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grannydeaf
07.09.2005, 11:42
Hallo,

ich bin gerade dabei zu überlegen, wie ich ein Studium finanzieren kann falls ich einen Studienplatz bekomme. Mein Problem ist, dass ich schon 6 Semester in einem anderen Studiengang vertrödelt habe.
Meine Eltern können mich warscheinlich nicht mehr lange unterstützen. Bafög bekomme ich nicht.
Der Bildungskredit wird ja nur bis zum 12. Semester, aber erst nach der Zwischenprüfung ausgezahlt.
Ab dem 25. Lebensjahr muss man sich glaube ich selbst Krankenversichern, was nicht wirklich günstig ist.

Ich stehe als mit leeren Händen da.
Ich denke mal, es gibt einige Leute die in dieser Situation sind. Wie plant Ihr die Finanzierung Eures Studiums? Oder sagt Ihr Euch, mit Studiengebühren (die sicher noch in die Höhe schnellen werden), Lebenshaltungskosten etc ist das alles viel zu riskant. Also lieber das Englischstudium fertig machen und dann arbeitslos werden?

meisterdoc
07.09.2005, 12:13
Hallo,

es hört sich vielleicht einfacher an als gesagt, aber am besten kommt man um die Runden wenn man arbeiten geht.

Mfg. meisterdoc

Simon_V
07.09.2005, 12:19
Aber ich stell mir arbeiten und Medizin studieren ziemlich krass vor!

Vor allen Dingen weils mitm 400€ Job auch schwierig ist über die Runden zu kommen wenn man alles selbst finanzieren muss.
Und alles andere nimmt doch viel zu viel Zeit weg!

meisterdoc
07.09.2005, 12:32
Hy, tja Simon V,

das ist aber die Realität vieler älterer Studenten ohne gut situierte Eltern.
Ich muß 30-40 Stunden wöchentlich arbeiten um mein Studium zu finanzieren.
Das muss auch gehen.

Mfg. meisterdoc

grannydeaf
07.09.2005, 12:58
Mir ist ganz klar dass ich auch arbeiten werde.
Wenn man 400 Euro im Monat neben dem Studium verdienen kann ist das ja schon gut! Allerdings reicht das auch nicht aus, um Studiengebühren zu bezahlen, die mit sicherheit sehr schnell ein Vielfaches von 500 Euro betragen werden.
Und dann werd ich auch noch Langezeitstudent irgendwann!

Deshalb wollte ich eben mal fragen wie Leute in meider Situation so dazu_ denken. Ich frage mich halt, ob es zu riskant ist mit 23 noch Medizin anzufangen ohen zu wissen ob man das Studium fertig machen kann.......

meisterdoc
07.09.2005, 13:02
Hallo greannydeaf,

wo ein Wille ist, ist ein Weg.

Mfg. meisterdoc

Oelf
07.09.2005, 13:17
Also ich habe jetzt schon mehrfach gehört, dass es im Physikum fast nicht möglich ist viel nebenher zu arbeiten. Also ich hab jetzt vor dem Studium 2 monate gearbeitet um wenigsten die ersten Mieten zahlen zu können. Am Anfang werde ich das Glück haben noch Bafög zu bekommen, aber ich weiß auch nicht wie lange.

Meine Eltern können absolut nichts beisteuern, denn die müssen gerade selber über die Runden kommen, sind ziemlich finanziell belastet und für die ist es auch ein täglicher Kampf.

Was man nicht vergessen darf, bis zum 27 Lebensjahr bekommt man auch noch ca. 150 € Kindergelt.Das kann man dann zum erarbeiteten Geld dazuzählen. Aber ansonsten würde ich mich schlau machen, ob es bei dem Institut für Wiederaufbau und Arbeit, oder wie das Ding vom Bund da heißt, günstige, vom Staat etwas subventionierte Darlehen gibt. Zumindest fürs Physikum, weil ich glaub da wird viel Arbeiten nebenher schwer.

