab Tage, wo ich gegen 23:00 Uhr erst zu Hause war, obwohl ich schon um 20:30 Uhr Feierabend hatte.
Im Frühdienst war es manchmal so, dass ich die Übergabe an die Nachtwache noch mitbekommen habe. Ein 14 Stunden-Tag war da schon oft normal. Hab dafür auch Freizeitausgleich bekommen, aber manchmal kann man einfach nicht weg...jedenfalls konnte ich nicht einfach gehen, wenn ich gesehen habe, dass noch ne Menge Dinge zu tun waren und das Pflegepersonal eh schon total überlastet war.

Natürlich gab es auch Tage, wo ich früher gehen konnte, aber die gab es nicht mehr ab dem Zeitpunkt, wo ich richtig eingearbeitet war. Immer, wenn ich dachte, dass ich jetzt alles im Griff hatte und ich mit der Zeit optimal hinkomme, kamen neue Aufgaben hinzu.

2 gute Dinge hatte der Zivildienst aber:

1. Ich hab das Pflegepraktikum hinter mir
2. Ich hatte die Möglichkeit ne Menge theoretisches Wissen zu bekommen und dazu noch vieles praktisch machen zu dürfen, weil wir echt super Stationsärzte hatten. Die haben mir da schnell vertraut und haben mich in meinem Tatendrang, gerade die ärztlichen Tätigkeiten durchzuführen, unterstützt und gefordert.

Ich fand's toll :-)

Adrenalino
07.09.2005, 16:31
@HonorisCausa:
Ohje, auf der Geburtshilfe-Station als Mann... mein herzliches Beileid!!
... bei uns jedenfalls echt verschrien ;-)
Hast Du eigentlich im April dann genügend Wartesemester, oder was haste Dir so vorgestellt...?

@Hessejung:
Glückwunsch zum Examen!! Was machst Du jetzt dann anschließend? Hast Du einen Med.Stud.Platz bekommen?

@DjBonsai:
wow, hört sich ja gut an! (das mit den ärztlichen Tätigkeiten)
Was durftest Du so machen? Was hast du theoretisch gelernt?
Aber sag mal, das mit den Überstunden ist ja krass...!!! Sowas gibts bei uns hier nicht... höchstens 2Std, aber wenn, dann eher so ca. 30min ;-)

Cranium
07.09.2005, 18:25
Seltsam, dass ich in meinem Zivildienst massig Überstunden hatte...egal, ob im Früh- oder im Spätdienst. Es gab Tage, wo ich gegen 23:00 Uhr erst zu Hause war, obwohl ich schon um 20:30 Uhr Feierabend hatte.
Im Frühdienst war es manchmal so, dass ich die Übergabe an die Nachtwache noch mitbekommen habe. Ein 14 Stunden-Tag war da schon oft normal. Hab dafür auch Freizeitausgleich bekommen, aber manchmal kann man einfach nicht weg...jedenfalls konnte ich nicht einfach gehen, wenn ich gesehen habe, dass noch ne Menge Dinge zu tun waren und das Pflegepersonal eh schon total überlastet war.


Ich fand's toll :-)

Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen es gibt, die sich vom KH aussaugen und ausnutzen lassen.
Im Zivildienst war ich immer Punkt Feierabend in der Umkleide.
Und jetzt in der Krankenpflegeausbildung ebenso.
Wir Schüler werden sowieso ausgebeutet, sind eigentlich und offiziell zum Lernen auf Station, werden aber wie examinierte Vollkräfte eingeplant.
Und das, für ein Hungerlohn.
Das mache ich nicht mit!!!
Auch viele Schwestern auf Station sind immer schon ne halbe h früher auf Station, trinken Kaffee, rauchen und schludern genüsslich zusammen.

Ich frage mich immer, haben die kein Zuhause?

??????????????????????

DjBonsai
07.09.2005, 18:47
Auch viele Schwestern auf Station sind immer schon ne halbe h früher auf Station, trinken Kaffee, rauchen und schludern genüsslich zusammen.

Ich frage mich immer, haben die kein Zuhause?

??????????????????????

War bei uns auch nicht anders. Es gibt aber Leute, denen macht der Job Spaß und ich habe den Zivildienst nicht als Arbeit angesehen, sondern habe es als Chance genutzt etwas zu lernen.
Natürlich hatte ich auch ein Zuhause ;-) Mir war es aber egal, wenn ich nach der Spätschicht nach Hause gekommen bin, da ich, wenn ich zu Hause angekommen war, eh recht schnell pennen gegangen bin.

