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catherinen
05.09.2005, 15:34
Hi, ich weiß in der Suchfunktion steht ne Menge aber leider nicht das was ich wissen will.
Ich habe einen Ausbildungsplatz ergattert, kann mich aber nicht entscheiden ob Labor oder Raiologie! Vielleicht weiß ja einer von Euch, ob bei Radiologie auch Scheine anerkannt werden...Und wo kann ich mich denn richtig informieren?
Beim Landesprüfungsamt?

Danke für Eure Antworten. Wenn Ihr noch Tips habt, was Ihr mir empfehlen würdet, das wäre super. :-)

TinkPink
05.09.2005, 17:41
Hi!
Hm, also meines Wissens werden weder bei Radio noch bei Labor Scheine anerkannt, wär mir zumindest neu und das wär dann auch für mich interessant, denn ich bin MTA und fang grad an mit dem Studium!

So weit ich weiß, kann man sich halt bestimmte Vorlesungen bzw. Kurse schenken und muß dann eben nur die zugehörige Prüfung mitschreiben um den Schein zu erlangen, z.B. Klin.Chemie etc. (oder meintest Du das mit "Scheine anerkennen"?)
Info gibt´s vielleicht beim LPA, oder auch mal im Uni-Sekratariat nachfragen.

Also, ich bin MTLA und hab auch knapp 3Jahre in dem Beruf gearbeitet und kann´s Dir nur empfehlen! Ich glaub bei Radio kriegt man in der Ausbildung nicht so ein breites Spektrum mit, wie im Labor und mir hat´s auch Spaß gemacht!
Ist sicher eine gute Vorbereitung auf´s Studium, grad im 1./2. Semester hat man viel Chemie/Biochemie/Physik. Naja, und viel anderes (Anatomie/Histo etc.), das einen fürs Studium schonmal gut vorbereitet.
Außerdem hat man mehr Chancen, wenn man neben dem Studium als MTA arbeiten will, da gibt´s einfach mehr Möglichkeiten.

Ich denke mit der Fachrichtung Labor fährst Du besser :-meinung

Viel Spaß bei der Ausbildung! :-bee

janni
05.09.2005, 18:06
Hallo!

Ich bin auch MTLA und habe direkt nach der Ausbildung mit dem Studium angefangen. Mir wurden der Chemie-Schein und der Berufsfelderkundung-Schein anerkannt, allerdings war das glaub ich auch nur in meinem Semester der Fall und danach nicht mehr, weil's doch etwas Ärger damit gab. Wir (außer mir waren noch 2 MTLAs dabei) mussten dafür unsere ganzen Chemie-Unterlagen mitbringen und vorzeigen und dann wurde entschieden ob wir den Schein bekommen oder nicht.
Ansonsten kann ich mich TinkPink nur anschließen, man hat in vielen Fächern dadurch einen Vorteil dass man das alles zumindest grob schonmal gehört oder gelernt hat, in der Vorklinik besonders in Bio, Biochemie und Histo, in der Klinik in Mikrobiologie und Klinischer Chemie. Klar muss man es trotzdem nochmal und manchmal auch noch ausführlicher lernen aber man fängt eben nicht bei Null an. Und bei den Famulaturen kann man zumindest damit glänzen dass man mit den Laborwerten was anfangen kann. ;-)

Auch von mir viel Spaß bei der Ausbildung!

dr.doom
05.09.2005, 20:30
Ich fange gerade eine MTA-R Ausbildung zur Überbrückung an (bis ich mein Studienplatz habe). Kann dir also noch nicht allzuviel sagen, allerdings hat die LA und R eben einen unterschiedlichen Schwerpunkt. Bei der LA bist du im Labor eingespannt und bei meiner in der Radiologie. Röntgenbilder sehr gut zu kennen kann ebenfalls als Mediziner später absolut nicht schaden. Damit haben die Assistenten bei uns auf der Station jetzt noch öfters einige Probleme. :-))

Meines Wissens nach werden leider keine Scheine anerkannt. Meine Vorredner hatten wahrscheinlich Glück. Ich glaube es ist eher die Ausnahme, als die Regel.

Gruß

Bernd1985
05.09.2005, 21:22
Ich würde eher MTA-La werden, da man als MTA-R doch eine gehörige Portion Röntgenstrahlung abbekommt, was auf die Dauer auch nicht gesund sein kann. Und wenn du es eh nur zur Überbrückung machst müsste es so relativ egal sein welche Art von MTA du wirst.

dr.doom
05.09.2005, 21:30
Ich würde eher MTA-La werden, da man als MTA-R doch eine gehörige Portion Röntgenstrahlung abbekommt, was auf die Dauer auch nicht gesund sein kann. Und wenn du es eh nur zur Überbrückung machst müsste es so relativ egal sein welche Art von MTA du wirst.

Ich denke das ist eher ein Gerücht...
Als MTA gehst du IMMER hinter die entsprechende Schutzwand und meißt bleibt die Schwester / der Pfleger oder ein Angehöriger mit im Röntgenraum (da du ja die Geräte starten musst und somit zwangsläufig im Schutz stehst).