Was mich immer ärgert, ist, dass alle Studenten von den Politikern über einen Kamm geschert werden. Sicher gibt es Studiengänge, wie z.B. Kunst, da haben die Studenten viel Zeit um nebenher zu arbeiten und reisen etc. Aber es gibt halt auch Studiengänge wie Medizin oder Chemie, die einen extrem in Beschlag nehmen. Und für diejenigen, die keine einigermaßen wohlhabenden Eltern haben, werden die Studiengebühren dann zu einem echten Problem.

grannydeaf
07.09.2005, 14:08
Ich habe auch gelesen, dass Studenten weder Sozialhilfe noch Wohnungsgeld bekommen werden.
Und spätestens wenn die Studiengebühren 5000 Euro statt 500 im Semester kosten ist der lustige Vorschlag zum Nebenjob nur noch Hohn

Jauheliha
07.09.2005, 14:48
Studenten haben nur dann Anspruch auf Wohngeld, wenn sie nicht bafögberechtigt sind, das war auch mein Problem, ich bekomme auch kein Bafög, da dachte ich eigentlich, dass ich zumindest Wohngeld bekomme... aber war wohl nix...
In meinem Merkblatt steht ungefähr sowas:

"Studenten, die in der Regel bafögberechtigt sind, bekommen kein Wohngeld..., Studenten, die in der Regel nicht bafögberechtigt sind, schon..."

Ich habe mich zuerst gefreut, bis man mir dann mitteilte, dass ich in der Regel doch bafögberechtigt bin, aber keins kriege, weil meine Eltern zuviel verdienen!!

Was dieses ominöse "in der Regel" genau bedeutet, konnte mir bisher keiner sagen.... ich frage mich bis heute wann man denn in der Regel nicht bafögberechtigt ist...

Ich muss mir auch alles selbst finanzieren und kriege keinerlei Untrstützung... auf dem Amt sagte man mir :"Verklagen Sie doch Ihre Eltern!"

Tolle Idee...

Fresh Prince
07.09.2005, 15:05
ähem. Jetzt muss ich mich auch mal einschalten. Bafög bekommt doch wirklich nur der, der aus einer sozial schwächeren Schicht ist. D.h. ein Elternhaus mit Doppelverdienern wird das Finanzamt wohl müde belächeln. Mein Dad hat erzählt, dass in der Presse von einem Fall berichtet wurde, in dem das Finanzamt in ca 1000Fällen "Bafög-Betrügern" nachgegangen sind und diejenigen zu Schadensersatzzahlungen und Anzeigen verdonnert haben, weil sie zu Unrecht Bafög eingestrichen haben. Ist euch was ähnliches bekannt?
Wie ist das mit dem Wohnungsgeld. Ihr schreibt, wer nicht bafögberechtigt ist (z.b. Doppelverdiener der Eltern) erhält Wohnungsgeld. Stimmt das?
Ich stelle mir das nämlich auch recht schwer vor, als Erstsemester nebenher noch einen 300€-Job anzunehmen. Und ein Drückeberger oder Faulenzer bin ich sicher nicht. Nur versuche ich, realistisch zu bleiben, und den ungefähren Lernaufwand des Medizinstudiums abzuschätzen um unterm Strich eine Zahl rauszubekommen, die dann noch als "Freizeit" (in der man arbeiten könnte) durchgeht.

Ich habe gerade was von 5000€ Studiengebühren gelesen? Ist das ein Scherz? Die neusten Auflagen besagen doch ab 2006 oder 2007 (das weiß ich jetzt nicht so genau, ist in Bayern und BaWü auch anders) eine Semestergebühr von ca 500€ pro Semester und Student. Oder liege ich hier falsch?
Welche Jobs werden denn bevorzugt vergeben? Tellerwäscher oder sowas?

grannydeaf
07.09.2005, 15:20
1. Heisst das ich, die als Studienwechslerin nicht bafögberechtigt bin, könnte Wohngeld bekommen?
2. Diese Summe von 5000Euro Studiengebühren hab ich nur mal so in den Raum geworfen um zu illustrieren was warscheinlich bald auf uns zukommt. In allen Ländern, in denen Studiengebühren eingeführt worden sind, sind diese sehr schnell nach Einführung gigantisch in die Höhe geschnellt. DIe 500Euro sind doch nur eine Alibigrösse um die Gebühren einzuführen. Ist ersteinmal die Administration vorhanden, um die Gebühren einzutreiben, wird gehörig auf die Gebührentube gedrückt.

