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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe anatomieklausur



chatorgy
09.05.2002, 15:03
Hallo ihr da draussen

ich muss mal meinen Frust rauslassen, denn wir schreiben in drei Wochen eine PräpEingangsklausur...sollen tausend Strukturen und NAmen wissen ohne ja eine Leiche gesehen zu haben...ist das nicht völlig unpraktisch??? :-dagegen

ICh bin ein wenig verzweifelt, weil ich keie Ahnung hab wie und was ichalles lernen soll und aus welchen Büchern!

HAbt ihr da mal einen Rat????

Vielen Dank

June
09.05.2002, 15:11
Hey Chatorgy!
Hast du schon mal von den gelben UMer-Heftchen mit den Altklausuren gehört? Die verkaufen die Montag mittags im AStA-Haus. Kauf dir das Anatomieheft, kreuze alle Eingangsklausuren, wenn nötig mehrfach, dann solltest du die Klausur eigentlich schaffen. Außerdem ist es hilfreich, im Frick den Teil "Allgemeine Anatomie des Menschen" zu lesen. Denn darauf zielen die Fragen in der Eingangsklausur ab, wenn sich da nicht innerhalb der letzten drei Jahre ganz viel geändert haben sollte...
Die June

Lava
09.05.2002, 18:41
Ihr SCHREIBT tatsächlich eine Prüfung in Anatomie?? Hm... wir hatten jedenfalls eine mündliche Eingangsprüfung. Für schlecht halte ich so ein Eingangstestat nicht, weil man gezwungen wird etwas zu lernen (bei uns war's der gesamte Ana-Vorlesungsstoff des 1. Semesters) und sich schonmal etwas auskennt, wenn's dann ans präppen geht. Ob ich nicht schon wieder alles vergessen habe, wird sich aber erst im WS zeigen. Präpkurs gibt's bei uns nur im Winter.

Übrigens möchte ich mal wissen, ob ihr mündliche oder schriftliche Prüfungen besser findet.
An mündlichen finde ich gut, dass man nicht stur irgendwelche Fragen auswendig lernen kann. Das macht die Sache zwar komplizierter, aber es ist eben doch ein Unterschied, etwas anzukreuzen oder einen Sachverhalt aus dem Gedächtnis möglichst zusammenhängend und logisch wiederzugeben. Ein großes Problem sind bei uns die vielen Prüfer. Zwei Drittel davon sind recht locker und lassen auch mal Fehler durchgehen, aber inbesondere unsere beiden Profs und deren "Handlanger" lassen Leute auch mal scheinbar unbegründet durchfallen. Vorher z.B. erklären sie einem, dass man NICHT Ansatz usw. eines jeden Muskels wissen muss und in der Prüfung wird genau danach gefragt... Jemand anderes wurde überhaupt nur eine einzige Frage gestellt!! Das klingt z.T. sehr unfair.

chatorgy
09.05.2002, 20:08
Tja da kannste mal sehen wie unterschiedlich es an den Uni´s ist!

ICh find nur unfair, dass die Klausur gerade letztes Semester erst abgeschafft wurde....und nnun halt wieder eingeführt....

Na wir werden es shcon schaffen nur findne ich es sehr schwammig definiert "allg. Anatomie"....wie auch bei euch erzählen einem die profs oft es wäre ganz locker und ist man nerst mal dabei, dann geht es richtig zur Sache....das gibt es nicht nur bei euch!

Aber womit lerne ich denn nun am besten??? :-???

eva_luna
09.05.2002, 20:35
@ chatorgy

hab leider keine ahnung, wie schwer diese prüfung bei euch ist, aber m.e. müsste für ein eingangstestat ein kurzlehrbuch (z.b. der "crashkurs anatomie" von björn hoffmann, nicht besonders schön das buch und für den präpkurs unzureichend, für den anfang langts aber vollkommen) reichen - das presst du dir dann einfach rein (anatomie lernen ist manchmal wie telefonbuch runterbeten...). für den fall mc-klausur: viel kreuzen hilft viel, am besten altklausuren. drück dir alle daumen! :)


@ janine

generell finde ich in anatomie mündliche klausuren besser, natürlich nur für den fall, dass einigermaßen fair geprüft wird. bei uns sind es übrigens nicht die profs, die so unfair prüfen, eher die "kleineren" wissenschaftl. mitarbeiter - die lassen einen teils total auflaufen. eine bessere prüfung als bei unserem "anatomiegott" putz habe ich noch nie erlebt, der ist zwar sehr anspruchsvoll, aber auch absolut fair und hilft einem auch mal auf die sprünge, wenn man vor lauter panik nicht mehr weiß, was oben und unten ist. schriftliche prüfungen sind natürlich viel objektiver, für mündliche prüfungen sollten m.e. alle prüfer verpflichtend (!) und ausreichend geschult werden - besonders die jüngeren haben oft keinen blassen schimmer, was man studenten vom nivau her überhaupt fragen kann und flüchten sich dann in ihr sehr spezielles fachgebiet. und das resultat kennen wir dann ja alle! :)