Außerdem denk mal bitte daran, wenn du später Arzt bist und im OP stehst. Da wird auch geröntgt und zwar nicht zu knapp (je nach Facharzt). Denke hier bist du echt viel mehr belastet.

banshee
06.09.2005, 12:56
Die Strahlenbelastung für MTAR ist genauso hoch wie für jeden anderen auch. Gibts jede Menge Studien zu dem Thema. Was anderes wäre in unserem überregulierten Land auch gar nicht möglich.
Ich persönlich würde MTAR vorziehen weil ich nicht danach Medizin studieren möchte um im Labor zu sitzen. Habe mal gelesen das 70% aller Diagnosen mit Hilfe von radiologischen Verfahren gestellt werden. MTAL hilft in der Vorklinik bestimmt mehr als MTAR, aber in der Klinik und später im Beruf ist es imho genau andersrum.

catherinen
07.09.2005, 22:07
Was glaubt ihr denn, was einfacher ist?
Hab mir jetzt mal die Prüfungsordnung angeschaut und finde das ganz schön schwer. Das ist doch auch eine Ausbildung für Leute mit Realschule...

chrizzle
08.09.2005, 00:08
Nachricht wurde gelöscht

janni
08.09.2005, 17:30
Ich konnte mich damals auch erst nicht entscheiden was ich lieber machen wollte. Eigentlich musst du dir erstmal überlegen was dich mehr interessiert bzw. was du besser kannst: Chemie (MTLA) oder Physik (MTRA). Man hat zwar in beiden Ausbildungen beide Fächer, aber eben doch mit ganz anderen Schwerpunkten. Bei der MTLA z.B. kommt dann noch ne Menge Biochemie und vor allem Klinische Chemie. Ich war damals in keinem der beiden Fächer eine besondere Leuchte und im ersten Jahr der Ausbildung war ich auch alles andere als gut ;-) Habe dann aber irgendwann den Dreh bekommen und angefangen Chemie ganz von Anfang an zu lernen und siehe da es hat geklappt.
Dann kommt natürlich dazu was sich mehr interessiert, entweder das Labor (Routine oder Forschung; Pipettieren, Mikroskopieren, in der Histologie v.a. Schneiden und Färben also auch etwas manuelles Geschick; aber keine Patienten --> das hat mich eigentlich am meisten gestört und dessen war ich mir am Anfang gar nicht so bewußt) oder eben Röntgen (da weiß ich nicht viel drüber, aber auf jeden Fall hat man Patientenkontakt)
Ansonsten kann man sich vielleicht noch daran orientieren wo die besseren Berufsaussichten sind und da ist glaub ich eher die Radiologie vorne, allerdings bin ich mir da nicht sicher. Bei den MTLA's ist es halt so dass immer mehr durch die Automaten gemacht wird und die Forschungsstellen natürlich auch immer begrenzt sind...

Einfach ist die Ausbildung wirklich nicht. Wir sind damals mit ca. 30 Leuten angefangen, ins Examen sind dann noch 16 gegangen und bestanden haben davon glaub ich 9 oder 10. Also keine sehr gute Bilanz, allerdings war das bei uns schon extrem glaub ich. Es waren von Abiturienten über Realschüler, Hauptschüler bis Umschüler alles dabei. Es ist auf jeden Fall zu schaffen wenn man sich einigermaßen reinhängt und kontinuierlich ein bißchen lernt (ist ja eigentlich immer so...) Ansonsten steht man nach den 3 Jahren nämlich vor einem riesen Berg den man zu lernen hat und das ist dann einfach nicht mehr zu schaffen.

Egal wofür du dich entscheidest, ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß und viel Erfolg :-top

catherinen
08.09.2005, 19:58
Danke erstmal für Eure differenzierten Beitrage. Das hat mir echt geholfen. Ich habe mich jetzt ziemlich sicher für MTA-R entschieden. Morgen früh will ich beim LPA anrufen und mich erkundigen, ob bei einer der beiden Richtungen was angerechnet werden kann. Mal sehen, vielleicht entscheide ich mich dann nochmal um.
Auf jedenfall nochmal vielen Dank für die Hilfe!!!
Bis bald

Kleiner_Medicus_w
09.09.2005, 21:09
hey,

ich möchte auch mal was zu dem thema sagen. ich lerne gerade mtr und bin sehr zufrieden. man bekommt ne menge mit und der anteil an anatomie, biochemie und physik ist nicht zu verachten.

ich habe ihr im thread gelesen, dass es schädlich ist auf dauer in diesem beruf zu arbeiten... das ist absoluter blödsinn. jeder auszubildene bekommt ein sog. dosimeter, welches einmal pro monat zu einem institut geschickt wird, wo die strahlenbelastung untersucht wird. meine lehrer haben seit ca 20 jahren nicht eine belichtung auf ihrem dosimeter, also total unproblematisch, solange man sich an die anweisungen hält...(stralenschutz)

liebe grüße und viel spaß bei deiner entscheidung... beides kann nicht schaden würde ich sagen :-)