3. Macht sich denn keiner über diese Dinge Gedanken (Studienfinanzierung, Studiengebühren)???? Ich finde das irgendwie komisch dass die meisten hier so desinformiert erscheinen. Meine Sorge ist doch einfach, etwas anzufangen das ich mit meinen eigenen finanziellen Kräften nicht bewältigen kann, eben wegen der Studiengebühren.
Ich dachte, das betrifft sicher total viele Studenten. Oder sei ihr alle reich?

Jauheliha
07.09.2005, 15:22
[QUOTE=Fresh Prince]
Wie ist das mit dem Wohnungsgeld. Ihr schreibt, wer nicht bafögberechtigt ist (z.b. Doppelverdiener der Eltern) erhält Wohnungsgeld. Stimmt das?
Ich stelle mir das nämlich auch recht schwer vor, als Erstsemester nebenher noch einen 300€-Job anzunehmen. Und ein Drückeberger oder Faulenzer bin ich sicher nicht. Nur versuche ich, realistisch zu bleiben, und den ungefähren Lernaufwand des Medizinstudiums abzuschätzen um unterm Strich eine Zahl rauszubekommen, die dann noch als "Freizeit" (in der man arbeiten könnte) durchgeht.
QUOTE]

Nein, das ist schon schwer zu verstehen, ich weiß... laut Aachener Sozialamt erhält Wohngeld, wer nicht bafögberechtigt ist. Du bekommst kein Bafög, weil Deine Eltern zuviel verdienen, bist aber im Sinne des GGB Bafögberechtigt.

Wer jetzt nicht bafögberechtigt ist, weiß ich auch nicht, es kommt u.a. auf vorherige Studienzeiten an, aber nicht auf das Gehalt der Eltern. Ich bin laut Ablehnungsbescheid und laut Sozialamt auch bafögberechtigt, aber kriege keins aufgrund des Gehalts meiner Eltern, und deshalb auch kein Wohngeld.
Ich kenne einen, der Wohngeld bekommt, das sind bei ihm so um die 60€, nicht die Welt, aber ich hätte sie schon gern gehabt....

Das mit dem Wohngeld usw. ist aber Ländersache und daher überall anders!

Ich kriege jedenfalls weder noch und gehe ein- bis zweimal pro Woche arbeiten, in den semesterferien arbeite ich Vollzeit, als Student darfst Du im JAhr glaube ich zwei Monate lang soviel verdienen wie Du willst, ohne Abgaben zu zahlen, bzw. Du bekommst sie nach der Steuererklärung wieder.

Und die 5000€ waren ein Scherz, ja! :-party

funkytyreese
07.09.2005, 15:37
Also es ist ja so, dass parallel zu den Studiengebühren ein ausgeweitetes Stiftungs- und Darlehensprogramm angeboten werden soll. In wie weit diese Planung durchgesetzt werden wird, kann ich Dir auch nicht sagen.

Eine Möglichkeit der Studienfinanzierung bildet z.B. jetzt schon das DAKA-Darlehen. Gefunden hab ichs bspw. hier: http://www.studentenwerk-duesseldorf.de/finanz/finanz10.htm

Auf der Seite findest Du noch andere Möglichkeiten, an Geld zu kommen. Klar klingt "Kredit aufnehmen" im ersten Moment immer unangenehm, natürlich sagt sich jeder "Stipendium? Da hab ICH doch keine Chance.", aber man sollte zumindest versuchen, die Möglichkeiten so gut wie es geht auszuschöpfen.

Ich selbst kenne mehrere Medizinstudenten, die neben dem Studium und/oder in den Semesterferien arbeiten. Klar bleiben da manche Freizeitvergnügen auf der Strecke, aber wenn man weiß, wofür man arbeitet (Medizinstudium, Arztsein...) und dieses auch wirklich will, dann ist das auch machbar.

Gruß, T.

Doktor_No
07.09.2005, 15:53
ich habe selbst das GANZE studium über gearbeitet, hatte teilweise 3 jobs parallel, das kann sicherlich zeit kosten, aber dies kann man später ja auch gut erklären wenn man sich selbst finanzieren muss. es war wirklich kein problem mit der jobberei, muss man sich eben ein wenig organisieren und auch ab und an mal die prioritäten ändern, sprich manche vorlesung sausen lassen oder eben nachts ins labor zur diss. ich weiss allerdings nicht, inwieweit die neue ao das zeitlimit eines studenten verändert wegen blockpraktika usw. ?! ansonsten kann ich hier nur noch stichworte anführen wie -bildungskredit oder -stiftungsdarlehen.