gruß,
eva_luna

Ipratropium
09.05.2002, 23:06
Ich finde Eingangstestate in den Präpkurs irgendwie problematisch. Schließlich ist das ganze eine Lehrveranstaltung. Sinn einer Lehrveranstaltung ist es, etwas zu lernen, nicht zu zeigen, dass man etwas kann. Oft benötigen Profs für ihr Ego eine gut besuchte Vorlesung. Leider begreifen viele nicht, dass sie dann auch eine gute Vorlesung anbieten müssen. Oder sie sind halt schlechte Hochschullehrer und kommen mit dieser Einsicht nicht zurecht. Dann kommen so kranke Dinge, wie Eingangstestate dabei raus. Ziemlich traurig.

Bei uns in Hannover gibt es so etwas nicht. Das bedeutet nicht, man müsste nicht lernen. Am Ende jedes Präpariertages gibt es mündliches Testat. Aber Anatomie lernt man an der Leiche. Nicht aus einem Buch.

Wenn einige Lehrstuhlinhaber für Anatomie das anders sehen, haben sie ihren Beruf offenbar verfehlt.
:-meinung

eva_luna
10.05.2002, 00:28
@ ipratropium

...kommt drauf an - im prinzip finde ich ein eingangstestat sinnvoll, solange wirklich nur die grundprinzipien der anatomie abgefragt werden - um einzelheiten wie muskelansätze, nervenverläufe usw. zu lernen ist wirklich das reale erleben im präpkurs nötig.

bei uns in muc ist das eingangstestat das sog. "knochentestat", abgefragt werden halt die großen knochen und grundsätzliches wie z.b. ebenen und freiheitsgrade. in dieser form bringt das testat echt was, schließlich geht es gleich am 1. tag richtig mit präppen los und man sollte bis dahin wenigstens ein bein von einem arm unterscheiden können! :)

gruß,
eva_luna

Ipratropium
10.05.2002, 01:12
Ok. Wenn man sich wirklich auf Basics beschränkt, ist ein Eingangstestat vielleicht nicht wirklich schlimm. Aber ich denke trotzdem, man braucht es nicht. Bei uns - nur darüber kann ich reden, denn nur hier habe ich Anatomie gehabt - ist der Präpkurs im ersten und 2. Semester. Man hat eine Woche Vorlesungsvorlauf. Dann gehts los. Sicher langsam. Erstmal Leiche anschauen, nächste Woche Trapezius und Latissimus dorsi. Aber an der Leiche. Vorlesung, Vorbereiten, erarbeiten, sehen, Prüfung. Das ist eine sinnvolle Reihenfolge.
In der Makroskopischen Anatomie fällt mir so schnell nichts ein, was man theoretisch Vorlernen müsste. Man kann doch alles sehen.

eva_luna
10.05.2002, 09:50
*neid* ihr präppt gleich im ersten semester, wow! das ist echt das sinnvollste - bei uns ist der präpp-kurs halt immer erst ganz am schluss (die krönung sozusagen...), das führt dann dazu, dass man drei semester mehr oder weniger planlos rumstudiert (in anatomie nur vorlesungen, es gibt nicht mal ein testat oder so) und wirklich überhaupt keine ahnung von anatomie hat. der größte krampf ist dann auch noch histo im 2. semester, also lernt man z.b. schön fleissig alles leber-relevante auswendig, ohne jemals eine leber in real erlebt zu haben. wäre der präpkurs gleich am anfang gewesen, wäre wohl den meisten von uns einiges an nicht-geschafften scheinen erspart geblieben!

gruß,
eva_luna

chatorgy
10.05.2002, 10:06
Hallo ihr lieben, find ich ja cool, dass meinproblem doch einpaar ZUhörer gefunden hat....

Also nun erzähl ich mal auch wie es bei uns ist - wir haben Histo im ersten Semester und haben dort eine Woche Vorlesungsvorlauf um dann gleich bei der Sache mit Mikroskop und Co zu sein und ich fande stotal cool! Gleich im ersten Semster etwas was man sehen und verstehen konnte!

BEi Anatomie und auch allen anderen Fächern dagegen findet die Vorlesung ein Semster vor dem Praktkum statt - daher auch das Eingangstestat denn in der Vorlesung wurde ja alles abgehandelt....NUR - wer merkt sich denn die ganze Theorie um sie ein halbes Jahr anzuwenden????

Warum bieten sie nicht Vorlesungne Kursbegeleitend an???Fänd ich echt viel besser, denn erst dann versteht man auch den SToff!

Bei euch in Hannover scheint das echt besser geregelt zu sein, wobei ich ganz froh bin erst im zweiten Semester zu präpen, da hat man den ganzen Stress nicht gleich am Anfang, sonderd dann wenn man sich schon ein wenig auskennt und die uniroutine kennt....

naja das wollt ich mal nur noch loswerden!
und ihc überlege ständig ob man nicht was ändern kann an dem starren System - vorlesung und praktukum getrennt azubieten - wie ist das bei euch an der uni????