@Adrenalino: Anfangs durfte ich den Papierkram übernehmen, der halt auf einer onkologischen Station anfällt. Halt die ganzen Anforderungsscheine für die Untersuchungen der Patienten, sowie die Laborscheine. Ich habe aber viel mit den Ärzten gesprochen und viele Fragen gestellt und aufgepasst. Ich durfte mich dann später um die Beschaffung der Chemotherapien kümmern, sowie Infusionen ab- und anhängen, Medikamente verteilen und mich um die Anti-Thrombose- und Insulinspirtzen kümmern.
Was ich auch toll fand war, dass ich bei Lumbal- oder Aszitespunktionen assistieren durfte. Bei Operationen konnte ich leider nur kaum zusehen, da bei uns nur Port-OPs stattgefunden haben, die irgendwann auch nicht mehr so interessant waren. Das legen von ZVKs war auch nicht mehr so toll, wenn man es fast jede Woche gesehen hat.
Was ich auch toll fand war, dass ich bei den Patho-Demonstrationen bei sein durfte. Dabei wurden bei ein paar wenigen Verstorbene der Station eine Autopsie durchgeführt und genau erklärt, woran sie gestorben waren. Das war schon sehr lehrreich, da ich auch hier nicht aufhören konnte Fragen zu stellen :-)) Man konnte halt Metastasen an unterschiedlichsten Punkten des Körpers sehen, aber auch intrathekale Katheter, die zur Schmerztherapie eingesetz wurden und deren Lage nochmal genau überprüft wurden.
Der Zivildienst war schon eine tolle Erfahrung und ich fand es toll, dass mir alle so viel Vertrauen gegenüber gezeigt haben. Ich habe ihnen halt gezeigt, dass ich kein dummer Zivi bin, der nur versucht die zeit umzukriegen udn sie haben mir im Gegenzug gezeigt, was mich im Beruf eines Internisten auf einer onkologischen Station erwartet.

HonorisCausa
07.09.2005, 19:49
@HonorisCausa:
Ohje, auf der Geburtshilfe-Station als Mann... mein herzliches Beileid!!
... bei uns jedenfalls echt verschrien ;-)
Hast Du eigentlich im April dann genügend Wartesemester, oder was haste Dir so vorgestellt...?




Danke!! Habe heute übrigens noch erfahren, dass mein nächster Einsatz vermutlich getauscht wird und ich nicht auf der Uro lande, sonder wieder in der Frauenklinik, da es zum gleichen Stundenblock gehört!! :-(( Könnte schreien!!!!!
Warum hat man solche schei**-Einsätze nicht zu Beginn der Ausbildung?? Jetzt wo es auf das Examen zugeht muss ich mich dort mit Subcutanspritzen, Müllbeuteln und Essen verteilen rumplagen... Ich bin so froh, wenn ich endlich endlich endlich diese Ausbildung hinter mir habe!!!

Habe im April meine 7 WS voll und damit noch keine Chance auf einen Studienplatz. Werde mich daher noch auf der Intensiv bewerben und sollte das nicht glücken, dann pack ich mir meinen Rucksack und ziehe durch die Welt... :-dance

Hessejung
07.09.2005, 20:55
[QUOTE=Adrenalino
@Hessejung:
Glückwunsch zum Examen!! Was machst Du jetzt dann anschließend? Hast Du einen Med.Stud.Platz bekommen?
[/QUOTE]



Danke dir!! Ich hab über die Wartezeitquote und SK4 einen PLatz in Frankfurt bekommen :-) Als sozusagen "letzter ausgewählter Bewerber" mit 2,7....




Allgemein zur Ausbildung: Ich bin im großen und ganzen doch zufrieden mit den drei Jahren! Es war immer abwechslungsreich! Manchmal super interessant(HERZ-OP, Intensiv, Kardiologie, ...) mal eher weniger (Gyn, Psychiatrie, ...)


Das einzige was mich in der Ausbildung gestört hat und was ich geändert hätte, wenn des denn möglich wäre ist: JEDES ZWEITE WOCHENENDE ARBEITEN- denn das mach ich jetzt schon wg Zivi 4 Jahre.... das würd ich gern abschaffen!!!!! ;-)