Fresh Prince
07.09.2005, 16:07
Naja, also so heftig ist's dann auch nicht, dass ich einen Kredit aufnehmen muss.
Bafög wäre sicher eine gute Sache, aber die Mühe, den Antrag zu stellen, und mit einer Gewissheit von 98% (und der Aussage der Eltern) eine Ablehnung zu erhalten, ist's mir dann doch nicht wert. Logisch werden die Semesterferien dafür herhalten, Vollzeit zu arbeiten. Über 1.500 pro Monat in den Semesterferien wäre ich schon sehr zufrieden. Das sollte aber kein Problem sein, da ich ja nicht in der Unistadt, sondern daheim arbeiten kann.
Umsonst war meine Sparerei seit meinem 16. Lebensjahr (ab da durfte ich in den Sommerferien arbeiten) auch nicht. Wozu habe ich auch beim Bund verlängert, wenn es doch ein schönes Sümmchen auf dem Wehrsoldzettel gibt?!
Also, entscheidend ist, was man selbst daraus macht, und wie schon richtig gesagt wurde, wie man sich selbst organisiert!
Falls wer einen Tipp für ein Job in Tübingen hat, dann raus damit :-top

Blauer Engel
07.09.2005, 16:59
Also ich denke mal auf das Wohngeld solltest Du Dich nicht so fixieren, das ist ja nur ein kleiner Zuschuss. Ist also im Grunde egal - für Deine Entscheidung. Viel wichtiger ist doch, ob Du wirklich Medizin studieren willst. Wenn ja, dann wirst Du auch einen Weg finden. Ich kenne viele, die nebenher gearbeitet haben, andere wiederum nehmen einen Bildungskredit auf (soll ja nach den neusten Modellen auch für Erstsemester gelten). Man kann ja z.Bsp. für den anfang einen Kredit aufnehmen, um die harte Zeit bis zum Physikum zu überbrücken, in der kaum Zeit ist nebenher zu arbeiten, aber ab dem 5. Semester geht man nebenher arbeiten. So ungefähr plane ich. Hast Du schon mal dran gedacht, Dich bei einem Stipendium zu bewerben?
Zum Thema Krankenversicherung: Studenten zahlen ca 50,-Euro, aber nur bis zum 29.Lebensjahr, ab dann sind es 120,-.
Viel Glück bei der Entscheidung.

Fresh Prince
07.09.2005, 19:16
Äh ne, was muss ich tun, um ein Stipendium zu bekommen? Hab noch nie gehört, dass man sich dafür bewerben kann. Ein alter Klassenkamerad hat eines zusammen mit dem "Porsche-Preis" erhalten, weil er im Mathe und Physik Abi in BaWü '04 15P geschrieben hat (der Knabe hat 1.0 im Abi).
Ich dachte, das wär nur was für Unsterbliche :-stud

Ich denke, die 2 Jahre bis zum Physikum werde ich ohne Kredit überbrücken können. Bisher geht es mir ganz gut (habe auch nie was anderes behauptet). Und ein Glamourleben habe ich nicht vor, zu führen. Wenn es Möglichkeiten gibt, an das Wohnungsgeld zu kommen, bin ich dankbar um jeden Rat. Aber ansonsten werde ich mich mit einem Job weiterhelfen. Außerdem gibt es ja noch meine Eltern, die mir auch beiseite stehen.

Bernd1985
07.09.2005, 20:45
Probiers sonst mal bei den Stiftungen der Parteien. Das geht angeblich einfacher als man denkt, hat man uns in der Schule gesagt und Mut würde sich dann oft auszahlen.

grannydeaf
08.09.2005, 09:42
1. Was ist das denn für ein Job bei dem man 1500 Euro im Monat verdient???
habe gerad einen für 1300 E und war superglücklich so gut bezahlt zu werden..... aber ob man das wiederholen kann.....

2. Meine Sorge ist dass diese Kredite für Leute sind die super zielstrebig studieren. Nicht so wie ich die nach 8 semestern nochmal das Fach wechselt!!!

Atropin
08.09.2005, 10:35
Wisst ihr ob das stimmt, daß man wenn man ne Ausbildung beendet hat elternunabhängiges Bafög bekommen kann?