Lava
10.05.2002, 19:53
Kurzes Up-date zu den unfairen Prüfungsverhältnissen:
Die Professorin, über die es die meisten Beschwerden gab (9 von 10 Leuten durchgefallen!!) hat wohl Anschiss von ihrem Chef bekommen und war heute lammfromm im Histotestat. Überhaupt kann ich diesmal nicht behaupten, dass etwas unfair gewesen wäre (bis auf eine Ausnahme). Durchgefallen sind wirklich nur die, die ein Präparat gar nicht erkannt oder falsch diagnostiziert haben.

Bei uns nennt sich das Eingangstestat auch "Knochentestat". Aber seit weinigen Jahren wird sehr viel mehr als nur Knochen abgefragt. Hinzukommen "allgemeine und spezielle Muskellehre" sowie allg. Histologie und das Steckenpferd der Freiburger Anatomen - die Embryologie.

Das mit der Parallelität von Vorlesung und Praxis klingt vernünftig, aber ich halte es für schwer realisierbar! Wie soll man denn Anatomie I (Bewegungsapparat), II (Makroskopie und Mikroskopie der Organe) und III (Neuroanatomie) in einem einzigen Semester schaffen?? Auf 15 Stunden Ana pro Woche kann ich gern verzichten...

Ipratropium
10.05.2002, 22:08
Mikroskopie muss man ja nicht unbedingt dazu nehmen. Ist bei uns im 3. Semester. Hat ja auch mehr mit Physio zu tun, als mit Anatomie.
Den Rest geht man einfach ganz topographisch gegliedert durch. Man muß ja nicht gleich alle Muskeln können, nur weil man einen einzigen präparieren möchte. Dann kann man in zwei Semestern nicht geade locker aber doch mit zeit zum Lernen die Anatomie schaffen. Neuroanatomie machen wir im 3. Semester in einem Blockkurs. 4 Wochen. Das ist in der Tat ziemlich hart. Ging aber auch vorbei.

Gaja
10.05.2002, 22:32
Naja wie jemand vor mir ja schon geschrieben hat haben wir den Präpkurs im 1. und 2. Semester und immer jeweils die Vorlesung zu dem Thema eine Woche davor. So ist alles noch relativ frisch und eine Woche später gibt es dann noch eine Vorlesung zu klinischen Fällen zu den Themen, die gerade gepräppt wurden. Ich fand das super interssant und es hat mich unheimlich motiviert die ganze Anatomie zu lernen. Außerdem finde ich es eine sehr gute Idee Anatomie an den Anfang zu legen - so weiß man gleich was man studiert - und hat im 3. und 4. mehr Zeit für Physio und Biochemie.

ninchen
12.05.2002, 23:16
:-meinung

Bei uns gibt es in Anatomie auch mündliche Prüfungen.
Generell eine gute Sache, weil man wirklich nicht stur auswendiglernt und nur kreuzt.

Der Nachteil ist widerum, daß es sehr Prüferabhängig ist, ob jemand besteht, oder nicht.
Wenn es ein Prüfer darauf anlegt, kann er so lange nach einer Lücke bohren, bis derjenige dann durchgefallen ist. Ein anderer Prüfer läßt dann einiges durchgehen.
Manchmal sind die Chancen deshalb nicht gleich verteilt. Bei einer Klausur aber haben alle dann die gleiche Chance.

ninchen
12.05.2002, 23:32
Bei uns fängt der Präp Kurs auch im 1. Semester gleich an.

Begleitet von einer Vorlesung. Ich muß echt sagen, daß ich beim Präpen sehr viel gelernt habe und kann auch mit den übrigen Fächern wie Physiologie und Biochemie mehr anfangen.
Ich kann echt nicht verstehen, wie eine Uni den Präp Kurs am Ende der Vorklinik setzen kann.
Mal abgesehen davon, ich kann so manches nicht verstehen.
Wie zum Beispiel Testate und Klausuren mal an- und mal wieder abgeschafft werden. Irgendwie scheinen die Hochschulen kein Konzept zu finden, bei dem sie mal bleiben können und der sich auch bewährt.

Sebastian1
13.05.2002, 10:13
In Bochum läuft es folgendermaßen:

1. Semester: Präpkurs (Bewegungsapparat, Leitungsbahnen), Vorlesung, Seminar. Präpkurs mit mündlichen, Seminar mit schriftlichen Testaten, Abschlussklausur

2. Semester: Histologie (Vorlesung und Kurs), Abschlussklausur

3. Semester: Präpkurs (Organe), Seminar und vorlesung wie im ersten Semester mit Testaten, Abschlussklausur

und dann zwischen 3. und 4. Semester 4 Wochen Blockkurs mit 4x wöchentlich 3 Stunden Neuroanatomie.

Gruß,
Sebastian